Wer möchte Ämterlotse werden?

Wer möchte Ämterlotse werden?

Rosenheim / Landkreis Rosenheim – Lotsen sind erfahrene Helfer, die den Weg zeigen und bei Orientierungsschwierigkeiten unterstützen – und genau diese Hilfe können viele Menschen im Alltag gut gebrauchen. Die Ämterlotsen unterstützen beispielsweise bei Behördengängen und beim Ausfüllen von Anträgen. Für dieses gemeinsame Projekt suchen die Diakonie Rosenheim und das Caritas-Zentrum Rosenheim neue Ehrenamtliche.

Manchmal ist es der Berg von Papieren, mit denen die Ratsuchenden nicht mehr zurechtkommen, manchmal sind es Verständnisschwierigkeiten beim Ausfüllen von komplizierten Anträgen“, erklärt Stephanie Staiger von der Diakonie Rosenheim. Bereits seit 17 Jahren gibt es das Projekt, bei dem speziell geschulte Ehrenamtliche die Ratsuchenden bei Anträgen unterstützen, bei Behördengängen begleiten und auch mal bei Schwierigkeiten mit Behördenmitarbeitenden vermitteln.

„Wir freuen uns über alle, die an einer Mitarbeit interessiert sind – gerne auch aus verschiedenen Kultur- und Sprachregionen und aus allen Gemeinden im Landkreis Rosenheim“, ergänzt Hedwig Petzet vom Caritas-Zentrum Rosenheim. Voraussetzung ist die Teilnahme an einer Schulung, die an insgesamt sieben Abenden stattfindet.
Wer Interesse hat kommt am Besten zum unverbindlichen Informationsabend am Donnerstag, 22. Februar um 18 Uhr im Caritas-Zentrum Rosenheim, Reichenbachstraße 5, 83022 Rosenheim.

Interessierte erfahren hier ihre möglichen Aufgaben, Inhalte und Rahmenbedingungen. Sie können Fragen stellen und lernen die Projektverantwortlichen kennen. Eine Anmeldung hierzu ist wünschenswert. Dazu gerne Stephanie Staiger, Diakonie (08031-2351 143) oder Hedwig Petzet, Caritas (08031-2037 22) anrufen. Nähere Infos hier.
Ansprechpartnerin für Presse-Rückfragen: Stephanie Staiger, Diakonie Rosenheim, Telefon 08031-2351143 / Mail: stephanie.staiger@sd-obb.de.
(Quelle: Pressemitteilung Diakonie Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

50 Jahre Diakonie Rosenheim

50 Jahre Diakonie Rosenheim

Bad Aibling / Landkreis Rosenheim – 50 Jahre Diakonie Rosenheim: Gefeiert wurde mit Podiumsdiskussion und anschließenden Sommerfest in der Geschäftsstelle in Bad Aibling. Rund 250 geladene Gäste nahmen daran teil.

Feier Diakonie Rosenheim 50 Jahre. Foto: Diakonie Rosenheim

Die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion (von links: Moderator Norbert Blesch vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern, Dr. Andreas Dexheimer, Vorstand und Sprecher der Geschäftsleitung der Diakonie Rosenheim, Familienministerin Ulrike Scharf, Prof. Dr. Christian Albrecht von der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Beatrix Frank-Baur, 1. Vorsitzende des Diakonischen Rats der Diakonie Rosenheim, und Regionalbischof Christian Kopp. Foto: StMAS /N.Schäffler

Die Jubiläumsfeier begann mit einer herzlichen Begrüßung durch die Erste Vorsitzende des Diakonischen Rats der Diakonie Rosenheim Beatrix Frank-Baur und Dr. Andreas Dexheimer, Vorstand und Sprecher der Geschäftsleitung der Diakonie Rosenheim
Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Diakonie zwischen Kirche und Staat“ statt. Unter der Moderation von Norbert Blesch vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern diskutierten Professor Dr. Christian Albrecht von der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, die Bayerische Familienministerin Ulrike Scharf, der Regionalbischof und designierte Landesbischof Christian Kopp sowie Beatrix Frank-Baur und Dr. Andreas Dexheimer über die Erwartungen der verschiedenen Akteure an die Diakonie – und wie diese Erwartungen erfüllt werden können. Die Diskussion war geprägt von lebhaften Debatten und dem Streben nach Lösungen für aktuelle soziale Herausforderungen.

