Unsere Buchvorstellung: wieder ein Krimi

Unsere Buchvorstellung: wieder ein Krimi

Rosenheim / Landkreis / Bayern – Heinz von Wilk ist bekannt für seinen deftigen, humorvollen Schreibstil. Daran ändert sich in seinem neuesten Werk „Drei Zimmer, Küche, Sarg“, nichts. Zum dritten Mal schickt er darin den ehemaligen Polizisten Max Auer an den Start. Der hat es mit einem dubiosen Bauunternehmer aus Rosenheim zu tun.

Heinz von Wilk ist geborener Rosenheimer. Sein Wesen ist geprägt von „unstillbarer Neugierde“, schreibt er von sich selbst. Das erklärt auch seinen enorm abwechslungsreichen Lebenslauf. Vom Musiker über Künstleragent bis zum Immobilienhändler ist alles dabei. Dabei kam er viel in der Welt herum. Sei vielen Jahren lebt er aber nun im Chiemgau und betätigt sich dort regelmäßig als Autor.
Mittlerweile sind von ihm schon 16 Bücher erschienen. Alle kamen bei den Lesern gut an. Vor allem bei Krimifans hat sich Heinz von Wilk einen guten Namen gemacht. Dabei bleibt er seiner Linie treu: der Hauptfokus des Geschehens liegt in der Region Rosenheim.
So ist es auch wieder in seinem 17. Werk. Rosenheimer Leser erkennen viele Lokalitäten. Außerdem fließen immer wieder einmal Meldungen und Gerüchte mit ein, die in den vergangenen Jahren in der Stadt die Runde machten so etwa eine geplante Seilbahn über die Stadt hinweg.
Max Auer bekommt diesmal von dem Rosenheimer Bauunternehmer Schiermeier ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann. Er soll dessen vermissten Bruder finden und zurückbringen. Die Ermittlungen führen in das benachbarte Österreich. Derweilen brennen in Rosenheim Wohnungen, in denen dann auch noch ermordete Frauen gefunden werden.
Eine ernste Handlung also, aber bierernst bleibt es auch bei diesem Krimi nicht. Heinz von Wilk führt ein weiteres Mal mit viel Ironie und direkter Sprache durch die Handlung.
Krimifans kommen auf alle Fälle auf ihre Kosten. Als Dreingabe gibt es dann sogar drei Rezepte zum Nachkochen: „Heiratsschwindler-Böfflamott a la Manfred“, „Friedls Lasagne Weißblond mit Parmesansauce“ und „Pizza Al Porno“.

„Drei Zimmer, Küche, Sarg“
Heinz von Wilk
Verlag Gmeiner
ISBN 978-383-9200-223
14,00 EUR

Weitere Infos unter: https://amzn.to/31aaZA9 (Werbung)

Rettungsplan für Kloster Reisach

Rettungsplan für Kloster Reisach

OberaudorfDas Kloster Reisach ist eines der Wahrzeichen des bayerischen Inntals. Vor zwei Jahren haben sich die letzten Karmeliten aus den altehrwürdigen Gemäuern verabschiedet und seitdem steht das Kloster leer. Seine Zukunft seitdem ungewiss. Für Stefan Schirmer steht fest: „Auf keinen Fall darf das Kloster in falsche Hände geraten“. Darum hat der Kiefersfeldener eine ehrgeizige Rettungsaktion gestartet, die nur gelingen kann, wenn er Gemeinde und möglichst viele Bürger zu sich ins Boot holen kann. Sein kühner Plan: gemeinsam das Kloster kaufen und sanieren.

Die Wurzeln des Kloster Reisach reichen bis 1732 zurück. Zuletzt haben Nachwuchsprobleme die fast 290 Jahre dauernde Geschichte des Karmeliten-Ordens an diesem Standort beendet. Danach wurde es still um das alte Gemäuer, nicht zuletzt weil es aufgrund eines Gutachtens des Staatlichen Bauamtes Rosenheim wegen Einsturzgefahr für eine weitere Nutzung gesperrt wurde. Für Aufregung sorgte deshalb, als das Kloster Anfang August diesen Jahres für Dreharbeiten für die beliebte Krimi-Reihe „Tatort“ genutzt wurde. „Vereine und Gruppen konnten nicht verstehen, warum sie das Kloster nicht mehr nutzen dürfen, ein Fernsehteam aber schon“, erzählt Stefan Schirmer.
Daran lässt sich schon erahnen, wie sehr viele Inntaler an diesem Wahrzeichen hängen und dazu gehört auch Stefan Schirmer: „Es wäre schlimm, wenn das Kloster an irgendeinen Außwärtigen geht, beispielsweise einem Großkonzern, und der macht dann daraus irgend etwas, was überhaupt nicht zur Geschichte des Klosters passt und wodurch es dann auch für die Öffentlichkeit nicht mehr nutzbar ist.“

Kauf auf viele
Schultern verteilen

Tatsächlich könnte das passieren. Zumindest liegt dem Ingenieur ein Schreiben vom Staatlichen Bauamt Rosenheim vor, indem die weitere behördliche Vorgehensweise betreffend Kloster Reisach erörtert wird. Stefan Schirmer dazu: „Wenn die Gemeinde Oberaudorf oder der Freistaat keinen Bedarf für das Kloster finden, dann wird , wie grundsätzlich üblich, die Verwertung des Klosters über die Immobilien Bayern ausgeschrieben“. Das bedeute im Klartext: „Das Kloster wird an den Meistbietenden verkauft“. Das will der Unternehmer aus Kiefersfelden unbedingt verhindern und deshalb hat er einen kühnen Rettungs-Plan erarbeitet. Er will die Kosten für Kauf und Sanierung – diese belaufen sich nach seiner Einschätzung auf mindestens 9 Millionen Euro – auf möglichst vielen Schultern verteilen. Interessierte Bürger sollen sich je einen Quadratmeter des Klosters kaufen können: „Dadurch legt man das Kloster Reisach langfristig in die Hände der Bevölkerung“. Auch über die weitere Nutzung hat sich Stefan Schirmer bereits Gedanken gemacht. „Meines Erachtens hat Reisach nur eine Zukunft, wenn man geistliche, wirtschaftliche und wissenschaftliche Themen unter einem Dach vereint“, erklärt er. Platz wäre dafür ja genug vorhanden. Sein Plan: auf der geistlichen Seite der Aufbau eines Hospiz. „Dafür könnten auch die Patres der Karmeliten zurückkommen. Gespräche mit ihnen laufen bereits“. Das im Jahr 2020 eröffnete Hospiz in Bernau, zuständig für die Landkreise Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land, sei bereits jetzt viel zu klein. „Wirtschaftlich könnte ich mir in einem Teil von Kloster Reisach die Errichtung eines altersgerechten Wohnsitz auf Mietkaufbasis mit Rundumverpflegung vorstellen“, erklärt der 64-jähriger. Auch ein Klosterladen sei denkbar: „Das wäre sicher eine Bereicherung für die gesamte Region“.

