Bitte um Frieden und Versöhnung

Bitte um Frieden und Versöhnung

Rosenheim/KiewStille, Angst, Wut und Ratlosigkeit prägten den Abendgottesdienst in der barocken Rundkirche St. Johann Baptist und Heilig Kreuz in Rosenheim an jenen Tag, an dem um 4 Uhr in der Früh russische Truppen in die Ukraine einmarschiert waren. Die heilige Messe, die jeden Donnerstag im Stadtteil Westerndorf am Wasen stattfindet, wurde diesmal kurzerhand zu einem Friedensgottesdienst. Domkapitular Dekan Pfarrer Daniel Reichel versuchte Worte dafür zu finden, dass man heute in Europa den Beginn eines Krieges mitansehen musste, wie es ihn seit 75 Jahren nicht mehr gegeben hat. Im rund 850 Kilometer Luftlinie von der ukrainischen Grenze entfernten Rosenheim zeigte sich der Geistliche solidarisch mit den Menschen im osteuropäischen Land am Schwarzen Meer.

„Wir wollen gemeinsam um Frieden in der Ukraine und in der ganzen Welt beten“, sagte er vor den Gläubigen. Zum ersten Mal nach langer Zeit habe sich jetzt gezeigt, wie kostbar und zerbrechlich dieser Zustand doch eigentlich sei. Spontan gab er den Gottesdienstbesuchern die Möglichkeit, während einer Aussetzung des Allerheiligsten um Versöhnung zu bitten. Ein ungewöhnlich langer Moment der Stille bot den Menschen in St. Johann Baptist und Heilig Kreuz zudem ausreichend Zeit, die Gedanken zu sammeln und vielleicht die Bilder zu verarbeiten, die an diesem Tag im Fernsehen um die Welt gingen und in den Sozialen Medien zu sehen waren.
Ein Friedensgebet, vervielfältigt auf weißem Papier, liegt an der Kirchentür bereit zum Mitnehmen und lädt zum Beten ein, in der Kirche oder zu Hause, alleine oder mit der Familie. Eine Kerze symbolisiert als Friedenslicht die Verbundenheit mit den Menschen in der Ukraine. Ab sofort möchte der Priester am Ende jeder Messe den eucharistischen Segen spenden. Ein Zeichen setzten an diesem Abend mit ihrer Gottesdienstteilnahme Robert Bucher, der Vorstand von Krieger- und Reservistenverein Pang, der sich wie der Bruderverein im Rosenheimer Stadtteil Fürstätt für die Versöhnung der Völker und die Bewahrung des Friedens einsetzt, sowie Buchers Amtsvorgänger, Stadtrat Georg Kaffl. Zusammen mit Domkapitular Dekan Pfarrer Reichel versammelten sie sich nach der Messe an der Krieger-Gedenktafel, um sich kurz auszutauschen.

Innpuls.me hat einige Gottesdienstbesucher um Einschätzungen gebeten:

„Leider hat die Diplomatie in diesem Fall versagt. Es war im Vorfeld viel versprochen worden und es wurde seitens der Außenminister viel gereist. Trotzdem hat es Putin geschafft, die Ukraine anzugreifen. Wir können jetzt alle nur hoffen, dass es nicht zu einer noch größeren Auseinandersetzung kommt. Im Gebet zur Muttergottes kann der Wunsch nach Frieden Ausdruck finden, auch deswegen habe ich heute den Gottesdienst besucht.“
Georg Kaffl, Handwerksmeister im Ruhestand, Rosenheim-Westerndorf am Wasen

„Ich finde es erschreckend, wie labil Europa ist, vor allem im Osten. An dem, was gerade in der Ukraine passiert, sehen wir doch gut, dass es allerhöchste Zeit ist, geschlossen und mit gemeinsamen Zielen aufzutreten – für Deutschland, als auch für die Europäische Union. Ich besuche regelmäßig den Gottesdienst und habe heute meinen Dienst als ehrenamtlicher Ordner zur Einhaltung der Pandemie-Vorgaben ausgeführt.“
Jacob Buys, Gymnasiast, Raubling-Nicklheim

