Innpuls.me wünscht Euch einen guten Rutsch ins Jahr 2025

Innpuls.me wünscht Euch einen guten Rutsch ins Jahr 2025

Rosenheim – Die Stunden für das Jahr 2024 sind gezählt. Innpuls.me wünscht Euch einen guten Rutsch in das Jahr 2025. 🍀🐞🍄🐷

Auch bei uns beginnen jetzt die Vorbereitungen für das Silvesterfest. Bei uns stehen, Fondue und Spiele auf dem Programm. Nebenbei wird es sicher auch immer wieder einmal um das gehen, was uns 2024 besonders bewegt hat. Aber der Blick ist jetzt schon auf das nächste Jahr 2025 gerichtet, mit der Hoffnung verbunden, dass es ein schönes Jahr mit vielen Hochs und wenig Tiefs gibt.
Eines steht auf alle Fälle fest: Wir informieren und unterhalten Euch auf 2025 mit allem, was so in der Region Rosenheim passiert.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragbild: Symbolfoto: re)

Jahresrückblick 2024: Über diese Themen wurde in der Stadt Rosenheim am meisten diskutiert

Jahresrückblick 2024: Über diese Themen wurde in der Stadt Rosenheim am meisten diskutiert

Rosenheim – Der Countdown läuft: In wenigen Stunden endet das Jahr 2024. Was hat Bewohner der Stadt Rosenheim am meisten in den vergangenen 12 Monaten bewegt. Über was wurde am meisten diskutiert? Antworten liefert der der Innpuls.me-Jahresrückblick 2024: 

"Hong Long" in Rosennheim. Foto: Archiv Innpuls.me

Das „Hong Long“ war viele Jahre in Rosenheim sehr beliebt bei Liebhaber der asiatischen Küche. Foto: Archiv Innpuls.me

„Hong Long“: Asiatisches Restaurant oder Touristinfo beim Busbahnhof in der Heilig-Geist-Straße? Diese Frage sorgte kurz vor Jahresende 2023 noch einmal für Diskussion. Ende Januar 2024 sprachen sich die Rosenheimer Stadträte in einer nichtöffentlichen Sitzung mehrheitlich für die Touristinfo an dieser Stelle aus. Damit war das endgültige Aus für das „Hong Long“ besiegelt (wir berichteten).

Bauernproteste in Rosenheim. Archiv Innpuls.me

Bauernproteste:  Sie sorgten Ende Januar deutschlandweit für Schlagzeilen. Die Bauern wollten damit während der laufenden Haushaltsberatungen ein klares Zeichen gegen die Bundespolitik der Ampel-Regierung setzen. Auch in der Stadt Rosenheim gab es einge Protestaktion mit großer Außenwirkung. Dabei wurden auch immer wieder Straßen von den Bulldogs blockiert (wir berichteten).

Landratsamt Rosenheim. Archiv Landratsamt Rosenheim

Der Brennernordzulauf bewegte auch im Jahr 2024 viele Menschen in Stadt und Landkreis Rosenheim. Foto: Archiv Landratsamt Rosenheim

Brennernordzulauf: War auch 2024 eines der großen Themen, das Stadt und Landkreis Rosenheim gleichermaßen bewegte. Ende Febraur formulierte der Landkreis vier Kernforderungen und übergab diese an die Bahn (wir berichteten).

Die Mangfallkanalbrücke in Rosenheim wird erneuert. Foto: Archiv Innpuls.me

Die Tage der alten Mangfallkanalbrücke sind gezählt. Foto: Archiv Innpuls.me

Neubau Mangfallkanalbrücke: Das wird die größte Straßenbaumaßnahme im Jahr 2025, Die Vorbereitungen dafür starteten in diesem Jahr. Ende Februar fiel im Stadtrat der Beschluss, während der gut einjährigen Vollsperrung eine Behelfsbrücke zu installieren. Die Kosten dafür betragen rund 2 Millionen Euro (wir berichteten) Im September 2024 ging es dann an die Umsetzung dafür. Die neue Brücke soll vierspurig und damit deutlich breiter werden. (wir berichteten)

Der Grüne Markt in Rosenheim. Foto: Archiv Innpuls.me

Der Grüne Markt in Rosenheim wurde an den Samstagen ausgeweitet. Foto: Archiv Innpuls.me

Grüner Markt: Der Grüne Markt am Ludwigsplatz wurde an den Samstagen ausgeweitet – erstmals am Karsamstag, 30. März. Statt zehn Fieranten wie bisher gab es da erstmals zehn weitere Stände.  Genutzt wurde dafür auch die Kaiserstraße, die aufgrund einer Baustelle zu dieser Zeit eh gesperrt war. Die Sperrung während der Marktzeiten wurde dann auch nach Ende der Baumaßnahme aufrechterhalten. Die Neuerung kam bei den Rosenheimer gut an (wir berichteten), wenn auch in der zweiten Hälfte des Jahres das Angebot eher wieder rückläufig war.

Saharastaub über der Region Rosenheim. Foto: Archiv Innpuls.me

Eine fast schon mystische Stimmung während des Saharastaubs Ende März 2024. Foto: Archiv Innpuls.me

Sahara-Staub: Dieses Naturphänomen tauchte insbesondere im Frühjahr 2024 immer weider einmal in Stadt und Landkreis Rosenheim auf und sorgte für eine ganz spezielle Stimmung. Allerdings kam man dadurch auch mit dem Saubermachen kaum noch hinterher (wir berichteten). 😅

Seit es die Parkautomaten gibt, gibt es auf der Loretowiese viel freie Fläche. Foto: Archiv Innpuls.me

Vorteil der neuen Situation: Probleme einen Parkplatz zu finden, hat man jetzt nicht mehr. Aber dafür muss man nun eben bezahlen. Fotos: Innpuls.me

Bewirtschaftung der Loretowiese: Am 2. April 2024 begann die Bewirtschaftung der Loretowiese. Die Parkgebühren werden seitdem werktags zwischen 8 Uhr und 18 Uhr erhoben. Der Widerstand gegen diese neue Regelung war groß  Es wurden sogar zwei Petitionen gestartet. Die Stadtverwalrung erhofft sich durch die Parkgebühren für die rund 650 Stellplätze auf der Loretowiese Mehreinnahmen von etwa 520.000 Euro jährlich. Das Problem dabei: Seit das Parken dort was kostet, gibt es viel freie Fläche (wir berichteten). Autofahrer weichen auf andere Parkplätez aus, was wiederum für Ärger in den Anliegerstraßen sorgte.

