Schönen Abend

Schönen Abend

Rosenheim – Gefühlt war dieses Wochenende wieder viel zu schnell vorbei. Hilft aber alles nichts. Morgen hat uns der Alltag wieder. Bis dahin wünschen wir Euch noch einige gemütliche Stunden. Schönen Abend. Bis morgen.
(Beitragsbild: re)

Von Lawine mitgerissen

Von Lawine mitgerissen

Aschau im Chiemgau – Von einer Lawine mitgerissen wurde am heutigen Sonntag ein 41-jähriger aus Dorfen bei seiner Skitour zum Abereck in Aschau im Chiemgau (Landkreis Rosenheim). Nach den Angaben der Polizei löste er in einem steilen Osthang ein Schneebrett aus. Er wurde rund 100 Höhenmeter mitgerissen und bis zu den Schultern verschüttet. Ein zufällig vorbeikommender Skitourengeher hörte die Hilferufe und verständigte die Bergwacht. Der 41-jährige wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein naheliegendes Krankenhaus geflogen. Er war zwar stark unterkühlt, aber ansonsten glücklicherweise unverletzt.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Prien / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Exponate im Rampenlicht: Teil 3

Exponate im Rampenlicht: Teil 3

Rosenheim – Im Städtischen Museum Rosenheim hat jedes der gut 4000 Museumsstücke seine Geschichte. Längst ist noch nicht alles erzählt. Die Serie „Exponate im Rampenlicht“ beleuchtet einzelne Ausstellungsstücke aus einem neuen Blickwinkel.

Bühne frei für die Lavabo-Schüssel!

Auf den ersten Blick sieht die Keramikschüssel unscheinbar aus. Eines fällt aber auf, die beiden Henkel sind nach innen ausgerichtet. Aus heutiger Sicht ergibt das keinen Sinn. Aber in der Zeit, in der dieses Geschirr benutzt wurde, war das eine brillante Erfindung, weiß Museumsleiter Walter Leicht. „Zum Einsatz kam es nur in gehobenen Haushalten. Wurden dort Gäste bewirtet, bot man diesen darin nach der gemeinsamen Mahlzeit Wasser zum Waschen ihrer Hände an“, erklärt er.

Auch bei wohlhabenden Familien
wurde mit den Händen gegessen

Man muss wissen, erst im 18. Jahrhundert wurde Besteck Mode und dann auch erst einmal nur bei wohlhabenden Familien. Die Lavabo-Schüssel, die im Städtischen Museum Rosenheim ausgestellt ist, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Zu dieser Zeit war es noch in allen gesellschaftlichen Schichten üblich, mit den Händen zu essen. Der Vorteil einer Wasch-Schüssel, deren Henkel nach innen zeigen: sie konnte bequem vor sich am Bauch getragen werden. Außerdem konnte man sie seinen Gästen reichen, ohne mit deren Händen in Berührung zu kommen.

Heutzutage sind kaum noch
derartige Schüsseln erhalten

Heutzutage sind kaum noch derartige Schüsseln erhalten. Das Exponat im Städtischen Museum Rosenheim ist damit etwas Besonderes. „Darum beneiden uns viele Museen“, so Walter Leicht. Zu verdanken ist dieser „Schatz“ dem beeindruckenden Fundus an alten Keramikscherben, die 1992 beim Abbruch des Fastlingerhaus am Max-Josefs-Platz zu Tage kam. Seit dem Mittelalter floss dort der innere der beiden Stadtgräben. Dieser wurde im Lauf der Jahrhunderte mit Abfall verfüllt, darunter auch ausrangiertes und zerbrochenes Geschirr.
Der Beruf des Hafner (Töpfer) hat in Rosenheim eine lange Tradition. Der erste nachgewiesene Hafner hieß Hans Koch. 1549 wird sein Name in einem Ratsprotokoll genannt. Seine Werkstatt befand sich in der heutigen Ruedorfferstraße 2. Bis 1974 wurde dort das Hafnerhandwerk ausgeübt. Insgesamt sind 42 Rosenheimer Hafnermeister bekannt, die in 9 Werkstätten arbeiteten. Alle Werkstätten befanden sich wegen Brandgefahr außerhalb des Inneren Marktes. Interessanterweise ist in der heutigen Hafnerstraße keine entsprechende Werkstatt nachgewiesen.