„Leider geht dieser Krieg ausschließlich auf Kosten der Menschen in der Ukraine. Die Auslöser sind meiner Meinung nach nur Ego-Strukturen, Macht und Geld. Es trifft die Ärmsten der Armen. Die Menschlichkeit und die Lieben bleiben völlig auf der Strecke. Und das nur, weil die Politik versagt hat. Ich bete für die Menschen in der Ukraine und habe den Gottesdienst heute als Lektorin und Kommunionhelferin mitgefeiert.“
Michaela Gietl, Pfarrsekretärin, Rosenheim-Pang

„Die Invasion in die Ukraine hat gezeigt, dass es nicht nur um die Anerkennung der beiden Separatisten-Gebiet geht, sondern um mehr. Wir können nur hoffen, dass dieser Krieg bald beendet ist und sich nicht noch ausgeweitet und von Putin weitergeführt wird. Wir denken an die Menschen in der Ukraine und an ihr großes Leid dort. Ich habe heute spontan den Gottesdienst in Westerndorf besucht, weil es mir ein besonderes Anliegen war.“
Robert Bucher, Vorstand Krieger- und Reservistenverein, Rosenheim-Pang
(Quelle: Artikel / Beitragsbild: Martin Aerzbäck)

Ausflug an den Tegernsee

Ausflug an den Tegernsee

Rottach-Egern – Ausflug nach Rottach-Egern am Tegernsee. Dieses schöne Foto hat uns Renè Prodell mitgebracht. Rottach-Egern liegt am Südufer des Tegernsees. Zu sehen gibt es dort viel. Und Orte zum Entspannen und zur Einkehr gibt es auch jede Menge. Selbst Kaiserin Sissi war dort schon zu Gast – im Jahr 1888 besuchte sie ihre Nichte Marie Louise von Wallersee. 
(Quelle: Beitragsbild Renè Prodell. Er freut sich, wenn Ihr auch mal bei seiner Website vorbeischaut: www.reneprodell.de.

Teure Abkürzung

Teure Abkürzung

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – Wegen Baumfällarbeiten sind seit dem heutigen Montagmorgen die sogenannten Serpentinen in Wasserburg zwischen der Abraham-Megerle Straße und der Köbingerbergstraße komplett gesperrt. Darauf wurde in den vergangenen Tagen auch schon mehrfach in den verschiedenen Medien hingewiesen. Dennoch scheint die Sperrung für einige Verkehrsteilnehmer überraschend gekommen sein, wie die Polizei aktuell mitteilt. 
Innerhalb einer Stunde versuchten heute bereits sieben Autofahrer verbotenerweise über die Köbingerbergstraße die Sperrung zu umfahren. Dabei stießen sie aber auf eine Kontrolle der Wasserburger Polizei. Kostenpunkt für sie für die unerlaubte Abkürzung: je 50 Euro.
Die Sperre in der Zeit von 8 bis 16 Uhr dauert noch bis Mittwoch, Die Polizei bittet alle Verkehrsteilnehmer, sich an die Beschränkungen und Umleitung zu halten, Die Kontrollen werden fortgeführt.
(Quelle Polizeiinspektion Wasserburg am Inn / Beitragsbild: Symbolfoto Polizeipräsidium Oberbayern Süd)

IHK warnt vor Cyberangriffen

IHK warnt vor Cyberangriffen

München / Oberbayern – Die IHK für München und Oberbayern warnt vor dem stark steigenden Risiko von Cyberattacken auch auf Unternehmen. Aktueller Hintergrund ist unter anderem der Ukraine-Krieg, mögliche Vergeltungsmaßnahmen Russlands für die beschlossenen EU-Sanktionen sowie jüngste Vorsichtsappelle deutscher Behörden. Die Industrie- und Handelskammer ruft die Firmen auf, sich zeitnah für IT-Notfälle zu wappnen und ihre Sicherheitssysteme gegebenenfalls auf den neuesten Stand zu bringen. Dazu stellt die IHK umfangreiche Ratgeber und Serviceangebote zur Verfügung.

Trotz seit Jahren zunehmender Cyber- und Hackerangriffe sind laut einer IHK-Umfrage betriebsinterne und organisatorische Vorbereitungen für einen IT-Notfall noch kein Standard bei den Firmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen. Eine aktive Suche nach bisher unbekannten Sicherheitsproblemen oder größere Vorbereitungen auf Notfälle finden den Ergebnissen zufolge noch zu wenig statt. Etwa 92 Prozent der Unternehmen machen zwar regelmäßige Sicherungskopien (Backups) ihrer Daten, aber nur 45 Prozent beschäftigen einen Informationssicherheitsbeauftragten und nur 43 Prozent haben Notfallpläne sowie Handbücher für den Fall einer Cyberattacke.

