„Will doch nur spielen“

„Will doch nur spielen“

Rosenheim – Unbedingt in einer Spielhalle in Rosenheim spielen wollte ein 57-jähriger. Ein Verbot der Polizei aufgrund seines Alkoholpegels sah er nicht ein. Schließlich wurde er in Gewahrsam genommen.

Der Vorfall ereignete sich am gestrigen Donnerstag gegen 22 Uhr. Der 57-jähriger Rosenheimer betrat eine Spielhalle in der Münchener Straße. Da er, nach den Angaben der Polizei, stark betrunken war und trotz Aufforderung die Örtlichkeit nicht verließ, wurde die Rosenheimer Polizei um Unterstützung geben. Diese erteilte dem Mann einen Platzverweis und rieten ihm, er solle erst mal nach Hause gehen und das nächste Mal nüchtern erscheinen. 
Der Mann ging, aber kurze Zeit später musste die Polizei erneut anrücken, denn der Rosenheimer wollte erneut spielen und sah nicht ein, dass dies in seinem betrunkenen Zustand nicht möglich ist. Nach den Angaben der Polizei weigerte er sich zu gehen und wurde aggressiver. Deshalb wurde er schließlich  von den Beamten in Gewahrsam genommen und durfte seinen „Rauch“ in einer Ausnüchterungszelle der Rosenheimer Polizei verbringen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Änderung der Müllabfuhr

Änderung der Müllabfuhr

Rosenheim – In der Woche des Allerheiligen-Feiertages verschiebt sich die Müllabfuhr in der Stadt Rosenheim ab dem Feiertag am Dienstag, 1. November, jeweils um einen Tag nach hinten.

Die Stadtverwaltung Rosenheim bittet die Bürger, ihre Mülltonnen entsprechend bereit zu stellen.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Sonnengereifte Kampenwand

Sonnengereifte Kampenwand

Aschau / Landkreis Rosenheim – Was für ein Anblick: „Sonnengereift“ präsentierte sich die Kampenwand in Aschau im Chiemgau am frühen Morgen.

Stimmungsvoller kann sich der goldene Herbst kaum präsentieren. Diesen malerischen Anblick gab es übrigens nicht nur vom Fuße des Aschauer Hausbergs aus zu bestaunen, sondern weit in der Region.
(Quelle: Artikel: H. Reiter / Beitragsbild: H. Reiter)

Abschied von Dekan Daniel Reichel

Abschied von Dekan Daniel Reichel

Rosenheim / Landkreis – Nach 12 Jahren verlässt Domkapitular Dekan Pfarrer Daniel Reichel Rosenheim. Sein Umzug nach Freising ist für den 23. November geplant (siehe Interview).  Aktuell befindet er sich im Abschiedsmodus mit vielen Abschiedsfeiern. So nun auch in der Filialkirche St. Johann Baptist und Heilig Kreuz in Westerndorf am Wasen.

Verabschiedung von Pfarrer Daniel Reichel vor der Kirche

Viele herzliche Worte gab es bei der gestrigen Verabschiedung für den Geistlichen. Fotos: Martin Aerzbäck

Der Abschiedsgottesdienst am gestrigen Donnerstagabend war gut besucht. Viele Gläubige nutzten die Gelegenheit, sich von dem Geistlichen, der die vergangenen zwölf Jahre Pfarrer der Rundkirche war, zu verabschieden.
Veronika Wylezol, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats und Kirchenpfleger Franz Unterlinner sprachen jeweils Dank für die gute Zusammenarbeit aus.
Dekan Reichel wiederum bekannte, sich in Westerndorf immer besonders gut aufgehoben und „daheim“ gefühlt zu haben.

Jubiläumsjahr in
Erinnerung gerufen

Er ging dabei auch auf die baulichen Ähnlichkeiten zwischen der Westerndorfer Kirche und der Wallfahrtskirche Maria Birnbaum in Siedenbach, einer Gemeinde in seinem Heimat-Landkreis Aichbach-Fiedberg, ein. Daneben rief der Priester mit Freude das Jubiläumjahr zum 350. Besehen der barocken Filialkirche, das im Jahr 2018 gefeiert worden war, in Erinnerung.
Nach dem Gottesdienst bestand die Möglichkeit bei einem Stehempfang vor der Kirche, sich persönlich von Reichel zu verabschieden, auf die gemeinsame Zeit zurückzublicken und ihm für seinen neuen beruflichen Abschnitt in Freising alles Gute zu wünschen. Die Bewirtung hatte der Pfarrgemeinderat übernommen.
(Quelle: Artikel: Martin Aerzbäck / Beitragsbild; Fotos: Martin Aerzbäck)