Winterlicher Blick auf Lauterbach

Winterlicher Blick auf Lauterbach

Rohrdorf / Landkreis Rosenheim – Am gestrigen Samstag kam der Winter zurück in die Region Rosenheim und zauberte wunderschöne Bilder – wie hier in Lauterbach einem Gemeindeteil der Gemeinde Rohrdorf. Mit weiteren Schneefällen ist wohl in den kommenden Tagen nicht zu rechnen, wenn man den Wetterberichten glauben darf. Ab den morgigen Montag könnte sich sogar wieder öfter einmal die Sonne zeigen.  Aber zum nächsten Wochenende hin deuten sich wieder Schneefall an.
(Beitragsbild: Rainer Nitzsche)

Wochenrückblick der Roselinde

Wochenrückblick der Roselinde

Griaß Eich!

Oiso, de in dera Woch war bei uns auf innpuls.me tierisch ganz schee vui geboten. Da Woif hod fast tägle für a neie Schlagzeiln gsorgt. Die oana findn eam supa, de anderen äha weniga. Auf olle Fälle hod a jetzt zumindest amoi a Schonfrist bekema. Wenn da Woif des a glesn hod, wars woi bessa füa eam, dass a se jetzt schnei ausn Staub macht. Ned dass eam a no so gäd, wia dem Bruno-Bärn. Der stäht ja jetzt ausgstopft in so an Museum…
A scheenas Thema san do die Wally und de Bavaria – de zwoa Bartgeier-Weiber. De san ja vor etliche Monat in da Wuidness ausgssetzt woan, zwecks Wiedaansiedlung oda so.
Auf alle Fälle is de Bavaria vor zwoa Monat dann plötze vom Radar verschwundn. Und jetzt woas ma a warum. De Akkus vo ihram Solar-Peil-Senda ham den Dienst versagt. So vui zum Thema Solar-Energie.  Haut hoid no ned imma so guad hi. Is aba da Bavaria vielleicht grod recht. Wer mächt se scho ständig beobachtn lossn? Do learnt de doch nia an Freund kenna, oda? Und ohne Freind schauts dann mit da Vermehrung ned guad aus, deng i.
Weida mit dem Ponykarussel bei uns aufm Rosenheimer Herbstfest. Mei, die Kinda hod des scho gfoin, aber de Pferdl garantiert weniga. Wer mächt scho ewig in da Rundn lafa. Des war ja so, ois miasat i ständig in da Rundn fliagn, do kriagt ma doch an Drehwurm und des muas wirkle ned sei.
Und jetzt zum letztn tierischn Aufrega da Wochn bei uns auf innpuls.me. Und do bin i ma jetzt sicha, dass ihr de Ungerechtigkeit schlechthi gar ned mitkriagt habts. Es gäht um des Foto vo dera Möwn, wie sie am scheena Chiemsee im Flug a kloans Brotstückal aus da Luft fangt. Mei, hod de wieda vui Likes kriagt!!! Weis ja so schee ausschaut und so guad fliagn kon und übahaupt a so scheena Vogl is.
I konns nima lesn. I hob heid beim Kaffetrinka mit de zowa Damen von innpuls.me a die letzten Keksbräsel von eanane Teller aufgfuadat. Do hod koana a Foto gmacht. Ganz im Gegenteil, schief ogschaut hams me und gmoant, ob i jetzt eigentlich die diesjährige Fastnzeit zum Abspeckn hernema wui.
Es is einfach ungerecht. Aber wos sois. Auf den Ärga heid genehmige i mia jetzt no a kloane Nachspeis.