Forschungslabor für grünen Wasserstoff Besonders am Herzen liegt dem Diplom-Ingenieur die wissenschaftliche Nutzung: „Ich selbst will ein Internationales Forschungslabor für grünen Wasserstoff auf dem Gelände errichten“. Zusammen mit einer Kufsteiner und einer Züricher Firma laufe bereits eine dementsprechende Bewerbung beim Bundesministerium für Bildung und Forschung. Bei Erfolg werde dieses Projekt dann mit mehreren Millionen vom Staat unterstützt. Und nicht zuletzt soll das Kloster nach abgeschlossener Sanierung auch wieder der Bevölkerung, insbesondere der Dorfgemeinschaft Niederaudorf mit seinen Vereinen und Gruppen jederzeit offen stehen für verschiedenste Veranstaltungen. Um weiter planen zu können, will Stefan Schirmer wissen, wie viele Inntaler hinter seinem „Klosterretter-Projekt“ stehen. Dazu hat er bereits eine Homepage angelegt. Außerdem können interessierte Bürger per E-Mail an ich-bin-fuers@Kloster-Reisach.Bayern mit ihm in Kontakt treten. Möglich ist eine Kontaktaufnahme auch per Postkarte oder Brief an: Klosterretter, Kufsteiner Str. 20, 83088 Kiefersfelden.

Ein Spaziergang hinein in die Eiszeit

Ein Spaziergang hinein in die Eiszeit

FlintsbachDie Landschaft des Chiemgaus wurde von den Gletschern geformt. Noch vor rund 10 000 Jahren flossen riesige Eisströme durch die Alpen. Das Eis füllte die Täler bis zu den Gipfeln aus. Nur die Spitzen von Kranzhorn, Wildbarren und Heuberg ragten ein wenig aus dem gigantischen Eismeer heraus. Aus heutiger Sicht kaum noch vorstellbar – aber in Flintsbach im Landkreis Rosenheim gibt es einen Ort, da wird diese Zeit wieder greifbar. Spaziergang zum Gletscherschliff.

Besuch beim Gletscherschliff in Flintsbach im Landkreis Rosenheim: so sehen die Reste der Eiszeit aus der Nähe aus. Foto: Julia Dinner

Es ist ein warmer Spätherbsttag. Ich brauche nicht einmal eine Jacke. Sich gedanklich auf die Eiszeit einzustimmen, ist da nicht leicht. Ihre Reste liegen heute tief verborgen unter Felder, Wiesen und Geröll. Der bekannte Gletscherschliff in Flintsbach wurde während des Baus der Inntal-Autobahn in den späten 60er Jahren quasi zufällig freigelegt. Deshalb zählt er heute zu den am besten erhaltenen Spuren der quartären Vereisung am nördlichen Alpenrand. Im Jahr 2006 wurde der Flintsbacher Gletscherschliff in die Liste der 77 ausgezeichneten Nationalen Geotope aufgenommen und als Naturdenkmal ausgewiesen.
Der einfache Spaziergang führt über Forstwege. Dank Wegweiser ist das Ziel nicht zu verfehlen. Das Fenster in die Vergangenheit eröffnet sich durch ein rostiges, windschiefes Eisentor. Dahinter erhebt sich der Felshügel. Auf den ersten Blick nicht spektakulär. Die Faszination dieses Ortes stellt sich erst aus der Nähe betrachtet ein.
Es gibt weder Ecken noch Kanten. Nur an der obersten Stelle, zu der man über einen gesicherten Weg gelangt, wirkt das graue Gestein dann doch schon etwas verwittert und zerfurcht. Ansonsten ist alles wie glattpoliert.  Beim genaueren Hinsehen entdecke ich fein geschwungene Linien, Schrammen, Rinnen und Löcher – alles geformt von den Eisströmen, die sich einst mit unermesslicher Kraft ihren Weg bahnten. In meinen Gedanken höre ich das Eis knacken und knarren. Förmlich meine ich die Kälte zu spüren. Beim Berühren des glatten Gesteins kommt Ehrfurcht auf. Unmittelbar hinter dem Naturdenkmal verläuft die Autobahn. Motorengeräusche bringen mich wieder zurück ins Hier und Jetzt. Meine Zeitreise ist zu Ende, aber beim Rückweg denke ich darüber nach, was für geologische Sensationen wohl noch unter den Wiesen und Feldern verborgen sind.

Tesla Supercharger am Oberfeld

Tesla Supercharger am Oberfeld

Rosenheim – Die E-Mobilität wächst auch in Rosenheim mit erheblicher Dynamik: Waren im Januar 2017 noch 25 E-Autos im Stadtgebiet Rosenheim gemeldet, so hat sich der Bestand bis Januar 2021 bereits auf 250 E-Fahrzeuge verzehnfacht.

Damit steigt auch der Bedarf an öffentlich zugänglichen Ladesäulen. Aktuell sind im Stadtgebiet 54 Lademöglichkeiten an 16 verschiedenen Standorten vorhanden, von denen 52 öffentlich zugänglich sind.
Die städtische Wirtschaftsförderungsagentur konnte nun zwischen Tesla und dem My Home my Hoel am Oberfeld vermitteln, zwölf Supercharger von Tesla auf den Parkplätzen zu installieren. Für 2. Bürgermeister Daniel Artmann ist das ein wichtiger Schritt auf dem richtigen Weg: „Es freut mich sehr, dass hier weitere öffentliche Ladestationen errichtet wurden. Rosenheim muss auch auf dem Zukunftsmarkt der E-Mobilität ein attraktiver Standort sein.“Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat mit „Ladeinfrastruktur vor Ort“ ein Förderprogramm aufgelegt für die erstmalige Beschaffung und Errichtung öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur mit mindestens einem fest installierten Ladepunkt, einschließlich des dafür erforderlichen Netzanschlusses.
Weitere Informationen hierzu erteilt die Wirtschaftsförderungsagentur der Stadt Rosenheim unter eva.huber@rosenheim.de. 
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Rosenheim / Beitragsfoto: Stadt Rosenheim: Gerhard Maier, Geschäftsführer My Home my Hotel, mit 2. Bürgermeister Daniel Artmann vor der neu errichteten Tesla Ladestation.

Hier geht es zum Ladesäulenregister:

 

 

Nachtleben ist in Rosenheim zurück

Nachtleben ist in Rosenheim zurück

Rosenheim / Bayern / Twitterwelt – Seit Anfang Oktober 2021 dürfen Clubs und Discos in Bayern wieder öffnen. Die Freude darüber auf Seiten der Betreiber ist groß. Einer davon ist Franz Fischer vom Nerdz Club in der Samerstraße in Rosenheim. Im Interview mit Rosenheim Innformativ spricht der 35-jährige darüber, was er im #Corona-Lockdown erlebt hat und warum das Nachleben in Rosenheim so überschaubar geworden ist.

Frage: Herr Fischer, wie groß war Anfang Oktober die Freude über die Wiedereröffnung.
Antwort: Die Freude war beim gesamten Team riesig. Man muss sich vorstellen, es war der erste offene Tag nach 18 Monaten!