Hier Impressionen vom gestrigen Abend:

Vollbesetzte Kirche beim Abschiedsgottesdienst
Daniel Reichel in der Kirche beim Gotesdienst
Blick auf den Stehempfang vor der Kirche
Abschiedsfeier Daniel Reichel
Abschiedsfeier Daniel Reichel
Abschiedsfeier Daniel Reichel. Viele Gläubige um einen Stehtisch
Drei Männer unterhalten sich
Eine Frau verabschiedet sich von Daniel Reichel
Gläubige stehen in der Reihe, um sich von Daniel Reichel zu verabschieden.
Kühe aus brennendem Stall getrieben

Kühe aus brennendem Stall getrieben

Seeon-Seebruck / Ortsteil Ischl / Landkreis Traunstein – Feuer brach am gestrigen Donnerstagnachmittag in einem Stall mit 110 Milchkühen in Seen-Seebruck aus. Rund 200 Einsatzkräfte waren im Einsatz um die Tiere zu retten und den Brand zu löschen.

Betroffen war ein landwirtschaftliches Anwesen im Ortsteil Ischl. Gegen 14.30 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle die Meldung ein, dass der Stall in Flammen steht. Eine mit drei Beamten der Polizeiinspektion Waldkraiburg besetzte Polizeistreife, die eigentlich auf der Rückfahrt von einem Einsatztraining war, half zusammen mit Einsatzkräften der Feuerwehr und Nachbarn, Kälber und Kühe aus dem brennenden Stall zu treiben.

Durch die  extrem Hitze gingen sogar die 
Fensterscheiben am Nachbargebäude zu Bruch

Durch das rasche Eingreifen der Einsatzkräfte konnte ein Übergreifen der Flammen auf das unmittelbar angrenzende Wohnhaus verhindert werden. Der Brand entwickelte zwischenzeitlich eine derart große Hitze, dass am Nachbargebäude die Fensterscheiben zu Bruch gingen.
Beim Hinaustreiben der Tiere wurde eine Person leicht verletzt. Eine weitere Person erlitt eine Rauchgasvergiftung, konnte jedoch vor Ort durch den Rettungsdienst medizinisch versorgt werden. Nach derzeitigem Kenntnisstand der Polizei wurde keines der Tiere verletzt. Der Sachschaden bewegt sich im mittleren sechsstelligen Bereich. Die genaue Brandursache ist derzeit noch Gegenstand der kriminalpolizeilichen Untersuchungen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 28. Oktober.

Namenstag haben: Alfred, Georg, Simon, Simone

3 bekannte Geburtstagskinder:

Bernie Ecclestone (1930 – ist ein britischer Unternehmer im Automobilsport, der als Erfinder der modernen „Formel 1“ gilt.)

Cornelia Froboess (1943 – ist eine deutsche Schauspielerin und ehemalige Schlagersängerin, die als Kinderstar „kleine Cornelia“ und später „Conny“ bis Mitte der 1960er mit Ohrwürmern wie „Pack die Badehose ein“ oder „Zwei kleine Italiener“ für gute Stimmung sorgte.)

Annette Humpe (1950  – ist eine deutsche Sängerin, die Anfang der 1980er mit der Band „Ideal“ bekannt wurde. Titel u. a. „Baue Augen“.)
(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1636: In Cambridge wird die Harvard-Universität gegründet. Ihren Namen verdankt sie ihrem ersten Wohltäter John Harvard.
  • 1859: Dmitri Iwanowitsch Mendelejew veröffentlicht das Periodensystem der Elemente.
  • 1886: Die 92 Meter hohe Freiheitsstatue in New York, ein Geschenk des französischen Volks, wird vom US-Präsidenten Stephen Grover Cleveland eingeweiht.
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: re)
Schluss mit Leonhardi-Kutschfahrten?

Schluss mit Leonhardi-Kutschfahrten?

Warngau / Bayern – Bei der Leonhardi-Fahrt in Warngau am vergangen Sonntag passierte ein Unfall: Die Kutsche, in der auch die Bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner saß, kippte um (wir berichteten). Die Tierschutzorganisation Peta fordert nun ein Ende der Leonhardifahrten. Innpuls.me hat dazu mit Alex Saalfeld gesprochen. Er ist Leiter des freiwilligen Peta-Zwei-Streetteams Rosenheim.

