Viel Lust auf regionale Spezialitäten

Viel Lust auf regionale Spezialitäten

München / Bayern  – Bestes Ausflugswetter, kulinarische Köstlichkeiten und vielfältige Mitmach- und Informationsangebote für Jung und Alt zogen tausende Besucher zum Hoffest des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums in München.

von links Ministerin Michaela Kaniber, kroatische Landwirtschaftsministerin Marija Cuckovic, Bayerische Honigprinzessin Alexandra Krumbacher, Anke Spengler. Foto: Hauke Seyfarth/StMELF

„Die leckeren Schmankerl aus allen Regionen waren eine kulinarische Reise durch unser Bayernland. Das Hoffest war die perfekte Gelegenheit für Verbraucherinnen und Verbraucher, gerade aus dem städtischen Bereich, sich einen Einblick in Land- und Forstwirtschaft zu verschaffen“, sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber zum Abschluss des Festes. „Gerade durch die Corona-Pandemie und durch Putins Krieg ist vielen Menschen bewusst geworden, wie wichtig die verlässliche Versorgung mit hochwertigen
Lebensmitteln aus der Region ist. Unsere Bäuerinnen und Bauern erzeugen hier bei uns wertvollste Produkte und tragen so zur Ernährungssouveränität bei. Beim heutigen Hoffest ging es uns auch darum, Erzeuger und Konsumenten zusammen zu bringen“, so Kaniber.

Breite Palette von 
Spezialitäten aus Bayern

Die rund 20 Anbieter beim Genussmarkt im Schmuckhof des Ministeriums boten eine breite Palette von Spezialitäten aus Bayern an. Für jeden Geschmack war etwas dabei, zum Beispiel Räucherfisch, Wildfetzenburger oder auch „Drei im Weggla“ als herzhafte Brotzeit. Auch vegetarische Gerichte wurden angeboten und auch der süße Gaumen kam mit Kaiserschmarrn und Kuchen nicht zu kurz. Dazu gab es Streuobst-Säfte, Frankenwein, Bier und Edelbrände. Eine Besonderheit waren dieses Jahr die Spezialitäten aus Kroatien. Anlass dafür war das 50-jährigen Bestehen der Bayerisch-Kroatischen Regierungskommission.
Die Besucher des Hoffestes nutzten die Gelegenheit, sich an den vielen Infoständen über die Arbeit der Land- und Forstwirte zu informieren. Hauptattraktion für die Kinder waren die vielen Mitmachaktionen, wie zum Beispiel Honigschleudern, die den ganzen Tag
über geboten wurden.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten / Beitragsbild: Hauke Seyfarth – StMELF, zeigt von links: Jadranko Arapovic (Aussteller), Michaela Kaniber, Marija Vučković (kroatische Landwirtschaftsministerin), Andelka Arapovic (Ausstellerin) sowie Vladimir Duvnjak (Generalkonsul der Republik Kroatien).

Markus Ostermair stellt Debütroman vor

Markus Ostermair stellt Debütroman vor

Rosenheim – Der mehrfach ausgezeichnete Autor Markus Ostermair kam für eine Lesung nach Rosenheim. Im Hinterhof der kleinen ehrenamtlich betriebenen „Bibliothek_A“ (ehemals Buchhandling Irrlicht) stellte er seinen Debütroman „Der Sandler“ vor. Unser Kollege Johannes Müller war dort.