Sperrung der Kaiserstraße in Rosenheim. Foto: Archiv Innpuls.me

Sperrung Kaiserstraße: war eine der großen Straßenbaumaßnahmen in der Stadt Rosenheim im Jahr 2024. Die Fahrbahn wurde ab Ende März erneuert die Fernwärme verlegt. Im Vorfeld wurde ein Verkehrschaos befürchtet. Dieses blieb aber größenteils aus (wir berichteten). 

So leer erlebt man die Rosenheimer Innbrücke wohl lange nicht mehr. Foto: Archiv Innpuls.me

So leer erlebt man die Rosenheimer Innbrücke wohl lange nicht mehr. Foto: Archiv Innpuls.me

Sperrung Rosenheimer Innbrücke: Vom 25. März bis zum 28. März war die Rosenheimer Innbrücke Autofreie Zone. Grund: Die Fahrbahn wurde saniert. Im Vergleich zu anderen Projekten handelte es sich bei diesen Sanierungsarbeiten um eine eher kleine Baumaßnahme, verkehrstechnisch hatte sie aber in sich. Immerhin passieren die Innbrücke täglich bis zu zwanzigtausend Fahrzeuge (wir berichteten)

Schilder Galeria werden montiert. Foto: Archiv Innpuls.me

Ende Oktober wurden die Karstadt-Schriftzüge abgenommen und durch Galeria ersetzt. Foto: re

Karstadt: Ende April kam die Nachricht „Karstadt Rosenheim“ bleibt. Die Erleichterung darüber war in der Stadt groß (wir berichteten).  Doch so ganz stimmte diese Nachrichte dann nicht. Denn aus Kastadt wurde Galeria. Ende Oktober wurden die Karstadt-Schilder sang- und klanglos abmontiert und mit Galeria-Firmenschilder ersetzt (wir berichteten). 

Happinger See mit wenig Wasser. Foto: Archiv Innpuls.me

„Stöpsel gezogen“ am Happinger See: Ja, wo ist denn das ganze Wasser hin? Das fragten sich Badegäste Mitte Juni am Happinger See. Quasi über Nacht sank der Wasserstand dort um ca. 40 Zentimeter (wir berichteten). Des Rätsels Lösung wurde aber schnell gefunden: Grund waren die Dammbauwerke am See. Über diese lässt sich der Wasserstand des Happinger Sees regulieren.  Hergestellt wurden diese Art Schleusen aus Holz und dieses war in die Jahre gekommen und damit nicht mehr dicht. Somit konnte das Wasser aus dem See ungehindert abfließen (wir berichteten).

Überschriftenübergabe der Bürgeriniative Happinger See. Archiv Innpuls.me

Die Bürgerinitiative Happinger See startete eine Petition und übergab die gesammelten Unterschriften schließlich an Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März. Foto: Archiv Innpuls.me

Seehotel Huberus: Wie geht es weiter mit dem Seehotel Hubertus am Happinger See? Diese Frage bewegte auch im Jahr 2024 viele Rosenheimer. Im Frühjahr startete die Bürgerinitiative Happinger See eine Petition mit dem Titel „Naherholung für alle statt Profit für wenige“ und sorgte damit für mächtig Wirbel. Rund 4300 Unterschriften kamen zusammen und wurden Mitte Oktober an Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März überreicht (wir berichteten)

Blick in einen Bus

Die Kritik am ÖPNV in Rosenheim reißt nicht ab. Foto: re

ÖPNV: War auch im Jahr 2024 ein Reizthema für viele Rosenheimer. Zu viele Ausfälle, zu unregelmäßig lautete die Kritik. Ende November startete ein Rosenheimer dann sogar eine Petition und gründete eine Facebook-Gruppe. Sein erklärtes Ziel: „Mehr Busse für Rosenheim“ (wir berichteten). 

Die neue Fußgängerzone in Rosenheim. Foto: Archiv Innpuls.me

In Rosenheim gibt es in der Münchner Straße eine neue Fußgängerzone. Bei allen Autofahrern hat sich das aber Ende Dezember noch nicht herumgesprochen. Foto: Archiv Innpuls.me

Neue Fußgängerzone: Mitte Dezember wurde die Münchener Straße zwischen Gillitzer- und Salinstraße zur Fußgängerzone umgewidmet – eine vorerst temporäre Einrichtung. Allerdings startete dieses Projekt mit großen Anlaufschwierigkeiten (wir berichteten).

Polarlichter über Rosenheim. Foto: Archiv Innpuls.me

Tausendfach fotografiert wurden die Polarlichter über Rosenheim in der Nacht auf den 11. Mai 2024. Foto: Archiv Innpuls.me

Polarlicher: Bei Polarlichtern denkt man eigentlich an den hohen Norden. Aber Mitte Mai konnte man dieses spektakuläre Himmelsphänomen tatsächlich auch bei uns in Rosenheim erleben (wir berichteten). 

