Besichtigung des Müllheizkraftwerkes

Besichtigung des Müllheizkraftwerkes

Landkreis Rosenheim – Der gesamte Restmüll des Landkreises Rosenheim wird im Müllheizkraftwerk des Zweckverbandes Abfallverwertung Südostbayern, kurz ZAS, in Burgkirchen an der Alz verbrannt. Im Jahr 2021 wurden 50.000 Tonnen Restmüll aus dem Landkreis nach Burgkirchen geliefert. Im Rahmen ihrer jüngsten Sitzung hatten die Mitglieder des Ausschusses für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität die Möglichkeit, die Anlage zu besichtigen.

Anlieferungslucke für Restmuell in der Muellverbrennungsanlage

Durch die Lucke wird der Restmüll angeliefert. Foto: Landratsamt Rosenheim

Die Führung übernahmen der kaufmännische Werkleiter Robert Moser und der Verbandsvorsitzende, der Altöttinger Landrat Erwin Schneider. Landrat Otto Lederer und die Mitglieder des Ausschusses zeigten sich beeindruckt von der Anlage.
Der Landkreis Rosenheim ist einer von sieben Landkreisen im südostbayerischen Raum, der seinen Restmüll per Bahn in die 1994 in Betrieb gegangene Anlage bringt. Das Verbandsgebiet umfasst 10 Prozent der Fläche Bayerns mit rund einer Million Einwohnern.

„Der Gegenwind war
am Anfang gigantisch“

Das Müllheizkraftwerk in Burgkirchen an der Alz gehört zu einer der modernsten Anlagen dieser Art. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist groß, doch das war nicht immer so, erzählte der kaufmännische Werkleiter Robert Moser. „Der Gegenwind war am Anfang gigantisch. Viele Bürger hatten Angst vor Luftverunreinigungen durch die Verbrennung des Mülls. Es gab Zeiten, da standen Mütter mit ihren Babys vor den Werktoren.“ Der Zweckverband setzte auf Transparenz und veröffentlichte alle Emissionswerte. Das tun sie übrigens heute noch. „Inzwischen haben die Menschen Vertrauen in uns. Das haben wir uns erarbeitet und verdient und damit gehen wir sorgsam um.“
Die Abfälle in Burgkirchen werden nach den höchsten Umweltstandards thermisch verwertet. Die Emissionswerte liegen weit unter den gesetzlichen Grenzwerten. Die Hälfte der Anlage dient der Reinigung der Abgase. Dazu gibt es vier hocheffiziente Verfahrensschritte. Rund 230.000 Tonnen Müll können pro Jahr verwertet werden. Gearbeitet wird mit zwei Verbrennungslinien. Im Brennraum werden Temperaturen von bis zu 1.100 Grad erreicht. Das Volumen des Mülles reduziert sich dabei auf 10 Prozent seiner Größe und 25 bis 30 Prozent seines Gewichtes. Alle Stoffe, die am Ende des Verbrennungsprozesses übrig bleiben, können umweltverträglich verwertet werden. Metalle werden eingeschmolzen und in der metallverarbeitenden Industrie recycelt, mineralische Schlacken zum Beispiel im Deponiebau verwendet.
Durch die Verbrennung entstehen pro Stunde 100 Tonnen Dampf mit einer Temperatur von 400 Grad. Ein Teil der Energie verwertet das Müllheizkraftwerk selbst, ein großer Teil des Dampfes geht mit einem Druck von 80 Bar über Rohrleitungen direkt in den benachbarten Industriepark. Das Schwimmbad der Gemeinde Burgkirchen wird beheizt und seit 2020 auch ein 1,5 Kilometer entferntes großes Gewächshaus. Das Fernwärmenetz der Gemeinde Emmerting wird gespeist und der übrige Dampf in den werkseigenen Turbinen in Strom umgewandelt. Aus einer Tonne Müll kann die Energie von 250 Litern Heizöl erzeugt werden, sagt Moser.