Während Ostermair aus seinem Roman liest, scheint die Sonne in die Hofeinfahrt vor dem Rosenheimer „Z“. Auch im Roman ist es Sommer. „Ich wollte keinen Winterroman schreiben“ sagte Ostermair in der anschließenden Diskussion zu seinem Roman. Obdachlosigkeit sei für viele Menschen jederzeit ein Problem, nicht nur im Zeitraum der Fernsehbeiträge rund um Weihnachten. Sechs Tagen und sechs Nächten sind der Rahmen in denen Ostermair in seinem Roman die soziale Realität von Obdachlosen mit einem großen Figurenpanorama schildert. Wegen der „ausgefeilten Sprache und des besonderen Detailreichtums“ wurde Ostermairs Debütroman mit dem „Bayerischen Kunstförderpreise 2021“ in der Sparte „Literatur“ ausgezeichnet. Dass er diese und weitere Auszeichnungen (u.a. Tukan-Preis der Stadt München) zurecht erhalten hatte, zeigt der studierte Germanist bei seiner Rosenheimer Hinterhoflesung.

Alltags-Beschreibung von
Straßenobdachlosen in München

In „Der Sandler“ beschreibt der Autor äußerst realistisch und vielschichtig den Alltag von Straßenobdachlosen in München. In den vorgelesen Passagen führte er die Zuhörenden nahe an das Leben der Protagonisten heran, ohne dabei in eine wertende oder romantisierende Sprache zu verfallen. Im Zentrum der Rosenheimer Lesung war das Einführungskapitel „Eintopf“ und die Hauptfigur „Karl“ wie er sich in der Suppenküche Sankt Bonifaz aufhält und manchmal von den Bildern seines früheren Lebens eingeholt wird. Bilder von seiner Frau und seiner kleinen Tochter, der Zeit als Mathematiklehrer und von dem Kind, das ihm vors Auto lief.
Zwischen den Lesepassagen berichtete Ostermair von der schriftstellerische Arbeit am Werk und von realen Erlebnissen. Acht Jahre lang hat der 1981 in Pfaffenhofen geborene Ostermair an seinem Debütroman gearbeitet. Das Thema Obdachlosigkeit hat er in seinem Zivildienst bei der Münchner Bahnhofsmission und der anschließend jahrelangen ehrenamtlich Arbeit in der Obdachlosenhilfe hautnah kennen gelernt. Von diesen Erfahrungen profitiert nicht nur der Roman, auch die Lesung wurde mit nichtfiktionalen Erfahrungsberichten untermauert.
In weiteren Lesebeispiel stellte Ostermair einen Freund von Karl, um den sich die Protagonisten gerade Sorgen machen vor: Lenz, ein Zettelschreiber und Utopist, was der Autor mit dem Vorlesen eines der „Zettel“ unterstrich. Zum Schluss las Ostermair noch eine Passage mit der Figur „Mechthild“, die sich jeden Morgen den Kopf kahl rasiert. Hier und in der anschließenden Diskussion wurden die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Wohnungslosigkeit thematisiert.
Die Lesung in der Rosenheimer Innstrasse zeigte deutlich, warum der im Osburg Verlag veröffentlichte Roman mehrere Wochen in der Spiegel Bestsellerliste zu finden war und mittlerweile in der 4. Auflage vorliegt: Ostermaier verleiht wohnungslosen Menschen eine authentische Stimme und gibt ihnen so ein Stück Würde zurück. Mit dem Buch zeichnet er eindrucksvoll ein überzeugendes Gegenbild zur Münchener Schickeria, an der sich auch das Leben in Rosenheim allzu gerne orientiert. Seit Mai 2021 gibt es den Roman übrigens auch als Sonderdruck von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit für die Verwendung an Schulen und im September 2021 erschien eine bibliophile Ausgabe der Büchergilde Gutenberg. Wie Ostermair nach der Lesung beim gemeinsamen Essen mit dem Publikum erzählte, wird demnächst eine ungekürzte Hörbuchfassung bei Finch&Zebra erscheinen.
Die Lesung war bereits der zweite Teil einer im Rahmen von der Bundesregierung mit dem Programm „Neustart Kultur“ geförderten Autor:innen Lesereihe. Als nächstes kommt am Samstag, 16. Juli die feministische Schriftstellerin Jovana Reisinger nach Rosenheim und liest aus ihrem für den Bayerischer Buchpreis nominierten Werk Spitzenreiterinnen. In diesem, ihrem zweiten, Roman feiert Reisingers die Frauen, die sie nach Frauenzeitschriften benennt. Sie zeigt auf, welchen Rollenzwängen und welcher Gewalt Frauen in unserer Gesellschaft unterworfen sind. Und es werden Tipps, Tricks und Geschlechterstereotype verhandelt. Diese Veranstaltung beginnt um 16 Uhr mit Kaffee & Kuchen ehe ab 18 gelesen wird.
(Quelle: Artikel: Johannes Müller / Beitragsbild: Johannes Müller)

