Stunde der Wintervögel 2025 startet

Stunde der Wintervögel 2025 startet

Hilpoltstein / Bayern – Vom 10. bis 12. Januar 2025 findet zum 20. Mal die „Stunde der Wintervögel“ statt: Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und sein bundesweiter Partner NABU rufen Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten des Siedlungsraums wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen.

Die „Stunde der Wintervögel“ ist die größte bürgerwissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands, bei der möglichst viele Menschen gemeinsam große Datenmengen sammeln und so wichtige Hinweise zur Entwicklung der heimischen Vogelbestände geben. Die Langzeitstudie liefert Naturschützern  eine Fülle wertvoller Informationen zum Schutz der Artenvielfalt. 2024 beteiligten sich an der Aktion in Bayern über 26.000 Naturbegeisterte, die mehr als 600.000 Vögel zählten.

Schulstunde der Wintervögel

Die „Schulstunde der Wintervögel“ findet im Anschluss vom 13. bis 17. Januar 2025 statt. Der verlängerte Zählzeitraum soll es Schulen ermöglichen, im Rahmen des Unterrichts an der Aktion teilzunehmen. Alle Infos dazu und die Möglichkeit zum Bestellen von praktischen Klassenpaketen hier: naturschwaermer.lbv.de/themen/vögel/schulstunde-der-wintervögel/
Meldeschluss für die „Stunde der Wintervögel“ 2025 ist der 20. Januar.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Stunde der Wintervögel 2025

Stunde der Wintervögel 2025

Hilpoltstein / Bayern – Vom 10. bis 12. Januar 2025 findet zum 20. Mal die „Stunde der Wintervögel“ statt: Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und sein bundesweiter Partner NABU rufen Naturfreunde auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten des Siedlungsraums wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen.

Die „Stunde der Wintervögel“ ist die größte bürgerwissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands, bei der möglichst viele Menschen gemeinsam große Datenmengen sammeln und so wichtige Hinweise zur Entwicklung der heimischen Vogelbestände geben. Die Langzeitstudie liefert Naturschützern und Naturschützerinnen eine Fülle wertvoller Informationen zum Schutz der Artenvielfalt. 2024 beteiligten sich an der Aktion in Bayern über 26.000 Naturbegeisterte, die mehr als 600.000 Vögel zählten.

Schulstunde der Wintervögel

Die „Schulstunde der Wintervögel“ findet im Anschluss vom 13. bis 17. Januar 2025 statt. Der verlängerte Zählzeitraum soll es Schulen ermöglichen, im Rahmen des Unterrichts an der Aktion teilzunehmen. Alle Infos dazu und die Möglichkeit zum Bestellen von praktischen Klassenpaketen hier: naturschwaermer.lbv.de/themen/vögel/schulstunde-der-wintervögel/
Meldeschluss für die „Stunde der Wintervögel“ 2025 ist der 20. Januar.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

„Stunde der Wintervögel“: Zwischenbilanz

„Stunde der Wintervögel“: Zwischenbilanz

Hilpoltstein / Bayern –  Fast 17.000 Vogelbegeisterte hatten dem bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) bis zum heutigen Montagmorgen (8.1.2023)  bereits ihre Ergebnisse der 19. „Stunde der Wintervögel“ gemeldet. Sie haben sich am vergangenen Wochenende eine Stunde lang Zeit genommen, um die Vögel im Siedlungsraum zu zählen. Aus knapp 13.000 Gärten gingen Beobachtungen von über 400.000 Vögeln aus allen Teilen des Freistaats beim LBV ein. „An den Futterstellen in Bayern war am Wochenende reges Treiben. Wer Glück hatte, konnte sogar einige nordische Gäste, wie Gimpel, Bergfink oder Schwanzmeise im Garten oder am Balkon beobachten. Sie fliegen meist in großer Zahl ein – ein tolles Schauspiel!“, so die LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. In der Rangfolge der am häufigsten beobachteten Wintervögel in Bayern liegt derzeit wie auch in den letzten fünf Jahren der Haussperling (1.) deutlich vor der Kohlmeise (2.) und dem Feldsperling (3.). Wenn es allerdings darum geht, welcher Vogel in den meisten Gärten vorkommt, wurde die Kohlmeise in über 90 Prozent beobachtet. Die „Stunde der Wintervögel“ von LBV und NABU ist Deutschlands größte Mitmachaktion. Noch bis zum 15. Januar können Teilnehmende dem LBV ihre Beobachtungen vom Wochenende online melden unter www.stunde-der-wintervoegel.de.

