Bundespolizei erfasst am Wochenende rund 250 Migranten

Bundespolizei erfasst am Wochenende rund 250 Migranten

Kirchensur / Bernau / Aschau / Landkreis Rosenheim  – Über das vergangenen Wochenende hat die Bundespolizei in Rosenheim etwa 250 Migranten erfasst, die ohne die erforderlichen Papiere angetroffen wurden. Darunter waren auch mehrere Großgruppen, die entweder in Fernreisezügen aus Österreich unterwegs waren oder die von Schleusern im Grenzraum abgesetzt und zurückgelassen wurden.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
An der B304 auf Höhe Kirchensur (Gemeinde Amerang) haben Beamte der Bayerischen Landespolizei am Samstagmorgen nach mehreren Bürgerhinweisen insgesamt 14 syrische und türkische Staatsangehörige angetroffen. Diese waren offenbar von einem bislang unbekannten Schleuser in einem Waldstück nahe der Bundesstraße aufgefordert worden, den Kleinbus zu verlassen. Nachdem sie dem nachgekommen waren, machte sich der Fahrer aus dem Staub und überließ die Gruppe, darunter auch Minderjährige, ihrem Schicksal.

23 Migranten im Bereich Bernau – Aschau in Gewahrsam genommen

23 Migranten, die ursprünglich aus der Türkei beziehungsweise Syrien stammen, wurden am Samstagabend im Bereich Bernau – Aschau von bayerischen Polizeikräften in Gewahrsam genommen. Davon hielten sich 17 Personen gefährlich nahe an den Gleisen der Bahnstrecke Salzburg – München auf. Da zunächst nicht klar war, ob noch weitere Menschen entlang der Schienen liefen, wurde die Strecke für den Zugverkehr vorübergehend gesperrt. Die Bundespolizei setzte einen Polizeihubschrauber zur Absuche des Streckenabschnitts ein. Fünf weitere Migranten konnten wenig später bei Aschau festgestellt werden. Die für Schleusungsdelikte zuständige Bundespolizeiinspektion in Rosenheim geht davon aus, dass die insgesamt 23 Männer, Frauen und Kinder ebenfalls von einem Schlepper illegal nach Deutschland gebracht worden waren. Vermutlich wurden sie auf der Ladefläche eines Lastkraftwagens oder eines Transporters befördert.

Größere Personengruppen, die ohne die erforderlichen Einreisepapiere unterwegs waren, fand die Bundespolizei auch in verschiedenen Reisezügen. So nahmen die Beamten beispielsweise am Sonntag am Bahnhof Rosenheim 22 Migranten aus Syrien, der Türkei und Russland in einem Intercity aus Salzburg in Gewahrsam. 13 türkische Staatsangehörige ohne Einreisedokumente waren mit einem Nachtzug aus Salzburg unterwegs. Auch sie mussten auf Veranlassung der Bundespolizisten in Rosenheim den Zug verlassen. In einer Regionalbahn aus Kufstein reisten 13 Türken ohne Papiere in Richtung München. Für sie war die Zugfahrt ebenfalls in Rosenheim beendet.

Die Rosenheimer Bundespolizei sorgte dafür, dass alle rund 250 Migranten am Wochenende zunächst in die sogenannte „Bearbeitungsstraße“ der Inspektion gebracht wurden. Dort konnten sie versorgt und einer grenzpolizeilichen Registrierung und Befragung unterzogen werden. Rund 100 Personen wurden im Anschluss unmittelbar nach Österreich zurückgewiesen und der österreichischen Polizei überstellt. Alle anderen sind einer Erstaufnahmestelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zugeleitet worden.
(Quelle: Pressemittelung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)

Erneut „Bearbeitungsstraße“ in Betrieb

Erneut „Bearbeitungsstraße“ in Betrieb

Rosenheim / Frasdorf – Die Bundespolizei hat im Landkreis Rosenheim die sogenannte „Bearbeitungsstraße“ wieder in Betrieb genommen. Damit wird auf eine deutliche Zunahme der Fälle mit Schleusungskriminalität reagiert.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Die Bundespolizei in Rosenheim verzeichnet eine deutliche Zunahme der Fälle, die im Zusammenhang mit irregulärer Migration und Schleusungskriminalität stehen. So wurden dort vom zurückliegenden Wochenende bis Donnerstag (12. Oktober) fünf Schleusungsfälle und knapp 500 Personen erfasst, die über die deutsch-österreichische Grenze ohne die für den Grenzübertritt erforderlichen Papiere selbständig gelangt oder geschleust worden sind. Zu den Hauptherkunftsländern der unerlaubt Eingereisten zählen insbesondere die Türkei, Syrien und Afghanistan.

