In 5 Prozent der Haushalte leben 4,6 Millionen Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Mäuse. Die Zahl der Ziervögel, wie zum Beispiel Sittiche, Kanarienvögel und Kleinpapageien, betrug im Jahr 2021 3,1 Millionen in 3 Prozent der Haushalte. Zudem gab es im selben Zeitraum 1,4 Millionen Gartenteiche mit Zierfischen in 3 Prozent der Haushalte in Deutschland sowie 1,2 Millionen Terrarien in 2 Prozent der Haushalte. Zudem wurden im vergangenen Jahr 2,3 Millionen Aquarien in 4 Prozent der Haushalte ermittelt.
In Zeiten von Homeoffice sind
viele neue Tiere in die Haushalte eingezogen
„In Zeiten von Homeoffice und eingeschränkten Kontakten haben die Menschen viel Zeit mit ihren Heimtieren verbracht. Darüber hinaus sind viele neue Tiere in die Haushalte eingezogen, was sich besonders an der steigenden Anzahl an Katzen bemerkbar macht“, stellt Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) fest. „Auch das Bedürfnis nach einem Zusammenleben mit Kleintieren, Ziervögeln, Zierfischen und Terrarientieren hält unvermindert an. Die Marktdaten und unsere Tierhalterumfrage belegen, dass die Bereitschaft der Deutschen hoch ist, in die Ernährung, Pflege und Vorsorge ihrer Heimtiere gewissenhaft zu investieren. Wenn das Wohl der Tiere und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen, bereichert die Heimtierhaltung das Leben der Menschen ganz besonders“, erklärt Holthenrich.
Haustiere bei Familien mit Kindern
zunehmend beliebt
Haustiere sind besonders bei Familien mit Kindern beliebt. In 69 Prozent aller Familien lebte 2021 ein tierischer Mitbewohner, ein Plus von 3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus sind auch in vielen Singlehaushalten Heimtiere anzutreffen: 33 Prozent aller Singles hatten 2021 ein Heimtier. Das bestätigt die wichtige Rolle, die Hund, Katze und Co. vor allem auch für Alleinlebende als Sozialpartner spielen.
Ebenso ist ein Trend zu mehreren Heimtierarten zu erkennen: Laut Erhebung der Marktforscher wohnten in 15 Prozent aller Haushalte mindestens zwei Heimtierarten – 2 Prozent mehr als im Jahr 2020.
Viele Haustiere leben
in Mehrpersonenhaushalten
Die meisten Haustiere in Deutschland leben in Mehrpersonenhaushalten. So liegt der Anteil von Zweipersonenhaushalten, wie auch 2020, bei 34 Prozent, der Anteil von Haushalten mit drei Personen und mehr bei 36 Prozent. Weiterhin werden 29 Prozent der Heimtiere in Einpersonenhaushalten gehalten (2020: 31 Prozent).
Alter der Heimtierhalter
fast unverändert
Die Altersstruktur von Heimtierhaltern ist über die letzten Jahre nahezu unverändert geblieben. So befinden sich weiterhin viele Heimtierhalter in ihrer Lebensmitte: 19 Prozent sind 30 bis 39 Jahre alt, 18 Prozent zählen zur Altersklasse 40 bis 49 Jahre und 22 Prozent zu den 50- bis 59-Jährigen. Der Anteil der Tierhalter bis 29 Jahre beträgt 18 Prozent. Mit 24 Prozent gehören die über 60-jährigen Tierhalter weiterhin zur größten Gruppe der Heimtierhalter.
Umsatz für Futter und
Bedarfsartikel deutlich gestiegen
Die Umsatzzahlen der Heimtiernahrungs- und Bedarfsindustrie stiegen im vergangenen Jahr zum Teil deutlich. Der Gesamtumsatz im stationären Einzelhandel erreichte 2021 im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 6 Prozent und lag somit bei 4,786 Milliarden Euro. Dabei beliefen sich die Umsätze für Fertignahrung auf 3,685 Milliarden Euro; Bedarfsartikel und Zubehör kamen auf 1,101 Milliarden Euro. Dazu addierten sich 1,055 Milliarden Euro, die online umgesetzt wurden, sowie 162 Millionen Euro für Wildvogelfutter. Damit lag der Gesamtumsatz der deutschen Heimtierbranche 2021 bei rund 6 Milliarden Euro.
(Quelle: Pressemitteilung Industrieverband Heimtierverband / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam, Julia Dinner, re)