Künstliches Hüftgelenk
entdeckt

Der kaufmännische Werksleiter erzählt dann noch, dass es im Werk einen Schrank mit Kuriositäten gibt, die gefunden wurden. So habe man mal ein künstliches Hüftgelenk entdeckt. Nachdem die Presse über diesen Fund berichtet hatte, stand eines Tages die Polizei vor der Tür, um das Hüftgelenk zu beschlagnahmen und kriminaltechnisch zu untersuchen. „Da zur gleichen Zeit ein Mann mit einem künstlichen Hüftgelenk vermisst wurde, war nicht auszuschließen, dass es hier vielleicht einen Kriminalfall gibt“, sagt Moser. Wie sich bei den Untersuchungen herausstellte, handelte es sich bei dem Hüftgelenk um einen sogenannten Dummy, ein Probestück, was nie von einem Menschen getragen wurde. Viele Jahre später wurde der Vermisste dann tatsächlich gefunden, mit seinem Hüftgelenk, klärt Moser die Geschichte am Ende auf.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim)

Panoramafoto, Rosenheim, 1940

Panoramafoto, Rosenheim, 1940

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1940. Wir präsentieren Euch heute eine Panorama-Aufnahme der Rosenheimer Innenstadt mit rauchenden Türmen der Saline im Hintergrund.
(Quelle: Archiv Herbert Borrmann)

Sommer auf dem Grünen Markt

Sommer auf dem Grünen Markt

Rosenheim – Auf dem Grünen Markt in Rosenheim ist der Sommer mit einer saisonalen Angebotspalette angekommen. Auf die Besucher wartet zusätzlich zu frischem Obst, Gemüse, Wurst, Geflügel oder Teigwaren eine große Auswahl an Blumen und Pflanzen. Außerdem werden zahlreiche Honig- und Käsespezialitäten angeboten.

Auch im Juli wird ein Marktbummel zusätzlich durch musikalische Darbietungen abgerundet. Los geht es  am 7. Juli mit dem Künstler Beppo und seiner Steirischen Ziach. Am 23. Juli spielt die Ziachmoni-Musi ehe am 28. Juli Beppo erneut auf dem Grünen Markt auftritt.
Die Marktler sind von Montag bis Samstag von 730 Uhr bis 13 Uhr da und freuen sich über Besuch. Parkplätze gibt es im Parkhaus P7 „Altstadt Ost“ in der Schmucken, nur wenige Minuten vom Ludwigsplatz entfernt.
(Quelle: Pressemitteilung der Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Karin Wunsam)

Tödlicher Verkehrsunfall in Mühldorf

Tödlicher Verkehrsunfall in Mühldorf

Mühldorf am Inn – Folgenschwerer Verkehrsunfall in Mühldorf am Inn: Ein 65-jähriger wurde dabei so schwer verletzt, dass er wenig später seinen Verletzungen erlag.

Der Unfall ereignete sich am gestrigen Freitagnachmittag gegen 16.30 Uhr im Einmündungsbereich der Staatsstraße 2092 / Äußere Neumarkter Straße. Die vorläufigen Ermittlungen ergaben, dass ein 68-jähriger aus dem Landkreis Pfarrkirchen mit seinem Mercedes die Äußere Neumarkter Straße in Richtung Autobahn fuhr und bei der Einmündung nach links abbiegen wollte. Dabei übersah er einen 65-jährigen Altöttinger, der mit seinem Ford in Richtung Mühldorf unterwegs war. Es kam zum Zusammenstoß.
Der 65-jährige wurde in seinem Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends. In einem Krankenhaus erlag er wenig später seinen Verletzungen. Der Mercedesfahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Der Unfallort war für zwei Stunden komplett für den Verkehr gesperrt.
Zur genauen Klärung der Unfallursache wurde ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag gegeben.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild Polizeipräsidium Oberbayern Süd)

Vergewaltigung in Waging

Vergewaltigung in Waging

Waging am See / Landkreis Traunstein –  Eine Frau wurde am vergangenen Donnerstagabend im Waginger Ortsteil Fisching vergewaltig. Der mutmaßliche 35-jährige Täter wurde bereits von der Polizei festgenommen. Ihm Rahmen der Ermittlungen bitten die Beamten der Kriminalpolizei Traunstein um sachdienliche Hinweise, die zur Klärung der Tat beitragen können.