„Bearbeitungsstraße“ erneut in Betrieb genommen

Um die notwendigen grenzpolizeilichen Maßnahmen einschließlich der ersten Registrierung der Migranten gewährleisten zu können, ist zum Wochenbeginn in der Rosenheimer Dienststelle wieder die sogenannte „Bearbeitungsstraße“ in Betrieb genommen worden. Dabei steht in einem gesonderten Gebäude innerhalb der Bundespolizei-Liegenschaft ein größerer Warte- und Versorgungsraum bereit, von dem aus die in Gewahrsam genommenen Personen dann unter anderem zur Befragung oder zur Abnahme der Fingerabdrücke gebeten werden können. Diese Einrichtung war bereits beim erhöhten Migrationsaufkommen 2015 / 2016 sowie bei der Ankunft ukrainischer Flüchtlinge im Frühjahr 2022 in Betrieb.

20 Migranten bei Frasdorf abgesetzt

In die „Bearbeitungsstraße“ wurden am Donnerstag auch 20 türkische Staatsangehörige gebracht, die auf einer Landstraße bei Frasdorf (Lkr. Rosenheim) offenbar von einem unbekannten Schleuser abgesetzt und zurückgelassen worden waren. Ein Zeuge hatte die Polizei verständigt, nachdem eine größere Personengruppe mit Handgepäck aus einem Waldstück herausgekommen war. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei mussten die zwölf Erwachsenen und acht Minderjährigen die Fahrt unter gefährlichen Bedingungen auf der Ladefläche eines Lastkraftwagens oder größeren Transporters zubringen. Von dem Schleuserfahrzeug fehlt bislang jede Spur.

Zugkontrollen am Bahnhof Rosenheim

Darüber hinaus trafen die Bundespolizisten im Verlauf des Donnerstags auf rund 90 Personen, die ohne die erforderlichen Einreisepapiere in Zügen aus Salzburg und Kufstein unterwegs waren. Am Bahnhof in Rosenheim mussten die Migranten ihre Zugreise in Richtung München beenden. Zum Teil findet derzeit bei Fernreisezügen, die von Salzburg unmittelbar nach München fahren, ein außerplanmäßiger Halt in Rosenheim statt, um dort die grenzpolizeilichen Kontrollen durchzuführen. Vom Bahnhof aus bringen die Beamtinnen und Beamten die in Gewahrsam genommenen Personen dann in die Rosenheimer Dienststelle zur „Bearbeitungsstraße“. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen werden die Migranten im Fall eines Schutzersuchens oder eines Asylgesuchs einer Erstaufnahmestelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zugeleitet. Seit dem vergangenen Wochenende bis einschließlich Donnerstag waren dies rund 400 Personen, die von Rosenheim aus weitergeleitet wurden. Etwa 100 Personen hat die Rosenheimer Bundespolizei in diesem Zeitraum die Einreise verweigert und nach Österreich zurückgewiesen.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Bundespolizei Rosenheim)

Schleuserfahrzeug landet im Straßengraben

Schleuserfahrzeug landet im Straßengraben

Schliersee / Miesbach / Rosenheim – Wohl mehr als zehn Migranten saßen auf dem Boden eines Vans, der in Schliersee in einem Straßengraben feststeckte. Die Rosenheimer Bundespolizei ermittelt gegen den aserbaidschanischen Fahrer wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Bedingungen.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Was zunächst wie ein Verkehrsunfall aussah, entpuppte sich zu einer offenkundigen Schleusung unter lebensgefährdenden Bedingungen. Am Mittwochabend (11. Oktober) ist bei der Polizeiinspektion Miesbach ein Zeugenhinweis eingegangen, wonach ein Pkw in Schliersee in einen Straßengraben gerutscht sei. Als die Beamten vor Ort eintrafen, wurde klar, dass es sich bei den Insassen des verunfallten Wagens um türkische Migranten und einen mutmaßlichen Schleuser aus Aserbaidschan handelt. Das Fahrzeug mit polnischen Kennzeichen verfügte im hinteren Fahrgastraum über keine Sitzplätze mehr. Die eingeschaltete Bundespolizei hat die weiteren Ermittlungen wegen Schleuserei übernommen. Auf richterliche Anordnung hin musste der Aserbaidschaner am Donnerstag die Untersuchungshaft antreten.