Frage: Als im März 2020 der Lockdown kam, konnte noch keiner damit rechnen, wie lange Clubs und Bars geschlossen bleiben müssen.
Antwort: Damit haben wir nicht mal annähernd gerechnet. Am Anfang dachte ich noch, das dauert jetzt vielleicht sechs Wochen, im schlimmsten Fall 2 Monate, und dann läuft alles wieder normal.

Frage: Wie haben Sie die lange Zeit überstanden?
Antwort: Der Nerz Club ist für mich und meinem Geschäftspartner zum Glück ein Nebenerwerb. Wir hatten also trotzdem viel zu tun und waren finanziell gesichert. Am Anfang macht man sich an ein paar kleinere Ausbesserungsarbeiten, die man eh schon immer machen wolle. Anfangs lief das auch gut. Lediglich als sich dann langsam abgezeichnet hat, dass es 2020 wohl gar keine Öffnung mehr geben wird, fiel die Motivation ins Bodenlose. Denn man stellt sich natürlich die Frage, warum man jetzt Arbeitszeit investieren soll, wenn man den Club am Schluss nicht halten kann. Anfang 2021 kam die Motivation wieder zurück und wir nutzten die restliche Zeit für einige größere Änderungen. So haben wir eine neue Lüftung samt Klimaanlage installieren lassen, das DJ Pult im Clug umgezogen, die Sanitäranlagen erneuert und die Getränkekarte überarbeitet.

Frage:  Wurde der Club nach der Wiedereröffnung gleich wieder so gut von Publikum angenommen wie zu Zeiten vor der Pandemie?
Antwort: Ja, das erste Wochenende wird es gleich sehr voll. Viele unserer Stammgäste freuten sich mit uns riesig, dass es endlich wieder ein Nachtleben geben darf.

Frage: Und die Corona-Regeln bereiten keine Probleme?
Antwort: Umsetzung und Einhaltung der Regeln bereitet Clubs und Discos kein Problem. Bei uns gibt es ja immer schon Türsteher, die auf Grund von Jugenschutz die Gäste beim Einlass kontrollieren. Im Prinzip wird hier neben dem Personalausweis also nur ein Dokument zusätzlich überprüft.

Frage: Haben Sie nicht Angst, dass es für die Bars und Diskos augrund aktuell rasant steigender Zahlen bald wieder zurück in den kompletten Lockdown gehen könnte?
Antwort: Die Überbrückungshilfen von Seiten des Staates für unsere Branche gelten sowieso noch bis Ende des Jahres. Sollte das also wirklich passieren, werden unsere Fixkosten gedeckt. Also bin ich aktuell sehr gelassen, was das anbetrifft.

Frage: Wie schaut es eigentlich generell mit dem Rosenheimer Nachtleben aus?
Antwort: Es gibt nur noch sehr wenige Clubs und Diskos. Es fehlt an Abwechslung. Eigentlich passt das nicht zu einer Stadt, die sich Studentenstadt nennt. Studenten wollen nicht um 10 Uhr ins Bett gehen, die brauchen eine lebendige Stadt. Und zwar Tag und Nacht.

Frage: Verändert sich das Nachtleben von Generation zu Generation?
Antwort: Die Art der Werbung verändert sich. Während man früher seine Events noch mit Plakaten und Flyern bewerben musste, spielt sich die Werbung heute zu 100 Prozent auf Social Media ab. Und natürlich ändert sich der Musikgeschmack von Generation zu Generation. Aber das Fortgehen und Feiern, das unterscheidet sich meiner Meinung nach nicht von früheren Zeiten.

Frage: Ich stelle mir das Leben als Nachtclub-Betreiber anstregend vor. Was gefällt Ihnen daran?
Antwort: Man erlebt Lustiges, Trauriges, Dramen..also quasi die ganze Bandbreite des Lebens. Und man lernt viele Menschen kennen, führt interessante Gespräche. Natürlich gibt es Nächte, da hat man überhaupt keine Lust darauf, wieder die ganze Nacht zu arbeiten, aber wenn die Nacht dann vorbei ist und man tritt den Heimweg an, während die Sonne schon wieder langsam aufgeht, hat man einfach ein unglaublich gutes Gefühl.

Frage: Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass die Zahl an Clubs und Diskos in der Stadt so überschaubar ist?
Antwort: Man findet keine Gebäude mehr, in der sich derartige Gastronomie realisieren lässt. Wir hätten noch einige sehr gute Konzepte für Nacht-Gastronomie auf Lager und suchen jetzt sogar schon nach geeigneten Räumen in Bad Aibling und Kolbermoor. Es findet sich einfach nichts Passendes.

Quelle: Beitragsfoto: re – zeigt Franz Fischer und seinen Geschäftspartner Alexander Stöhr.

Hier gibt es eine Übersicht für Euch über alle derzeit angesagten Clubs und Diskotheken  in der Stadt Rosenheim:

Bilanz 2021 der Hagelflieger

Bilanz 2021 der Hagelflieger

Rosenheim / Landkreis – Verhindern Hagelflieger wirklich Hagel? In der Wissenschaft sieht man das skeptisch. In Deutschland betreiben die bayerischen Landkreise Rosenheim, Traunstein und Miesbach dennoch gemeinsam Hagelflugzeuge. In der Saison 2021 hatten die Hagelflieger extrem viel zu tun – das geht aus einem Bericht des Landratsamtes Rosenheim hervor.

Zur Geschichte der Rosenheimer Hagelflieger: im Landkreis Rosenheim wurden bereits in den 1930 Jahren erste Experimente zur Hagelabwehr durchgeführt. Zunächst kamen Hagelraketen zum Einsatz, die vom Boden aus in die Wolken geschossen wurden und dort Silberjodid freisetzten.
1958 startete dann auf Initiative des damaligen Landrats Georg Knott ein 10-jähriger Feldversuch mit Analyse. Diese soll laut Aufzeichnungen von damals einen Rückgang der Hagelschläge von fast 30 Prozent verzeichnet haben.
Seit den 1970er Jahren wird die Hagelbekämpfung in den Landkreisen Rosenheim, Miesbach und Traunstein vom Flugzeug aus durchgeführt. Hermann Selbertinger, flugbegeisterter Bauingenieur aus Rosenheim, konstruierte die Spezialgeneratoren und flog das erste Einsatzflugzeug der Hagelabwehr, eine „Piaggio P 149 D.“

Und so funktioniert die Impfung der Wolken mit Silberjodid: hat der Pilot die richtige Flugposition erreicht, setzt er die Mischung aus Silber- und Jodteilchen frei. Aufwinde befördern diese in die Wolken. Dort bilden sie kleine Kondensationskeime, um die sich die Wassermoleküle gruppieren. Je mehr, desto besser. Denn dann bleibt es bei Regen oder Graupelschauern.
So weit die Theorie. In der Wissenschaft ist diese Methode aber umstritten. „Während ein Effekt theoretisch denkbar und begründbar ist, bestehen in der Praxis bei allen verwendeten Methoden große Probleme bei der tatsächlichen Einbringung von Silberjodid in geeignete Wolkenschichten zum richtigen Zeitpunkt, da die lokalen Wetterbedingungen stark schwanken. Wissenschaftliche Studien zur Erfolgsmessung existieren bislang nicht, aus Betriebsuntersuchungen ließen sich keine klaren Ergebnisse ableiten“, heißt es auf Wikipedia.
In der Region Rosenheim bleibt man seinen mittlerweile zwei Hagelfliegern aber treu. Und bei aufziehenden Gewittern wandert der Blick vieler Bewohner schon fast automatisch hinauf zum Himmel, um zu sehen, ob denn die Hagelflieger schon im Einsatz sind. „Man fühlt sich dann irgendwie gleich etwas sicherer“, meint eine 63-jährige Rosenheimerin und ihr Nachbar, ein 42-jähriger, fügt hinzu: „Auch wenn es die Wissenschaftler vielleicht anders sehen, ich bin überzeugt, dass unsere Hagelflieger was bringen.“