Bis boid
Eure Roselinde

Fahrraddieb auf frischer Tat ertappt

Fahrraddieb auf frischer Tat ertappt

Holzkirchen / Bayern  – Ein Fahrraddieb wurde von der Zivilstreife der Polizeiinspektion Holzkirchen am Fahrradabstellplatz des Bahnhofs Holzkirchen in der Erlkamer Straße am vergangenen Freitag auf frischer Tat ertappt. Die Beamten beobachteten einen 17.jährigen Münchner, wie er bei verschiedenen Fahrrädern überrüfte, ob diese versperrt waren. Als er schließlich ein unversperrtes Fahrrad fand, nahm er dieses aus dem Fahrradständer. Da er aber wohl nicht mit dem Zustand des Radls zufrieden war, stelllte er es wieder zurück. Bevor er noch weiter zur Tat schreiten könnte, sprachen ihn die Polizisten an. Gegen ihn wird nun wegen versuchten Fahrraddiebstahl ermittelt.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Holzkirchen / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Tödlicher Unfall am Wendelstein

Tödlicher Unfall am Wendelstein

Brannenburg / Landkreis Rosenheim – Ein tödlicher Bergunfall erreignete sich am Samstagnachmittag, 22. Januar, an der nördlichen Seite des Wendelstein, teilt die Polizei gerade aktuell mit. Ein 41-jährige tschechischer Staatsangehöriger mit Wohnsitz im Landkreis Starnberg kam dabei ums Leben. Nach dem jetzigen Ermittlungsstand muss von einem tragischen Unglück ausgegangen werden.

Ein Skifahrer fand den Verunglückten im Bereich der „Zeller Scharte“ an der nördlichen Seite des Wendelsteins unterhalb des sogenannten „Hotelhangs“ gegen 16 Uhr leblos auf. Es waren keine Vitalfunktionen mehr festzustellen.
Die Bergung des Leichnams unter widrigsten Bedingungen erfolgte durch die spezial ausgebildeten Polizei-Alpinbeamten, die von 30 Bergwachtangehörigen der Bergwachten Brannenburg und Bayrischzell unterstützt wurden. Nach den Angaben der Polizei wurde der Tote zur Wendelsteinzahnradbahn gebracht und von dort aus mit der Bahn ins Tal.
Die Einsatzgruppe der Polizei geht derzeit von einem tragischen Sturzgeschehen aus. Hinweise auf Fremdbeteiligung gibt es nicht.
Um den Vorfall aber genauer rekonstruieren zu können, bittet die Polizei auch um Hinweise aus der Bevölkerung: Personen, die relevante Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Todesfall gemacht haben, werden gebeten, sich persönlich oder telefonisch unter (08034) 90680 bei der Polizeiinspektion Brannenburg zu melden.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Corona: Aktuelle Zahlen

Corona: Aktuelle Zahlen

Rosenheim / Landkreis / Region – Hier die aktuellen Corona-Zahlen für den heutigen Sonntag, 23. Januar, 2022:

7-Tage-Inzidenz:
Stadt Rosenheim: 1110,2 (Vortage: 1072,5/973,4 / 809,9/802,0/761.1/713,9/709,2/676,2)
Landkreis Rosenheim: 1050,0 (Vortage: 1019,8/882,2 / 751,6/729,8/726,3/635,0/630,4)
Landkreis Traunstein: 919,0 (Vortage: 905,4/811,9 / 711,0/587,1/487,4/435,0/419,2/433,8)
Landkreis Mühldorf: 1183,9 (Vortage: 1063,7/924,6 / 818,1/712,6/669,6/597,5/560,6/500,5)
Landkreis Berchtesgadener Land: 712,9  (Vortage:619,8/615,1 / 538,0/432,6/474,9/429,8)
(Quelle: RKI, Stand 23. Jan.)

Gemeldete hospitalisierte Fälle der letzten 7 Tage in  Bayern:
487 (+33,28%) / Vortage: 464 (+33,8 %) / 444 (+32,7 %) / 384 (+15,3 % )
(Quelle: lgl.bayern.de, Stand: 22. Jan – Veränderung zur Vorwoche.)