Alter Wirt in Aising. Foto: Archiv Innpuls.me

Der „Alte Wirt“ ist das Wahrzeichen in dem Rosenheimer Stadtteil Aising. Dementsprechend groß ist die Sorge darüber, was mit dem altehrwürdigen Gebäude passieren soll. Foto: Archiv Innpuls..me

„Alter Wirt“ in Aising: Zu den großen Themen des Jahres 2024 zählte auch der „Alte Wirt“ im Rosenheimer Stadtteil Aising. Das ehemalige Gasthaus soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Vielen Anwohnern gefällt das nicht. Mitte Dezember nahm die IG Rosenheim Süd noch einmal einen Anlauf, um vor Ort für den Erhalt zu werben (wir berichteten).

Salingarten Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Der Rosenheimer Salingarten soll attraktiver werden. Dazu entstanden 2024 erste Ideen. Foto: Archiv Innpuls.me

Salingarten: Der Salingarten ist schon lange in Rosenheim kein Ort mehr, an dem man sich wohl und sicher fühlt. Das soll sich ändern. Es ist einiges geplant. „Soll wieder eine richtig schöne Parkanlage werden“, teilte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März auf Instagram Mitte November mit (wir berichteten) In Planung sind beispielsweise ein spielplatz. Außerdem soll es eine neue Toilettenanlage und vielleicht auch ein Cafe geben. 

Einweihung südtiroler Platz Rosenheim

Südtiroler Platz: Ende April wurde der neugestaltete Südtiroler Platz vor dem Rosenheimer Bahnhof offiziell eingeweiht. Dazu gehörte auch eine Sektdusche für den Zug „Landkreis Rosenheim“ der BRB (wir berichteten). Zufrieden sind mit der Neugestaltung aber längst nicht alle Rosenheimer. Zu wenig Grün, lautet einer der Hauptkritikpunkte. 
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam und Josefa Staudhammer / Beitragsbild, Fotos: Archiv Innpuls.me)

Max-Josefs-Platz, Rosenheim, ca. 1900

Max-Josefs-Platz, Rosenheim, ca. 1900

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in die Zeit um ca. 1900. Auf unserer historischen Aufnahme zu sehen ist der Max-Josefs-Platz in Rosenheim.

 

Im Hintergrund zu sehen ist die Kirche St. Nikolaus. Die beiden Geschäfte im Vordergrund sind längst Geschichte. In dem Gebäude auf der linken Seite war viele Jahre das Cafè Weth beheimatet (wir berichteten). Derzeit stehen die Räumlichkeiten leer.
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

Silvester: Großer Auftritt für kleine Glücksbringer

Silvester: Großer Auftritt für kleine Glücksbringer

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Eine Portion Glück kann nichts schaden auf den Weg ins Jahr 2025. Kleine Glücksbringer haben da ihren großen Auftritt. Aber wie kamen Schwein, Kleeblatt, Fliegenpilz und Co. überhaupt zu dieser Ehre?🍄🧧🐞🥠🍀

Fliegenpilz: 

Man vermutet, dass unsere germanischen Vorfahren den Pilz als Rauschmittel einsetzten, um so bei wilden Kämpfen statt Angst und Schmerz Glück zu empfinden. Eine nettere Erklärung ist, dass sich mit etwas Glück in der Nähe des giftigen Fliegenpilzes schmackhafte Exemplare wie Steinpilze finden.

Hufeisen:

Die einfachste Erklärung lautet, dass Bauern früher oftmals kein Geld hatten, um ihre Pferde zu beschlagen. Wenn sie dann mal ein verloren gegangenes Hufeisen fanden, waren sie natürlich sehr glücklich.

Schornsteinfeger:

Früher waren Häuser überwiegend aus Holz gebaut und gerieten deshalb schnell im Brand. Der Schornsteinfeger brachte immer schon Sicherheit und damit natürlich auch Glück ins Haus.

Glücksschwein:

Für die alten Germanen war der Eber ein heiliges Tier. Laut ihrem Glauben wurde der Wagen ihres Gottes Freyr vom Eber Gullinborsti gezogen. So wurde das Schwein zum Zeichen für Wohlstand, Reichtum, Fruchtbarkeit und Stärke.

Vierblättriges Kleeblatt:

Man muss schon sehr viel Glück haben, um unter all den dreiblättrigen Kleeblättern ein vierblättriges Kleeblatt zu finden. Das ist schon mal die erste Erklärung für diesen Glücksbringer. Es gibt aber auch noch eine andere: Laut christlichem Glauben soll Eva als Andenken aus dem Paradies ein vierblättriges Kleeblatt mitgenommen haben.

Andere Länder – andere Sitten

Andere Länder – andere Sitten, oder in diesem Fall andere Glücksbringer. In Polen soll beispielsweise ein Fischschuppe Glück und Wohlstand bringen, in Ägypten ist dafür der Skarabäus verantwortlich, in Japan die winkende Katze und in China die Fledermaus. In Nepal schützen sich die Einwohner gerne mit einer Art roten Chilischote vor Bösem und in England ist das beliebteste Glückssymbol die Frucht des Eichenbaums.
(Quelle: Artikel: Josefa Staudhammer / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

Gigabitausbau in der Region Rosenheim: 4 Gemeinden erhalten Förderung

Gigabitausbau in der Region Rosenheim: 4 Gemeinden erhalten Förderung

Landkreis Rosenheim – Gigabitausbau in der Region kommt voran: Vier Gemeinden aus dem Landkreis Rosenheim erhalten eine Förderung aus dem Bundesverkehrsministerium. „Das ist quasi wie ein Weihnachtsgeschenk“, so Rosenheims Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig (CSU) dazu.

Dazu erhielt die Gemeinde Edling einen Zuwendungsbescheid in endgültiger Höhe von 2.400.314,00 Euro, die Gemeinde Eiselfing erhielt 1.554.000,00 Euro, die Gemeinde Feldkirchen-Westerham 500.000,00 Euro und die Gemeinde Halfing erhielt 432.000,00 Euro.
Im Rahmen der Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in Deutschland (Graue-Flecken-Programm und Gigabitrichtlinie 2.0) wurde den Gemeinden eine Zusage über eine Übernahme von jeweils 50% der Kosten zugesichert. Damit können die Gemeinden im Jahr 2025 mit dem Ausbau des Glasfasernetzes fortfahren und das Geld in die Erschließung von unterversorgten Adressen investieren.