„Seit 40 Jahren noch
nicht erlebt“

Die Saison 2021 war für die Rosenheimer Hagelflieger auf alle Fälle außergewöhnlich und das in vielerlei Hinsicht. „Es war ein Hageljahr, wie ich es in den vergangenen 40 Jahren noch nicht erlebt habe“, so Georg Vogl, Chef der Rosenheimer Hagelflieger. Begonnen hat die Hagelsaison bereits vor dem eigentlichen Saisonstart am 1. Mai. Am 30. April gab es im südlichen Landkreis Rosenheim ein Hagelgewitter mit Hagelkörnern von bis zu drei Zentimetern Durchmesser. Die Flugzeuge standen einsatzbereit am Flughafen in Vogtareuth, aber es gab an diesem Freitag noch keine Hagelpiloten in Bereitschaft. Dieses Ereignis hat dazu geführt, dass die Hagelabwehr zukünftig bereits ab 15. April einsatzbereit sein wird, so das Landratsamt Rosenheim.

Im Mai gab es dann aber keinen einzigen Einsatz. Dann kam der Juni. In keinem anderen Monat waren die Hagelflieger so oft und so lange in der Luft. Von den insgesamt 16 Einsatztagen im Jahr 2021 fielen neun Einsatztage auf Juni. Die Einsätze dauerten nach den Worten von Vogl zwischen 30 Minuten und dreieinhalb Stunden – so lange bis die Silberjodid-Generatoren leer waren. An manchen Tagen seien die Piloten sogar zweimal am Tag gestartet.
Am 15. August hoben die Rosenheimer Hagelpiloten dann zu ihrem letzten Einsatz 2021 ab und dann war die Saison abrupt vorbei. Normalerweise gäbe es oft bis Ende August noch Einsätze.

Trotz hoher Unwetterdichte in diesem Jahr fällt die Bilanz von Georg Vogl positiv aus. „Vor allem wenn man sieht, welche Schäden in den umliegenden Landkreisen, vor allem im Juni durch den Hagel entstanden sind. Da gab es einige Hagelzüge, die um uns herum gekreist sind. Sie haben sich im Tölzer- oder Garmischer Raum aufgebaut, sind am südlichen Rand von München vorbeizogen und dann weiter über die Landkreise Ebersberg, Mühldorf und Altötting. An vier Tagen nahm das Gewitter nahezu die gleiche Route, das ist sehr ungewöhnlich“, sagt er.

Trotz sehr intensiven Einsatzjahres habe es keine technischen Probleme gegeben. „Die Generatoren haben ohne Ausfälle funktioniert“, so Vogl.   Bei einem Einsatz beschädigten Hagelkörner die Abdeckung der Landescheinwerfer eines der beiden Flugzeuge. „Die Maschine vom Typ „Partenavia P68“ wurde repariert, außerplanmäßig in Stuttgart gewartet und war am nächsten Tag wieder einsatzbereit“, erklärt der Chef der Rosenheimer Hagelflieger.

Hier geht es zu einem Video über die Rosenheimer Hagelflieger auf Youtube:

 

 

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Beitragsfoto wurde während eines Einsatzes am 25. Juli 2021 aufgenommen. Unter dem Flugzeug sieht man den südlichen Rand von Kolbermoor, im Hintergrund die Stadt Bad Aibling. Foto: Landratsamt Rosenheim.

Mit 97 Jahren in den Ruhestand

Mit 97 Jahren in den Ruhestand

Rosenheim – Eine Ära ist zu Ende: Nach 400 Jahren hat der Kerzenfachhandel Ruedorffer in der Kaiserstraße 1 in Rosenheim seine Pforten geschlossen. Damit hat sich auch Inhaberin Christine von Wartburg im Alter von 97 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Über 80 Jahre war das Traditionsgeschäft ihr Leben.

Leicht gefallen ist Christine von Wartburg der Abschied nicht. Fotos: Wunsam

Christine von Wartburg gehört der Familie Ruedorffer an und diese zählte über Jahrhunderte zu den vornehmsten Bürgerfamilien des Marktes. Zahlreiche Räte und Gelehrte gingen aus den Reihen des traditionsreichen Lebzelter- und Wachszieher-Geschlechts hervor.
Dass das Herstellen von Kerzen und Lebkuchen in früheren Zeiten in der Regel in einem Handwerk zusammengefasst war, hatte einen guten Grund: man kaufte von den Imkern mit Honig gefüllte Bienenwaben. Den Honig verwendete man für die Herstellung der Lebkuchen und das Wachs der Waben für die Herstellung der Kerzen.
Christine von Wartburg erinnert sich noch gut, wie früher das Wachs in großen Kesseln geschmolzen wurde, um daraus Kerzen zu ziehen. Ungefähr 16 Jahre war sie damals alt. „Wenn man mal kurz die Hand in das Wachs tauchte und herauszog, sah das sehr gruselig aus“, erinnert sich die 97-jährige.

Erinnerungen an
längst vergangene Zeiten

Wer sich heute in dem Geschäft in der Kaiserstraße genauer umsieht, entdeckt noch vieles, dass sich in den vergangenen 100 Jahren nicht verändert hat, so beispielsweise die alte, schwarze Ladenglocke. Sie hängt heute im Nebenraum, in dem bis zuletzt Bonbons aus den original Glas-Behältnissen der damaligen Zeit verkauft wurden. Gut zu erkennen ist in diesem Raum auch die ehemalige Eingangstüre. „Der Nebenraum war früher ein Gang. Von dort ging es auf die eine Seite zum Kerzengeschäft hinein. Auf der anderen Seite führte eine Tür zum Meet-Ausschank.
Dieser war schon Geschichte, als Christine von Wartburg in das Geschäft mit einstieg.
Das Sortiment hat sich mit den Jahren verändert und erweitert. Neben den Süßigkeiten kamen auch Holzschnitzereien und Kreuze dazu. Der Kerzenverkauf blieb aber weiter das Hauptstandbein des Unternehmens. Insbesondere die Tauf-, Kommunions- und Hochzeitskerzen lagen Christine von Wartburg immer sehr am Herzen. „Alles schöne Anlässe und die Menschen, die deswegen zu mir kamen, waren immer gut gelaunt“, erzählt sie.