Anzahl belegter Intensivbetten durch bestätigte Covid-19-Fälle in Bayern:
346 (-19,5 %) / Vortage: 354 (-20,1 %) / 381 (-18,4 %) / 388 (-20,0 %)
(Quelle: lgl.bayern.de, Stand: 21. Jan – Veränderung zur Vorwoche)

Omikron-Fälle kumuliert seit KW 46
Nachweise (Seq.): 4080
Verdacht (PCR): 69.593
Gesamt: 73.673 / 66.978 / Vortag: 59.119
(Quelle: RKI, Stand: 21. Januar)

Hier geht es zur Gesamtübersicht:

Warum wir nicht gendern

Warum wir nicht gendern

Auf Innpuls.me schreiben und sprechen wir für alle Geschlechter. Dennoch gendern wir nicht und benutzten bei unseren Artikeln, Reportagen und Interviews häufig das generische Maskulinum – also die männliche Schreibform. Warum?

Das Thema „Geschlechtergerechtigkeit“ ist wichtig, keine Frage. Die Welt ist davon noch weit entfernt. Einer aktuellen Studie zufolge leben gut 80 Prozent der Frauen weltweit in Ländern, in denen es mit der Geschlechtergerechtigkeit schlecht bestellt ist. Auch hierzulande gibt es nach wie vor deutliche Defizite. Frauen werden häufig schlechter bezahlt als Männer und sie sind in Macht- und Entscheidungspositionen unterrepräsentiert.

Darüber muss gesprochen, geschrieben und debattiert werden. Die These, man müsse als erstes die Sprache verändern, um Missstände abzuschaffen, vertreten wir aber nicht. Unsere Sprache hat sich über viele Jahrhunderte hinweg entwickelt. Sie ist nicht geplant oder konstruiert. Veränderungen kann man nicht anordnen und erzwingen, sie entstehen im Laufe der Zeit.

Beispiel Bengali – die immerhin derzeit siebtgrößte Sprache der Welt. Vermeintlich gerechter als Deutsch, da es bei den Hauptwörtern keinen Geschlechterunterschied gibt. Aber die gelebte Realität in den Ländern, in denen Bengali gesprochen wird, wie Indien oder Bangladesch, sieht düster aus. Nach wie vor werden dort Mädchen und Frauen vielfach diskriminiert, unterdrückt und missbraucht.

Fazit: Gleichberechtigung auf dem Papier oder Bildschirm hilft nichts. Sie muss gelebt werden.

(Beitragsfoto: stock.adobe.com / Xaver Klaussner)

Interview mit Tierrechtsaktivist Andreas Kulot

Interview mit Tierrechtsaktivist Andreas Kulot

Rosenheim – Ponykarussells stehen seit vielen Jahren in der Kritik. In vielen Städten ist die umstrittene Jahrmarkt-Attraktion bereits verboten. Am Dienstag, 25. Januar wird nun auch im Rosenheimer Stadtrat über ein Verbot der Ponykarussells auf dem Herbstfest und anderen Brauchtumsveranstaltungen in der Stadt abgestimmt (wir berichteten). Bevor die Sitzung beginnt, demonstrieren Tierrechts-Aktivisten von „Animals United e.V.“ auf dem Rathaus-Vorplatz. Einer, der sich dabei für die Rechte der Pferde einsetzt, ist Andreas Kulot. Im Gespräch mit Innpuls.me erzählt der 45-jährige Rosenheimer, wie er zum Tierrechts-Aktivisten geworden ist und wie sich dadurch sein Leben verändert hat.

Frage: Herr Kulot, sind Sie nie auf einem Volksfest auf einem Pony geritten?
Antwort: Doch als Kind und sicher hat es mir damals auch gefallen. Aber das war auch noch eine ganze andere Zeit. Wir wurden ja fast alle in dieser “Normalität” erzogen, auch was viele andere Themen betrifft.

Frage: Wie meinen Sie das?
Antwort: Tierrechte, Vegetarier, Veganer – all das war zu dieser Zeit doch überhaupt noch
kein Thema.