Nach den bisherigen Polizeiermittlungen war die Frau gegen 23 Uhr zu Fuß unterwegs und traf dabei auf einen flüchtigen Bekannten. Der 35-jährige suchte das Gespräch mit ihr und begleitete sie auf dem Heimweg. Auf Höhe einer Bushaltestelle in der Nähe der Staatsstraße 2051 attackierte der Mann dann die Frau, verletzte und vergewaltigte sie.
Nach dem Verbrechen lief das Opfer zu einem Bekannten, der über Notruf die Polizei verständigte.
Kurz vor Mitternacht konnte der Tatverdächtige dann in seiner Wohnung festgenommen werden. Aufgrund seiner erheblichen Alkoholisierung wurde er von der Polizei auf Weisung der Staatsanwaltschaft in ein Krankenhaus zur Blutentnahme gebracht und verbrachte die Nacht im Anschluss in Polizeigewahrsam in einer Haftzelle. 
Am gestrigen Freitag wurde der mutmaßliche Täter dann den Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl. 
Der Ermittler der Kripo Traunstein bitten im Rahmen ihrer Untersuchungen zur lückenlosen Klärung des Tatablaufs um Hinweise aus der Bevölkerung:

  • Wer hat am späten Donnerstagabend im Ortsteil Fisching Wahrnehmungen gemacht, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten? Wer hat vielleicht sogar Täter und Opfer vor oder nach der Tat gesehen?
  • Fiel der 35-jährige Tatverdächtige anderen Personen am Donnertag, 30. Juno oder in den Tagen zuvor bereits durch außergewöhnliches Verhalten auf?

Hinweise nimmt die Kriminalpolizeiinspektion Traunstein unter Telefon 0861/98730 entgegen.
Quelle: (Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Sonnenuntergang bei der Wagneralm

Sonnenuntergang bei der Wagneralm

Wagneralm / Feichteck / Landkreis Rosenheim – Nach einem verregneten Tag ging die Sonne am gestrigen Freitagabend so traumhaft schön auf der Wagneralm unter. Eine liebe Freundin hat uns davon gleich so viele wunderbare Bilder geschickt, dass wir uns gar nicht entscheiden könnten, welche wir Euch hier präsentieren. 

Noch zur Info: Die Wagneralm liegt am Feichteck in den westlichen Chiemgauer Alpen. Die Aussicht von dort oben ist grandios. Das Gebiet gehört zur Hochries und ist sehr beliebt bei Wanderern, Tourengehern und Mountainbike-Fahrern. Die Alm ist bekannt dafür, dass man dort einen der schönsten Sonnenuntergänge der Bayerischen und Chiemgauer Alpen erleben kann. Das sieht man auf diesen Fotos deutlich.
(Quelle: Beitragsbild, Fotos: re)

Sonnenuntergang Wagneralm Feichteck
Sonnenuntergang Wagneralm Feichteck
Sonnenuntergang Wagneralm Feichteck
Sonnenuntergang Wagneralm Feichteck
„Wir brauchen gleiches Recht für alle“

„Wir brauchen gleiches Recht für alle“

Bad Füssing / BayernDer Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) fordert die Bundesregierung auf, schnellstens die Anstellung von ausländischen Arbeitskräften in allen Branchen zu erleichtern. „Wir brauchen hier gleiches Recht für alle“, betonte der BHV-Vorsitzende und Landrat Peter Berek.

Foto: Der BHV-Vorsitzende Peter Berek (links) und BHV-Geschäftsführer Thomas Jahn. / Foto: BHV

Der BHV-Vorsitzende Peter Berek (links) und BHV-Geschäftsführer Thomas Jahn. Foto: BHV

„Es kann doch nicht sein, dass die Bundesregierung nur eingreift, wenn es an den Flughäfen Engpässe gibt, und sich nur um eine reibungslose Reise von Urlaubern kümmert. Wir begrüßen diese schnelle Abhilfe sehr, brauchen aber dringend auch in Gastronomiebetrieben, Hotels oder Bäderbetrieben gleiche Möglichkeiten für die Anstellung ausländischer Arbeitskräfte. So ganz nebenbei dient das auch einer besseren Integration“, so Berek weiter.
Auch die gesamte Gesundheitsbranche stehe massiv unter Druck wegen fehlenden Personals, erklärte BHV-Geschäftsführer Thomas Jahn. „Im Gegensatz zu den Flughäfen gäbe es bei uns Arbeitskräfte, die großes Interesse haben. Doch wir scheitern immer wieder an der Bürokratie. Da werden Zeugnisse nicht anerkannt, es gibt endlose Verfahren, bis Arbeitsgenehmigungen erteilt werden. Oder es scheitern Sprachkurse für ukrainische Flüchtlinge, weil das Gebäude nicht den Vorschriften für Schulräume entspricht.“
Der Bayerische Heilbäder-Verband appelliert deshalb an die Bundesregierung, sich in Sachen Personalmangel unverzüglich um alle Branchen zu kümmern und Lösungen für die schnelle Anstellung ausländischer Arbeitskräfte vorzulegen. „Die Lösung für die Airports ist ein vielversprechender Anfang“, sagte der BHV-Vorsitzende Peter Berek. „Die deutsche Wirtschaft hat weitaus mehr Bedarf an Arbeits- und Fachkräften als nur an den Flughäfen. Das Thema betrifft nahezu alle Branchen – das sollte bei jedem längst angekommen sein.“
(Quelle: Pressemitteilung Bayerischer Heilbäder-Verband / Beitragsbild: BHV)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 2. Juli.