Tegernsee: 17-jähriger tot geborgen

Tegernsee: 17-jähriger tot geborgen

Rottach-Egern / Landkreis Miesbach – Tragischer Unfall am Tegernsee: Seit vergangenen Samstag wurde nach einem 17-jährigen Kajakfahrer gesucht, der offenbar gekentert war. Am gestrigen Sonntag wurde er leider tot im See geortet und geborgen. Die Kriminalpolizei übernahm die Untersuchungen. 

Der 17-jährige aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck war zusammen mit seinem Vater mit Kajaks auf dem Tegernsee unterwegs. Nachdem der Vater wieder an Land gefahren war, fiel ihm auf, dass das Boot seines Sohnes auf dem See gekontert und von ihm nichts mehr zu sehen war. Eine große Suchaktion mit einer Vielzahl von Tauchern der Wasserwacht und Feuerwehr, einem Polizeiboot und einem Hubschrauber wurde eingeleitet. 
Am gestrigen Sonntag gegen 21 Uhr wurde dann mit Hilfe eines Tauchroboters der Wasserwacht der Körper des Vermissten im See in der Nähe seines Kajaks geortet werden. Hinweise auf Fremdbeteiligung gibt es nicht. Die Ermittler gehen von einem tragischen Unfall aus. 
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wodka zum Frühschoppen

Wodka zum Frühschoppen

Rosenheim Besorgte Passanten verständigten am gestrigen Sonntagvomittag die Polizei, weil sie sich um einen Mann sorgten, der sich vor einem Lokal in der Bahnhofstraße in Rosenheim kaum auf den Füßen halten konnte. Grund: Sein Frühschoppen bestand aus Wodka.

Ohne die Unterstützung des Bistrotisch konnte der Mann nicht stehen. „Er fiel sofort zur Seite und musste von den Beamten gestützt werden“, heißt es in der Polizeimeldung dazu. Kaum verständlich gab er an, dass er gerade seinen Frühschuppen genossen habe – bei ihm kein Bier, sondern Wodka. Der Atemalkoholtest ergab rund vier Promille. Der Mann wurde vom Rettungsdienst zur weiteren Behandlung ins Klinikum Rosenheim transportiert.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Schliersee: Badegäste in Schutzzone

Schliersee: Badegäste in Schutzzone

Miesbach / Schliersee – Auch an diesem Wochenende fanden auf dem Schliersee Polizeikontrollen statt und wieder mussten Badegäste und Bootsfahrer verwarnt werden, die sich in den ausgewiesenen Schutzzonen aufgehalten haben.  