Kostenlose Webinare zum
Thema IT-Sicherheit

Gemeinsam mit dem Bayerischen Digitalministerium bieten die bayerischen IHKs im März kostenlose Webinare zum Thema IT-Sicherheit an. Unternehmen erfahren bei den Online-Seminaren von IT-Sicherheitsexperten bayerischer Sicherheitsbehörden, wie dem Landeskriminalamt sowie dem Verfassungsschutz, mit welchen Mitteln solche Angriffe besser abgewehrt werden können und wie man die wirtschaftlichen Schäden im Falle einer Attacke möglichst gering halten kann.
Merkblätter, Leitfäden und Broschüren zum Ausbau sowie zur Verbesserung der IT-Sicherheit in Unternehmen finden sich auf der Homepage der IHK unter www.ihk-muenchen.de/informationssicherheit. Alle Informationen zu den Webinaren der bayerischen IHKs gibt es unter www.bihk.de/itsicherheit.
(Quelle: Presseinformation IHK für München und Oberbayern / Beitragsbild: re)

Corona: Aktuelle Zahlen

Corona: Aktuelle Zahlen

Rosenheim / Landkreis / Region – Hier die aktuellen Corona-Zahlen für den heutigen Montag, 28. Februar, 2022:

7-Tage-Inzidenz:
Stadt Rosenheim: 1371,3 (Vortage: 1409,0/1410,6/1545,8/1803,7/1978,3)
Landkreis Rosenheim: 1773,6 (Vortage: 1750,7/1783,6/1826,0/1877,6/1933,0)
Landkreis Traunstein: 1359,6 (Vortage: 1469,3/1697,6/2165,8/2465,0/2632,3)
Landkreis Mühldorf: 1370,2 (Vortage: 1588,2/1638,9/1771,1/2032,9/2063,8)
Landkreis Berchtesgadener Land: 1526,4 (Vortage:1637,4/1788,8/1958,7/2158,4/ 2208,3)
(Quelle: RKI, Stand 28. Feb.)

Gemeldete hospitalisierte Fälle der letzten 7 Tage in Bayern:  855 (+11,9 %)
(Quelle: lgl.bayern.de, Stand: 27. Feb. – Veränderung zur Vorwoche.)

Anzahl belegter Intensivbetten durch bestätigte Covid-19-Fälle in Bayern: 380 (- 6,2 %)
(Quelle: lgl.bayern.de, Stand: 27. Feb. – Veränderung zur Vorwoche):

Rosenheim, Restaurant Marienbad, 1914

Rosenheim, Restaurant Marienbad, 1914

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1914. Auf der historischen Aufnahme zu sehen ist das Restaurant Marienbad in der Heilig-Geist-Straße in Rosenheim.
Rosenheim war nämlich einst auch als Kur- und Badestadt bekannt, nachdem der Arzt Tobias Geiger 1615 die stark eisenhaltige Küpferlingquelle entdekcte. Ratsherr Wolff Jakob Ruedorffer ließ diese 1700 fassen. Sein Anwesen wurde zum Heilbad – dem späteren Kaiserbad. 1867 gab es noch eine weitere Badeantalt das Marienbad an der Haustätter Straße – heute Heilig-Geist-Straße.

Mehr zur Geschichte der Badeanstalt Marienbad gibt es hier: 

„Krieg ist keine Lösung!“

„Krieg ist keine Lösung!“

Rosenheim – Rund 1.000 Teilnehmer versammelten sich am gestrigen Sonntagnachmittag zu einer vom DGB Kreis- und Stadtverband Rosenheim organisierten Friedensdemo auf dem Max-Josefs-Platz. Für den örtlichen Kreisverbandsvorsitzenden des DGB, Manuel Halbmeier, ist das ein deutliches Zeichen der Solidarität an die Menschen in der Ukraine. Neben ihm sprachen Vertreter der Stadt und verschiedener Parteien.

