Rosenheim bekommt Fahrkarten-Entwerter

Rosenheim bekommt Fahrkarten-Entwerter

Rosenheim – An einigen Haltestellen sind sie schon aufgestellt worden: Fahrkarten-Entwerter. Sie kommen durch den MVV-Beitritt im Dezember jetzt auch nach Rosenheim:
Am Bahnhof Rosenheim-Hochschule steht nun beispielsweise schon einer dieser Fahrkartenentwerter (unser Beitragsbild.) Entwertet werden müssen, laut unserer aktuellen Info,  zukünftig vor Fahrantritt Einzelfahrkarten, Streifen- und Tageskarten. Das gilt jedoch nicht, wenn das Ticket im Metro- oder Stadtbus gekauft worden ist. 
(Quelle: Artikel: aez / Beitragsbild: aez)

Rosenheimer Wirtschaft pro MVV-Beitritt

Rosenheimer Wirtschaft pro MVV-Beitritt

Rosenheim / Landkreis – Die Wirtschaft in Stadt und Landkreis Rosenheim (IHK) steht dem geplanten Beitritt der Region zum Münchner Verkehrsverbund MVV (wir berichteten) positiv gegenüber, forderte aber bei einer virtuellen Sondersitzung zugleich aber flächendeckende Verbesserungen beim ÖPNV.

Die Mitglieder des IHK-Regionalausschusses Rosenheim haben sich bei einer virtuellen Sondersitzung sehr deutlich für die Erweiterung des
MVVs um Stadt und Landkreis ausgesprochen.
„Für unsere Unternehmen ist ein besserer ÖPNV, eine gute Bus- und Bahntaktung sowie eine verlässliche Anbindung der Stadt Rosenheim an die Gemeinden im Landkreis genauso wie nach München sehr relevant und wichtig“, erklärt Andreas Bensegger, Vorsitzender des IHK- Regionalausschusses, im Nachgang.
„Ein attraktiver Wirtschaftsstandort braucht nämlich einen verlässlichen öffentlichen Nahverkehr, damit  Arbeitnehmer sowie minderjährige Azubis ohne Auto zur Arbeit kommen und Gäste sowie Touristen die Region mit Bus und Bahn umweltschonend erkunden können – das Ganze ohne Tarifdschungel.“

Deutliche Vereinfachung erhofft

Die Ausschussmitglieder sahen vor allem die Vorteile eines MVV-Beitritts. „Ich bin gegen Kleinstaaterei beim ÖPNV“, sagte ein Unternehmer. „Ich erhoffe mir eine deutliche Vereinfachung“, erklärte ein anderer Unternehmer. Eine Unternehmerin machte deutlich, dass derzeit die Verbindungen für Azubis und Mitarbeiter – gerade in den Randzeiten – nicht attraktiv seien und diese damit auf das Auto oder Mitfahrgelegenheiten angewiesen seien.

„Beitritt zum MVV
nur der erste Schritt“

Ebenfalls einig war sich der Ausschuss, dass der Beitritt zum MVV nur der erste Schritt sein dürfe. Die Mitglieder forderten, dass nach der Einführung des einheitlichen MVV-Tarifsystems dringend die Verbindungen, die Anschlüsse, die Taktung und die Leistungsstärke des ÖNPVs in der Region deutlich ausgebaut und verbessert werden müsse. Ein Ausschussmitglied appellierte, dass es unter anderem für in Schicht arbeitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch Busverbindungen in den Randzeiten sowie am Wochenende brauche. Konsens bestand auch in der Forderung, dass die sogenannte „letzte Meile“ erschlossen werden müsse. „Der ÖNPV muss auch bis in die Gewerbegebiete gehen, damit die Mitarbeiter von der Haustür ohne Auto bis zur Arbeit kommen“, so Bensegger. „Der geplante MVV-Beitritt ist also der richtige Schritt in Richtung Mobilitätswende, der Ausbau des ÖNPNVs muss dann aber erst richtig starten und ernsthaft vorangetrieben werden.
(Quelle: Pressemitteilung IHK für München und Oberbayern / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Rosenheims Kreistag stimmt für MVV-Beitritt

Rosenheims Kreistag stimmt für MVV-Beitritt

Landkreis Rosenheim – Der Landkreis Rosenheim wird dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) beitreten. Der Rosenheimer Kreistag hat dies am heutigen Mittwoch mit 58 zu 3 Stimmen beschlossen. Mit Beginn des Winterfahrplans am 10. Dezember dieses Jahres ist der MVV für den Öffentlichen Personennahverkehr und den Schienenpersonennahverkehr in der Region zuständig. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel soll für Bürger meist günstiger und in jedem Fall wesentlich einfacher werden.