„Der Glasfaserausbau gerade im ländlichen Raum nimmt Zeit in Anspruch und kostet viel Geld. Ich bin froh, dass unsere Gemeinden dabei auch Unterstützung durch den Bund und eine Kofinanzierung durch das Land erhalten können. Schnelles Internet ist eine Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort Bayern und für die dringend weiterzuführende Digitalisierung in Deutschland. Nur so machen wir unsere Netze zukunftsfest“, betont Daniela Ludwig. „Wünschenswert wäre, dass die Förderung schneller geht, um den Ausbau zu beschleunigen. Wir von der Union planen daher einen „Genehmigungsturbo“, der dann allen Gemeinden beim Gigabitausbau weiterhilft“, so Ludwig weiter.

Tuntenhausen: Bei dichtem Nebel mit Auto in Böschung gefahren

Tuntenhausen: Bei dichtem Nebel mit Auto in Böschung gefahren

Tuntenhausen / Landkreis Rosenheim – Bei dichtem Nebel ereignete sich am gestrigen Montag (30.12.2024) ein Verkehrsunfall in Tuntenhausen (Landkreis Rosenheim): Eine 81-jährige kam mit ihrem Auto von der Fahrbahn ab und landete in einer Böschung. 

Die 81-jährige wurde, nach den Angaben der Polizei, bei dem Unfall leicht verletzt. Ihr Auto ist wirtschaftlicher Totalschaden. Im Einsatz waren insgesamt 47 Einsatzkräfte der Feuerwehren Ostermünchen und Tuntenhausen. Die Fahrbahn war während der Unfallaufnahme gesperrt. 
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Bad Aibling / Beitragsbild: Symbolfoto re)

16. Aschauer Vorsilvesterlauf weiter auf Rekordkurs

16. Aschauer Vorsilvesterlauf weiter auf Rekordkurs

Aschau / Landkreis Rosenheim – Tolle Stimmung, schnelle Rennen und eine Vielzahl an Rekorden – so lässt sich der Aschauer Vorsilvesterlauf 2024 zusammenfassen.

Aschauer Vorsilvesterlauf 2024. Fotos: Copyright Lauffeuer Chiemgau e.V.

Bereits beim Cafè-König-Kinderlauf fielen die ersten Rekorde. Fotos: Copyright Lauffeuer Chiemgau

So schnell, wie dieses Jahr, war der Aschauer Vorsilvesterlauf noch nie ausgebucht. Sogar die 1000er Marke bei den Teilnehmerzahlen wurden erstmals geknackt und Läufer/innen und Orgateam blicken auf ein weiteres Aschauer Laufevent der Extraklasse zurück: über 900 laufbegeisterte Finsiher feierten und feuerten am vergangenen Freitag Abend – trotz leichter Minusgrade – ein läuferisches Feuerwerk ab.

Bei verhältnismäßig guten Streckenbedingungen, dank der Strassen-Pflege durch den Bauhof Aschau und angeheizt von mehreren tausend Zuschauern gab, es um die drei Läufe wie immer allerbeste Stimmung zu Jahresende. Auf der Strecke sorgte bereits an der neuen Brücke Drums&Light für Stimmung, bevor die ON Cheering Zone beim Steigenberger den Läufern kräftig ein heizte. Eine Trommlergruppe pushte weiter, bevor es auch schon auf die viel bevölkerte Zielgerade ging.

Aschauer Vorsilvesterlauf 2024. Fotos: Copyright Lauffeuer Chiemgau e.V.

Zwei strahlende Gewinner. 

Die ersten Bestmarken fielen schon im “Café König-Kinderlauf”, eingestimmt von einem Flashmob von DasSchulz Aschau. Knapp 200 Kinder und Jugendliche an der Startlinie bedeuten hier einen neuen Teilnehmerrekord. Aber auch die Qualität zeigte nach oben und es gab neue Streckenrekorde auf der 1,7 km Strecke von Alexander Tresselt (5:29 min), sowie durch Gesamtsiegerin Raija Pollmann (6:31 min), jeweils von der Bayerischen Triathlon Jugend. Viel mehr aber zählte auch hier der Spass. Viele Kinder starteten um den TOGU Schulpreis erstmalig bei einer Laufveranstaltung und konnten durch das abendliche Ambiente und die motivierende Anfeuerung der vielen Zuschauer ein positives Erlebnis mitnehmen und sich vom Laufvirus infizieren lassen. So viele Gelegenheitsläufer wie noch nie, nutzen den beliebten Autoglas NiedermayrHobbylauf für einen sportlichen Jahresabschluss. Über 460 Freizeitläufer versprühten eine Menge entspannten Laufspass und beendeten die auf drei Ortsrunden verteilten, exakt vermessenen 5 Kilometer mit strahlenden Gesichtern im Ziel. Aber auch hier wuchs so mancher Freizeitläufer über sich selbst hinaus und ließ sich von den Zuschauern zu einer persönlichen Bestzeit antreiben.