DGB Regionsgeschäftsführer Günter Zellner machte die Position der Gewerkschaften zum Krieg in der Ukraine deutlich. „Wir verurteilen auf das Schärfste den Einmarsch Russlands und seine dortigen Raketenangriffe“, so Zellner.  Er forderte unter dem Applaus der Anwesenden die russische Regierung auf, unverzüglich alle Angriffe einzustellen.
„Wir erleben eine der dunkelsten Stunden seit Ende des Zweiten Weltkriegs. In unserer unmittelbaren Nachbarschaft herrscht erneut Krieg. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften verurteilen auf das Schärfste den Einmarsch Russlands in die Ukraine und seine dortigen Raketenangriffe. Ob in der Ukraine oder in Russland – es sind vor allem die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ihren Familien, die unter dem Krieg und seinen Folgen zu leiden haben“, so Günter Zellner.  Russland provoziere mit der Eröffnung dieses Angriffskrieges sehenden Auges eine weitere Eskalation militärischer Gewalt, die jederzeit völlig außer Kontrolle geraten kann. Europa und die internationale Friedensordnung stünden am Rande eines Abgrunds.

DGB lehnt Waffenlieferungen
in die Konfliktregion strikt ab

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern die russische Regierung auf, unverzüglich alle Angriffe einzustellen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und deren territoriale Integrität wieder herzustellen. „Wir rufen die Europäische Union und all ihre Mitgliedsstaaten dazu auf, sich solidarisch an die Seite der Menschen in der Ukraine zu stellen und ihnen alle humanitäre Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigen“, so Zellner weiter. Die Allianzpartner der NATO, die Europäische Union und die Ukraine mahnt die DGB zur Besonnenheit. Eine Politik der Konfrontation, die der russischen Aggression militärische Drohgebärden entgegensetzt, heize die Gefahr an, dass sich der bewaffnete Konflikt zu einem Flächenbrand entwickle : „Jetzt geht es darum, alle Gesprächsmöglichkeiten zu nutzen und offen zu halten, um eine friedliche Konfliktbeilegung zu ermöglichen. Die russische Föderation muss dazu gebracht werden, an den Verhandlungstisch zurückzukehren – auch wenn dafür scharfe wirtschaftliche Sanktionen erforderlich sind.“ Waffenlieferungen in die Konfliktregion würden der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften hingegen strikt ablehnen.
„Deeskalation ist das Gebot der Stunde! Alle Beteiligten, allen voran Russland, müssen die glaubwürdige Bereitschaft zeigen, zu einer Politik des Dialogs zurückzufinden! Noch ist es nicht zu spät für eine kluge Entspannungspolitik, die den Sicherheitsinteressen aller Parteien Rechnung trägt und die Perspektive auf eine dauerhaft stabile gesamteuropäische Architektur für Frieden und Sicherheit eröffnet. Der deutschen Bundesregierung und der gesamten Europäischen Union kommt dabei eine zentrale Vermittlungsrolle zu.“

Vor 40 Jahren wurde der
„Palme-Bericht“ veröffentlicht

Vor vierzig Jahren, mitten im Kalten Krieg, wurde der sogenannte „Palme-Bericht“ veröffentlicht. Er zielte darauf ab, durch das entspannungspolitische Konzept der gemeinsamen Sicherheit zur Überwindung des Ost-West-Konflikts beizutragen. In dem Bericht wurde dieses Anliegen knapp und bündig auf den Punkt gebracht: „Der Frieden in der Welt muss sich auf ein Engagement für das gemeinsame Überleben statt auf die Drohung durch gegenseitige Auslöschung gründen.“
Diese Kernbotschaft habe nichts an Relevanz verloren – im Gegenteil. Angesichts der drohenden Ausweitung des bewaffneten Konflikts in der Ukraine würden der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften die internationale Staatengemeinschaft in der Verantwortung sehen, sich zu besinnen: „Niemand ist wirklich sicher, bevor es nicht alle sind. Militärische Machtdemonstrationen und die gegenseitige Androhung und Anwendung bewaffneter Gewalt münden in Tod und Elend. Was wir brauchen ist ein neues Verständnis von Sicherheit. Wir können die globalen Probleme von heute nur gemeinsam lösen.“ Dafür brauche es eine Politik der gesamteuropäischen Kooperation: „Krieg ist keine Lösung!“
(Quelle: Pressemitteilung DGB, Kreis- und Stadtverband Rosenheim / Beitragsbild: DGB)

Kastenauer Schützen vor dem Aus?

Kastenauer Schützen vor dem Aus?