Frage: Wann wurde es für Sie zum Thema?
Antwort: Vor 3 Jahren. Da kam ich mit Demonstrant*innen über das Thema Tierleid ins
Gespräch. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen, es bringt nichts, dass ich mich
bewusst ernähre und nur Fleisch in Bio-Qualität kaufe. Die Tiere haben vielleicht ein besseres Leben, aber auch sie werden nur gezüchtet, damit sie für uns Menschen getötet werden.

Frage: Und mit dieser Erkenntnis haben Sie dann ihr Leben von einen auf den anderen Tag komplett umgestellt?
Antwort: Ja, so war es tatsächlich. Fleisch, Wurst und Milchprodukte, was ich noch im
Kühlschrank hatte, habe ich verschenkt. Das war es dann.

Frage: Aber es geht ja bei diesem Thema nicht nur um unsere Nahrung, sondern auch um
Kleidung und so weiter. Selbst viele Möbel enthalten Leim und dieser wird auch aus
Tierknochen hergestellt.
Antwort: Das stimmt natürlich. Möbel und Kleidung, die ich bereits besaß, habe ich auch
behalten. Es würde ja keinen Sinn machen, Dinge wegzuwerfen, die noch brauchbar sind.
Aber wenn ich seitdem etwas Neues brauche, achte ich sehr genau auf, dass es ohne Tierleid entstanden ist.

Frage: Ein Leben ganz ohne tierische Produkte stelle ich mir sehr schwierig vor.
Antwort: Ist es aber überhaupt nicht. Die Umstellung dauert ein paar Woche, aber danach
stellt sich eine neue Selbstverständlichkeit ein.

Frage: Fehlt Ihnen nicht manchmal eine Scheibe Wurst, ein gekochtes Ei oder ein saftiger
Schweinebraten?
Antwort: Nein, wirklich nicht. Außerdem gibt es mittlerweile schon so viele gute,
schmackhafte Alternativen.

Frage: Kritiker der veganen Lebensweise sagen häufig, dass es verlogen sei, dass
Ersatzprodukte dann doch wieder als Wurst und Co. bezeichnet werden.
Antwort: Ja, ich weiß. Ich verstehe nicht warum. Ich verzichte ja nicht auf tierische Produkte, weil sie mir nicht geschmeckt haben, sondern weil ich nicht will, dass Tiere für mich leiden und sterben müssen. Außerdem: Es gibt rund 25.000 verschiedene tierfreie Lebensmittel, von denen wir Menschen uns gesund und schmackhaft ernähren können. Und was tun wir? Wir bauen fast unsere komplette Ernährung auf nur fünf Tiere auf. Das macht doch überhaupt keinen Sinn.

Frage: Wie hat Ihre Familie ihren Ernährungswandel aufgenommen?
Antwort: Bei Familienfesten koche seitdem immer ich, und alle sind dann immer ganz
begeistert, wie lecker vegane Gerichte sind.

Frage: Ein Tierrechts-Aktivist macht doch aber sicher noch mehr, als seine Ernährung tierfrei auszurichten.
Antworten: Ich nehme an Demonstrationen und Kundgebungen teil und hoffe dadurch, mit
den Menschen ins Gespräch zu kommen. Beispielsweise in der Fußgängerzone oder auch mal vor Rosenheimer Metzgereien.

Frage: Das kommt bei den Metzgereien aber bestimmt nicht so gut an.
Antwort: Nein, natürlich nicht und auch nicht bei allen Passanten. Aber wir erreichen
dann doch immer einige Leute, die durch uns dann zum Umdenken angeregt werden.

Frage: Diese Hoffnung haben Sie dann wohl auch für die Demonstration vor dem
Rosenheimer Rathaus am kommenden Dienstag, bei der es um das Verbot des Ponykarussells auf dem Rosenheimer Herbstfest geht.
Antwort: Genau, da ist es auf alle Fälle wichtig, dass wir Präsenz zeigen. Ein Verbot ist auch für Rosenheim überfällig. Der Tierschutz wird da einwandfrei nicht gewährleistet.