Leicht fiel der 97-jährigen der Rückzug aus dem Berufsleben nicht. „Der letzte Tag war schwer“, sagt sie.  81 Jahre lang ist sie täglich um 6 Uhr aufgestanden. Nach dem Frühstück ging es oft zum Einkauf und danach wurde das Geschäft immer pünktlich aufgesperrt. Der Lieblingsplatz von Christine von Wartburg war hinter der Kasse: „Da bin ich mit den Leuten ins Gespräch gekommen.“
Was ihr den Abschied aus ihrem Geschäft erleichtert hat, ist die Tatsache, dass die Nachfolge bereits geregelt ist. Einziehen wird ein Feinkostgeschäft, bei dem man auch vor Ort auf Kaffee, Kuchen oder ein Gläschen Wein einkehren und verweilen kann. Der Name „Zur Lebzelterei“ wird an die Ursprünge des Unternehmens erinnern und viele nostalgische Details, die bis zuletzt die Kunden begeistert haben, sollen erhalten bleiben.

Elektrizität vom Wendelstein

Elektrizität vom Wendelstein

Bayern / Wendelstein – Als „eigenwillig und faszinierend“ wurde der aus Baden stammende Otto von Steinbeis gerne von denjenigen beschrieben, die ihn näher kannten. Vor 109 Jahren fasst der Unternehmer den Entschluss, den Wendelstein mittels Hochgebirgsbahn zu bezwingen. Weil er der modernen Technik gegenüber schon immer sehr aufgeschlossen war, wollte er die Bahn nicht mittels, wie damals üblich, Dampf sondern mit Elektrizität betreiben.

Eine Fahrt mit der Hochgebirgsbahn ist auch heute noch ein Erlebnis, insbesondere für Kinder. Fotos: Wunsam

Als „eigenwillig und faszinierend“ wurde der aus Baden stammende Otto von Steinbeis gerne von denjenigen beschrieben, die ihn näher kannten. Vor 109 Jahren fasst der Unternehmer den Entschluss, den Wendelstein mittels Hochgebirgsbahn zu bezwingen. Weil er der modernen Technik gegenüber schon immer sehr aufgeschlossen war, wollte er die Bahn nicht mittels, wie damals üblich, Dampf sondern mit Elektrizität betreiben.

Elektrizität
statt Dampf

Man muss wissen: 1910 waren sogar in einer Großstadt wie Berlin erst 3,5 Prozent der Häuser an das Stromnetz angeschlossen. In vielen ländlichen Gegenden war Elektrizität zu dieser Zeit noch gänzlich unbekannt. Otto von Steinbeis musste darum ganze Überzeugungsarbeit leisten, um die Bewohner von Brannenburg und Flintsbach von dieser neuen Art der Energie zu überzeugen. Seine „Werbestrategie“:  jede Nacht beleuchtete er seine Villa in Brannenburg taghell. Diesem Anblick konnten selbst die besonders skeptischen Einwohner nicht widerstehen, ist überliefert.  
Um in einer Region, in der es zu diesem Zeitpunkt weit und breit kein Stromnetz gab, überhaupt an Strom zu kommen, ließ er in Brannenburg – dem geplanten Startpunkt der Bahn – kurzerhand ein Wasserkraftwerk mit zwei Turbinen errichten. Zusätzlich nutzte er die Bremsenergie der talwärts fahrenden Züge zur Energierückgewinnung – heutzutage wird diese Technik als besonders energieeffizient gelobt. Zum Einsatz kommt sie beispielsweise bei Elektroautos. Genau wie die Bahn existiert auch das Elektrizitätswerk noch immer. Heute betreut die Wendelstein GmbH rund 5000 Stromkunden. Auch Kunden aus den umliegenden Orten wie Bayrischzell, Bad Feilnbach, Nussdorf, Neubeuern und Raubling beziehen mittlerweile „Strom vom Wendelstein“.

Vorhandene Energiequellen
optimal genutzt

Rund 20 Prozent des Strombedarfs erzeugt die Wendelsteinbahn in eigenen Kraftwerken: aus Wasser, Biogas und Sonne. Auf diese Weise können regional vorhandene Energiequellen optimal genutzt und auf kurzem Weg zu den Kunden gebracht werden.Industriepionier Otto von Steinbeis starb 1920 in Brannenburg. Sein Grab liegt auf dem Friedhof von Flintsbach. Mit dem Bau der Wendelsteinbahn legte er auch den Grundstein für den Tourismus im Inntal. Bereits im ersten Jahr brachte die Zahnradbahn 36 000 Fahrgäste auf den Wendelstein. Seit 1970 gibt es auch eine moderne Seilbahn. Sie kann von Bayrischzell aus, Fahrgäste in nur sieben Minuten auf den Gipfel befördert. Zum Vergleich: Die nostalgische Zahnradbahn benötigt dafür gut 25 Minuten. Ausgedient hat sie aber dennoch nicht. Einheimische und Touristen schätzten die gemütliche Zahnradbahn nach wie vor. Bei gemütlichen 20 Kilometer pro Stunde lässt sich auf der malerischen Bergstrecke die Schönheit der Berge eben in vollen Zügen genießen.

 

Bonsai: Kleine Bäume ganz groß

Bonsai: Kleine Bäume ganz groß

Rosenheim / Inntal / Raubling – Bonsais haben vor allem in China und Japan eine lange Tradition. Dort sind sie ein Symbol für Besonnenheit, Achtsamkeit und Frieden. Doch auch hierzulande hat die fernöstliche Gartenkunst viele Anhänger. Die Corona-Zeit hat das Interesse an den Miniatur-Bäumen sogar noch weiter verstärkt.  Ein Besuch beim Bonsai Arbeitskreis Inntal.

Die Mitglieder des Bonsai-Arbeitskreis-Inntal treffen sich regelmäßig zum Erfahrungsaustausch. Fotos: Wunsam / re

Gegründet wurde der Bonsai-Arbeitskreis-Inntal 1984 von ein paar begeisterten Fans. Seitdem finden regelmäßig Treffen und Workshops statt, bei dem sich die aktuell rund 40 Mitglieder weiterbilden, Erfahrungen austauschen und miteinander an den Bäumchen arbeiten. Initiator und Leiter des Arbeitskreises ist Alois Hemberger.

Gut 100 Bonsais
im Garten

Nach Hembergs Erfahrung sind Bonsais bei Alt und Jung, Mann und Frau gleichermaßen beliebt. Oft beginnt die Leidenschaft für die Mini-Bäume mit einem Geschenk. So war es auch bei dem Werner Martlbauer.  Für Japan und die fernöstliche Kultur hat er sich immer interessiert. Vor gut 40 Jahren bekam er dann zum Geburtstag einen Bonsai. Mittlerweile hat der Raublinger in seinem Garten gut 100 Bonsais in seinen Garten stehen, teils sogar in einem liebevoll gestalteten Zen-Gärtchen arrangiert. Die kleinsten Exemplare sind gerade einmal 15 Zentimeter groß. Der größte Bonsai misst knapp eineinhalb Meter. Nicht jeder Bonsai muss nämlich winzig sein.  Was sie auszeichnet, verrät schon der Begriff „Bonsai“ – die Übersetzung für das japanische Wort lautet „Baum in der Schale“.

