Die Idee der Installation eines Bildhauerwerkes entstand aus der unumgänglichen Fällung eines mächtigen, rund 150 Jahre alten Eichenbaumes, der dem Neubau weichen musste und den Patienten sowie Mitarbeitenden des Klinikums in irgendeiner Form erhalten bleiben sollte.
Verkörperung von
Beziehungen
Der Mensch und das Mensch-sein ist zentrales Thema der Arbeiten von Andreas Kuhnlein. Nach Ausstellungen in der ganzen Welt, darunter u.a. in Psychiatrien, Kliniken, aber auch Gefängnissen hat er sich mit allen Aspekten des menschlichen Charakters intensiv auseinandergesetzt. Und auch wenn die Installation „Dreiklang“ keine Menschen in direkter Form zeigt, steht das Kunstwerk für alles, was zwischenmenschliche Beziehungen ausmacht. Die drei Eichenstämme sind in dreieckiger Form in Beziehung zueinander aufgestellt. Das Dreieck symbolisiert für den Künstler Harmonie und Kraft. Jeder der Stämme ist unterschiedlich groß und unterschiedlich in der Ausgestaltung, „so wie ja auch alle Menschen unterschiedlich sind“, wie Andreas Kuhnlein seine Gedanken hierzu beschreibt.
„Als „Dreiklang“ können die beeindruckenden Eichenstämme auch auf die gemeinschaftliche Umsetzung unseres Gesamtvorhabens von Stadt, Landkreis und Bezirk auf Augenhöhe übertragen werden“, so Bezirkstagspräsident Josef Mederer in der Eröffnungsrede beim Festakt anlässlich der feierlichen Enthüllung des Kunstwerkes, an dem auch unter Einhaltung der geltenden Corona-Hygiene- und Abstandsregeln und musikalisch untermalt die Klinikchefs Dr. Karsten Jens Adamski und Christof Maaßen teilnahmen.
In ihrer Ansprache betonten Bürgermeister Michael Kölbl und Landrat Otto Lederer die Ausdruckskraft und einzigartige Symbolik des Objektes durch die gleichseitige Anordnung im Dreieck für die Stadt Wasserburg am Inn sowie für das Zusammenwachsen der beiden Kliniken.
„Ein Ort der
Begegnung“
„Dies ist ein besonderer Moment für unsere Kliniken und eine große Chance, mit unserem gemeinsamen Neubauprojekt, den Menschen als Ganzes zusammenzubringen“, so die ärztlichen Direktoren von kbo und RoMed, Prof. Dr. Peter Zwanzger und Dr. Gordon Hoffmann unisono. Sie dankten Kuhnlein weiterhin für die beeindruckende Arbeit sowie gleichzeitige Gestaltung eines Ortes der Begegnung unterschiedlichster Menschen im Umfeld der Psychiatrie und der Kliniken.
Zusätzlich zum Kunstwerk aus der gefällten Eiche ist geplant, im dritten Bauabschnitt des Klinikkomplexes eine Eichenallee, bestehend aus zwölf Bäumen an der zukünftigen Hauptzufahrt als Ausgleichspflanzung anzulegen.
(Quelle: Pressemitteilung des RoMed Kliniken)
Hier noch ein kurzes Video von der festlichen Enthüllung: