Mann kürzt Weg zu Supermarkt über Gleise ab

Mann kürzt Weg zu Supermarkt über Gleise ab

München – Ein 80-jähriger Grieche kürzte am gestrigen frühen Dienstagabend (23.4.2024) den Weg zum nahen Supermarkt über die Gleise der S-Bahn am Haltepunkt Fasanerie in München ab. Eine Schnellbremsung der Bahn verhindert Schlimmes. 

Die Pressemitteilung im Wortlaut: 
Am frühen Dienstagabend (23. April) ereignete sich am S-Bahn Haltepunkt Fasanerie ein Vorfall, der dank des schnellen Handelns eines Triebfahrzeugführers der RB 33 aus Freising glimpflich endete. Ein 80-jähriger Grieche hatte eine Abkürzung über die Gleise genommen, um den nahe gelegenen Supermarkt zu erreichen. Beim Überqueren der Gleise stolperte er und konnte nicht von alleine aufstehen.
Der 37-jährige Triebfahrzeugführer bemerkte die Person gegen 17:45 Uhr im Gleisbett, leitete sofort eine Schnellbremsung ein und setzte ein Warnsignal ab. Der Zug konnte mit einem Abstand von weniger als einem Meter vor dem Mann gestoppt werden, wodurch ein schwerwiegender Personenunfall verhindert wurde. Der Triebfahrzeugführer half dem Mann auf und nahm ihn im Zug bis zum S-Bahn Haltepunkt Moosach mit. Die Leitstelle der Bundespolizei wurde über den Vorfall informiert. Der 80-jährige Mann konnte aufgrund von Nervosität keine genauen Angaben zum Vorfall machen. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab, dass der Gestürzte nicht alkoholisiert war. Der Triebfahrzeugführer wurde abgelöst. Fahrgäste kamen nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden. Der Vorfall verursachte Verspätungen im Zugverkehr. Nach Bestätigung der Identität wurde der 80-jährige Mann entlassen. Gegen ihn wird wegen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr ermittelt.

Festnahme am Flughafen München: Zusammenhang mit „Juicy Fields“

Festnahme am Flughafen München: Zusammenhang mit „Juicy Fields“

Flughafen München – Fahnder der Bundespolizei haben am Flughafen München eine 37-jährige Bolivianerin festgenommen. Sie wird von den spanischen Behörden wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und des Betruges gesucht. Die Festnahme steht im Zusammenhang mit den umfangreichen europaweiten Ermittlungen gegen die Cannabisplattform „Juicy Fields“.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Bei einer Kontrolle am Flughafen München stellten Bundespolizisten bei einer bolivianischen Reisenden fest, dass diese mit Europäischem Haftbefehl zur Festnahme ausgeschrieben war. Sie wollte eigentlich nach Malta fliegen, wurde aber vor dem Abflug festgenommen, weil sie von der spanischen Justiz gesucht wurde. Sie wird in Spanien verdächtigt, am Betrugsfall der weltweit agierenden betrügerischen Internetplattform „Juicy Fields“ beteiligt zu sein. Ihr werden Betrug und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Der Schaden, den die Behörden in dem umfangreichen Verfahren untersuchen, wird auf mehr als 645 Millionen Euro geschätzt.

Die Bundespolizei hat die Bolivianerin dem Ermittlungsrichter in München vorgeführt und lieferte sie anschließend in die Frauenabteilung der Justizvollzugsanstalt München ein.
Das Auslieferungsverfahren wird von der Generalstaatsanwaltschaft München geführt.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Bundespolizei)

Städtische Satzung verfassungswidrig? – Rosenheimer Linke plant Klage gegen Stadt

Städtische Satzung verfassungswidrig? – Rosenheimer Linke plant Klage gegen Stadt

Rosenheim – Es gab nicht nur positive Stimmen bei der Einweihung des Südtiroler Platzes in Rosenheim am gestrigen Dienstagnachmittag. Während es bei den Grünen um Gestaltungsfragen ging (wir berichteten), stört man sich bei den Linken an einen anderen Punkt und zieht deshalb sogar eine Klage gegen die Stadt in Erwägung. 

„Die Linke stört sich in erster Linie nicht daran, dass die Begrünung misslungen ist“, heißt es in der Pressemitteilung der Linken, Kreisverband Rosenheim wörtlich Vielmehr sieht die Partei die Satzung für die Fläche vor dem Bahnhof kritisch. Speziell geht es dabei um Paragraph 2, Absatz 3. Darin wird aufgeführt, was am Südtiroler Platz alles nicht erlaubt ist. Dazu zählt beispielsweise aktives oder passives Betteln, freies Laufenlassen von Hunden, Verunreinigung, Betreiben von Musikgeräten und musikalische und künstlerische Darbietungen ohne vorherige Genehmigung.

Einer vorherigen Genehmigung bedarf es auch, um Versammlungen abzuhalten (Punkt 6 von insgesamt 19). Genau darin liegt nach Meinung der Partei Die Linke das Problem. Adelheid Rupp, Anwältin aus Tuntenhausen und Landessprecherin der bayerischen Linken sagt dazu: „Meine Kanzlei hat ein Gutachten erstellt und die städtische Satzung dem, in Artikel 8 des Grundgesetzes verbrieften, Recht auf Versammlungsfreiheit gegenübergestellt. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Einschränkung des Versammlungsrechts ist verfassungswidrig“. 
Damit wird die Stadt nun aufgefordert, unverzüglich zu handeln und die Satzung entsprechend abzuändern. Sollte dies nicht geschehen, ist nach Aussage der Linken, unumgänglich Klage beim Verwaltungsgericht in München einzureichen. 
(Quelle: Pressemitteilung Die Linke / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

Großeinsatz an der Realschule Gmund am Tegernsee

Großeinsatz an der Realschule Gmund am Tegernsee

Gmund / Tegernsee – Zu einem Großeinsatz von Einsatzkräften kam es am gestrigen Dienstag (23.4.3024) zur Mittagszeit an der Realschule Gmund am Tegernsee: Schüler und Lehrer klagten über Husten und Kratzen im Hals.

Im Einsatz waren ein Großaufgebot des überregionalen Rettungsdienstes, die Feuerwehr Dürnbach und Tegernsee und die Polizei Bad Wiessee. Die Ursache für die Beschwerden konnte aber nicht geklärt werden. 
Die Schüler wurden in der Turnhalle durch den Rettungsdienst untersucht und im Anschluss ihren Eltern übergeben. Einige Schüler kamen aufgrund von Atemwegsreizungen ins Krankenhaus Agatharied.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Bad Wiessee / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Ausweichen vor den Parkgebühren auf Loretowiese wird schwieriger

Ausweichen vor den Parkgebühren auf Loretowiese wird schwieriger

Rosenheim – Seit Anfang April muss für das Parken auf der Loretowiese in Rosenheim bezahlt werden. Viele Autofahrer weichen seitdem auf andere Flächen aus (wir berichteten).  Damit ist nun bald Schluss: Die Stadt erklärt die Bereiche rundherum zu Bewohnerparkzonen.

Die Stadtverwaltung setzt damit einen Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses um. Betroffen sich die Bereiche Rechenauerstraße, Georg-Staber-Ring und Schirmbeckstraße. Laut Auskunft der Stadt Rosenheim werden derzeit Anlieger angeschrieben, dass sie Bewohnerparkplätze beantragen können.
Der Umfang der Parkmöglichkeiten wird sich nach dem Interesse der Bewohner richten. „Bei großer Nachfrage ist ein Ausweitung der Bewohnerparkzone auf die Weinlände zwischen der Rechenauer- und der Austraße möglich“, so die Stadt Rosenheim. Zusätzlich sollen gemäß Beschluss auch kostenpflichtige Parkplätze geschaffen werden.
Beantragen kann den Bewohnerparkausweis nur, wer mit Hauptwohnsitz in unmittelbarer Nähe der Rechenauerstraße wohnt. Außerdem darf man nicht über einen privaten Abstellplatz wie beispielsweise in einer Garage oder in einer Tiefgarage verfügen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Info: Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

Essen vergessen – Feuerwehr rückt aus

Essen vergessen – Feuerwehr rückt aus

Stephanskirchen – In einer Wohnung am Schloßberg (Landkreis Rosenheim) schlug am gestrigen Dienstagnachmittag (23.4.2024)der Rauchmelder an. Die Rettungskräfte wurden alarmiert.

Da die Wohnung nicht geöffnet wurde, musste die Eingangstür von ein Einsatzkräften gewaltsam geöffnet werden. Die 65-jährige Bewohnern war nicht vor Ort, hatte aber wohl den Kochtopf auf dem auf dem Herd vergessen. Das Essen verbrannte und sorgte für starken Rauch im Küchenbereich. Nennenswerter Sachschaden entstand, nach den Angaben der Polizei, nicht. 
Die Polizei leitete gegen die Bewohnerin ein Bußgeldverfahren aufgrund eines Verstoßes nach den Brandverhütungsvorschriften ein.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Randalierer zog in Rosenheim durch die Straßen

Randalierer zog in Rosenheim durch die Straßen

Rosenheim – Ein 34-jähriger Mann aus Österreicher randalierte am gestrigen Dienstagabend  (23.4.2024) in der Rosenheimer Innenstadt. Er trat gegen Fahrräder, zerschlug Pflanzen und riss den Hörer aus einer Telefonzelle in der Luitpoldstraße.

Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf einige hundert Euro geschätzt. Bei dem Österreicher, nach derzeitigen Erkenntnisstand ohne festen Wohnsitz, konnte Alkoholgeruch wahrgenommen werden. Ein Alko-Test ergab über 1,50 Promille. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren gegen den Mann wegen Sachbeschädigung ein. Der 34-jährige verbrachte die restliche Nacht in einer Ausnüchterungszelle der Rosenheimer Polizei.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bienenseuche in Rosenheim festgestellt

Bienenseuche in Rosenheim festgestellt

Rosenheim / Landkreis – In einem Bienenstand im Rosenheimer Stadtteil Egarten wurde Bienenseuche festgestellt. Stadt und Landkreis Rosenheim richteten bereits wegen der Amerikanischen Faulbrut“ einen Sperrbezirk ein.

Bei der Amerikanischen Faulbrut handelt es sich um eine bakterielle, hoch ansteckende, anzeigepflichtige Bienenseuche. Sie unterliegt der staatlichen Tierseuchenbekämpfung. Die Bekämpfungsmaßnahmen werden vom Veterinäramt zusammen mit der Stadt und dem Landkreis Rosenheim veranlasst und koordiniert.
Der Fall der Bienenseuche in dem Rosenheimer Stadtteil wurde mittlerweile vom Veterinäramt der Stadt und den Landkreis Rosenheim festgestellt. Wie in der Bienenseuchen-Verordnung vorgeschrieben, richteten die Stadt und der Landkreis einen Sperrbezirk mit einem Radius von einem Kilometer ein. Auch ein Untersuchungsgebiet mit einem Radius von zwei Kilometern wurde festgelegt. Die rechtlich notwendige Allgemeinverfügung gilt bereits.

Für Menschen besteht keine Gefahr

Für die Bürger besteht, nach Auskunft des Rosenheimer Landratsamtes, keine Gefahr, da die Seuche für Menschen ungefährlich ist. Auch Honig und Honigprodukte werden in ihrer Qualität nicht beeinflusst.

Erreger wurde bei Routineuntersuchung festgestellt

Der Erreger wurde, nach Angaben des Veterinäramtes, im Rahmen einer Routineuntersuchung festgestellt. Bei der Begutachtung des Bienenstandes stellten ein Amtstierarzt und ein Bienensachverständiger erste Krankheitssymptome fest. „Da die Erkrankung zu einem frühen Zeitpunkt erkannt wurde und bereits erste Bekämpfungsmaßnahmen am Ausbruchsbestand durchgeführt wurden, besteht große Hoffnung, dass sich die Seuche noch nicht weiter ausgebreitet hat“, so das Landratsamt in der aktuellen Pressemitteilung Um dies zu überprüfen und auch um weitere Infektionsquellen ausschließen zu können, sollen nun alle vorhandenen Bienenvölker innerhalb des Sperrbezirks sowie des Untersuchungsgebietes untersucht werden. Vornehmen werden dies Bienensachverständige im Auftrag des Veterinäramtes.

Zudem gilt innerhalb des Sperrbezirks, dass Bienenvölker, lebende oder tote Bienen, Waben, Wabenteile, Wabenabfälle, Wachs, Honig, Futtervorräte, Bienenwohnungen und benutzte Gerätschaften nicht aus den Bienenständen entfernt werden dürfen. Bewegliche Bienenstände müssen an ihrem Standort bleiben. Auch dürfen keine Bienenvölker oder Bienen in den Sperrbezirk gebracht werden. Die Imker, die Bienen im Sperrbezirk halten, müssen die Anzahl und die genauen Standorte ihrer Bestände unverzüglich dem Veterinäramt Rosenheim mitteilen.

Der Sperrbezirk schließt Teile der Stadt Rosenheim sowie der Gemeinde Großkarolinenfeld ein. In den am Abend (23.04.24) in Amtsblättern veröffentlichten Allgemeinverfügungen der Stadt und des Landkreises Rosenheim sind Sperrbezirk und Untersuchungsgebiet in einer Karte dargestellt. Die Amtsblätter können auf den jeweiligen Internetseiten eingesehen werden.

Gefahr durch ungenügend gereinigte Honiggläser

Wie der Erreger in den Ausbruchsbestand kam, ist noch nicht geklärt. In diesem Zusammenhang weist das Veterinäramt daraufhin, dass alle  Bürger mithelfen können, die Gesundheit von Bienen zu erhalten. Tatsächlich können unverschlossene und ungenügend gereinigte Honiggläser eine Ansteckungsgefahr für Bienen darstellen, da der Erreger der Amerikanischen Faulbrut auch in zahlreichen Honigen im Lebensmittelhandel vorkommt. Deshalb wird dringend darum gebeten, keinen Honig an Bienen zu verfüttern und nur gründlich gereinigte und verschlossene Honiggläser zu entsorgen.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Baumfrevel an 30 Jahre alten Ahorn bleibt nicht ohne Folgen

Baumfrevel an 30 Jahre alten Ahorn bleibt nicht ohne Folgen

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – Ein rund 30 Jahre alter Ahorn auf dem Gelände des Wasserburger Gymnasiusm wurde vor zwei Jahren mutwillig zum Absterben gebracht. Der Täter, ein Wasserburger Bürger, wurde jetzt gefunden und zur Rechenschaft gezogen, meldet das Landratsamt Rosenheim.

Der Ahorn war nach der mutwilligen Beschädigung nicht mehr zu retten und musste gefällt werden. Das Landratsamt Rosenheim stellte daraufhin bei der Polizeiinspektion Wasserburg am Inn Strafanzeige gegen Unbekannt. Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen verhärtete sich der Verdacht auf einen Bürger aus Wasserburg und die errechneten Schadensersatzansprüche wurden durch den Täter beglichen.

„Vor Augen führen, wer hier eigentlich auf wen angewiesen ist“

„Solche mutwilligen Zerstörungen sind nicht zu dulden“, so Roman Pröll, Gartenfachberater am Landratsamt Rosenheim. „Wer Bäume vorsätzlich zerstört, muss zur Rechenschaft gezogen werden. Wir sollten uns immer vor Augen führen, wer hier eigentlich auf wen angewiesen ist. Wir sollten um jeden gesunden Baum dankbar sein“.
Auf die Bedeutung von Bäumen und Wäldern für den Mensch und das Klima macht auch der internationale Tag des Baumes jährlich aufmerksam. Bereits beim ersten deutschen Tag des Baumes, am 25. April 1952, pflanzte Bundespräsident Theodor Heuss im Bonner Hofgarten einen Ahorn. Unter guten Bedingungen können Bäume aus der Familie des Ahorns zwischen 100 und 200 Jahren alt werden. Im urbanen Raum kommen alte Bäume meist mit den Folgen von Hitze und Trockenheit besser zurecht als Neupflanzungen. Als Schattenspender und durch die damit einhergehende Verdunstung von Wasser leisten besonders alte Bäume einen enorm wichtigen Beitrag für das Klima im städtischen Bereich. Sie sind nicht nur Schattenspender, sondern tragen auch zur Erhaltung der ökologischen Vielfalt bei.

Junge Bäume haben es heutzutage schwerer

Roman Pröll weiß: „In Folge des Klimawandels haben es junge Bäume mittlerweile auch wesentlich schwerer als noch vor einigen Jahrzehnten. Hitzeperioden, Trockenheit, die Zunahme von extremen Wettereignissen und sonstige Faktoren wie Streusalz oder Bodenverdichtung sind erhebliche Stressfaktoren, die für eine Etablierung eines Baumes am gewählten Standort erschwerend hinzukommen. Bis ein Baum einen nennenswerten Wert für die Natur und die Artenvielfalt hat, vergehen oft Jahrzehnte. Vom winzigen Keimling in der Baumschule bis hin zu einem stattlichen Stadtbaum muss viel Zeit und Geld durch alle Beteiligten investiert werden.“
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Ruedorfferstraße, Rosenheim, 1950er Jahre

Ruedorfferstraße, Rosenheim, 1950er Jahre

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in die 1950er Jahre. Auf der historischen Aufnahme sehen wir das Wohn- und Geschäftsgebäude 1 bis 3 in der Ruedorfferstraße in Rosenheim.

Das Gebäude wurde ja, wie heute bei uns auf Innpuls.me bereits berichtet, jüngst umfangreich saniert (hier der Artikel)  Dem Zustand des Gebäudes auf unserem heutigen Fotoldie nach könnte die Aufnahme kurz nach der Kriegszeit entstanden sei – und auch damals fanden Arbeiten in diesem Bereich statt. Ein genaues Jahr ist leider dazu nicht vermerkt. Wir schätzen auf die 1950er Jahre. Wer genaueres weiß, gerne unter diesem Artikel kommentieren. Auf alle Fälle wurde damit eine Hochzeit verewigt.
(Quelle: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

Nach langer Zeit wieder zugänglich: Passage zwischen Nikolai- und Ruedorfferstraße in Rosenheim

Nach langer Zeit wieder zugänglich: Passage zwischen Nikolai- und Ruedorfferstraße in Rosenheim

Rosenheim – Zwischen der Nikolaistraße und der Ruedorfferstraße in Rosenheim gibt es neuerdings eine neue Querverbindung – dank Umbau eines Wohn- und Geschäftshauses. Damit gibt es jetzt das traditionsreiche Fachgeschäft Kerschbaumer wieder. 

Blick auf die neue Passage und das Fachgeschäft Kerschbaumer von der Nikolaistraße aus. Foto: Innpuls.me

Von der Nikolaistraße gibt es jetzt wieder eine weitere Passage in die Ruedorfferstraße. Fotos: Innpuls.me

Das Wohn- und Geschäftshaus in der Ruedorfferstraße 1 bis 3 ist ein Ort mit  Geschichte – als einstiger Sitz des Seifensiederei J. Kerschbaumer. Die umfangreichen Umbaumaßnahme inklusive Aufstockung ist nun abgeschlossen. Damit konnte nun auch die Passage, die ursprünglich zwischen Ruedorrferstraße und Nikolaistraße bestand, wieder geöffnet werden.

Das Fachgeschäft Kerschbaumer. Foto: Innpuls.me

Das Fachgeschäft Kerschbaumer hat eine lange Geschichte. Jetzt kann es wieder besucht werden.

Die neue Passage zwischen Ruedorffer- und Nikolaistraße in Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Eingang zur neuen Passage in der Nikolaistraße.

Über diesen wiederbelebten und ansprechend gestalteten Durchgang erreicht man nun auch wieder das Fachgeschäft Kerschbaumer – sehr zur Freude von vielen Rosenheimern, denn dort bekommt man nun wieder Dinge, die es sonst kaum noch wo in der Stadt zu kaufen gibt, wie beispielsweise Kerzen für besondere Anlässe, religiöse Gegenstände oder besondere Seifen und andere Pflegeprodukte.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: Karin Wunsam)

Kommentar: Einweihung Südtiroler Platz

Kommentar: Einweihung Südtiroler Platz

Kommentar zum Artikel „Südtiroler Platz vor Rosenheimer Bahnhof offiziell eingeweiht“

Die Visionen für den Südtiroler Platz  vor dem Rosenheimer Bahnhof waren groß. Bei den Schlagzeilen dazu, die bereits in den 1980er Jahren ihren Anfang nahmen, war immer wieder von „Verkehrsdrehscheibe“ und „Tor zur Stadt“ zu lesen. Es ging um Funktionalität und Attraktivität.
Es wurde viel diskutiert und geplant. Wettbewerbe wurden ausgeschrieben. Ideen verworfen, wieder andere aufgenommen  – und nun ist das Ergebnis da. Die Kosten für die beiden letzten Bauabschnitte 2 und 3 belaufen sich auf insgesamt 6,5 Millionen Euro.
Gestern wurde der neugestaltete Südtiroler Platz nun eingeweiht. An Lobesworten wurde natürlich nicht gespart. Aber hinter den Kulissen hagelt es Kritik von vielen Seiten. Die Stadtratsfraktion der Grünen informierte die Presse dann wenige Stunden vor der Eröffnung sogar darüber, dass sie diesem Event gezielt fern bleiben wollen. „Das ist kein Grund zum Feiern“, so Grünen-Fraktionssprecher Peter Rutz im Gespräch mit Innpuls.me.