Rosenheim – Die Kastenau wird gerne als Dorf in der Stadt beschrieben. Doch mit dem „Dorf-Gefühl“ könnte es bald vorbei sein: Ende des Jahres muss der „Kastenauer Hof“ voraussichtlich schließen – die Gaststätte soll einem neuen Wohngebiet weichen. Mit diesem Schritt könnte auch das Ende der Schützengesellschaft Waldfrieden 1963 Rosenheim-Kastenau besiegelt sein, die seit vielen Jahrzehnten für Geselligkeit in dem Rosenheimer Ortsteil sorgt. Einige Kastenauer wollen diese Entscheidung so nicht hinnehmen und planen aktuell eine Unterschriftenaktion. 

Kastenauer Helmut Klinger ist fast von Beginn an bei der Schützengesellschaft Waldfrieden 1963 mit dabei. Beim Blättern in der Vereins-Chronik hofft, er, dass die Geschichte des Vereins noch weitergeschrieben wird. 

Endlich ist der Schießbetrieb nach langem Corona-Lockdown bei den Kastenauer Schützen wieder möglich. Eigentlich ein Grund zur Freude. Aber die Stimmung bei der Schützengesellschaft Waldfrieden 1963 Rosenheim-Kastenau ist aktuell alles andere als gut. Eigentlich wollte der Verein im kommenden Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert. Ob es dazu noch kommen kann, weiß aktuell niemand. „Die Planungen dafür würden eigentlich jetzt beginnen. Aber wer weiß, ob das noch Sinn macht“, erzählt Helmut Klinger, der fast von Beginn an mit dabei ist beim Schützenverein, traurig.
Das Vereinsheim der Kastenauer Schützen steht auf dem Grund des Kastenauer Hofs. Eigentümer des rund 5000 Quadratmeter großen Areials ist die Rosenheimer Flötzinger-Brauerei. In den vergangenen Jahren wurde immer wieder mal gemunkelt, dass die Brauerei den Grund verkaufen will. Nun wurde aus dem Gerücht Ernst. Neuer Besitzer ist der Rosenheimer Immobilienentwickler Werndl und Partner. Dieser plant dort eine Wohnbebauung. Damit scheint das Ende des Gasthauses inklusive Hotel besiegelt. Voraussichtlich Ende dieses Jahres wird die traditionsreiche Gaststätte seine Pforten für immer schließen müssen.
Christian Stallhofer, 1. Schützenmeister der Kastenauer Schützen, hat davon genau am Weihnachtstag erfahren. „Da kam bei mir ein Schreiben an, indem ich informiert wurde, dass wir unser Vereinsheim wohl in absehbarer Zeit verlieren werden“, erzählt er. Die diesjährige Saison könne man zwar noch mit allen wichtigen Terminen durchziehen. Danach sei aber wohl Schluss.
In einem Gespräch mit der Flötzinger-Brauerei sei  den Schützen zwar signalisiert worden, dass man sich für den Fortbestand des Vereins bei den neuen Besitzern einsetzen werde. Von diesen habe man aber bisher noch nichts gehört. „Ich schätze, es wird schwierig“, befürchtet Christian Stallhofer.
Aufgeben kommt für den Kastenauer Verein aber dennoch nicht in Frage, wie auch Helmut Klinger im Gespräch mit Innpuls.me betont. Er erinnert an die traditionsreiche Geschichte des Vereins, dessen Engagement nicht nur in der Kastenau, sondern in ganz Rosenheim und sogar über die Grenzen der Stadt hinaus gewirkt habe. Wichtigste Veranstaltung ist seit 1985 der Luftpistolen Wanderpokal um den Kastenauer Stier, bei dem jährlich mehr als 100 Schützen – von jung bis alt –  aus der Region teilnehmen und dafür innerhalb von 2,5 Stunden 100 Schuss mit der Luftpistole abgeben.
Gegründet wurde die Schützengesellschaft Waldfrieden im Jahr 1963. Im Jahr 1965 wurde das Vereinsheim – der ehemalige Kastenauer Kindergarten – in Eigenleistung angebaut. Auch in den Folgenjahren haben sich die rund 100 Mitglieder des Vereins immer wieder ehrenamtlich in vielen Stunden ihrer Freizeit engagiert, um das Vereinsheim weiter gemütlich auszubauen und den Anforderungen der jeweiligen Zeit zu entsprechen.
Egal ob Maibaumaufstellen, Fasching oder Fischessen – der Verein hat auch immer schon viel zum geselligen Miteinander in dem Rosenheimer Ortsteil beigetragen, eng verbunden mit den anderen Kastenauer Vereinen. Das Vereinsheim wurde auch immer wieder einmal von den anderen Vereinen und Anwohnern des Stadtteils für Versammlungen und Feiern genutzt.
Aktuell weiß nun niemand mehr, wie es mit dem Kastenauer Schützenverein weitergehen kann. Der Patenverein „Schützengesellschaft Almenrausch Rosenheim“  hat bereits in einem Schreiben Hilfe angeboten. „Wenn wir unser Vereinsheim und den Schießstand verlieren, können wir uns dann dort ab und zu treffen und vielleicht auch bei einigen anderen Vereinen“, hoffen Klinger und Stallhofer. Ebenso kam ein Angebot vom Schützenverein „Seerose Baierbach“, deren Patenschaft die Kastenauer übernommen hatten. Auch die „Feuerschützen Rosenheim“ wollen den Kastenauer Schützen ihren Schießstand zur Verfügung stellen. Eine endgültige Lösung sei das aber nicht: „Zum Fortbestand brauchen wir ein eigenes Vereinsheim und einen eigenen Schießstand und das in unserem Wohnort, der Kastenau“. Geeignete Grundstücke oder Immobilien sind dort aber nicht in Sicht.
Einige Rosenheimer planen aktuell bereits eine Unterschriftenaktion für den Fortbestand einer Gaststätte und des Schützenvereins in der Kastenau. Große Unterstützung ist ihnen gewiss, wie man in Gesprächen mit den Anwohnern hört.