Die anhaltend eisigen Temperaturen in Skandinavien haben in Bayern für besonderen gefiederten Besuch gesorgt: So bekamen insbesondere die heimischen, auffällig rot gefärbte Gimpel und die kleinen, flauschigen Schwanzmeisen Verstärkung von Artgenossen aus dem hohen Norden. „Auch Bergfinken beobachteten die Teilnehmenden am Zähwochenende deutlich häufiger als im vergangenen Jahr. Diese Art brütet nicht bei uns und ist nur im Winter im Freistaat. Dann fressen sie wie alle Finkenvögel gerne auch an Bayerns Futterstellen „, so Angelika Nelson.

Reger Betrieb schien an den Futterhäuschen im Freistaat besonders am Samstag gewesen zu sein. „Uns erreichten viele Nachrichten über ein buntes Treiben mit vielen verschiedenen Arten. Bei dieser Gelegenheit konnten viele Bürgerinnen und Bürger erleben, wie viel Freude die Vogelbeobachtung macht“, so die LBV-Expertin. „Vermutlich spürten viele Vögel bereits am Samstag den bevorstehenden Wetterumschwung und legten sich noch einmal Fettreserven an bevor es am Sonntag kalt, windig und zum Teil auch schneereich wurde.“

Kohlmeise auf der Überholspur

Einen Aufschwung erlebt nach derzeitigem Stand die Kohlmeise. Mit Meldungen aus über 90 Prozent der Gärten wurde sie von den meisten Teilnehmenden beobachtet und landet noch vor der Amsel, die durch 88 Prozent der Gärten flattert. „Die Kohlmeise profitiert von den Nistkästen, die viele Vogelfreund*innen aufhängen. Die Amsel hingegen braucht vor allen Dingen naturnahe Gärten mit Sträuchern und Mauervorsprüngen, wo sie ihr offenes Nest baut“, erklärt Angelika Nelson.
Im Vergleich zum Vorjahr wurden heuer auch wieder viele Buntspechte und Eichelhäher beobachtet. Beide sind typische Waldarten. „Voriges Jahr war ein Mastjahr einiger Baumarten und es gab sehr viele Bucheckern, Walnüsse und Eicheln in den Wäldern, die Buntspecht und Eichelhäher als Nahrung dienten. Dieses Jahr zog es sie auf Nahrungssuche wieder häufiger in den Siedlungsbereich“, sagt die LBV-Vogelexpertin. Grundsätzlich fühlen sie sich besonders in Siedlungsgebieten mit großen, alten Bäumen wohl.

Die vorläufigen Top Ten

In der vorläufigen Vogelhitliste im Freistaat landet der Haussperling (1.) aktuell vor der Kohlmeise (2.) und dem Feldsperling (3.). Dahinter erobert die Blaumeise (4.) einen starken vierten Rang vor der Amsel (5.). Auf Position 6 liegt wie bereits in den vergangenen drei Jahren der Buchfink, dahinter rangiert der Grünfink (7.). Platz 8 belegt die Elster vor dem Erlenzeisig (9.), der in mehr Gärten als im Vorjahr zu beobachten war. Das Rotkehlchen (10.) rundet die Top Ten der bisher am häufigsten beobachteten Wintervögel 2024 in Bayern ab.
Noch bis zum 15. Januar können Teilnehmende ihre Beobachtungen vom Wochenende nachmelden unter www.stunde-der-wintervoegel.de.