Die Wasserschutzpolizei sichtete mehrere Badegäste und ein Schlauchboot in der Fischlaichzone am Kurpark. Sieben Badegäste und zwei Bootsfahrer erwartet nun ein Verwarnungsgeld.
Die Polizei erklärt in diesem Zusammenhang auch noch einmal warum das Betreten und Baden im Kurpark nicht gestattet ist. „Der Uferbereich des Kurparks wurde bereits vor einigen Jahren zu einer Laich-Schutzzone ausgewiesen“, heißt es in der betreffenden Pressemeldung. Damals hätten aufwendige Ufer-Arbeiten stattgefunden, um der Fischpopulation – Lauben und Kieslaicher – einen Lebensraum zu bieten. Beide Fischarten würden die Grundnahrung für viele weitere Fischarten im Schliersee darstellen: „Ein Rückgang dieser Population hätte einen negativen Einfluss auf alle weiteren Fischbestände.“
Sowohl die Laube als auch der Kieslaicher legen ihren Laich bevorzugt im seichten kiesigen Bereich ab. „Durch das Betreten und Schwimmen kann es zum Absterben des Laichs kommen. Entweder durch Zertreten oder durch das Ablegen von aufgewirbelten Schwebstoffen auf dem Laich“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Die Wasserschutzpolizei der Polizeiinspektion Miesbach bittet die Gäste am Schliersee daher, die vorhandenen Hinweis- und Verbotsschilder zu beachten.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Miesbach / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Was Jugendtreffs bewirken

Was Jugendtreffs bewirken

Rosenheim / Landkreis – Mit mehr als 80 Veranstaltungen haben 18 Jugendtreffs und Jugendzentren in Stadt und Landkreis Rosenheim den Juni zum Aktionsmonat gemacht. Nach Corona hieß das Ziel, die hauptamtliche Offene Jugendarbeit wieder sichtbar zu machen. Das sei gelungen, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Landratsamts Rosenheim.

„Der Jugendtreff und die Leute, die da arbeiten haben mich durch eine Phase meines Lebens gebracht, in der ich nicht wusste, wer ich bin, was ich mag und was ich kann“, sagt die heute 25-jährige Fanni aus Bad Aibling. Sie ist der Meinung, dass solche Treffs und deren Mitarbeiter komplett unterschätzt werden. Lukas aus Bruckmühl ist 13 Jahre alt und besucht den Jugendtreff seiner Gemeinde ein bis dreimal die Woche. Er trifft dort Freunde, übernimmt den Thekendienst und verbringt seine Zeit am liebsten auf der Dachterrasse. Den Treff leiten Julia Martius und Deniz Celik. Lukas mag, dass man mit ihnen viel Quatsch machen und chillen kann, „aber sie passen auch auf einen auf.“

Blick in die Räumlichkeiten des Jugendtreff Bad Aibling mit vielen jungen Menschen auf Stuehlen und Sofas, die einem Vortrag lauschen.

Für die heute 21-jährige Dominique aus Oberaudorf war es besonders wertvoll, dass die Sozialpädagogin Rosi Held, die den Jugendtreff CO2 in Oberaudorf schon seit vielen Jahren leitet, immer ein offenes Ohr für sie hatte. Fünf Schlagworte, die Dominique spontan zu ihrer Zeit im CO2 einfallen, sind: „Zusammenhalt, Familie, Zuhause, Zuhören und Hilfe“. Einen ganz normalen Tag im Jugendtreff beschreibt sie so: „Du hast immer viele Leute getroffen. Die Atmosphäre war entspannt und locker. Es gab Musik und Nudeln mit Tomatensauce. Ich habe dort fast jeden Tag Nudeln gekocht, denn bei mir daheim gab es kein warmes Mittagessen. Backen gelernt habe ich von Rosi auch.“

Tag an der Mangfall und
Spaß auf der Slagline

Das Essen spielte auch für Fanni eine Rolle. Ihre Schlagworte: „Freundschaft, Ramen-Nudeln, Kaffee und Übernachtungs-Partys.“ Aber Fanni hat auch sofort Bilder im Kopf: „Ein Raum voller Leute mit Ideen – alle reden gleichzeitig, es ist laut – irgendwann kommt etwas Ordnung rein und es entstehen kreative Ideen aus denen Pläne werden, die dann mit Leidenschaft in die Tat umgesetzt werden. Die Zeit verfliegt und es kommt nie Langeweile auf.“ Zwei konkrete Aktionen fallen ihr spontan ein: Ein Tag an der Mangfall mit jungen Leuten aus dem ganzen Landkreis Rosenheim, eine Slagline, die über das Wasser gespannt ist und jede Menge Wassermelonen. Dann das großartige Varieté-Theater, das eine Gruppe im JUZ Bad Aibling auf die Bühne gebracht hatte, mit unzähligen Proben bis spät in die Nacht – „so spät, dass einmal niemand mehr heimgeradelt ist, sondern 10 Leute auf einer riesigen Weichbodenmatte übernachtet haben.“