Dem entsprechenden Polizeibericht zufolge erschreckte ein Hund die Pferde. Diese gingen durch und die Kutsche kippte um. Die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, zog sich nach eigenen Angaben zum Glück aber nur blaue Flecken zu.
Die Tierschutzorganisation nimmt diesen Vorfall nun zum Anlass, um sich für ein Ende der Leonhardi-Kutschfahrten einzusetzen.
„Tatsächlich gibt es immer wieder solche Unfälle“, so Alex Saalfeld. Seit Jahren warne Peta deshalb vor den Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen. „Im vergangenen Monat wurden in Grafenau mehrere Menschen und Pferde bei einer Leonhardifahrt verletzt“, weiß der Rosenheimer Tierschützer.

Kutschunfall in Warngau
kein Einzelfall

Bei weitem seien dies keine Einzelfälle: „Im Jahr 2021 wurden bei insgesamt 35 Kutschunfällen in Deutschland ein Mensch getötet und mindestens 48 verletzt, viele von ihnen schwer. Darüber hinaus starben im vergangenen Jahr vier Pferde, zehn weitere Tiere verletzten sich.“ Die mit Abstand häufigste Unfallursache sei dabei das Erschrecken der Pferde. Für Alex Saalfeld steht deshalb fest: „Neben den Sicherheitsaspekten sind Pferde nach unserer Ansicht nicht auf dieser Welt, um als Transportmittel genutzt zu werden. Pferde gehören auf eine Wiese, nicht vor Kutschen.“
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Münzautomaten aufgebrochen

Münzautomaten aufgebrochen

Töging am Inn / Landkreis Altötting / Mühldorf am Inn – In zwei Bankfilialen wurden die Münzautomaten aufgebrochen und das Münzgeld entwendet. Der Schaden liegt im mittleren vierstelligen Bereich. Die Polizei sucht Zeugen.

Nach den Angaben der Polizei brach ein unbekannter Täter am Mittwoch, 26. Oktober, im Zeitraum zwischen 1 Uhr und kurz vor 3 Uhr den Münzeinzahlautomaten in der Bankfiliale in Töging am Inn auf. Am Donnerstag, 27. Oktober gingen dann zwei unbekannte Täter um ca. 1.50 Uhr gegen einen Münzeinzahlungsautomaten einer Bankfiliale am Katharinenplatz in Mühldorf am Inn an. 

Die Zeugenbeschreibung für Töging am Inn: Mann mit dunkler Jacke mit Kapuze mit helleren Einsätzen an den Seiten und einer dunklen Hose. Die Kapuze war während der Taten ins Gesicht gezogen.

Die Zeugenbeschreibung für Mühldorf am Inn: Zwei dunkel gekleidete Männer mit Sturmhauben und Handschuhen.

Laut Polizei ist ein Zusammenhang der Taten aufgrund der ersten Auswertungen der Videoaufzeichnen wahrscheinlich. Sachdienliche Hinweise nimmt die Kripo Mühldorf am Inn unter Telefon 08631/3673-0 entgegen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Ehrenamtsbörse im Mangfalltal

Ehrenamtsbörse im Mangfalltal

Feldkirchen-Westerham / Landkreis Rosenheim – Nachwuchs sichern im Ehrenamt – und nachhaltig das soziale Miteinander stärken. Der Verein Soziales Netzwerk Feldkirchen-Westerham hat hierfür das Digital-Projekt Ehrenamtsbörse Mangfalltal ins Leben gerufen. Das Onlineportal vermittelt freie Ehrenamtsstellen in der Region an interessierte Bürger.

Schirmherrin des Projekts ist Landtagspräsidentin Ilse Aigner (links im Bild). Bei einem Besuch in der Sozialen Servicestelle, informierte Janine Karkosch (rechts im Bild), Leiterin der Beratungsstelle vom Sozialen Netzwerk sie über die Ziele der Ehrenamtsbörse. „Für uns ist es besonders wichtig, dass möglichst viele Vereine und ehrenamtlich Tätige hier auf dieser Plattform zusammenkommen und sich vernetzen können“, so Janine Karkosch.