Schon bei der Anfahrt kamen den Polizeibeamten in der Nähe der Unfallstelle drei Personen entgegen. Sie gaben an, kurz zuvor mit einem Pkw nach Deutschland eingereist zu sein. Über die erforderlichen Einreisepapiere verfügten die 18 bis 22 Jahre alten Türken jedoch nicht. Wenig später trafen die Polizisten auf zwei weitere türkische Männer im Alter von 35 und 52 Jahren, die sich ebenfalls nicht ordnungsgemäß ausweisen konnten. Wie sich herausstellte, waren alle fünf mit dem verunfallten Van unterwegs, der in Fahrtrichtung links im Graben feststeckte. Offenbar nahm bei dem Unfall auch ein Verkehrsschild Schaden. Personen wurden nicht verletzt.
Der 24-jährige Fahrer wurde wegen Schleusungsverdachts festgenommen. Augenscheinlich hatte er seinen Pkw vor Fahrtantritt besonders präpariert: Die Scheiben im hinteren Bereich waren von innen mit schwarzer Farbe zugesprüht, sodass von außen nicht in das Wageninnere gesehen werden konnte. Außerdem waren im Fond des Wagens die Sitze vollständig ausgebaut. Ersten Angaben der Geschleusten zufolge saßen ursprünglich mehr als zehn Personen auf dem Boden des Autos. Es handle sich um Kurden und Afghanen, die an der serbisch-ungarischen Grenze in den Pkw gestiegen waren. Unmittelbar nach dem Unfall hätten alle fluchtartig das Fahrzeug verlassen.

Laut Rosenheimer Bundespolizei, die für die Ermittlungen von Schleusungsdelikten zuständig ist, gebe es derzeit keine Hinweise zum Verbleib weiterer Migranten, die sich noch in dem Unfallwagen befunden haben sollen. Angesichts der Umstände der Fahrt wird der aserbaidschanische Fahrer beschuldigt mehrere Ausländer illegal in die Bundesrepublik befördert zu haben und diese dabei einer das Leben gefährdenden Behandlung ausgesetzt zu haben. Den Strafvorschriften des Aufenthaltsgesetzes zufolge kann eine solche Tat im Fall der Verurteilung mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren geahndet werden.

Die in Gewahrsam genommenen türkischen Migranten wurden nach Abschluss der bundespolizeilichen Maßnahmen von Rosenheim aus einer Münchner Erstaufnahmestelle zugeleitet. Den mutmaßlichen aserbaidschanischen Schleuser, der in Polen gemeldet ist, führten die Bundespolizisten dem Haftrichter in München vor. Dem Antrag der Staatsanwaltschaft entsprechend wurde er am Donnerstagnachmittag in Untersuchungshaft genommen.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Copyright Bundespolizei Rosenheim / Polizei Miesbach)

Bundespolizei nimmt zahlreiche Migranten in Gewahrsam

Bundespolizei nimmt zahlreiche Migranten in Gewahrsam

Rosenheim / Rohrdorf / Landkreis Rosenheim – Schleuser lässt 14 Geschleuste an einer Rastanlage an der A 8 zurück, 14 Migranten im Zug aus Salzburg: Binnen weniger Stunden nahm die Rosenheimer Bundespolizei am gestrigen Montag 50 Migranten in Gewahrsam. 

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Es handelt sich überwiegend um Türken und Syrer. Zu den Personen, die ohne die erforderlichen Papiere unterwegs waren, zählen auch zwei größere Gruppen, die in Rosenheim in einem Fernreisezug aus Österreich und an der A8 auf Höhe Rohrdorf angetroffen wurden.

Menschen auf Ladefläche geschleust

14 türkische Staatsangehörige befanden sich auf der Ladefläche eines Kleintransporters mit tschechischem Kennzeichen. Ein Zeuge hatte an der Rastanlage Samerberg-Süd beobachtet, wie der bislang unbekannte Schleuser die elf Erwachsenen und drei Kinder aussteigen ließ und dann davonfuhr. Die verständigten Polizeikräfte nahmen im Umfeld der Rastanlage und entlang der A8 bei Rohrdorf zehn Männer im Alter zwischen 19 und 30 Jahren, eine 29-jährige Frau und drei Minderjährige, 4, 7 und 9 Jahre alt, in Gewahrsam. Einreisedokumente hatten sie nicht. Sie wurden Montagmittag zur Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht, wo sie einer ersten Registrierung unterzogen wurden.