Namenstag haben: Jakob, Petrus, Svethun, Sven,  Wiltrud

3 bekannte Geburtstagskinder:

–  Hermann Hesse (1877 – war ein bedeutender deutsch-schweizerischer Dichter und Schriftsteller. Sein Werk „Der Steppenwolf“  im Jahr 1927 avancierte zum Kultbuch. )

Renè Lacoste (1904 – war ein französischer Tennisspieler und Modeschöpfer, der in den 1920ern der beste Spieler auf dem Tenniscourt war. Nach seiner Sportlerkarriere gründete er das Modeunternehmen „Lacoste“ und entwarf das Polohemd.)

Wislawa Szymborska (1923– war eine polnische Dichterin und Trägerin des Nobelpreises für Literatur.)
(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1877: Johannes Zeltner meldet sein Verfahren zur Herstellung einer „rothen Ultramarinfarbe“ zum Patent an und erhält darauf das erste deutsche Reichspatent.
  • 1900: Mit dem Start des ersten Zeppelins LZ 1 des Grafen von Zeppelin findet am Ufer des Bodensees die erste Fahrt eines Starrluftschiffes statt.
  • 1962: Sam Walton eröffnet den ersten Wal-Mart Disount City Store in Rogers (Arkansas).
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: re, zeigt Happinger See in Rosenheim)
„Nicht wieder Corona-Lockdown“

„Nicht wieder Corona-Lockdown“

Bayern – Ein Sachverständigenrat hat am heutigen Freitag in Bayern Bilanz über die Corona-Maßnahmen in den vergangenen zweieinhalb Jahren Pandemie gezogen. Für Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK) steht danach fest, dass die Politik im Herbst nicht wieder das gesamte wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben herunterfahren darf.

Die bayerische Wirtschaft erwartet vom Bund, jetzt die Corona-Regeln für den
Herbst vorzustellen. „Das lange Warten verunsichert unsere Unternehmen und deren Mitarbeiter, die sich auf die kommenden Monate vorbereiten müssen“, erklärt Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK). „Wenn die Bundesregierung nicht endlich ein klares Konzept mit effektiven, effizienten und verhältnismäßigen Schutzmaßnahmen in Abhängigkeit von der Belastung des Gesundheitssystems vorstellt, prognostizieren wir unprofessionellen Aktionismus im Herbst“, warnt Gößl.
Der BIHK-Chef macht deutlich, dass im politischen Berlin die Sommerpause ansteht und
die Corona-Bestimmungen aus dem aktuellen Infektionsschutzgesetz Ende September
auslaufen. „Die Konzepte müssen jetzt auf den Tisch, nach der parlamentarischen Sommerpause ist es zu spät. Handelt der Bund nicht in den kommenden Tagen, wiederholen wir die Fehler aus den vergangenen beiden Pandemie-Jahren“, sagt Gößl. Es gebe auch keine Ausreden mehr, auf eine wissenschaftliche Evaluierung der bisherigen Corona-Maßnahmen zu warten. „Der Sachverständigenrat hat heute sein umfassendes Gutachten vorgestellt und unter anderem aufgezeigt, dass ein Lockdown über die Zeit seinen Effektverliere. Das gibt der Politik die klare Aufgabe mit auf den Weg, nicht wieder das gesamte wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben herunterzufahren, sondern geeignetere und effizientere Maßnahmen vorzubereiten, sollte die Überlastung der Kliniken drohen.“
Der Sachverständigenrat stellt in seinem Bericht außerdem fest, dass es für eine umfängliche Aussagekraft der Evaluierung mehr Daten benötige. Gößl fordert daher von der Bundesregierung, eine wissenschaftlich fundierte Datenaufbereitung zu garantieren. „Nur so können flächendeckend verlässliche Prognosen erstellt und eine zielgerichtete Vorsorge getroffen werden, ohne das gesamte öffentliche Leben einzuschränken.“
(Quelle: Pressemitteilung BIHK / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Triathlon: Großeinsatz für Feuerwehr