Es war eine Entscheidung mit besonderer Tragweite, über die der Rosenheimer Kreistag abstimmte. Festzustellen war dies an ein paar außergewöhnlichen Besonderheiten. Dazu gehörte, dass Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März die Sitzung als Gast verfolgte. Und nach dem eindeutigen Abstimmungsergebnis applaudierten die Kreisräte.

Zu Beginn der Debatte hatte Rosenheims Landrat Otto Lederer daran erinnert, dass der Kreistag schon seit geraumer Zeit daran gearbeitet habe, die Mobilitätswende voranzubringen. „In der Wahlperiode 2014 bis 2020 waren unter anderem ein Nahverkehrsplan und die Vorstudie zur Integration in den MVV in Auftrag gegeben sowie die Ausgaben für den ÖPNV verdreifacht worden. Die 2021 präsentierten Ergebnisse zeigten, dass 84 Prozent der Auspendlerbeziehungen in den MVV-Bereich oder den der Beitrittsgebiete reichen. Aber auch im Tourismus kann der Verkehrsverbund eine wesentliche Rolle spielen. An den vier Wochenenden im August 2021 waren 200.000 Ausflügler aus München in den Landkreis Rosenheim gekommen“, sagte Lederer.

„Wenn wir Umwelt- und Klimaziele erreichen wollen, wenn wir die Kommunen vom Individualverkehr entlasten wollen, wenn wir den Umstieg in den ÖPNV erleichtern wollen, dann braucht es den Beitritt zum MVV.“ Der Landrat fuhr fort: „Wir machen den Bürgern ein niederschwelliges Angebot. Der Beitritt ist ein wichtiger Baustein. Aber dabei darf es nicht bleiben. Wir müssen das Angebot ausbauen und vernetzen.“ Um das zu erreichen, „werden wir jede Bus-Unternehmerin und jeden Bus-Unternehmer brauchen.“

ÖPNV-System
„sozusagen aus einer Hand“

Durch den MVV-Beitritt wird dem Fahrgast ein ÖPNV-System „sozusagen aus einer Hand“ zur Verfügung gestellt. Er benötigt für die gesamte Strecke ein Ticket, unabhängig davon, mit welchem Verkehrsmittel er unterwegs ist. Im gesamten Verbundbereich gilt ein einheitliches Tarifsystem. Die Fahrpläne für Bus und Bahn sind aufeinander abgestimmt und ermöglichen so bessere und einfachere Umstiege. Zudem profitiert ein Fahrgast von einer übergreifenden Fahrplanauskunft sowie von Echtzeitinformationen mit Routing.
Der MVV-Tarif sei meist günstiger als die jetzt noch geltenden Preise. Dafür sorge schon der Wegfall weiterer Tickets und der darin enthaltende Grundpreis. Die entstehenden Mindereinnahmen der Verkehrsunternehmen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) müsse der Aufgabenträger, also der Landkreis Rosenheim, ausgleichen. Die Verluste im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) würden für die ersten fünf Jahre mit mindestens 90 Prozent vom Freistaat Bayern aufgefangen werden. Danach würde der Staat die Verluste vollständig übernehmen.

In der Planung des Landkreis-Haushalts sind ab dem kommenden Jahr jährlich 2 Millionen vorgesehen. Rund 1,2 Millionen Euro davon dienen dem Ausgleich von Mindereinnahmen von Bus- und Schienenverkehrsunternehmen. Durch die Einführung des Deutschlandtickets könnte sich diese Summe auf gut 1 Million Euro reduzieren. Weitere maximal 800.000 Euro werden jährlich für sogenannte Regieleistungen des MVV fällig. Dazu gehören beispielsweise die Tarif- und Ticketentwicklung, eine analoge und digitale Fahrgastinformation, Marketing und Pressearbeit, die Planung von Regionalbussen oder die Organisation von Handy Online Tickets oder der Vertrieb von Schülerfahrkarten.