Top-Athleten lieferten sich heiße Rennen

Als letzter Lauf bildet der Kossmann-Nachtlauf aus Tradition den abendlichen, sowie sportlichen Höhepunkt des Aschauer Vorsilvesterlaufs. Inzwischen gespickt mit international und im Nationaldress erfahrenen Athleten aus ganz Deutschland und Österreich, fallen fast jährlich die Streckenrekorde. So auch in diesem Jahr. Sowohl bei den Frauen, als auch bei den Männern, lieferten sich die Top-Athletinnen und Athleten heiße Rennen und kämpften um jede Sekunde und Platzierungen, zumal steigende Preisgeldern das Rennen zunehmend attraktiv machen.
Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) durchbrach diesmal den Streckenrekord der Frauen mit einer Siegerzeit von 16:25 min und konnte damit Linda Meier (LAV Stadtwerke Tübingen) als bisherige Rekordhalterin mit 16:40 min auf den zweiten Platz verweisen. Als Dritte komplettierte die Österreicherin Katharina Pesendorfer (TSV Bayer Leverkusen) in 16:43 das schnelle Podest.
Bei den Herren siegte überraschend der 3000m Hindernisspezialist Niklas Buchholz (LSC Höchstadt/Aisch) mit einer fabelhaften Zeit von 14:04 und ebenfalls neuem Streckenrekord, knapp vor dem zweifachen deutschen 5000m Meister Florian Bremm (Polizei Oberbayern Süd) mit 14:07. Dritter wurde der bisherige Streckenrekordhalter und aktueller deutscher Crosslaufmeister Jens Mergenthaler (LG Farbtex Nordschwarzwald) mit einer Zeit von 14:29. Erstmals sieben Männer blieben unter 15 Minuten und ebenso viele Frauen unter 18 Minuten, was die Qualität des Starterfeldes besonders macht.

Mit dem Rückenwind freuen sich schon viele Lauffans gemeinsam mit dem ausrichtenden Verein Lauffeuer Chiemgau, dem Gewerbeverein Aschau und der Gemeinde Aschau auf den 17. Aschauer Vorsilvesterlauf am 27.12.2025. Alle Details, Fotos und Ergebnisse gibt es auf www.vorsilvesterlauf.de.
(Quelle: Pressemitteilung Lauffeuer Chiemgau / Beitragsbild, Fotos: Copyright Lauffeuer Chiemgau e.V)

Bayerisch Gmain: Hoher Sachschaden nach Brand eines Gästehauses

Bayerisch Gmain: Hoher Sachschaden nach Brand eines Gästehauses

Bayerisch Gmain / Landkreis Berchtesgadener Land – Am gestrigen Montag (30.12.2024), brach am Nachmittag in einem Gästehaus in Bayerisch Gmain (Landkreis Berchtesgadener Land) ein Feuer aus. Durch den Brand wurde ein Mensch verletzt. Der entstandene Sachschaden wird auf einen unteren sechsstelligen Euro-Betrag geschätzt. Die Ermittlungen zur Brandursache werden von der Kriminalpolizei Traunstein geführt.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Am Montag (30. Dezember 2024), gegen 14.00 Uhr, ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd die Mitteilung über Rauch aus einer Hausgaube bei einem Gästehaus im Wappachweg in Gayerisch Gmain ein. Bei Eintreffen der sofort alarmierten regionalen Feuerwehren und der Polizei wurde festgestellt, dass ein Obergeschoss bereits zur Hälfte in Vollbrand stand. Durch das rasche und professionelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte ein weiteres Übergreifen der Flammen im Gebäude verhindert und das Feuer vollständig gelöscht werden
Durch den Brand wurde eine Person beim Löschversuch durch eine Rauchgasvergiftung verletzt. Der entstandene Sachschaden wird nach derzeitigem Ermittlungsstand auf einen sechsstelligen Euro-Betrag geschätzt.

Brandursache derzeit noch unklar

Die ersten Maßnahmen vor Ort erfolgten durch Beamte der örtlich zuständigen Polizeiinspektion Bad Reichenhall. Noch am Brandort übernahmen die Ermittler der Kriminalpolizei Traunstein die weiteren Ermittlungen in dieser Sache.
In enger Zusammenarbeit mit Beamten der Spurensicherung erfolgen nun unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein zeitnah weitere Untersuchungen am Brandort. Angaben zur Brandursache können zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gemacht werden, diese ist nun unter anderem Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Starbulls: Zwei Punkte beim Heimspiel gegen den EHC Freiburg

Starbulls: Zwei Punkte beim Heimspiel gegen den EHC Freiburg

Rosenheim – Im Vorsilvester-Heimspiel der Starbulls Rosenheim gegen den EHC Freiburg glich Travis Ewanyk in der letzten Spielminute mit dem Rücken zum Tor die Gästeführung aus und brachte sein Moral zeigendes Team in die Verlängerung. In der ersten Minute der Overtime erzielte Shane Hanna auf sehenswerte Weise den 2:1-Siegtreffer für die Grün-Weißen. Damit haben die Starbulls am 32. Spieltag der DEL2 den vierten Tabellenplatz erfolgreich verteidigt und rangieren nun drei Punkte vor Freiburg und jeweils vier Zähler vor Landshut und Ravensburg. Jubel gab es bei den Rosenheimer Fans unter den 4.187 Zuschauern im ROFA-Stadion aber bereits vor Spielbeginn.


Kurz vor Start der Einlaufzeremonie zum letzten Starbulls-Spiel im Jahr 2024 verkündete Premium-Partner OVB Media im Stadion unter tosendem Jubel die Vertragsverlängerung von Torwart Oskar Autio. Der 25-jährige Finne, der in dieser Spielzeit bereits in sechs Spielen seinen Kasten komplett sauber halten konnte und die ligaweit wenigsten Gegentore hinnehmen musste, wird auch in den beiden nächsten Spielzeiten 2025/26 und 2026/27 das Rosenheimer Trikot tragen.

Starbulls Rosenheim gegen Freiburg beim Vorsilvester-Heimspiel. Fotos: Copyright Ludwig Schirmer und Peter Lion

Jubel bei den Rosenheimer Fans unter den 4.187 Zuschauern im ROFA-Stadion gab es bereits vor Spielbeginn. Fotos: Copyright Ludwig Schirmer und Peter Lion

Auch einen Tag vor Silvester gegen den EHC Freiburg legte Autio eine souveräne Leistung an den Tag. Vor allem in der Schlussphase des zweiten Spielabschnitts war der Rosenheimer Schlussmann gefordert, als seine Vorderleute nicht nur kein Rezept mehr für die Offensive fanden, sondern sich von den Gästen ein erstes Mal in der Partie einschnüren ließen. Auch im ersten Drittel verhinderte Autio mit einer starken Parade gegen Filip Reisnecker das mögliche 0:1 (13.), zu Beginn des zweiten Drittels blieb er gegen den frei vor ihm abschließenden Sebastian Streu Sieger (23.).