Ob beim Maibaumaufstellen, Faschingstreiben oder Fischessen – die Schützengesellschaft Waldfrieden 1963 hat in den vergangenen Jahrzehnten viel zur Geselligkeit in dem dörflich geprägten Stadtteil Rosenheim getan. 

Die Vereinschronik der Kastenauer Schützen. Beitragsbild / Fotos: Karin Wunsam

Wieder Pfarrgemeinderatswahl

Wieder Pfarrgemeinderatswahl

Rosenheim / Bayern – Nach vier Jahren Amtszeit werden am 20. März wieder in ganz Bayern neue Pfarrgemeinderäte gewählt (wir berichteten). Die Wahlbenachrichtigungen zur Teilnahme treffen aktuell ein.

Wahlberechtigt sind in ganz Bayern mehr als fünf Millionen Katholiken ab 14 Jahren. Gewählt werden kann, wer mindestens 16 Jahre alt ist. Zu wählen sind insgesamt rund 30000 ehrenamtliche Pfarrgemeinderatsmitglieder für die kommenden vier Jahre. Im Erzbistum München Freising sowie im Bistum Eichstätt besteht diesmal auch flächendeckend die Möglichkeit der Online-Abstimmung.
Mehr Informationen zum Wahlablauf gibt es zusammen mit der Wahlbenachrichtigung, sowie den Aushängen in den Schaukästen der Pfarreien.
(Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Altkleider für guten Zweck

Altkleider für guten Zweck

RosenheimAltkleider, Bett- und Haushaltswäsche sowie Schuhe sammelt die Katholische Landjugendbewegung Aising-Pang (KLJB) im Rahmen der „Aktion Rumpelkammer“ für den guten Zweck im Rosenheimer Stadtgebiet. Der finanzielle Erlös geht in diesem Jahr an „Neon“, eine Stiftung für Prävention und Suchthilfe in Rosenheim, sowie an das Kinderheim „The Nest“ in Nairobi (Kenia).

Gesammelt wird am Samstag, 5. März, im südlichen Stadtgebiet. In den Stadtteilen Aising, Pang und Westerndorf am Wasen holen die Mitglieder unter Leitung von Vorstand Adrian Stadler die Sammelsäcke direkt in den Straßen ab; in Hohenofen und Brucklach entlang der Hohenofener Straße. Für Oberwöhr, Aisingerwies, Schwaig, Endorfer Au und Fürstätt steht eine zentrale Verladestelle am Pfarrheim St. Josef der Arbeiter in Oberwöhr bereit. Bürger aus Heilig Blut, Happing, Kaltwies, Kaltmühl, Aisinger Landstraße, Kastenau, aus allen anderen Stadtteilen sowie aus Nachbargemeinden ohne Landjugend-Ortsverband nutzen die Verladestelle am Pfarrheim in Heilig Blut. Die Sammelsäcke müssen jeweils um 8 Uhr bereit stehen, sollten jedoch wegen Diebstahlgefahr noch nicht am Vorabend abgestellt werden.
Mitgenommen werden Bekleidung, Anzüge, Wolle, Strickwaren, Bett- und Haushaltswäsche, Federbetten, Schuhe (paarweise), Hüte und Unterwäsche. Textilreste oder Schneiderabfälle werden nicht verwendet. Sammelsäcke sind kostenlos in den Kirchen der Stadtteilkirche-Am Wasen, bei den Bäckereien Maier in Pang und Mooslechner in Aising sowie bei der VR-Bank in Pang erhältlich. Sie sollten gut verschnürt und nicht prallvoll gefüllt sein.
(Quelle: Martin Aerzbäck / Beitragsbild: re)