Zudem fallen durch den MVV-Beitritt für den Landkreis Rosenheim einmalige Investitionskosten in Höhe von 365.000 Euro an. Unter anderem werden damit noch in diesem Jahr die Vertriebssysteme ertüchtigt, stationäre und mobile Verkaufsgeräte umgerüstet, Entwerter angeschafft oder Haltestellenmasten ergänzt. Zudem fallen für den Beitritt zur Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH einmalige Kosten in Höhe von bis zu 12.500 Euro für den Erwerb eines Gesellschafteranteils durch den Landkreis Rosenheim an.

Der Kreistag ermächtigte Landrat Otto Lederer, alle notwendigen Verträge bzw. Vereinbarungen zum Verbundbeitritt zu unterzeichnen. Durch den Beschluss des Kreistags ist mit dem Eintritt in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund zum 10. Dezember 2023 im Nahverkehrsplan des Landkreises der MVV-Verbundtarif verbindlich anzuwenden.

Christian Bernreiter:
„Tolles Signal aus der Region“

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter hat sich bereits positiv zur Entscheidung des Rosenheimer Kreistages geäußert: „Es ist ein tolles Signal für den ÖPNV in der gesamten Region, dass sich der Landkreis Rosenheim nun als erster von mehreren Beitrittskandidaten im Kreistag abschließend für einen Beitritt zum MVV entschieden hat. Sollten sich auch die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach und die Stadt Rosenheim, bei denen die abschließende Entscheidung in Kürze ansteht, für einen Beitritt entscheiden, würde das gemeinsame Verkehrssystem ab Dezember 2023 zehn Landkreise, die Stadt Rosenheim und die Landeshauptstadt München umfassen. In den nächsten Jahren könnten dann sogar noch weitere Landkreise und Städte dazukommen. Für die Fahrgäste bietet das viele Vorteile, denn sie profitieren im gesamten Verbundgebiet von einheitlichen und meist auch günstigeren Ticketpreisen, abgestimmten Fahrplänen und einheitlichen Fahrgastinformationen. Das erleichtert den Zugang zum ÖPNV ungemein. Weil leistungsfähige Verkehrsverbünde für die Entwicklung des ÖPNV vor Ort so wichtig sind, übernimmt der Freistaat einen Großteil der anfallenden Kosten für Verbundbeitritte und -neugründungen.“
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

MVV-Beitritt Stadt Rosenheim nun fast sicher

MVV-Beitritt Stadt Rosenheim nun fast sicher

Rosenheim – Die endgültige Entscheidung fällt zwar erst im Stadtrat am 1. März. Aber seit dem gestrigen Dienstagabend kann ein Beitritt der Stadt Rosenheim zum Münchner Verkehrs- und Tarifverbund MVV als fast sicher betrachtet werden. Sowohl die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses sowie des Verkehrsausschusses signalisierten mit großer Mehrheit ein klares „Ja“.

Der Beitritt der Stadt Rosenheim ist nicht unumstritten. In den vergangenen Monaten wurde darüber in verschiedenen Informationsveranstaltungen teils sehr kontrovers diskutiert.
Für Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März gibt es aber keinen Zweifel, dass der Beitritt der Stadt Rosenheim zum MVV eine gute Sache ist, von der Fahrgäste und Auftraggeber gleichermaßen profitieren. Sein Appell an die Stadträte deshalb: Jetzt zustimmen, den die Gelegenheit sei günstig, gerade auch was die Fördergelder des Freistaates betreffe.

Freie Wähler wollten noch Einführung
des 49-Euro-Tickets abwarten

Damit stellte er sich gegen den Antrag der Freien Wähler, die sich für eine Verschiebung der Entscheidung um ein Jahr aussprachen, weil sie erst abwarten wollen, wie sich die Einführung des 49-Euro-Tickets auf das Verhalten der Fahrgäste auswirkt. „Sollte sich das Deutschland-Ticket bewähren, entfällt der große Vorteil des MVV -Beitritts für die meisten der ÖPNV und SPMV nutzenden Bürger der Stadt Rosenheim“, heißt es in dem entsprechenden Antrag. Und ohnehin würde nur ein geringer Teil der Rosenheimer Bürger von dieser Neuerung profitieren.
Rosenheims Stadtoberhaupt Andreas März sieht das anders und mit ihm auch der Großteil der Stadträte, die sich, bis auf AFD-Stadtrat Andreas Kohlberger, bei ihren Statements durch die Bank zustimmend äußerten. Mit jeweils zwei Gegenstimmen wurde dem MVV-Beitritt grünes Licht signalisiert.
Unter den Besuchern der Sitzung im Rosenheimer Rathaus war auch Rosenheims Landrat Otto Lederer. Der zuständige Kreisausschuss tagte nur wenige Stunden zuvor und sprach sich ebenfalls mit großer Mehrheit für einen MVV-Beitritt aus. Mittlerweile steht fest: der Landkreis Rosenheim tritt dem MVV bei. Die Entscheidung dazu fiel am heutigen Mittwoch beim Kreistag (wir berichteten).
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Rosenheimer Wirtschaft pro MVV-Beitritt