Soziales Miteinander fördern

In ganz Bayern ist die Bereitschaft besonders groß, sich ehrenamtlich zu engagieren. Rund 47 Prozent der Menschen über 14 Jahre – fast 5,2 Millionen – sind ehrenamtlich tätig. Ganz unterschiedliche Bereiche werden im sozialen Zusammenleben ehrenamtlich abgedeckt – da braucht es ständig Nachwuchs, um diese Vielfalt an Tätigkeiten auch weiterhin zu gewährleisten. Die Ehrenamtsbörse vom Sozialen Netzwerk Feldkirchen-Westerham wurde genau hierfür entwickelt, damit Vereine und Institutionen
ihre aktuellen Angebote für Ehrenämter vorstellen und Interessierte einfach und unkompliziert Kontakt aufnehmen können.

Vereine stark machen

Das Ziel der Ehrenamtsbörse ist es, mit einer übersichtlichen und informativen Darstellung Lust aufs Ehrenamt zu machen und damit Vereine und soziale Organisationen auch zukünftig zu stärken. Das Projekt wurde gefördert von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt.

Wie funktioniert die Börse genau? Jeder Verein kann sich auf der Börse ein eigenes Benutzerkonto erstellen und danach die freien Ehrenamtsstellen in einem Formular erfassen. Die wichtigsten Informationen zur betreffenden Tätigkeit können eigenständig eingestellt und verwaltet werden. Interessierte können dann in der gesamten Vereinslandschaft des Mangfalltals – gefiltert nach eigenen Interessen – vakante Ämter suchen und direkt Kontakt mit dem Anbieter der Stelle aufnehmen.

Satzungszweck des Vereins ist nicht nur die soziale Beratung und Unterstützung der Mitbürger, sondern vor allem auch die Vernetzung und Stärkung der Vereine. Der Verein hat sich bei diesem Projekt dazu entschlossen, das gesamte Mangfalltal anzusprechen, um bei der Suche & Vermittlung von Ehrenamtlichen auch über die Ortsgrenzen hinaus für ein vielfältiges Angebot zu unterstützen. In der Börse können vom Trainingsleiter bis hin zum Vorstandsmitglied alle gesuchten Tätigkeiten veröffentlicht werden.

Ehrenamt ist nicht nur Ehrensache

Ehrenamtlich tätig zu sein erweitere den Erfahrungshorizont generationsübergreifend – und könne insbesondere auch für jüngere Menschen eine gute Orientierungshilfe für die eigene Zukunftsplanung sein. Darüber hinaus wirke sich eine ehrenamtliche Tätigkeit aber auch durchaus positiv in Lebensläufen bei der Ausbildungs- oder Jobsuche aus. Auch steuerliche oder finanzielle Vorteile könnten z. B. mit der Ehrenamtskarte oder dem Ehrenamtsnachweis genutzt werden.
(Quelle: Pressemitteilung Verein Soziales Netzwerk Feldkirchen-Westerham / Beitragsbild: Copyright Verein Soziales Netzwerk Feldkirchen-Westerham)

Ausführliche Informationen sind hierzu ebenfalls auf dem Onlineportal Ehrenamtsbörse Mangfalltal zu finden:

Am Esbaum,  Rosenheim, 1973

Am Esbaum, Rosenheim, 1973

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1973. Auf unserer historischen Aufnahme zu sehen ist das Esbaum-Viertel in Rosenheim.

Als Esbaum bezeichnete man früher den Weideplatz eines Ortes. Mangels einer Einzäunung wurde das Vieh dort „gespannt“, bedeutete den Tieren wurden die Vorderfüße oder Kopf und Vorderfuß zusammengeseilt.  Die Bezeichnung übertrug sich später dann auf Ortschaften so wie beim Esbaum in der Stadt Rosenheim, der einst noch vor dem Münchener Tor lag und zur Gemeinde Roßacker gehörte. 1837 wurde diese Gemeinde und damit auch der Esbaum dem Markt Rosenheim einverleibt.
(Quelle: Beitragsbild: Archiv: Herbert Borrmann / Text: Info stadtarchiv.de)

Braunkehlchen Vogel des Jahres

Braunkehlchen Vogel des Jahres

Hilpoltstein / Bayern – Deutschland hat einen neuen Vogel des Jahres: 2023 trägt das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) den Titel und löst damit den Wiedehopf ab. Bei der dritten öffentlichen Wahl, die der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) gemeinsam mit seinem bundesweiten Partner NABU jährlich durchführt, erreichte das Braunkehlchen mit 58.609 (43,47 Prozent) Stimmen den ersten Platz.