Frage: Aber kann da der Schuss nicht auch nach hinten losgehen? Was passiert mit den
betreffenden Ponys, wenn sie plötzlich quasi arbeitslos sind.
Antwort: Das wird nicht passieren. Die Ponys gehören zu einem Reiterhof und da kann man ja trotzdem noch ausreiten. Nur nicht mehr ständig im Kreis. Das ist schon mal eine kleine Verbesserung für die Tiere.

Frage: Und wenn dann doch einige Pferde genau durch dieses Verbot ihr Leben verlieren?
Antwort: Es werden höchstwahrscheinlich nur keine neuen nachgezüchtet. Das ist besser als jahrelanges Leid. Davon bin ich überzeugt. Bringt der Besitzer die Ponys nach dem Verbot sofort zum Pferdemetzger ist ja auch klar, wie es mit der angeblichen im Betrieb Tierliebe tatsächlich steht.

Frage: Was passiert, wenn sich der Rosenheimer Stadtrat nicht für ein Verbot des
Ponykarussells ausspricht?
Antwort: Davon gehe ich nicht aus. Ich bin mir sicher, dass es ein Verbot geben wird, nachdem sich ja auch schon die Stadt München so entschieden hat. Aber wenn wirklich nicht, dann werden wir nicht leiser, sondern lauter.
(Beitragsbild: Andreas Kulot)

Das Interview führte Karin Wunsam

 

Protest gegen „Ponykarussels“

Protest gegen „Ponykarussels“

Rosenheim / Bayern Die sogenannten „Ponykarussels“ auf Volksfesten und anderen Brauchtumsveranstaltungen werden seit Jahren zunehmend kritisch gesehen. Denn im Kreis „drehen“ sich keine mechanischen Figuren sondern lebendige Tiere. In Immer mehr Orten wird diese Art des Kindervergnügens mittlerweile verboten – in München ab dem Jahr 2024. In Rosenheim stimmt der Stadtrat über ein eventuelles Verbot am kommenden Dienstag, 25. Januar, ab. Im Vorfeld machen sich Tierschutzaktivisten von 16 bis 17 Uhr vor dem Rathaus mittels Demo für ein Einde des Ponykarussels auf dem Rosenheimer Herbstfest stark.

 

Der Antrag, das Ponykarussel auch auf dem Herbstfest und anderen Festen in Rosenheim zu verbieten, kam von der Rosenheimer Stadträtin Ricarda Krüger (Die Partei). Konkret fordert sie die Verwaltung darin auf, Pony- und Pferdereiten auf dem Herbstfest und anderen Festen, die im Stadtgebiet stattfinden, ab 2022 zu untersagen. (Quelle: OVB-Heimatzeitungen)
Auch die Mitglieder der Aktionsgruppe Rosenheim-Chiemgau von Animals-United halten „Pony-Karussels“ für eine „überholte Tradition“. Bereits Anfang Januar führten sie deshalb auf dem Max-Josefs-Platz in Rosenheim eine Protest-Aktion durch. Nun findet kurz vor der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am kommenden Dienstag noch einmal eine Demo statt.  „Damit soll ein Zeichen gesetzt werden, damit der Stadtrat weder wirtschaftliche Interessen über die von Tieren stellt, noch an einer veralterten Tradition festhalten will, in der Pferde wie Maschinen behandelt werden“, heißt es dazu in der betreffenden Pressemitteilung von „Animals United“.
Der Wirtschaftliche Verband habe in der Vergangenheit klar gemacht, dass er ohne entsprechende Tierschutzvorgaben weiter an dem Ponykarussell festhalten werde. „Wir vermuten, dass die Stadt sich wiederum darauf bezieht, dass sie nicht Veranstalterin des Herbstfestes ist und es einen Vertrag mit dem Wirtschaftlichen Verband gibt“, so Alex Saalfeld, Leiter der Versammlung am kommenden Dienstag. Animals United sehe aber ganz klar die Verantwortung bei der Stadt. Der Wirtschaftliche Verband müsse sich an geltende Verordnungen halten. Laut Paragraph 11 des Tierschutzgesetzes benöitige ein gewerblicher Reitbetrieb die Erlaubnis der zuständigen Behörde.
(Quelle: Pressemitteilung Animals United)