Mangel an Wohnraum nimmt Einfluss auf Familienplanung

Dr. Dexheimer und Beatrix Frank-Baur fassten neben den seit 50 Jahren in der Diakonie gelebten Werten auch die zwei größten gesellschaftlichen Herausforderungen zusammen, die im sozialen Bereich aktuell spürbar sind – den ausgeprägten Fachkräftemangel sowie den Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Letzterer nehme inzwischen bereits Einfluss auf so Persönliches wie die Familienplanung, warnte Dr. Dexheimer.

Zu Beginn der Podiumsdiskussion begrüßte Dr. Andreas Dexheimer, Vorstand und Sprecher der Geschäftsleitung der Diakonie Rosenheim, gemeinsam mit Beatrix Frank-Baur, 1. Vorsitzende des Diakonischen Rats der Diakonie Rosenheim, die Gäste der Jubiläumsfeier. Foto: StMAS/N.Schäffler</p>
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Zu Beginn der Podiumsdiskussion begrüßte Dr. Andreas Dexheimer, Vorstand und Sprecher der Geschäftsleitung der Diakonie Rosenheim, gemeinsam mit Beatrix Frank-Baur, 1. Vorsitzende des Diakonischen Rats der Diakonie Rosenheim, die Gäste der Jubiläumsfeier. Foto: StMAS/N.Schäffler

Professor Dr. Christian Albrecht benannte neben den Erwartungen der Gesellschaft an die Diakonie in seinen Ausführungen ebenso, was die Gesellschaft der Diakonie zu verdanken habe – nämlich ihren unermüdlichen Einsatz für ihre Mitmenschen.
Staatsministerin Scharf fügte in ihrem Impulsreferat neben der Verantwortlichkeit der Politik für die Schaffung akzeptabler Rahmenbedingungen jedoch hinzu, dass den Arbeitgebern in der konkreten Ausgestaltung von Arbeitsbedingungen auf operativer Ebene eine Verantwortung für die Attraktivität sozialer Arbeitsplätze zukomme.

„50-Jahre-Diakonie Rosenheim_Sommerfest“: An die Podiumsdiskussion schloss sich ein fröhliches Sommerfest mit Foodtrucks auf dem Außengelände der Geschäfsstelle Bad Aibling an. Foto: Copyright Diakonie Rosenheim

„50-Jahre-Diakonie Rosenheim_Sommerfest“: An die Podiumsdiskussion schloss sich ein fröhliches Sommerfest mit Foodtrucks auf dem Außengelände der Geschäfsstelle Bad Aibling an. Foto: Copyright Diakonie Rosenheim

Dieser Punkt wurde in der späteren Diskussion von Dr. Dexheimer aufgegriffen und in der Folge kontrovers diskutiert, da auch attraktive Arbeitsbedingungen nichts daran änderten, dass es auf dem Arbeitsmarkt derzeit kaum genügend Fachkräfte gebe. „Wir finden nicht mehr genug persönlich geeignete und hinlänglich qualifizierte Mitarbeitende“, so Dr. Dexheimer. Dies wiederum führe immer häufiger zu einer Diskussion über Qualitätsstandards versus sozialer Gerechtigkeit, nämlich, wenn man sich zwischen einer „schlechteren Leistung für Alle oder einer besseren Leistung für Wenige“ entscheiden müsse.

„50-Jahre-Diakonie Rosenheim_Ausstellung zur Vereinshistorie“: In den Gängen der Geschäftsstelle konnte am Tag der Jubiläumsfeier erstmals eine Ausstellung zur Historie des Vereins besucht werden. Foto: Copyright Diakonie Rosenheim

„50-Jahre-Diakonie Rosenheim_Ausstellung zur Vereinshistorie“: In den Gängen der Geschäftsstelle konnte am Tag der Jubiläumsfeier erstmals eine Ausstellung zur Historie des Vereins besucht werden. Foto: Copyright Diakonie Rosenheim

Regionalbischof Kopp verglich in seinem Referat das Verhältnis zwischen Diakonie und Kirche mit einem Geschwisterverhältnis. Beide brauchten und ähnelten einander, ohne jedoch identisch zu sein. Beide arbeiteten einander bestens ergänzend zusammen, könnten aber auch ungemein hart miteinander streiten.
(Quelle Pressemitteilung Diakonie Rosenheim / Beitragsbild: Bayerisches Staatsministerium für Familie Arbeit und Soziales (StMAS) /N.Schäffler, Fotos: Diakonie Rosenheim / StMAS/N.Schäffler)

 

 

Teilhabe durch Arbeit

Teilhabe durch Arbeit

Bad Aibling / Landkreis Rosenheim-  „Teilhabe durch Arbeit – Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch betriebliche Inklusion“ lautete der Titel eines Experten-Gesprächs in den Räumen der Diakonie Rosenheim in Mietraching (Bad Aibling). Die Veranstaltung wurde in Kooperation zwischen der Diakonie Rosenheim und dem Evangelisch-Lutherischen Dekanat Rosenheim organisiert.