Starbulls Rosenheim gegen Freiburg beim Vorsilvester-Heimspiel. Fotos: Copyright Ludwig Schirmer und Peter Lion

Die Zuschauer erlebten ein Spiel mit so einigen spannenden Momenten.

Gästekeeper Patrik Cerveny stand Autio aber in nichts nach. Der Deutsch-Tscheche im Tor der Breisgauer glänzte mit vielen tollen Reflexen und ließ kaum einen Schuss prallen und damit auch keine Abstauber zu. Dass es zur zweiten Pause noch 0:0 stand, lag aber auch an der fehlenden Kaltschnäuzigkeit der Starbulls. Charly Sarault (28./in Unterzahl) und Travis Ewanyk (31./in Überzahl) konnten Alleingänge fernab jeglicher Störung eines gegnerischen Feldspielers nicht verwerten. Knapp neun Überzahlminuten – vier davon am Stück gleich nach der zweiten Pause – ließen die Hausherren zudem ungenutzt.
Mitte des letzten Drittels konnten die Starbulls wieder etwas Druck aufbauen, mussten dann aber eine schwere Bürde hinnehmen. Jungstürmer Andreas Schneider, der nach seiner DEL2-Premiere in Landshut zwei Tage zuvor nun sein erstes Heimspiel bei den Starbulls-Profis bestritt, wurde mit einer großen Strafe plus Spieldauerdisziplinarstrafe belegt (48.). Auf dem Weg zum Puck war Schneider mit Alexander De Los Rios, der mit gesenkten Kopf in seinen Laufweg tauchte, unvermeidbar zusammengeprallt. Die Unparteiischen interpretierten es als Check gegen Kopf bzw. Nacken.

Starbulls Rosenheim gegen Freiburg beim Vorsilvester-Heimspiel. Fotos: Copyright Ludwig Schirmer und Peter Lion

Die Starbulls konnten am 32. Spieltag der DEL2 den vierten Tabellenplatz erfolgreich verteidigen.

Nach knapp dreieinhalb Minuten Überzahlspiel, bei dem De Los Rios wieder gleich wieder munter mitwirkte. gelang den Gästen der Führungstreffer. Die Scheibe prallte nach einem vergebenen Schuss kurios vom Ende der Rosenheimer Spielerbank zurück ins Spielfeld, Freiburgs Topscorer Eero Elo schaltet schnell und bediente Nicolas Linsenmaier, der mit einem platzierten Schuss ins linke Eck auf 0:1 stellte (52.). In der Live-Tabelle waren die Wölfe vom EHC Freiburg in diesem Moment an den Starbulls vorbeigezogen.
Doch die Gastgeber zeigten – leidenschaftlich angepeitscht von ihren Fans – Moral. Im Powerplay waren Shane Hanne (54.) und Ville Järveläinen (55.) schon ganz nah am Ausgleichstreffer dran. Das erlösende 1:1 fiel aber erst mit Anbruch der letzten Minute der regulären Spielzeit. Die Starbulls spielten ohne Torwart und deshalb mit sechs gegen vier Feldspieler (Freiburgs De Los Rios saß auf der Strafbank). Järveläinen brachte den Puck zum Torraum und Travis Ewanyk schob ihn mit dem Rücken zum Tor per Rückhand dem verdutzten Gästekeeper durch die Beine über die Linie (60.). Damit riss die sagenhafte Serie von 46 Freiburger Unterzahlsituationen hintereinander ohne Gegentor.
Fast hätte Shane Hanna wenige Momente später die Starbulls sogar noch zum Drei-Punkte-Sieg geschossen. Seinen großen Auftritt hatte der kanadische Verteidiger dann aber in der ersten Minute der Verlängerung. Nach perfektem Zuspiel von Sarault, der mit der Scheibe erst um das eigene Tor, dann über das ganze Feld und dann um das gegnerische Gehäuse gefahren war, drehte sich Hanna mit Puck am Schläger im Lauf um die eigene Achse und versenkte das Spielgerät unhaltbar im linken oberen Torgiebel zum 2:1-Siegtreffer.
Der sehenswerte Treffer bescherte den Starbulls Rosenheim den 53. Zähler nach nun

Am 3. Januar gibt es das nächste Spiel

31 absolvierten Spielen (das ursprünglich für Mitte November angesetzte Heimspiel gegen Ravensburg wird am 7. Januar nachgeholt). Zunächst aber steht am 3. Januar das Rosenheimer Heimspiel gegen die Roten Teufel Bad Nauheim an (Freitag, 19:30 Uhr, Eintrittskarten: www.starbulls.de/tickets; Liveübertragung: sportdeutschland.tv.).
Trotz des am Ende versöhnlichen Jahresausklangs für seine Mannschaft war Starbulls-Chefcoach Jari Pasanen nicht zufrieden: „Unser erstes Drittel war nicht gut. Passgenauigkeit, Lauffreudigkeit, Aufbauspiel, Forechecking – alles war nicht so, wie es sein sollte. Das zweite Drittel war ein bisschen besser von uns, das dritte Drittel war fifty-fifty. Es war so knapp heute, wir hätten auch mit leeren Händen dastehen können, wir hatten ein bisschen Glück dass wir am Ende noch die Überzahl hatten und das späte Tor geschossen haben.“
(Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Copyright Ludwig Schirmer / Peter Lion)

Kaminkehrer:  Die schwarzen Glücksbringer

Kaminkehrer: Die schwarzen Glücksbringer

Rosenheim – Kaminkehrer gelten nicht nur seit dem Mittelalter als Glücksbringer, sondern brauchten in früheren Zeiten auch selbst Glück. Denn ihr Handwerk war mitunter sogar gefährlich. Einer der weiß warum, ist der Rosenheimer Adelbert Schömer, der vor knapp 60 Jahren seine Lehre zum Kaminkehrer angetreten hat. 