Baumbestand am Bahnhof Rosenheim. Foto: Steffen Storant - Bund Naturschutz

So sah es am Bahnhofsvorplatz vor der Umgestaltung aus. Foto: Steffen Storant – Bund Naturschutz.

Blick auf den neugestalteten Südtiroler Platz. Foto: Innpuls,me

So sieht es am Südtiroler Platz nach der Neugestaltung aus. Foto: Innpuls.me

Mit dieser Meinung steht er bei weitem nicht alleine da. Auf Social Media finden sich immer wieder kritische Kommentare zum nun fertigen Ergebnis.
Verwunderlich dabei ist, dass sich darunter auch einige finden, die einst voll des Lobes für die Planung waren und schließlich der Verwirklichung zugestimmt haben.
Darauf angesprochen, kommen Reaktionen wie: „Das schaute bei der Planung aber noch ganz anders aus“ oder „Ich habe mir das anders vorgestellt“.
Nun ja, das ist sicher menschlich. Aber dennoch keine Entschuldigung für alles, was die Neugestaltung betrifft, insbesondere wenn es um die vielen Bäume geht, die dafür weichen mussten. Von 40 blieb am Schluss nur noch ein einziges Exemplar übrig. Das ist gerade in Zeiten, in denen viel über Klimawandel diskutiert und geschrieben wird, für mich nicht nachvollziehbar. Der Bund Naturschutz hat die betroffenen Bäume vor ihrer Fällung besichtigt und im Jahr 2014 ein Gutachten erstellt, das Innpuls.me vorliegt.  Darin wird den Gehölzen ein hoher ökologischer Wert bescheinigt. „Die Bäume sind als erhaltenswert anzusehen und können noch mehrere Jahrzehnte ihre wichtige Funktion in innerstädtischer Lage erfüllen“, heißt es darin.
Doch daraus wurde nichts. Die Bäume mussten weichen – um den Platz attraktiver  und funktionaler zu gestalten.

Beim Blick auf der jetzt fast komplett versiegelten Fläche ist es für mich schwierig, da noch irgendetwas als attraktiv einzustufen. Da hilft auch das Kunstwerk im Vorfeld nichts, das im Rahmen eines Wettbewerbs schließlich ausgewählt wurde – eine Uhr auf Beinen, die ihrer Funktion als Uhr nicht gerecht wird, weil man auf ihr die Zeit gar nicht ablesen kann. Als ich dazu vor einiger Zeit auf Social Media einen Kommentar der Bahn selbst dazu las, die humorvoll anbot, der Stadt gerne auch eine echte Uhr zu überlassen, wusste ich nicht so recht, ob das jetzt was ist, worüber man lachen kann oder man sich dafür eher als Rosenheimer schämen muss.
Dann gibt es immerhin noch das Wasserspiel. Ein Stadtrat meinte dazu gestern: „Wir haben uns darunter bei den Planungen viel mehr vorgestellt, vor allem viel höhere Fontänen“. Mein eigener Gedanke zum Wasserspiel: Ganz nett, aber dieses klein bisschen Nass wird an heißen Tagen nicht reichen, um Kühle auf die versiegelte Fläche zu bringen.

Am Bahnsteig 6 fand die nicht alltägliche Zeremonie statt.. Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März und Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer der Bayerischen Regiobahn (BRB) enthüllten zuerst gemeinsam den Namen des Zugs: Rosenheim. Dann gab es für das Fahrzeug eine kräftige Sektdusche und für Rosenheims Stadtoberhaupt eine Urkunde zur Erinnerung an die Fahrzeugtaufe. Arnulf Schuchmann stellte in Aussicht, dass es vielleicht auch bald einen Zug mit dem Namen "Landkreis Rosenheim" geben könnte. Allerdings müsse die BRB dafür im Herbst diesen Jahres erst einmal den Zuschlag bei der Ausschreibung für das Rosenheimer Kreuz ab dem Jahr 2028 bekommen. "Ein Zug ist immer auch ein Ort der Begegnung" Den geistlichen Segen für den Zug spendeten Monsignore Thomas Schlichting und Pfarrer Dr. Bernd Rother. Monsignore Schlichting sieht in einer Bahn einen Lebensort. Gerade bei Bahnfahrten habe er selbst schon viele gute Gespräche über Gott und die Welt mit teils völlig fremden Menschen geführt. "Ein Zug ist auch immer ein Ort der Begegnung", steht für ihn darum fest. Eine Fahrzeugsegnung sei heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. "Aber wer, wenn nicht die Bahn weiß, was höhere Gewalt bedeutet", meinte er schmunzelnd.