Ohne Geduld
geht es nicht

Ihr charakteristisches Aussehen ist das Resultat jahrzehntelanger künstlerischer Gestaltung. Durch Schnitt und geschickten Biegen und Formen der Äste werden sie in Form gebracht. Dafür braucht es aber großes Fingerspitzengefühl und viel Geduld.
„Ein Baum wächst eben sehr langsam“ weiß auch Werner Porath, der wie Alois Hemberger und Werner Martlbauer seit vielen Jahrzehnten Bonsais züchtet, hegt und pflegt. Bis sich sichtbare Ergebnisse des Schneidens und Formens einstellen, dauert es Jahre. Letztendlich kommt es aber dann auch noch auf den Baum selbst an, wie er sich entwickelt. Es sei wichtig, die Natur und ihre Gesetze zu kennen. Auf alles habe man aber nie einen Einfluss.  „Manchmal wächst so ein Bäumchen einfach anderes, als man es sich wünscht. “, erklärt Alois Hemberger.

Mit Goldmedaille
ausgezeichnet

Leidenschaft und Fachwissen zahlen sich aus. Bereits ein Jahr nach seiner Gründung wurde der Bonsai-Arbeitskreis Inntal vom „Verein europäischer Naturbaumfreunde“ zu bis dahin größten Bonsai-Ausstellung Deutschlands nach Heidelberg eingeladen. Für ihre gekonnte und stimmige Inszenierung wurde der Inntaler Arbeitskreis mit dem 1. Preis und einer Goldmedaille ausgezeichnet. Darauf sind die Mitglieder auch heute noch sehr stolz.
Der Bonsai Arbeitskreis Inntal organisiert auch immer wieder einmal Ausstellungen für die Öffentlichkeit. Auf Wettbewerbe wird aber bewusst verzichtet. „Natürlich gibt es für die Gestaltung von Bonsais Vorgaben. Aber letztendlich liegt es im Auge des Betrachters, was schön ist“, sind sich Hemberger, Martlbauer und Porath einig.
Nachwuchsförderung liegt dem Bonsai-Arbeitskreis Inntal besonders am Herzen. Darum werden beim Ferienprogramm Raubling Workshops für Schulkinder angeboten. Das Interesse ist groß. „Es gibt Kinder, die kommen jedes Jahr wieder und nehmen ihr Bäumchen mit, damit sie weiter daran arbeiten können“, freut sich Alois Hemberger.  Bonsai-Schnupperer sind immer willkommen.

Weitere Informationen gibt es unter www.bonsai-inntal.de.

Unser Basteltipp für die kleinen Leser von Innpuls.me – Mini-Zengarten:

 

 

Vom Hof direkt vor die Haustüre

Vom Hof direkt vor die Haustüre

Immer mehr Menschen wollen wissen, wo ihr Essen herkommt. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung verstärkt. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft schätzt die Zahl der Direktvermarkter auf rund 40.000. Profiteure sind Kunden und Landwirte gleichermaßen, wie ein Besuch bei Familie Kirmeier auf dem Wendlerhof in Baierbach am Simssee zeigt.

Da lässt es sich gutgehen: Weide direkt am Simsee in Baierbach (Landkreis Rosenheim) Fotos: re/ Staudhammer

Die Jungtiere des Wendlerhof genießen den Sommer auf der Ackeralm im Geigelsteingebiet. Die daheimgebliebenen Kühe leben in einem großzügig gestalteten Laufstall. Die Tore zur Weide stehen immer offen. Der Boden im Stall ist hufschonend mit weichen Gummimatten ausgepolstert. Es gibt viel Licht und Frischluft und allerlei Annehmlichkeiten, wie eine Dusche, die die „Damen des Hauses“ selbst bedienen können oder eine rotierende Bürste zur Pflege des Fells. Auch zum Melken gehen die Tiere selbstständig. Durch ein Fuß-Band erkennt der Melkroboter, wer da zu ihm kommt und übermittelt dem Landwirt alle wichtigen Daten.

Hauseigenes
Kühlfahrzeug

Die Milch wird direkt am Hof pasteurisiert, also für 21 Sekunden auf 75 Grad erhitzt. Auf diese Weise behält die Milch ihren natürlichen Geschmack und auf der Oberfläche bildet sich eine Rahmschicht. Zwei Mal in der Woche wird die Milch mit dem hauseigenen Kühlfahrzeug vor die Haustüre der Kunden gefahren. Das Liefergebiet reicht bis hinüber nach Bruckmühl und hinunter nach Kiefersfelden. Auch in Rosenheim gibt es mittlerweile viele treue Kunden, die sich über „Milch direkt“
Familie Kirmeier gehörte zu den Pionieren der landwirtschaftlichen Direktvermarktung. Im Jahr 1995 errichteten sie die Pasteuranlage auf ihrem Hof: „Damals war das noch etwas völlig Neues.“ Doch mit innovativen Ideen hatte die Familie schon Erfahrung Im Jahr 1989 stellte der Betrieb die Bewirtschaftung nach biologischen Richtlinien um. „Damals galt bio noch als exotisch“, erzählt Markus Kirmeier. Im Februar 2020 wurde der Betrieb für 25 Jahre Bioland ausgezeichnet.
Aber Familie Kirmeier war immer schon überzeugt, dass es wichtig ist, die Zeichen der Zeit frühzeitig zu erkennen. Diesen Weg gehen sie konsequent weiter, auch wenn es für Landwirte immer schwerer wird, zu überleben. „Immer mehr Höfe müssen schließen und die Landwirte, die es noch gibt, brauchen meistens noch einen anderen Berufszweig, um überhaupt überleben zu können“, weiß Markus Kirmeier.

Vielseitigkeit als
Überlegensstrategie

Die Überlebensstrategie der Familie Kirmeier heißt Vielseitigkeit. Neben der Direktvermarktung von Milch- und Milchprodukten setzen die Landwirte auf den Tourismus. Seit 1977 gibt es ein gemütlich gestaltetes Gästehaus, das sowohl von Familien als auch von Schulklassen in Anspruch genommen wird.
Die Arbeit auf einem Hof ist viel. Sonn- oder Feiertage gibt es für Landwirte nicht. Urlaub ist nur selten und auch nur mit Unterstützung von guten Freunden und den Eltern möglich. Dennoch ist und bleibt die Landwirtschaft für Dagmar und Markus Kirmeier ein Traumberuf, den sie für nichts auf der Welt tauschen will. Und das Bestehen des Wendlerhofes, dessen Geschichte bis ins 18 .Jahrhundert reicht, ist gesichert. Sohn Dominik tritt in die Fußstapfen seiner Eltern.

Tipp für den Urlaub:  Der Wendlerhof bietet auch ein Gästehaus zum Übernachten an – für Gruppen bis maximal 25 Personen. Näheres dazu findet Ihr hier:

Unser Basteltipp für die kleinen Leser von Innpuls.me – Kuh-Origami:

Eine tierisch gute Retterin

Eine tierisch gute Retterin

Eggstätt / Rosenheim – Ati ist der erste geprüfte Personenspürhund der Johanniter-Rettungshundestaffel Rosenheim. Im Unterschied zu Flächensuchhunden, die beispielsweise Waldgebiete nach allen menschlichen Witterungen absuchen, verfolgt die Hündin dem Geruch nur einer Person. Herrchen ist der Eggstätter Clemens Joos und er erzählt im Interview mit Innpuls.me, wie die Ausbildung abläuft, was man bei Einsätzen alles erlebt und wie Atis „Privatleben“ aussieht.