Oberfeuerwehrmann Adi Schömer

Kaminkehrer und Dienst bei der Feuerwehr, das war früher Plicht. Adelbert Schömer gehört auch heute noch der Feuerwehr an. Fotos: re

14 Jahre jung war Adelbert Schömer alt, als er in der Oberpfalz seine Lehre zum Kaminkehrer-Gesellen angetreten hat. „Am Freitag kam ich aus der Schule heraus und am Montag darauf ging es dann auch schon für mich los“, erinnert sich der 73-jährige zurück. Er trat mit dieser Tätigkeit in die Fußstapfen seines Onkels, der zu dieser Zeit Bezirkskaminkehrer war. Drei Jahre dauerte die Ausbildung zum Gesellen. Bei der Abschlussprüfung musste Adi Schömer nicht nur einige Schornsteine besteigen oder Kehren, Öl-Kokszentralheizungen säubern und dabei die Unfallverhütungsvorschriften beachten, sondern vor den Prüfern auch seine Fähigkeiten im Binden eines Reisigbesens unter Beweis stellen, welche zum Kehren von besteigbaren Kaminen (sogenannte Deutsche Kamine) verwendet werden.
Danach war er weitere drei Jahre in der Stadt Rosenheim und im Landkreis Rosenheim als Kaminkehrergeselle tätig. Dann ging es für ihn zur Bundeswehr, wo er sich bei einer Übung unverschuldet mit einer Handgranate eine schwere Verletzung an der rechten Hand zuzog. Schömer besuchte nach seiner 12-jährigen Dienstzeit bei den Gebirgspionieren in Brannenburg und an der Pionierschule/FSHBauT München die Kaminkehrer-Meisterschule in Münche,  mußte aber verletzungebedingt nach mehreren Operationen den Kaminkehrerberuf aufgeben. Danach besuchte er die Bundeswehrfachschule in Bad Reichenhall und die Bundeswehrfachoberschule in München, um die Voraussetzungen für den Eintritt in den Staatsdienst zu schaffen. Schömer wurde in der bayerischen Finanzverwaltung am Finanzamt Rosenheim verbeamtet. Nach seiner Pensionierung wurde Schömer von der Oberfinanzdirektion München das Zertifikat “Finanzwirt“ verliehen.  „Somit habe ich die Schwarzarbeit als Kaminkehrer aus zwei verschiedenen Betrachtungen heraus erlebt“, lacht Schömer.

„Man fühlt sich bei dieser Tätigkeit unendlich frei“

Nach wie vor erinnert er sich gerne zurück an seine Zeit in dunklen Schornsteinen und auf hohen Dächern: „Bei dieser Tätigkeit gibt es keinen Chef, der ständig hinter einem steht und sagt, was man tun und lassen soll. Und wenn man dann allein auf einem Dach steht und durch die Fenster hindurch andere Menschen hinter ihren Schreibtischen sitzen sieht oder welche, die voller Hektik durch die Straßen hasten, dann fühlt man sich unendlich frei“.
Dabei war das Kaminkehrer-Handwerk vor 60 Jahren alles andere als einfach. Schömers „Dienstfahrzeug“ war ein Fahrrad. Damit legte er selbst bei Schnee und Eis auch weite Strecken von der Stadt in die Dörfer zurück. „Meine längste Strecke war 16 Kilometer. Dabei musste ich sogar noch eine lange Leiter mit dem Radl mitbefördern. Bis ich da am Ziel angekommen bin, war ich insbesondere an heißen Sommertagen manchmal ganz schön durchgeschwitzt“, erinnert sich der Rosenheimer.
Dennoch freute sich Adelbert Schömer immer ganz besonders auf seine Einsätze in den Dörfern. Denn dort gab es zu dieser Zeit bei den Bauernhöfen noch einen besonderen Brauch. Die Bauern beschenken die Kaminkehrer mit einem rohen Ei: „Dieses verstauten sie dann in ihrem Zylinder. Am Tag kamen so zwischen 5 bis 8 Eier zusammen. Eigentlich war das überhaupt der Sinn unserer Zylinder. In den Städten trugen wir diese nämlich nur bei offiziellen Anlässen und niemals bei der Arbeit.“

Als Kaminkehrer kam der 73-jährige nicht nur viel herum, sondern er hörte und erlebte auch viel. „Das Schöne an diesem Beruf ist natürlich auch, dass sich die Leute freuen, wenn sie einen sehen, schließlich gilt man als Glücksbote“, so Schömer. Er weiß auch, warum das so ist: „Da der Kaminkehrer den Kamin von Schmutz befreit, verhindert er Brände. Bevor es den Handwerksberuf Kaminkehrer gab, kam es zu verheerenden Bränden,  die manchmal sogar ganze Städte vernichteten“.  Vor 60 Jahren war es für Kaminkehrer sogar noch Pflicht, nebenbei ehrenamtlich in der Feuerwehr zu dienen. „Das hatte einen guten Grund. Schließlich kannte niemand sonst die Häuser so gut, wie wir“, erklärt Schömer, der auch seit 58 Jahren der Freiwilligen Feuerwehr in Rosenheim angehört.