„Schulstunde der Wintervögel“ startet heute

Vom 8. bis 12. Januar 2024 sind alle Lehrkräfte eingeladen bei der „Schulstunde der Wintervögel“ mit ihren Schülerinnen und Schüler die heimischen Wintervögel spielerisch kennenzulernen, zu beobachten und eine Stunde lang auf dem Schulhof, im Park oder im Garten zu zählen. Welche Vögel verbringen den Winter in Deutschland und wie können sich schon Kinder für ihren Schutz einsetzen? Viele informative Materialien zu den häufigsten Wintervogelarten für Schulkinder gibt es unter www.lbv.de/schulstunde-der-wintervoegel.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Beflügelt ins neue Jahr: Die Stunde der Wintervögel naht

Beflügelt ins neue Jahr: Die Stunde der Wintervögel naht

Hilpoltstein / Bayern – Die ersten Tage des neuen Jahres sind traditionell geprägt von guten Vorsätzen. Wer sich für dieses Jahr vorgenommen hat, mehr Gutes für sich selbst und die Natur zu tun, kann dies am ersten Januarwochenende gleich in die Tat umsetzen: Vom 5. bis 7. Januar 2024 laden der bayerische Naturschutzverein LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und sein bundesweiter Partner NABU zum 19. Mal zur „Stunde der Wintervögel“ ein.

„Die Vögel eine Stunde lang bewusst zu beobachten, verbindet uns mit der Natur und ist nach den oft hektischen Feiertagen eine wohltuende Auszeit. Die Aktion bietet aber nicht nur die Möglichkeit zur Erholung: Die Daten, welche die tausenden Teilnehmenden jedes Jahr liefern, tragen auch dazu bei, das Wissen über Veränderungen in der Vogelwelt zu erweitern“, so die LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Die eigenen Beobachtungen vom Wochenende können Teilnehmende bis zum 15. Januar hier melden: www.stunde-der-wintervoegel.de.

Wer mitmachen will, braucht nicht viel: es genügen eine Stunde Zeit und ein ruhiges Plätzchen, von dem die Vögel im Garten, auf dem Balkon oder im Park beobachtet werden können. Gemeldet wird immer die höchste Anzahl einer Art, die innerhalb der Zählstunde beobachtet wurde. Neben den alljährlichen Futterhausbesuchern wie Spatzen, Meisen oder Amseln, bleibt es auch in diesem Jahr spannend, wer darüber hinaus in die Gärten und Parks flattert. „Aufgrund des Klimawandels werden die bayerischen Winter im Durchschnitt milder. Die Daten der Aktion aus den vergangenen Jahren zeigen, dass Kurzstreckenzieher wie Stare, Hausrotschwanz oder Zilpzalp den Winter deshalb immer öfter im bayerischen Brutgebiet verbringen“, erklärt Angelika Nelson. „Das Wetter der letzten Wochen und Monaten war in Mitteleuropa von großen Temperaturschwankungen gekennzeichnet. Welche Vögel deshalb in Bayern geblieben sind und wer nach dem Wintereinbruch im Dezember doch noch in den Süden abgeflogen ist, wird sich am Zählwochenende zeigen.“

Auswirkungen auf den gefiederten Besuch im Garten hat darüber hinaus auch das Wetter in anderen Teilen Europas: Wird in den nordeuropäischen Ländern wegen Eis und Schnee die Nahrung knapp, ziehen einige Vogelarten, wie der grüngelbe Erlenzeisig, der Bergfink mit seiner orangen Brust oder der Seidenschwanz mit zimtbrauner Federhaube, nach Bayern in den Siedlungsraum und sorgen für bunte Abwechslung am Futterhäuschen. Auch Schwanzmeisen kommen dann in Trupps in die Gärten. In den letzten Wochen wurden im Freistaat bereits einige vermeintliche Vertreter einer nordeuropäischen Unterart mit rein weißem Gefieder am Kopf gesichtet. Heimische Schwanzmeisen haben für gewöhnlich einen schwarzen Scheitelstreif. „Die winzigen Federbällchen sind sehr lebhaft und turnen häufig an dünnen Ästen herum. Dabei kann man schön beobachten, wie sie mit ihrem überdimensional langen Schwanz balancieren“, so Angelika Nelson.

Neben den bedeutenden Daten, die alle Teilnehmenden dem LBV und dem NABU mit ihrer Meldung liefern, ist die Aktion auch ein schöner Anlass das neue Jahr mit mehr Selbstfürsorge zu beginnen: „Gerade, wenn die Tage kurz und dunkel sind, tut es gut sich für eine Weile mit der Natur zu verbinden und das bunte Treiben der Wintervögel auf sich wirken zu lassen. Dass die Vogelbeobachtung glücklich macht, kann man so ganz einfach selbst erleben“, so Nelson.