Frage: Herr Joos, sind Sie ein Hundemensch?
Antwort: Klar, Hunde machen mich glücklich und helfen, sich selbst besser kennen zu lernen.

Frage: Wie kam Ati in Ihren Haushalt?
Antwort: Sie kam vor gut vier Jahren aus einer Zucht im Schwarzwald. Wir hatten uns über ein Jahr mit unseren Anforderungen, Wünschen und Rasseprofilen beschäftigt. Heraus kam ein Holländischer Schäferhund, ein Sport- und Arbeitshund mit guten Hüteeigenschaften und einem nicht überbordenden Jagdtrieb. Jeder Hundeinteressent sollte sich sehr gut informieren, wofür die Rasse eigetnlich gezüchtet wurde, das muss in den Lebensstil passen.

Frage: Eignet sich jeder Hund beziehunsweise Hunderasse als Personenspürhund?
Antwort: Im Prinzip schon, sie können alle um Klassen besser riechen als wir. Charakter, Arbeitswille und das richtige Maß zwischen Autonomie und Halterbindung sind wichtig. Und ein bisschen Bodenfreiheit im Gelände hilft.

Frage: Wie würden Sie den Charakter Ihrer Ati beschreiben?
Antwort: Unfassbar ausgeglichen, fließend regelbar zwischen zurückhaltender Ruhe und höchstem Arbeitswillen, ob bei der Personensuche oder beimHundezugsport vor dem Roller. Bei der Sicherung unseres Geländes poltert sie manchmal leider ein bisschen heftig los, aber unsere Nachbarn sind da sehr verständnisvoll und schätzen, wenn sie Fremde „meldet“. Das Herrchen kann sie dann schnell wieder niederkuscheln. Sie braucht keien Härte, aber Konsequenz.

Frage: Wann begann Atis Ausbildung zum Personenspürhund?
Antwort: Mit einem Jahr. Aber die könnte auch noch früher beginnen. Wir hatten vorher allerlei andere Hundesportarten ausprobiert, Ali hatte beim Mantrailing schnell Arbeitslust und Talent gezeigt. Durch die Pandemie hat sich die Ausbildung leider um ein gutes Jahr verlängert.

Frage: Wie läuft die Ausbildung ab und wie lange dauert sie?
Antwort: Hund und Halter müssen zusammenwachsen. Die eigentliche Personensuche wird mindestens einmal in der Woche geübt. Da der Hundeführer beim Manrailing über die Leine im direkten Kontakt mit dem Hund steht, ist hier höchste Teamareit gefragt. Wie so oft hängt auch hier der Erfolg oder Misserfolg am anderen Ende der Leine. Zu dem gemeinsamenLernen kommen dann die verschiedneen Ausbildungen für denHundeführer von Sanitäts-Grundausbildung oder Kynologie über Funk, Navigation etc. bis zur psychosozialen Notfallversorgung. Man sollte schon locker zwei Jahre veranschlagen.

Frage: Bei welchen Szenarien kommen Personenspürhunde zum Einsatz?
Anwort: Wenn ein Mensch vermisst wird und der letzte Aufenthaltsort bekannt oder zumindest sehr wahrscheinlich ist. Maintrailer verfolgen dann die Geruchsspur vom älteren zum frischeren Geruch, am Ende dieser Spur sitzt „die Beute“. Das zeigen Sie an, in Atis Fall durch Bellen, dann gibt es eine Belohnung. Wenn sich die individuelle Spur im Gelände verliert, kommen die Flächensuchhunde der Rettungshundestaffel ins Spiel, die frei lafuend und somit schnell größere Geländeareale nach Menschen absuchen.

Frage: Wie oft kommen derartige Einsätze in Stadt und Landkreis Rosenheim / Bayern vor?
Antwort: Die Rettungshundestaffel der Johanniter wird im Schnitt etwa ein bis zwei Mal pro Monat alarmiert. Im Wesentlichen für Einsätze im Zuständigkeitsbereich der Integrierten Leitstelle Rosenheim, also in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach, und zur Unterstützung der Staffeln in den benachbarten Landkreisen. Anfragen von weiter weg kommen vor, sind aber die Ausnahme.

Frage: Wie hoch ist die Erfolgsquote?
Antwort: In den Übungen ist die Erfolgsquote eindeutig definiert, eben durch das Finden, und sie ist in allen Rettungshundesparten extrem hoch. Gut trainierte Hunde arbeiten sehr zuverlässig. Im Einsazt zählt aber jeder Fund als Erfolg, egal ob durch Mensch, Hund oder durch technische Hilfsmittel wie Drohnen oder Hubschrauber mit Wärmebildkamera. Für den einzelnen Mantrailer besteht im Einsatzfall die Aufgabe in erster Linie darin, eine möglichst sichere Aussage darüber zu treffen, welchen Weg die vermisste Person ausgehend vom letzten Sichtungspunkt eingeschlagen hat, oder ob sie sich überhaupt an einem Ort, wie einer bestimmten Kreuzung aufgehalen hat. Selber finden wäre natürlich perfekt. Das geht aber nur, wenn sich die Person überhaupt noch innerhalb eines gewissen Suchradius befindet.

Frage: Weiß oder besser spürt der Hund, dass es bei derartigen Einsätzen unter Umständen um Leben und Tod eines Menschen geht?
Antwort: Das nicht, der Hund nimmt aber sehr wohl die Aufregung des Hundeführers auf, die kann auch Arbeitswille und Suchverhalen positiv wie negativ beeinflussen. Eine gewisse Emotionskontrolle beim Hundeführer ist daher wünschenswert, ansonsten gilt „Vertraue Deinem Hund“.

Frage: Wie belastend sind derartige Einsätze aus psychischer Sicht für den Hundeführer?
Anwort: So wie jede rettungsdienstliche Tätigkeit, Hochachtung für alle Haupt- und Ehrenamtlichen! Natürlich kann es vorkommen, dass wir auf eine Leiche treffen. Das kann sehr belastend sein, daher sind auch Grundlagen in der psychosozialen Notfallversorgung Prüfungsvoraussetzung. Diese geben auch Hinweise auf die eigene Psychohoygiene. Darüber hinaus stehen dann Kriseninterventionskräfte für die Versorung der betroffenen Einsatzkräfte zur Verfügung. Da gibt es im Landkreis Rosenheim und auch innerhalb der Johanniter sehr vielversprechende Kompetenzen und Kooperationen.