Im Beruf des Kaminkehrers hat sich viel verändert

In den vergangenen Jahren hat sich auch im Beruf der Kaminkehrer viel verändert. Auch zum Glück für die Kaminkehrer selbst. Denn früher war ihre Tätigkeit um einiges beschwerlicher als heute. Viele Kamine mussten vor 60 Jahren noch von unten nach oben bestiegen werden. Gerade 40 mal 40 Zentimeter groß war der Kaminquerschnitt eines besteigbaren Kamins, in dem sich auch Adelbert Schömer zurechtfinden musste. Teils ging es in völliger Dunkelheit im Kamin über mehrere Stockwerke hinweg steil hinauf, mal gerade, mal schräg oder sogar in sich verdreht. „Man keilte sich beim Weg nach oben mit Füßen und Händen an die Ecken der Kaminwände ein und hielt dabei wegen dem Russ die ganze Zeit die Augen geschlossen“, schildert Adelbert Schömer die harten Arbeitsbedingungen, die noch härter wurden, wenn während der Winterzeit geheizt wurde: „Da musste man den Schornstein erst mal von unten gut lüften, um überhaupt einsteigen zu können. Und dann musste man schauen, dass man ganz schnell nach oben kam, ansonsten wäre es ganz schön heiß geworden.“ Unfälle passierten trotzdem immer wieder einmal. Der Rosenheimer erinnert sich an einen Kollegen, der aufgrund einer Verpuffung aus einem Schornstein oben herauskatapultiert wurde. „Zum Glück landete er unten auf einem Misthaufen und zog sich nur leichte Verbrennungen an den unteren Waden zu“, erinnert sich Schömer

Fast vom Dach gefallen

Er selbst hatte auch einmal Riesenglück, als er in Rosenheim auf einem schneebedeckten Dach unterwegs war und plötzlich ein Teil des Schnees abbrach: „Ich konnte mich gerade noch so mit einer Hand am Dachfenster festhalten, ansonsten wäre ich in die Tiefe gestürzt. Ein Pfarrer schaute mir dabei vom Pfarrhaus heraus zu und bekreuzigte sich immer wieder.“ Das war das einzige Mal, an dem sich Adelbert Schömer auf weitere schneebedeckte Dächer wagte. Ansonsten war er immer von 6.30 Uhr bis 17.30 Uhr im Einsatz. Wobei er die letzte halbe Stunde seiner täglichen Arbeitszeit damit verbrachte, sich wieder so gut wie möglich von dem Russ zu befreien. Von der täglichen Arbeitszeit bei einer 45 Stundenwochen, wurden 30 Minuten Waschzeit als Arbeitszeit berechnet.

In Erinnerung geblieben sind dem ehemaligen Kaminkehrer aber auch viele lustige und schöne Erlebnisse. Am Neujahrstag 1969 wirkte er beispielsweise sogar bei einer kurzen Reportage für das Fernsehen mit.  „Ich stand auf einem Dach auf dem Max-Josefs-Platz und sprach von dort aus meinen Neujahrsgruß. Der damalige Landrat und eine Fernsehmoderatorin wurden mittels Feuerwehrkorb zu mir hochgefahren, um auch mit auf dem Bild zu sein“, erzählt er. Unvergessen sind ihm auch seine Einsätze in Kaminen, die nicht nur zum Abzug des Rauchs, sondern auch zum Räuchern von Wurst- und Fleischwaren genutzt wurden: „Heutzutage ist das nicht mehr erlaubt. Aber zu dieser Zeit war das auf den Dörfern oft der Fall und einmal, als so ein geräuchertes Stück Fleisch vor mir baumelte, habe ich mir mit dem Taschenmesser ein kleines Stück abgeschnitten und probiert und dem Besitzer dann verkündet, dass das Geräucherte ruhig noch ein paar Tage länger in Kamin verbringen darf“. Falls ein Rauchrohr oder ein Ofen einer alten Oma oder Opa, die wenig Rente hatte, einmal nicht mehr gut rauchte oder funktionierte, so kehrte man das Rauchrohr oder den Ofen kostenlos. „Der meistens angebotenen Kaffee, wurde dann auch zu einem kurzen Gespräch genutzt.“, so Schömer.

Doch auch, wenn sich in den vergangenen Jahrzehnten vieles verändert hat, steht für Adelbert Schömer steht fest: „Kaminkehrer ist ein Handwerk mit langer Tradition, das auch in Zeiten von Wärmepumpen und anderen neuen Techniken eine Zukunft hat. Damit bleiben die Kaminkehrer den Menschen auch weiter als Glücksbringer erhalten“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Adelbert Schömer)

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 31. Dezember

Namenstag haben: Apollonia, Lona, Cathérine, Maro, Melanie, Odilo

3 bekannte Geburtstagskinder:

Donna Summer (1948 – war eine insbesondere in den 1970er-Jahren durch mehrere Disco-Hits populäre US-amerikanische Sängerin und Grammy-Preisträgerin.

– John Denver (1943 – war ein US-amerikanischer Country-Musiker, der mit Titeln wie „Take Me Home, Country Roads“ zu den Großen des Genres zählte.)

– Ben Kingsley (1943 – ist ein britischer Schauspieler und Oscar-Preisträger.)
(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1879: Thomas Alva Edison führt erstmals in der Stadt Menlo Park, New Jersey, seine elektrische Beleuchtung vor.
  • 1973: Erster öffentlicher Auftritt der australischen Rockband AC/DC.
  • 2009: Das litauische Kernkraftwerk Ignalina wird endgültig stillgelegt.
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: Julia Dinner)
Hofleiten, Landkreis Rosenheim, ca. 1910

Hofleiten, Landkreis Rosenheim, ca. 1910

Stephanskirchen / Landkreis Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in die Zeit um ca. 1910. Auf der historischen Aufnahme sehen wir die Hofleiten am Inn im Landkreis Rosenheim. 

Der amtliche Name der Hofleiten in der Gemeinde Stephanskirchen lautet heutzutage „Rohrdorfer Straße“. Sie führt entlang des Inns. Auf dieser historischen Aufnahme fährt gerade eine Dampflokomotive über die Bahnbrücke. Am schneebedeckten Ufer liegen sogenannte „Mutzen“, kleine Schife, mit denen die Hofleitner Holz zum Heizen aus dem Fluss zogen. 
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Beitragsbild: Symbolfoto re)