Soll Rosenheim MVV beitreten?

Rosenheim – Diskutiert wird in der Stadt Rosenheim derzeit die Möglichkeit, zum Jahresende dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) als Mitglied beizutreten. Bei einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, 9. Februar, 19 bis 21 Uhr im Bildungszentrum St. Nikolaus (Pettenkoferstraße 5, 83022 Rosenheim) wird das Für und Wider diskutiert.

Teilnehmer auf dem Podium sind Sprecher der vier Fraktionen des Rosenheimer Stadtrats und Dr. Bernd Rosenbusch als Vertreter des MVV für fachliche Fragen. Die Moderation übernimmt Florian Schrei, bekannt aus dem BR-Hörfunk und Fernsehen.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
(Quelle: Pressemitteilung „Reden über Rosenheim“ / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Alternative zum Münchner Verkehrsverbund?

Alternative zum Münchner Verkehrsverbund?

Landkreis Rosenheim – Kontroverse Diskussionen gab es in den Wochen vor Weihnachten rund um den möglichen Beitritt des Landkreis Rosenheim zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) Die Freien Wähler wollen eine Alternative prüfen lassen – zogen ihren Antrag auf eine Grundlagenstudie aber nun zurück.

Dem Ausschuss für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität des Landkreis Rosenheim lag für seine letzte Sitzung vor Weihnachten ein Antrag der Kreistagsfraktion der Freien Wähler Rosenheim-Land vor. In dem Antrag war eine Grundlagenstudie zur Gründung eines Verkehrsverbundes in der Region 18 gefordert worden, um eine Alternative zum möglichen Beitrag zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) zu haben. Die Fraktion hat ihren Antrag in der Sitzung aufgrund fehlender Fördermöglichkeiten durch den Freistaat zurückgezogen.

Fehlende Fördermöglichkeiten
als Grund genannt

Diese fehlende Fördermöglichkeit war auch ein Grund, den die Verwaltung in ihrer Empfehlung für die Ausschussmitglieder vorgebracht hatte. Das Ministerium hat eine Förderung dieser beantragten Grundlagenstudie nicht in Aussicht gestellt.
Zudem werden von der Verwaltung verkehrspolitische Gründe genannt: So würde der tatsächlich bestehenden Pendler- und Verkehrsströme im Landkreis Rosenheim deutlich in Richtung des Einzugsgebietes des Münchner Verkehrsverbundes weisen. Des weiteren sei eine Gründung eines neuen Verkehrsverbundes mit erheblichen Kosten verbunden, da die Strukturen, zum Beispiel auf Administrationsebene, beim Entgeltmanagement oder auch beim Marketing, neu geschaffen werden müssten. Mit einer Grundlagenstudie einhergehend wäre auch ein erheblicher Zeitverlust, die die Planung und Umsetzung mit sich bringen würde, so die Verwaltung.
Der Landkreis Rosenheim führt in seiner Pressemitteilung auch die aus seiner Sicht Vorteile des großen Schienennetzes des MVV an und entgegnete auf die geäußerten Zweifel, dass die Planungshoheit im Bereich ÖPNV auch bei einem Beitritt beim Kreistag bliebe. Zudem sei es in so einem großen Verbund wesentlich einfacher, die eigenen Belange in die überörtliche Verkehrsplanung des Landes und des Bundes einzubringen.
Unabhängig der bereits genannten Argumente schätzt die Verwaltung die Bereitschaft der Nachbarlandkreise zu einer Grundlagenstudie derzeit als gering ein, da auch benachbarte Landkreise teilweise bereits Beitritte zu größeren Verkehrsverbunden prüfen würden.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)