Jugendtreff als
Zufluchtsort

Ein Zufluchtsort sei der Jugendtreff für sie gewesen, beschreibt es Fanni. Im Alter zwischen 14 und 16 Jahren sei sie mindestens zweimal die Woche direkt nach der Schule hingefahren. Ganz wichtig seien die Sozialpädagogen, Mira Struckmeier und Harry Artmaier, für sie gewesen. Die hätten sie von Anfang an ernst genommen, so wie sie war, auch mit ihren Fehlern und Problemen. Dieser Respekt habe sich ganz anders angefühlt, als sie es von den Eltern oder Lehrern kannte. „Und das war genau das, was ich gebraucht habe, um anzukommen und meine eigenen Stärken erkennen zu können.“ Die Erfahrung gemacht zu haben, dass sie etwas schaffen kann, wirke bis heute nach, erzählt Fanni „und das breite Grinsen im Gesicht, wenn man stolz auf sich ist.“ Beim Mittelalterlager, das auch heuer wieder im Ferienprogramm der Stadt Bad Aibling angeboten wird, sei sie selbst „als 15-Jährige mit Makeup, Seidenstrumpfhose, Mini-Rock und auf hohen Absätzen hineingestolpert und nach einer Woche barfuß und glücklich wieder rausgekommen.“
Die größte Hürde für Jugendliche ist meist der erste Besuch im Jugendtreff. Lukas findet, dass das nicht sein muss: „Macht euch nicht in die Hose“, rät er anderen jungen Leuten. „Geht einfach mal rein!“ Fanni erinnert sich, dass sie es nicht leicht fand, sich zum ersten Mal in den Jugendtreff zu trauen. Monatelang ist sie auf dem Schulweg an dem JUZ vorbeigeradelt und jedes Mal schlug ihr Herz höher, wenn sie die Gruppen älterer Jugendlicher aus anderen Schulen sah. Deshalb empfiehlt sie allen, die zögern: „Geht mit Freunden zusammen hin! Und sagt einfach geradeheraus, dass ihr zum ersten Mal da seid. Die Leute sind meist unheimlich offen!“ Auch besondere Aktionstage empfiehlt Fanni für den Einstieg: „denn bei sowas sind immer viele Neue da!“