Heuer wieder „Wort zum Sonntag“

Heuer wieder „Wort zum Sonntag“

Rosenheim – Am kommenden Aschermittwoch startet für Katholiken die Fastenzeit. Heuer findet dazu in Rosenheim auch wieder die Veranstaltungsreihe „Mein Wort zum Sonntag“ in der Pfarrkirche Heilige Familie in der Kastenau statt.

Den Auftakt macht in diesem Jahr Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März am Sonntag, 6. März, 19 Uhr, in der Pfarrkirche Heilige Familie in der Kastenau. „„Ich mache mit, weil gerade in dieser Zeit Geduld, Verständnis und Nachsicht ganz im Sinne der christlichen Nächstenliebe und des Toleranzgebots von elementarer Bedeutung für den Zusammenhalt unserer Stadtgesellschaft sind,“ begründet er seine Teilnahme. 

Am Sonntag, 13. März, 19 Uhr, spricht mit Monika Peter eine junge Rosenheimerin: „Ich mache mit, weil man nie auslernt.“

Am Sonntag, 20. März, 19 Uhr, kommt mit Dr. Gergely Rozsa ein Vertreter St. Nikolaus, in die Kirche Heilige Familie Kastenau. Seinen Vortrag fasst er so zusammen: „Ich mache mit, weil mich der Ruf Gottes erst als junger Erwachsener zum Glauben geführt hat.

Am Sonntag, 27. März, 19 Uhr, spricht Gisela Zeilhofer als Vertreterin der Pfarrgemeinde St. Hedwig. „Für mich ist die Teilnahme eine Chance, sich durch die Vorbereitung darauf wieder intensiver mit dem eigenen Glauben auseinanderzusetzen.“

Am Sonntag, 3. April, 19 Uhr, ist der Rosenheimer Bernd Vierthaler, als Vertreter der Ökumene, an der Reihe: „Ich mache mit, weil Ökumene das Christ sein bereichert.

Am Sonntag 10. April, 19 Uhr, schließt die Versantaltungsreihe mit Armin Klieber als Vertreter der Pfarrei Heilige Familie. „Bei der Aktion mache ich mit, weil die Auseinandersetzung mit dem Glauben zu meiner Familie gehört“, sagt er.

Alle Vorträge finden in der Kirche Heilige Familie in der Kastenau, Kastenauer Straße 32, 83022 Rosenheim, statt.

Guten Morgen

Guten Morgen

Heute ist der 28. Februar.

Namenstag haben: Oswald, Roman, Silvana, Sirin

3 bekannte Geburtstagskinder:

Jost Bürgi (1552 – war ein schweizerischer Uhrmacher, Mathematiker und Instrumentenbauer, der erstmals eine Uhr mit Sekundenzeiger baute und neben John Napier den Logarithmus „erfand“.)

–  Karl Ernst von Baer (1792 – war ein deutsch-baltischer Naturforscher, Anatom und Zoologe, der u. a. die menschliche Eizelle entdeckte.)

–  Sepp Maier (1944 – war ein ehemaliger deutscher Fußballtorwart)

(Quelle: geboren.am)

3 Ereignisse der Geschichte:

  • 1991: Der Fernsehsender Premiere beginnt als erstes deutsches Bezahlfernsehen mit der Sendungsausstrahlung.
  • 1935: Wallace Hume Carothers lässt das in einem Labor der Firma DuPont erfundene Nylon patentieren.
  • 2002: Zwei Monate nach Ausgabe des Euro-Bargeldes werden die jeweiligen früheren Landewährungen in der Eurozone letztmals regulär von Handel und Banken angenommen.  
    (Quelle: wikipedia.org / Beitragsbild: re)