Triathlon: Großeinsatz für Feuerwehr

Chiemsee – Nach zweijähriger Corona-Pause fand nun eine Neuauflage des „Chiemsee Triathlons“ statt. Die Feuerwehren, das Rote Kreuz und die Wasserwacht waren mit einem Großaufgebot zur medizinischen Absicherung der Sportler sowie für die Verkehrssicherheit entlang der Radstrecke im Einsatz. Insbesondere die Absperrposten hatten bedingt durch die vielen baustellenbedingten Umleitungen in der Region alle Hände voll zu tun und trafen häufig auf wenig Verständnis bei den Verkehrsteilnehmern.

Chiemsee-Triatlon: Radfahrerin auf der Strecke

Nahezu 90 Helfer der Wasserwacht und des BRK-Sanitätsdienstes sorgten auf und im Wasser sowie entlang der Rad- und Laufstrecke und im Zielbereich für die medizinische Sicherheit der Teilnehmer. 135 Floriansjünger der Feuerwehren Chieming, Hart, Ising, Matzing, Haslach, Wolkersdorf, Kammer, Grabenstätt, Erlstätt und Nußdorf waren entlang des Rad-Rundkurses postiert, um den Verkehr zu regeln und um den Athleten ein sicheres Radrennen zu ermöglichen. Unterstützt wurden sie dabei von mehreren Polizeistreifen entlang des Streckenverlaufs.
Zwischen 17 Uhr und 21 Uhr waren auf der Radstrecke in den Gemeindebereichen Chieming, Nußdorf, Traunstein und Grabenstätt zahlreiche Straßensperren nötig. Dabei waren Helfer mitunter an kleineren Straßen und Feldwegen positioniert, damit man die etwa 31 kilometerlange Rennstrecke frei von jeglichem Verkehr halten konnte. Unzählige Fahrzeuglenker, aber auch Fahrradfahrer versuchten über Schleichwege an ihr Ziel zu gelangen und mussten von den Einsatzkräften abgewiesen werden.

Viele Verkehrsteilnehmer übten
gegenüber Einsatzkräften harsche Kritik

Viele Verkehrsteilnehmer übten zudem gegenüber den Einsatzkräften teils harsche Kritik und sparten mitunter auch nicht mit beleidigenden Ausdrücken. Mancherorts hatten die Einsatzkräfte alle Hände voll zu tun, um entstandene Staus aufzulösen und den vielen ortsfremden Autofahrern Umleitungsrouten zu erklären, die sich ratsuchend an die Absperrposten entlang der Strecke wandten.

„Die Einsatzkräfte brauchten bei den Unmutskundgebungen mitunter ein dickes Fell gegenüber den nötigen Sperren und Umleitungen“, so Kreisbrandmeister Albert Rieder und dankt den ehrenamtlichen Helfern, die oft stundenlang auf ihren Posten „die Stellung gehalten und ihren Beitrag zum Gelingen der Großveranstaltung geleistet haben“. Zwischen 17 Uhr und 21 Uhr waren die Straßensperren nötig, ehe das sogenannte Besenfahrzeug die „Ziellinie“ auf der Radstrecke überquerte und der Verkehr in der Region wieder normal fließen konnte.
An der Feuerwehr Führungsstelle „Chiemsee“ im Feuerwehrhaus Erlstätt liefen die Fäden für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst zusammen. Die Verantwortlichen von steuerten von dort aus ihre Einheiten und hielten einen Überblick über die Gesamtlage beim Triathlon. Während der gesamten Dauer des Sportevents kümmerten sich die Mitglieder der Führungsstelle um unzählige Anforderungen der beteiligten Einsatzkräfte.