„Im Jugendtreff kann man
immer Hilfe finden“

Dominique meint: „Man kommt mit einer Hoffnung dahin. Und die wird nicht enttäuscht. Mir hat Rosi in unzähligen Gesprächen viel Mut gegeben – den Mut, nicht aufzugeben und an Sachen dran zu bleiben. Ich war immer willkommen. Ich wurde nicht bevormundet und Rosi hat mit mir auf einer Ebene gesprochen.“ Das hat ihr auch bei ganz konkreten Problemen geholfen: „Ich bin in der Schule gemobbt worden. Also bin ich nicht mehr hingegangen. Das hat natürlich irgendwann Ärger gegeben. Theo Hülder vom CO2 hat mir geholfen, eine Stellungnahme fürs Gericht zu schreiben. Im Jugendtreff kann man immer Hilfe finden!“
Dominique war fast immer da, wenn der Jugendtreff geöffnet hatte. „Zu Hause hätte ich nur ferngeschaut. Im Jugendtreff habe ich Leute getroffen, Billiard und Basketball gespielt und eigene Wünsche und Ideen einbringen können.“
Fanni sieht eine besondere Qualität der Jugendtreffs und deren Fachkräften darin, dass sie so viele Ressourcen und Knowhow bündeln, dass fast alles möglich werden kann: „Du kommst mit einer Idee in den Jugendtreff und plötzlich wird sie real. Ich erinnere mich zum Beispiel an Zirkus- und Theater-Gruppen, Kunst-Projekte, Bogenschießen, eine Waldwoche und die Jugend-Bibliothek, die es jetzt ganz neu im JUZ Bad Aibling gibt.“ Dort findet man auch ein Gelände für Parkour Training. Bei anderen Treffs kann man Volleyballspielen, Skaten oder Bouldern.
Zum Abschluss ergänzt Fanni noch ein paar vorgegebene Sätze: Jugendtreffs sind ein guter Ort, weil… „man da hinkommen kann, wie man ist.“ An den Mitarbeitern im Jugendtreff finde ich super, dass… „sie immer für einen da sind und einen ernst nehmen.“ Wenn ich mir was für die Jugendtreffs wünschen könnte, dann… „wäre das eine gesicherte Finanzierung, eine Anerkennung der dort geleisteten Arbeit und weniger Bürokratie.“ Ohne den Jugendtreff, … „wäre ich nicht dahin gekommen, wo ich heute bin.“ Und Dominiques letzter Satz endet ganz ähnlich: „Ohne den Jugendtreff wäre ich wahrscheinlich nicht die starke Frau, die ich jetzt bin.“
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim – Anne Blume  / Beitragsbild /zeigt Jugendtreff COS Oberaudorf; Foto: Landratsamt Rosenheim)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 4. Juli.

Namenstag haben: Berta, Elisabeth, Hasso, Ulrich, Wilhelm

3 bekannte Geburtstagskinder:

–  Gloria Stuart (1910 – war eine US-amerikanische Schauspielerin, die 1997 durch ihre Rolle der „Rose“ als Alte Frau im Film „Titanic“ bekannt wurde und dann im Alter von 87 Jahren als älteste Schauspielerin aller Zeiten ein Oscar-Nominierung erhielt.)

Gina Lollobrigida (1927 – ist eine italienische Schauspielerin, die insbesondere in den 1950er und 1960er Jahren europaweit populär war und mit einem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Filme u. a. „Trapez“ und „Der Glöckner von Notre Dame“.)

–  Ute Lemper (1963– ist eine deutsche Sängerin und Schauspielerin. Bekannt vor allem als Musicaldarstellerin in „Cats“ im Jahr 1983 und „Cabaret“ im Jahr 1988.
(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1862: Auf einer Bootsfahrt auf der Themse erzählt Charles Lutwidge Dodgson den Schwestern Alice, Edith und Lorina Lidell eine Geschichte. Genau drei Jahre später erscheint unter Dodgsons Künstlername Lewis Carroll dann die Erstausgabe von „Alice im Wunderland“.
  • 1913: Der Chemiker Fritz Klatte erhält das Patent für PVC, heute massenmäßig der wichtigste Kunststoff.
  • 2010: Bei einem Volksentscheid in Bayern stimmen 81 Prozent der Wähler für den „Nichtraucherschutz“ in Bayern. Damit wird Bayern zum Vorreiter im Bereich Rauchverbot
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: re)
Interview mit einer Miss Herbstfest-Kandidatin

Interview mit einer Miss Herbstfest-Kandidatin

Rosenheim / Landkreis – Das Rosenheimer Herbstfest wirft seine Schatten voraus. Auf der Loretowiese beginnen aktuell bereits die Aufbauarbeiten und die Wahl zum „Miss Herbstfest“ geht jetzt in die heiße Phase. Bei der Kür am 6. Juli vor dem Rosenheimer Rathaus wird sich entscheiden, wer den Titel 2022 tragen darf. Sechs Finalistinnen stehen zur Wahl (hier alle Kandidatinnen im Überblick. Voting ist noch möglich.) Eine der feschen, jungen Damen ist die 22-jährige Johanna Mayer aus Pfaffing. Innpuls.me hat mit ihr gesprochen.