So sieht das „Grün“ auf dem Südtiroler Platz jetzt aus. 

Und es hilft für mich auch nichts, dass einige Beete angelegt wurden –  die mich persönlich eher an Friedhofsgestaltung erinnern-  und als Ersatz für den alten Baumbestand wieder einige Bäumchen gepflanzt wurden, die dann mit viel Glück vielleicht viele Jahrzehnte später zumindest etwas Kühle im Sommer spenden.

Am Bahnsteig 6 fand die nicht alltägliche Zeremonie statt.. Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März und Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer der Bayerischen Regiobahn (BRB) enthüllten zuerst gemeinsam den Namen des Zugs: Rosenheim. Dann gab es für das Fahrzeug eine kräftige Sektdusche und für Rosenheims Stadtoberhaupt eine Urkunde zur Erinnerung an die Fahrzeugtaufe. Arnulf Schuchmann stellte in Aussicht, dass es vielleicht auch bald einen Zug mit dem Namen "Landkreis Rosenheim" geben könnte. Allerdings müsse die BRB dafür im Herbst diesen Jahres erst einmal den Zuschlag bei der Ausschreibung für das Rosenheimer Kreuz ab dem Jahr 2028 bekommen. "Ein Zug ist immer auch ein Ort der Begegnung" Den geistlichen Segen für den Zug spendeten Monsignore Thomas Schlichting und Pfarrer Dr. Bernd Rother. Monsignore Schlichting sieht in einer Bahn einen Lebensort. Gerade bei Bahnfahrten habe er selbst schon viele gute Gespräche über Gott und die Welt mit teils völlig fremden Menschen geführt. "Ein Zug ist auch immer ein Ort der Begegnung", steht für ihn darum fest. Eine Fahrzeugsegnung sei heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr. "Aber wer, wenn nicht die Bahn weiß, was höhere Gewalt bedeutet", meinte er schmunzelnd.

Der einzige Altbestand-Baum, den es jetzt noch auf dem Südtiroler Platz gibt. Foto: Innpuls.me

Gerechtfertigt wurde die Versiegelung der Fläche bei der gestrigen Einweihungsfeier gleich mehrmals mit dem Argument, dass der Platz in Fall einer Großschadenslage zukünftig als Sammelplatz für Einsatzfahrzeuge jeglicher Art dienen soll. 
Ich finde, das ist etwas, das im Vorfeld viel zu wenig öffentlich gemacht wurde. Denn damit kann ich zumindest ein klein wenig den kühlen und für mich rein funktionellen Charakter des neuen Südtiroler Platzes nachvollziehen. 

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März hat gestern in Aussicht gestellt, dass noch einige kleinere Verschönerungen des Südtiroler Platzes möglich seien. 
Den alten Baumbestand holt das aber nicht mehr zurück. Daran ist nicht mehr zu ändern, ebenso am insgesamten Erscheinungsbildes des Ortes, der für Reisende eben das Eintrittstor der Stadt sein soll und tatsächlich ja auch ist.  Ich muss sagen, käme ich als Reisender erstmals auf diesem Wege in die Stadt, würde mir dieser Anblick nicht groß Last machen, hier lange zu verweilen. 

Aber jammern hilft jetzt nichts mehr:  Rosenheim wird nun mit dem neuen Südtiroler Platz wohl für viele Jahrzehnte leben müssen. 
Zu hoffen bleibt, dass in Zukunft noch sorgfältiger bei Planungen überlegt wird, wie ein Endergebnis tatsächlich aussehen wird und wie es sich dann auf die Stadt und ihre Bewohner auswirkt – insbesondere mit Blick auf das für uns alle so notwendige Grün. 
(Quelle: Kommentar: Karin Wunsam / Beitragsbild: Fotomontage Innpuls.me / Steffen Storant – Bund Naturschutz, Fotos: Innpuls.me, Steffen Storant – Bund Naturschutz)