Frage: Sind die Einsätze auch für Ati belastend?
Antwort: Für die Hunde ist das Höchstleistung. Sie müssen einen bestimmten Geruch aus der Menge aller Gerüche über längere Strecken differenzieren. Dazu ziehen sie kubikmeterweise Luft durch die Nase. Einsatzbedingungen wie heißes Wetter, starker Wind und Kontaminationsgerüche sind weitere Stressoren. Manchmal reißt der Geruch auch ab, wenn die Person in ein Auto oder eine Bahn gestiegen ist. Das ist für den Hund sehr irritierend und frustrierend. Ich bin sportlich, kriege Ati körperlich aber kaum ausgelastet. Nach einer Personensuche ist sie aber platt und brauch manchmal noch den Folgetag zur Erholung.

Frage: Kann es bei einem Einsatz auch mal gefährlich werden für Tier und Mensch?
Antwort: Aber ja, nicht nur durch schwierige Geländebedinungen und Verkehr sondern auch durch beispielsweise unter Drogen stehende, alkoholisierte, aggressive oder zur Selbstverletzung bewaffnete Vermisste.

Frage: Wie sieht das Privatleben von Ati aus?
Antwort: Viel Freilauf, einen Halbbruder zum Toben, Hühner zum Hüten, regelmäßiges Training, Sport, hochwertiges Futter und viel Ruhe. Immer wieder auch Aufgaben für den Kopf. Ich wollte immer einen intelligenteren Hund als mich, dass es so einfach würde, hätte ich nicht gedacht, sie ist echt clever.

Frage: Welches Lieblingsspielzeug hat Ati?
Antwort: Ati spielt nicht. Ihr zu hütendes „Rudel“, Bruder, Herrchen, Frauchen, Hühner und Gäste im Haus sind ihre Passion. Und ab und zu ein Knochen.

Frage: Gibt es etwas, was sie gar nicht mag?
Antwort: Wenn ihr Bruder in ihrem Hundebet leigt ist sie echt genervt und schaut mich mit ihrem einzigartigen „Tu-den-da-raus-Blick“ an. Wenn Kinder sie am Zaun ärgern, findet sie das auch nciht toll. Das ist auch für die Kinder eine verlorene Chancer mit einem tollen Hund Kontakt aufzunehmen.

Frage: Wann geht ein Personenspürhung in den „Ruhestand?“
Anwort: Wenn der Hundeführer geht, weil wir immer als Teams qualifiziert werden. Sonst erst, wenn körperliche Fähigkeit und Arbeitswille im Alter erlahmen. Bis dahim mus man sie alle zwei Jahre rezertifizieren. Wenn man das nicht besteht, ist man raus.

Frage: Ist die Bindung zu einem Rettungshund enger als zu einem „normalen“ tierischen Mitbewohner?
Antwort: Das kommt drauf an, was man in einer „normalen“ Situation mit dem Hund macht. Sicher enwickelt man als funktionsfähiges Einsatzteam eine sehr enge Beziehung, in der man sich gegenseitig sehr genau „liest“ und aufeinander verlässt. Gemeinsame Freude im Erfolg und Misserfolg schweißen zusammen, es entsteht eine tiefe Bindung und Respekt vor dieser unfassbaren Leistungsfähigkeit und den 10.000 Jahren gemeinsamer Sozialisierung von Hund und Mensch.

Weitere Informationen über die Arbeit der Johanniter erhaltet Ihr unter wasserburg@johanniter.de. Online spenden kann man unter https://spenden.rettungshunde-rosenheim.de.

Unser Basteltipp für die kleinen Leser von Innpuls.me – der süße Falthund:

 

Das schiefe Tor der Stadt Rosenheim

Das schiefe Tor der Stadt Rosenheim

Rosenheim – Im Jahr 2017 brodelte in der Stadt Rosenheim die Gerüchteküche. Neigt sich das Mittertor? Droht es sogar zu kippen? Es folgten statische Untersuchungen. Danach wurde Entwarnung gegeben. Einsturzgefahr bestehe nicht.  Aber: „Auch wenn die Statik bis auf Weiteres gesichert ist, herrscht kein Zweifel darüber, dass das Rosenheimer Mittertor dringend saniert werden muss. Spätestens in drei Jahren“ – so das Fazit eines Artikels im Oberbayerischen Volksblatt, erschienen am 30. Juli 2019.  Wie sieht die Lage gut zwei Jahre später aus? Rosenheim InnFormativ hat bei Walter Leicht, Leiter des Städtischen Museums nachgefragt.

Besuchern des Städtischen Museums Rosenheim fallen schon seit langer Zeit unzählige Risse an der Außenfassade und im Inneren der Räumlichkeiten auf. Und diese werden mit den Jahren sichtbar größer.

Um zu verstehen, wie es überhaupt dazu kommen konnte, muss man mehr über die Geschichte eines der Wahrzeichen der Stadt wissen.

 

Im Jahr 1240 wird der Turm des Mittertors erstmals urkundlich erwähnt. Gebaut wurde das Gebäude auf Schutt und gegründet mit Holzpfählen.
Diese trugen, laut Auskunft von Experten, den Bau so lange sicher, wie sie durch den Stadtbach mit Wasser vollgesogen war. Nachdem der Stadtbach verrohrt wurde, trocknete das Holz aus und das machte es mit den Jahren instabil. Hinzu kam, dass die beiden Flügelbauten viel später entstanden und die verschiedenen Auffüllungen zwischen den verschiedenen Fundamenten in Bewegung gerieten und sich absenkten.

Sanierung kommt
nicht vor 2026

Zurück ins Hier und Jetzt. Seit Mitte Juli dieses Jahres steht fest: Die Sanierung des Städtischen Museums kommt nicht vor 2026. Denn vorher wird nun die Sanierung der Städtischen Galerie in Angriff genommen. Auch dort besteht, ohne Zweifel, Handlungsbedarf – Dach undicht, Schimmel im Keller, im Sommer Hitze in den Räumen und kaum Barrierefreiheit. Für die Generalsanierung und einen Anbau mit Erd- und Untergeschoss wird mit Kosten in Höhe von 7,4 Millionen Euro gerechnet (Quelle: OVB-Heimatzeitungen).
Ob diese Baumaßnahme tatsächlich dringlicher ist als das Mittertor, darüber hört man in der Stadt unterschiedliche Meinungen.  Auf jeden Fall widerspricht die verzögerte Sanierung dem Beschluss der Stadträte aus dem Jahr 2019.

Für Walter Leicht, Leiter des Städtischen Museums, steht fest, dass er die Sanierung des Mittertors nicht mehr vor Eintritt in seinen Ruhestand erleben wird. Das ist in zwei Jahren der Fall. Diese Bürde geht dann an seinen Nachfolger oder seine Nachfolgerin über. Wie bei der Städtischen Galerie müssen auch beim Städtischen Museum für die Sanierung sämtliche Räume komplett geräumt und das Inventar für Jahre irgendwo anders zwischengelagert werden.
Was bereits festzustehen scheint – nach der Sanierung wird auch das Städtische Museum anders aussehen. „Natürlich stehe ich auch in meinem Ruhestand gerne beratend zur Seite, wenn gewünscht“, so Walter Leicht. Einmischen in die Neuausrichtung werde er sich aber nicht, nur eines ist im wichtig: „Die Aschlküche soll bitte so bleiben, wie sie ist. An ihr hänge ich ganz besonders.“