Johanna Mayer mit Trachtenhut vor Spiegel

Frage: Beruflich arbeitest Du als Dorfhelferin. Kein einfacher Beruf. Denn eine Dorfhelferin kommt meist dann zum Einsatz, wenn eine Familie ein schwerer Schicksalsschlag ereilt?
Antwort: Zum Glück auch bei Urlauben oder der Geburt eines weiteren Familienmitgliedes. Aber es stimmt schon, es gibt auch sehr schwere Einsätze, beispielsweise bei einem Todesfall oder wenn ein Kind schwer erkrankt. Dennoch liebe ich diesen Beruf. Man kommt mit so vielen verschiedenen Menschen zusammen und kann helfen.

Frage: Bist Du immer schon ein großer Fan des Rosenheimer Herbstfestes?
Antwort: Und wie. Schon als kleines Kind habe ich mich immer total darauf gefreut, wenn unsere ganze große Familie gemeinsam zur Wiesn nach Rosenheim gefahren ist. Die vielen Karussells, die Stimmung. Ich erinnere mich an so viele schöne Erlebnisse dort. Und dann trifft man dort immer so viele bekannte Gesichter, nicht nur aus Rosenheim, sondern aus der ganzen Region. Das ist einzigartig, finde ich.

Frage: Und jetzt willst Du Miss Herbstfest werden. Wie bist Du auf die Idee gekommen?
Antwort: Ich habe mir mit ein paar Kindern ein Video über das Herbstfest angeschaut. Und da kam dann auch die Miss Herbstfest mit der Krone vor. Die Kinder haben gesagt, schau, da ist ja auch eine Prinzessin dabei. Ich habe ihnen dann erklärt, was es mit dieser Prinzessin auf sich hat. Die Kleinen haben dann gemeint, warum ich denn das nicht auch mal mache und da dachte ich mir dann, ja warum eigentlich nicht.

Frage: Was muss man tun, um bei der Wahl zur Miss Herbstfest antreten zu können?
Antwort: Jede Kandidatin musste heuer ein Video von ihr einreichen und sich damit vorstellen.

Frage: Scheint gut angekommen zu sein, denn von den ursprünglich 25 Kandidaten bis Du jetzt unter die sechs Finalistinnen gewählt worden. Ist es jetzt bei Dir wie bei Politikern vor der Wahl, machst Du richtig Werbung für Dich vor der Kür?
Antwort: Klar. Ich habe in den vergangenen Tagen sehr viele Veranstaltungen besucht.

Frage: Hast Du schon eine Vorstellung davon, welche Aufgaben Dich als Miss Herbstfest erwarten, wenn es mit der Wahl klappt?
Antwort: Da gehört natürlich viel dazu. Erst einmal der Wiesneinzug auf der Kutsche, dann meine Eröffnungsrede und danach 16 Tage volles Programm.

Frage: Ganz schön stressig.
Antwort: Aber schöner Stress.

Frage: Auf was freust Du Dich am meisten?
Antwort: Ich glaube auf die Kindertage. Denn für die bin ich dann eine echte Prinzessin. Außerdem freue ich mich darauf, meine eigenen Autogrammkarten unterschreiben und verteilen zu dürfen. Ich habe in der Vergangenheit selbst jedes Jahr die Autogrammkarten der Miss Herbstfest gesammelt. Und jetzt könnte es sein, dass ich selbst welche bekomme. Das wäre schon toll.