Ohne Papiere im Fernreisezug aus Salzburg

Dorthin brachten die Bundespolizisten am späten Nachmittag auch fünf syrische und neun türkische Fahrgäste eines Reisezuges, der regelmäßig von Salzburg aus in Richtung München fährt. Bei einer grenzpolizeilichen Kontrolle am Bahnhof in Rosenheim stellte sich heraus, dass sich keiner der vier Minderjährigen und keiner der zehn erwachsenen Frauen und Männer im Alter zwischen 18 und 47 Jahren ordnungsgemäß ausweisen konnte.

Ebenfalls ohne Papiere waren am Abend in einem anderen Fernreisezug aus Salzburg sechs syrische Männer und ein Afghane unterwegs. Drei Syrer ohne Dokumente wurden in einem Regionalzug aus Kufstein festgestellt. Auch in diesen Fällen endete die jeweilige Zugreise in Rosenheim, wo die Migranten zur örtlichen Bundespolizei-Dienststelle gebracht wurden.

Überwiegend türkische und syrische Migranten

Darüber hinaus war die Rosenheimer Bundespolizei im Tagesverlauf mit etwa 50 weiteren Personen überwiegend türkischer und syrischer Herkunft befasst. Diese waren ursprünglich im Zuständigkeitsbereich der benachbarten Freilassinger Inspektion ohne Grenzübertrittspapiere angetroffen worden und mussten jeweils noch grenzpolizeilich erfasst beziehungsweise wegen illegalen Einreiseversuchs angezeigt werden. Von den zusammengerechnet rund 100 Migranten, die sich am Montag bei der Bundespolizei in Rosenheim befunden hatten, wurden etwa zehn unmittelbar zurückgewiesen und der österreichischen Polizei überstellt. Die anderen rund 90 sind nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München zugeleitet worden.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)

Bundespolizei nimmt 13 Migranten in Gewahrsam

Bundespolizei nimmt 13 Migranten in Gewahrsam

Rosenheim – Die Bundespolizei hat am Bahnhof in Rosenheim am gestrigen Sonntag eine 13-köpfige Migrantengruppe in Gewahrsam genommen.

Polizeimeldung im Wortlaut:
Die Bundespolizei hat am Sonntag (8. Oktober) die Zugreise einer 13-köpfigen Migrantengruppe in Rosenheim beendet. Der Syrer und die zwölf Türken, darunter fünf Minderjährige, wurden am Bahnhof in Gewahrsam genommen.

Vorab waren die Fahrgäste des Intercitys bereits dem Zugbegleiter aufgefallen, da diese für die Fahrt von Salzburg nach München keine Fahrscheine vorweisen konnten. Die hinzugezogenen Bundespolizisten stellten am Rosenheimer Bahnhof im Rahmen der grenzpolizeilichen Kontrolle fest, dass die acht Erwachsenen und die zugehörigen fünf Kinder nicht über die erforderlichen Einreisepapiere verfügten. Sie gaben an aus Syrien beziehungsweise der Türkei zu stammen und zum Teil miteinander verwandt zu sein. Die 13 Migranten wurden in Rosenheim zur Dienststelle der Bundespolizei gebracht. Dort erfolgte eine erste Registrierung der offenkundig illegal eingereisten Personen. Nach Abschluss der erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wurden sie ihren Schutzersuchen entsprechend einer Erstaufnahmestelle in München zugeleitet.

Über das Wochenende verteilt hat die Bundespolizeiinspektion Rosenheim bei Grenzkontrollen und Fahndungsmaßnahmen rund 40 Migranten ohne Einreise- oder Aufenthaltspapiere in Kraftfahrzeugen und Reisezügen festgestellt. Darüber hinaus waren die Rosenheimer Beamtinnen und Beamten mit knapp 50 weiteren Personen befasst, die ursprünglich im Zuständigkeitsbereich der benachbarten Freilassinger Inspektion ohne Reisedokumente angetroffen worden waren. Von den insgesamt etwa 90 wegen illegaler Einreise angezeigten Personen wurden von Rosenheim aus rund 30 zurückgewiesen und der österreichischen Polizei überstellt.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)

 

