Rosenheim / Landkreis / München / Bayern – Aus dem Bauernprotest ist längst ein Bürgerprotest geworden – und der geht am kommenden Sonntag, 28. Januar in die nächste Runde. Start ist um 12 Uhr auf der Theresienwiese. Dauer: bis 14 Uhr. Das Motto lautet: „Hand in Hand für unserer Land“. Innpuls.me hat mit Markus Huber, einem der Organisatoren, über den Ablauf der Aktion gesprochen, um was es dabei geht und wie es danach weitergehen soll.
Frage: Herr Huber, medial beherrschen aktuell die Demos gegen Rechts die Schlagzeilen. Dagegen ist es rund um die sogenannten Bauernproteste derzeit eher ruhig geworden. Täuscht das?
Antwort: Nein, das täuscht nicht. Nach den großen Protestaktionen vor einigen Wochen war bei vielen Teilnehmern die Luft etwas raus, weil die Regierung ja gar nicht darauf reagiert hat. Darum muss jetzt wieder dringend was passieren.
Frage: Darum haben Sie nun zusammen mit einem weiteren Mitstreiter privat die Initiative übernommen und die Kundgebung auf der Theresienwiese auf die Beine gestellt?
Antwort: So ist es. Es braucht jetzt wieder ein Zeichen für Zusammenhalt. Die Zustimmung dafür ist groß. Das merkt man auch durch die vielen positiven Kommentaren auf Social-Media und Whatsapp-Gruppen-
Frage: Heißt konkret in Zahlen?
Antwort: Wir gehen aktuell von rund 50.000 Teilnehmern aus.
Antwort: Mit dem Protest der Bauern fing es zu Beginn dieses Jahres an. Schnell wurde daraus ein Bürgerprotest. Wer ist jetzt bei der Aktion am kommenden Sonntag mit dabei?
Frage: Vertreter von allen Gewerken und Privatpersonen von Jung bis Alt aus ganz Bayern kommen auf der Theresienwiese zusammen. Diesmal geht es mit Bussen nach München. Das hat den Vorteil, dass auch alle Menschen mitmachen können, die selbst nicht mobil sind. Dafür dankbar sind beispielsweise viele Rentner. Die standen bei den bisherigen Aktionen winkend am Straßenrand und fragten uns immer wieder einmal, wie sie den Protest denn unterstützen können. Jetzt können sie es.
Frage: Wie erfahre ich denn, wann und wo ein Bus zur Protestaktion nach München geht?
Antwort: Am besten fragt man bei den regionalen Busunternehmen nach oder erkundigt sich bei den verschiedenen Gruppen auf Social-Media. Wir hoffen darauf, dass sich die Menschen auch privat vernetzen und freuen uns natürlich auch über Vereine, die an der Demo teilnehmen. Übrigens dürfen auch Kleinbusse auf die Theresienwiese fahren. Nur Pkws sind nicht zugelassen.
Frage. Gegen was genau richtet sich Euer Protest?
Antwort: Wir fordern keine Neuwahlen.. Aber es muss sich dringend etwas ändern in unserem Land. Der Bürokratismus wird immer mehr, die Steuern auch. Was viele Menschen immer noch nicht verstehen – das betrifft uns alle, denn jeder Einzelne hat dann auch immer noch noch weniger Geld im Portemonnaie.
Frage: Welche Reaktion erhoffen Sie sich durch die Demo in München von Seiten der Politik?
Antwort: Wir haben auch die Politik zu unserer Kundgebung eingeladen, aber ausdrücklich nicht als Redner sondern nur als Zuhörer, damit sie sich so ein Bild von den Nöten und Sorgen der Menschen in ihrem Land machen können. Einige haben auch bereits zugesagt, beispielsweise Hubert Aiwanger von den Freien Wählern.
Frage. Wenn nicht die Politik, wer kommt dann zum Rednerpult?
Antwort: Die Liste wird tatsächlich immer länger. Wir erwarten Redner aus den unterschiedlichsten Branchen, beispielsweise von den Metzgern und den Schlossern.
Frage: Was passiert, wenn die Bundesregierung nach der Aktion am kommenden Sonntag wieder nicht die erhoffte Reaktion zeigt?
Antwort: Dann wird es eine bundesweite Aktion geben.
Infos zur Demo am kommenden Sonntag, 28. Januar auf der Theresienwiese, mit Möglichkeit zur Anmeldung, findet Ihr hier auf Facebook und Instagram.
(Quelle: Interview: Karin Wunsam / Beitragsbild: re, zeigt Markus Huber)