Auf dem Siegertreppchen folgen der Feldsperling mit 24.292 (17,99 Prozent) und der Neuntöter mit 22.059 (16,36 Prozent) Stimmen. Platz vier und fünf der Wahl belegen der Trauerschnäpper mit 21.062 (15,62 Prozent) und das Teichhuhn mit 8.797 (6,53 Prozent) Stimmen. Deutschlandweit haben in diesem Jahr 134.819 Vogelbegeisterte ihre Stimme abgegeben. „Wir freuen uns, dass auch in Bayern die Wahlbeteiligung mit über 19.500 Stimmen erneut sehr hoch ist. Die Menschen haben eine europaweit stark gefährdete Vogelart gewählt und ihr so die dringend nötige Aufmerksamkeit verschafft“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Das Braunkehlchen braucht artenreiche Wiesen, die spät im Jahr gemäht werden sowie Blühstreifen. Diese Flächen sind aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft aber leider immer seltener zu finden.

Braunkehlchen wird auch
„Wiesenclown“  genannt

Das Braunkehlchen ist 12 bis 14 Zentimeter groß und verdankt seinen Namen seiner braun-orangen Brust und Kehle. Wegen seines weißen Gesichtsbandes über den Augen wird es auch „Wiesenclown“ genannt. Sein Lebensraum sind feuchte Wiesen, Brachen und Feldränder. „Wichtig sind einzelne Büsche, hohe Stauden oder Zaunpfähle, welche die Vögel als Sing- und Ansitzwarte nutzen. In mehreren Schutzprojekten hat man herausgefunden, dass zahlreich aufgestellte Bambusstäbe von den kleinen Singvögel auch gerne angenommen werden“, erklärt die LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson.

Nur noch 420 Braunkehlchen-Paarte
leben im Freistaat Bayern

Das Braunkehlchen kommt fast überall in Deutschland vor, am häufigsten aber im Osten und Nordosten – es bevorzugt weniger dicht besiedelten Regionen. Es frisst Insekten, Spinnen und Würmer, im Herbst auch Beeren. Deutschlandweit leben noch 19.500 bis 35.000 Brutpaare, Tendenz stark fallend. Auch in Bayern haben seine Bestände in den letzten Jahren dramatisch abgenommen. „Im Jahr 2021 brüteten nur noch 420 Braunkehlchen-Paare im Freistaat. Die größte bayerische Populationsdichte befindet sich dabei in den Mooren des Voralpenlandes“, so die LBV-Biologin.

Dem Braunkehlchen wird der Titel Vogel des Jahres in Abwesenheit verliehen. „Als Langstreckenzieher verbringt der kleine Singvogel den Winter mehr als 5.000 Kilometer von Deutschland entfernt südlich der Sahara und hat sich bereits im September auf seine lange Reise dorthin gemacht. Im April kommt es wieder zu uns zurück“, so die LBV-Biologin. Wie viele andere Zugvögel auch, fliegen Braunkehlchen nachts, tagsüber suchen sie nach Nahrung oder ruhen sich aus. Bei uns angekommen, suchen sie extensive genutzte Flächen, wie blütenreiche Wiesen und Brachen auf, um hier ihre Nester am Boden zu bauen und ihre Jungen großzuziehen. Diese Gebiete verschwinden aber immer mehr, weshalb der Bestand des Braunkehlchens seit Jahrzehnten zurückgeht. „Helfen kann man dem Braunkehlchen, indem man beim Einkauf auf regionale, ökologisch produzierte Lebensmittel zurückgreift und bei Wiesen-Spaziergängen Hunde an der Leine führt“, sagt Angelika Nelson.

„Vogel des Jahres“ gibt
es seit dem Jahr 1971

Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. Auch in Österreich ist das Braunkehlchen 2023 der Vogel des Jahres. 1987 trug es in Deutschland schon einmal diesen Titel.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Flugschau in der Falknerei

Flugschau in der Falknerei

Aschau / Landkreis Rosenheim – Die Falknerei auf Burg Hohenaschau (Schloßbergstraße, 83229 Aschau im Chiemgau) im Chiemgau präsentiert am kommenden Sonntag, 30. Oktober, zum letzten Mal in dieser Saison eine Flugvorführung.

Die Flugvorführung beginnt um 15 Uhr. Besucher können dabei die Greifvögel hautnah erleben. Weitere Infos gibt es unter www.falknerei-burghohenaschau.de.
(Quelle: Pressemitteilung Tourist Information Aschau im Chiemgau / Beitragsbild: H. Reiter)