Wieder Schleuser an der A 8 gefasst

Wieder Schleuser an der A 8 gefasst

Holzkirchen / Weyarn / Irschenberg / Rosenheim – Die Bundespolizei in Rosenheim ermittelt gegen drei Fahrzeugführer wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern. Die Männer wurden an der A8 festgenommen. Sie beförderten syrische und türkische Migranten.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Die Bundespolizei in Rosenheim ermittelt gegen einen Türken, einen Deutschen und einen Libanesen wegen des Verdachts der Schleuserei. Die drei Männer sind zwischen Dienstag und Mittwoch (26./27. September) nacheinander an der A8 festgenommen worden. Sie haben mit ihren Fahrzeugen syrische und türkische Migranten befördert. Ersten Erkenntnissen zufolge hat es sich jeweils um die letzte Etappe einer organisierten Schleusung gehandelt.

Dienstagnachmittag kontrollierten die Bundespolizisten die Insassen eines Mietwagens mit Hanauer Kennzeichen. Am Steuer saß ein deutscher Staatsangehöriger. Der gebürtige Tunesier erklärte, seine sieben Begleiter ganz zufällig an einer Tankstelle irgendwo in Österreich getroffen und „aus Nächstenliebe“ mitgenommen zu haben. Die Mitfahrer führten keine Papiere mit. Sie gaben den Fahndern der Bundespolizei gegenüber an, aus Syrien zu stammen und zwischen 18 und 37 Jahren alt zu sein. Sie hätten sich bereits in Syrien Schleusern anvertraut, die für die Beförderung pro Person 8.000 Euro verlangt hätten. Die gesamte Tour soll mit allen Etappen durchgängig geplant gewesen sein. Zwischenstationen wären in der Türkei, Bulgarien, Serbien, Ungarn und Österreich gewesen. Die sieben syrischen Männer wurden einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet. Auf ihren in Hessen gemeldeten Fahrer kommt in absehbarer Zeit ein Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern zu.

Insassen hatten keine Papiere dabei

Am frühen Mittwochmorgen unterzogen die Grenzfahnder der Bundespolizei die Insassen eines in Wuppertal zugelassenen Autos nahe der Anschlussstelle Weyarn einer Kontrolle. Der im Libanon geborene Fahrzeugführer wies sich mit einer deutschen Aufenthaltserlaubnis aus. Die anderen vier Personen im Pkw hatten keine Papiere dabei. Nach eigenen Angaben handelt es sich um syrische Staatsangehörige. Der Fahrer erläuterte, die vierköpfige Gruppe aus Gefälligkeit von der Rastanlage Irschenberg aus mitgenommen zu haben. Den Fahndern erschien die Erklärung des 39-Jährigen kaum schlüssig, da sie den Wagen zuvor von der Abfahrt Irschenberg aus auf der A8 vorbeifahren gesehen hatten. Bei der Durchsuchung des mutmaßlichen Schleusers fanden die Beamten ein dickes Geldbündel. Die Ermittler in Rosenheim gehen davon aus, dass es sich bei den beschlagnahmten rund 1.800 Euro um einen Teil des Schleuserlohns handeln könnte. Die vier Geschleusten wurden einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet. Der in Nordrhein-Westfalen gemeldete Fahrer wird sich voraussichtlich schon bald wegen Schleuserei zu verantworten haben.
Zuvor stoppten Beamte der Bayerischen Landespolizei nach Mitternacht am Rastplatz Irschenberg einen Pkw mit Groß-Gerauer Kennzeichen. Der 34-jährige türkische Fahrzeugführer wies sich mit einer deutschen Duldung aus. Die anderen vier Insassen verfügten über keine Einreisepapiere. Ersten Erkenntnissen der zuständigkeitshalber eingeschalteten Bundespolizeiinspektion Rosenheim zufolge stammen die jungen Männer aus der Türkei. Sie gaben an, bereits in der Türkei beziehungsweise Serbien pro Person 5000 Euro an Hintermänner einer Schleuserorganisation gezahlt zu haben. Bis nach Österreich hätten sie dann auf der Ladefläche eines Lastkraftwagens mitfahren müssen. Von dort aus setzten sie die Reise nach Deutschland mit dem Auto fort. Auch sie wurden an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Der im Libanon geborene und in Hessen gemeldete Türke, der die vier Landsleute mitgenommen hatte, muss mit einem Strafverfahren wegen Einschleusens rechnen.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)