Frage: Bei aller Begeisterung für das Amt der Miss Herbstfest, gibt es auch etwas, vor dem Du dich etwas fürchtest?
Antwort: Nein, fürchten nicht, aber Respekt habe ich und zwar nicht vor der Zeit auf dem Herbstfest, sondern vor der Kür. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und wenn es dann zur Entscheidung geht…Ich glaube, das wird schon sehr aufregend. Aber egal, auch wenn es nicht klappen sollte mit dem Titel, dem Rosenheimer Herbstfest bleibe ich dennoch treu und gehe heuer garantiert wieder so oft wie möglich dorthin.
(Quelle: Interview führte Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: Rainer Nitzsche)

Und hier noch ein Video, dass wir von Johanna Mayer in Neubeuern gemacht haben:

Kino-Kultur-Woche am Salzstadel ist zu Ende

Kino-Kultur-Woche am Salzstadel ist zu Ende

Rosenheim – Mit den Känguru-Chroniken ist die Kino-Kultur-Woche 2022 am Salzstadel in Rosenheim am gestrigen Samstagabend zu Ende gegangen.

Leicht hatten es die Veranstalter heuer wirklich nicht. Immer wieder gab es Unwetterwarnungen. Am vergangenen Freitag musste die beliebte Open-Air-Veranstaltung aufgrund anhaltendem Regens schließlich komplett abgesagt werden. Am gestrigen Samstag war aber dann noch einmal so richtig viel los. Der Platz war voll besetzt. Die Stimmung super. Das Popcorn auch – davon haben wir uns auch selbst überzeugt. 
(Quelle: Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Die Wiesn wirft ihre Schatten voraus

Die Wiesn wirft ihre Schatten voraus

Rosenheim – Was? So weit sind wir schon wieder? Das denken wir uns jedes Mal, wenn der Herbstfest-Aufbau auf der Loretowiese in Rosenheim beginnt. Dann weiß man, der Herbst rückt schon wieder ganz schön nahe. Also den Sommer jetzt noch in vollen Zügen genießen. Viel zu schnell ist er vorbei. Aber immerhin können wir uns heuer wieder auf die fünfte Jahreszeit bei uns freuen: der Wiesn.
(Quelle: Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Schilder-Demo für freie Impfentscheidung

Schilder-Demo für freie Impfentscheidung

Rosenheim – Eine Schilder-Demo für freie Impfentscheidung und für die Selbstbestimmung der Gesundheitskräfte fand am gestrigen Samstag in Rosenheim statt. Die Veranstalter  zeigen sich mit dem Verlauf insgesamt sehr zufrieden.

Schild für die Schilder-Demo gegen Impfplficht in Rosenheim - Aufschrift: Mein Körper-Meine Gesundheit, meine Entscheidung. Schild liegt am Boden

Veranstalter der Aktion war die Mahnwache Rosenheim. Geplant war eigentlich, dass die komplette Münchener Straße von der Mangfallbrücke / Kaufland bis zur Bahnhofsbrücke beidseitig genutzt wird. Das Ordnungsamt hat nach Angaben der Veranstalter die Fläche auf 3 Standorten reduziert. „Das war bei steigenden Inzidenzen angesichts der erwarteten 50 Teilnehmer und schmalen Fuß- und Radwegen viel zu wenig“, so Peggy Galic von der Rosenheimer Mahnwache. Nach einigen Schriftverkehr habe man der Schilder-Demo dann doch noch einen 4. Standort zugewiesen.

Gezählt wurden dann 63 Teilnehmer aus allen Bereichen der Gesellschaft. „Das Feedback an der Straße war gigantisch. Winkende, weinende Mütter aus den Autos riefen Danke. Passanten umarmten einige unserer Teilnehmer spontan“, freut sich Peggy Galic. Natürlich habe es auch einige kritische Stimmen und „Daumen runter“ gegeben. Aber auch das sei völlig richtig richtig und gut gewesen: „Das gehört zu einer Demokratie. Wäre ja schlimm, wenn wir alle die gleiche Meinung hätten.“
(Quelle: Info: Mahnwache Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Mahnwache Rosenheim)

Frau hält Schild in Höhe mit der Aufschrift "Freiheit braucht Mut"