Bei der rund dreistündigen Veranstaltung kamen vor etwa 40 Gästen aus Wirtschaft, Handwerk, sozialen Trägern, Öffentlichem Dienst und Kirche u. a. Menschen mit einer Beeinträchtigung zu Wort, die vom „Anderen Leistungsanbieter“ der „Sozialen Dienste Oberbayern“ (Diakonie Rosenheim) erfolgreich auf einen Arbeitsplatz des ‚ersten Arbeitsmarkts‘ vermittelt werden konnten. Auch Vertreter aus der Wirtschaft berichteten im Rahmen einer moderierten Podiumsdiskussion über ihre Erfahrungen mit Mitarbeitenden, die über eine Beeinträchtigung verfügen, sowie über die Zusammenarbeit mit dem und die Betreuung durch den „Anderen Leistungsanbieter“.

Vernetzung der Arbeitgeber der
Region Rosenheim als Ziel

Ziel der Veranstaltung war und ist es, dass sich Arbeitgeber der Region miteinander vernetzen und sich über ihre bisherigen Erfahrungen mit Mitarbeitenden aus der Maßnahme des „Anderen Leistungsanbieters“ austauschen können. „So sollen Berührungsängste abgebaut und ein realistisches Bild von Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung vermittelt werden“, erläutert Michael Jahn, Bereichsleiter bei der Diakonie Rosenheim für die Maßnahme „Anderer Leistungsanbieter“ sowie für das Angebot des „Kompetenzzentrums zur beruflichen Teilhabe“ in Rosenheim.
Die Veranstaltung startete mit einem lockeren ‚Get-Together‘, bevor Dekanin Dagmar Häfner-Becker ein paar einleitende Worte zur Begrüßung und zu konkurrierenden Werten im Arbeitsleben sprach.
Im Anschluss stellte Michael Jahn (Diakonie Rosenheim) das Konzept und die Arbeit des „Anderen Leistungsanbieters“ in einem Vortrag mit dem Titel „Anderer Leistungsanbieter – gelebte betriebliche Inklusion“ vor. Denn die Inklusion und Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Beeinträchtigung sind gesetzlich verbriefte Rechte, die im Bundesteilhabegesetz (BTHG) geregelt sind! „Andere Leistungsanbieter“ stellen hier bundesweit seit Anfang 2018 für diese Menschen eine Alternative zur Werkstatt dar.
Nachdem den Anwesenden Konzept und Arbeitsweise der Maßnahme erläutert worden waren, wurden im Rahmen einer Podiumsdiskussion Best-Practice-Beispiele von Unternehmern aus der Region vorgestellt, die bereits Mitarbeitende aus der Maßnahme des „Anderen Leistungsanbieters“ in ihren Firmen beschäftigen. Bei ihren geschilderten Erfahrungen wurde deutlich, wo im Arbeitsalltag Probleme auftreten können – aber auch, was einem Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung trotz seiner Einschränkungen zugetraut werden kann.
Zum Abschluss gab Sebastian Kurz, Geschäftsbereichsleiter bei der Diakonie Rosenheim, noch einen Ausblick auf künftige Aufgaben und Arbeitsaufträge, die es in diesem Arbeitsfeld für alle Beteiligten noch zu bewältigen gelte.
(Quelle: Pressemitteilung Diakonie Rosenheim / Beitragsbild: Diakonie Rosenheim, zeigt:  Organisatoren während der Veranstaltung (von links nach rechts): Michael Jahn (Bereichsleiter bei den „Sozialen Diensten Oberbayern“, Diakonie Rosenheim), Klaus Voss (Geschäftsleitungsmitglied der Diakonie Rosenheim), Dekanin Dagmar Häfner-Becker (Evangelisch -Luth. Dekanat Rosenheim) und Sebastian Kurz (Geschäftsbereichsleiter bei den „Sozialen Diensten Oberbayern“, Diakonie Rosenheim))