Mit Pick-Up
querfeldein gefahren

„Ein Fahrzeuglenker ist mit seinem Pick-Up beispielsweise einfach querfeldein gefahren und befand sich am Ende mitten auf Rennstrecke. Bei diesen Situationen muss man natürlich schnell handeln, damit es zu keiner Kollision mit einem beteiligten Sportler kommt“, erklärt Albert Rieder, der die Arbeit in der Führungsstelle unterstützte. Gleichzeitig erfolgte dort die Koordination von Rettungskräften, die bei Verletzungen oder Stürzen zur Hilfe eilten und eine erste medizinische Versorgung sicherstellten.
Insgesamt zählten die beteiligten Organisationen 238 Helferinnen und Helfer, die das Großevent bei sommerlichen Temperaturen unterstützt haben. Viele Freiwillige freuten sich zum Abschluss dennoch, einen Beitrag zu diesem überregionalen Sportevent geleistet zu haben. Die durchwegs großartigen sportlichen Leistungen der Teilnehmer taten dabei ihr übriges und die sportlich faire Fankulisse mit zahlreichen begeisterten Zuschauern entlang der Strecke trug ebenfalls dazu bei, so manche Kritik und Ärger zu vergessen.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein, Stefan Lohwieser, Hubert Hobmaier / Beitragsbild, Foto Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

Kein Terminal für „Rollende Landstraße“

Kein Terminal für „Rollende Landstraße“

Landkreis Rosenheim – In der Region Rosenheim wird es kein Terminal für die „Rollende Landstraße“ geben. Bayerns Verkehrsminister Bernreiter betrachtet das Thema in der Region Rosenheim als erledigt. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung des Landratsamtes Rosenheim hervor.

Im Landkreis Rosenheim wird es kein Terminal der „Rollenden Landstraße“ geben. In einem Brief an Rosenheims Landrat Otto Lederer schrieb Bayerns Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter wörtlich: „Unter den gegebenen Umständen kann ich Dir mitteilen, dass ich das Thema in der Region Rosenheim als erledigt betrachte.“

Landrat Otto Lederer spricht von
einer „ausgesprochen erfreulichen Nachricht“

Für den Landrat ist das eine ausgesprochen erfreuliche Nachricht. Lederer hatte sich Ende Mai schriftlich an Minister Bernreiter gewandt und ihm mitgeteilt, dass er „ein solches Projekt politisch nicht mittragen werde“.
Im Zuge der Gespräche zwischen Vertretern Bayerns und Tirols bezüglich eines unbegleiteten kombinierten Verkehrs sowie einer „Rollenden Landstraße“ hatte Tirol, nach Auskunft von Minister Bernreiter, um den Jahreswechsel insbesondere den Wunsch nach Prüfung eines derartigen Terminals auf bayerischer Seite geäußert. Daher wurde begonnen, in der Region die grundsätzlichen technischen Möglichkeiten für ein Terminal der Rollenden Landstraße zu untersuchen.

„Voraussetzungen sind im 
Raum Rosenheim derzeit nicht gegeben“

Um ihn zu verwirklichen, braucht es „verkaufsbereite Grundstückseigentümer, einen Bauherrn und einen Betreiber sowie die Mitarbeit des Eisenbahninfrastrukturbetreibers zum Anschluss des Terminals mittels Weichen und Signalen an das Schienennetz“. Weiter schrieb der Minister, „die Fülle dieser Voraussetzungen sind im Raum Rosenheim derzeit nicht gegeben. Unter den gegebenen Umständen kann ich Dir mitteilen, dass ich das Thema in der Region Rosenheim als erledigt betrachte.“
Landrat Otto Lederer hatte die Rollende Landstraße in seinem Brief an den Minister als „ineffektives, teures und unproduktives System“ bezeichnet. Er argumentierte unter anderem damit, dass durch das Mitverladen der Zugmaschinen die Kapazität des Güterzuges sowohl beim Transportgewicht, als auch bei der Anzahl der Sattelauflieger reduziert werde. Auch sei die Mitfahrt des Fahrpersonals im Zug für die Speditionen teuer und unproduktiv.
Stattdessen warb Landrat Lederer, nur Container und Sattelauflieger, ohne Zugmaschinen, auf der Schiene zu transportieren. Hierzu schrieb Minister Bernreiter, „primär werden wir weiterhin den auch von Dir präferierten Unbegleiteten Kombinierten Verkehr stärken.“
Da der Landrat auch in seinem Brief das Thema Blockabfertigung angesprochen und um Unterstützung gebeten hatte, schrieb der Minister abschließend, „nicht zuletzt werden wir aber weiter alles daransetzen, Tirol von den Blockabfertigungen und dem Nachtfahrverbot abzubringen“.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim zeigt Rosenheims Landrat Otto Lederer (links) und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter.)