Die eigene Beobachtung melden: So geht’s

Die Beobachtungen am Zählwochenende melden Teilnehmende am einfachsten online unter www.stunde-der-wintervoegel.de. Dort sind ab dem ersten Zähltag auch fortlaufend aktualisierte Zwischenstände abrufbar, die nach Landkreisen und Regierungsbezirken gefiltert werden können. Meldungen per Post oder Telefon – am 6. Und 7. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1157115 – sind ebenfalls möglich. Unter allen Teilnehmenden verlost der LBV spannende Preise. Wichtig: Auch wer keine oder nur wenige Vögel zählt, kann seine Beobachtung melden und liefert damit wichtige Daten.

Live-Online-Zählung: Fragen zu Wintervögeln an LBV-Expertin

Alle, die gerne noch einmal üben wollen oder Fragen zur „Stunde der Wintervögel“ haben, lädt der LBV am 6. Januar um 10 Uhr zu einer Live-Online-Vogelzählung mit der LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson auf seinem YouTube-Kanal ein. „Wir starten mit einem Vogelquiz und werden dann eine Stunde lang die Vögel zählen, die wir über die Webcam an der LBV-Futterstelle in Hilpoltstein sehen. Dabei beantworten wir auch alle Fragen rund um die Aktion und unsere häufigen Wintervögel“, so LBV-Pressesprecher Markus Erlwein.

„Schulstunde der Wintervögel“

Vom 8. Bis 12. Januar 2024 sind alle Lehrkräfte im Rahmen der „Schulstunde der Wintervögel“ eingeladen, gemeinsam mit ihren Schülern und Schülerinnen die heimischen Wintervögel spielerisch kennenzulernen und eine Stunde lang auf dem Pausenhof, im Park oder im Schulgarten zu zählen. Viele informative Materialien und Spiele zu den häufigsten Wintervögeln für Schulkinder gibt es unter www.naturschwaermer.lbv.de/sdw.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

Wo sind Bayern Wintervögel?

Wo sind Bayern Wintervögel?

Hilpoltstein / Bayern – Die Ergebnisse der 18. „Stunde der Wintervögel“ vom bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und seinem bundesweiten Partner NABU lassen aufhorchen: Nur knapp 30 gefiederte Besucher pro Garten haben die rund 21.000 Beobachter zu Gesicht bekommen, die niedrigste Zahl seit Beginn der Aktion – und die Stadt Rosenheim liegt sogar noch darunter.

Ähnlich sieht es, laut LBV, in anderen Ländern Europas aus, die an demselben Wochenende gezählt haben. Grund zur Sorge sei das nicht unbedingt. Denn besonders im Winter schwankt die Zahl der Vögel in den Gärten stark. „Die Besuche an den Futterstellen im Siedlungsraum sind abhängig von der aktuellen Witterung, aber auch vom Nahrungsangebot in den umliegenden Wäldern und sogar in den nördlichen Ländern Europas. Von dort können nämlich Wintergäste nach Bayern einfliegen”, erklärt LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Der Haussperling flattert bereits zum fünften Mal in Folge an die Spitze der Top 10 der am meisten gemeldeten Vogelarten, gefolgt von Kohlmeise und Feldsperling. Besonders freuen konnten sich viele Teilnehmenden über vermehrte Sichtungen von Zaunkönig und Wintergoldhähnchen, denen die milden, schneefreien Winter womöglich zugutekommen.

Bei der größten jährlichen Mitmachaktion zur Vogelzählung bekommen Naturschützer  in Bayern, aber auch in ganz Deutschland, Österreich, Tschechien und der Schweiz einen Überblick, wie es den Vögeln im Siedlungsraum geht. Bayern liegt mit durchschnittlich 30 gefiederten Besuchern pro Garten unter dem bundesweiten Durchschnitt von 33. Nur in der Schweiz (40) konnten Teilnehmende im Mittel mehr Vögel beobachten. In Tschechien (28) und Österreich (26) bekamen die Menschen sogar noch weniger Vögel pro Garten zu Gesicht.

Über die Jahre nimmt die Zahl der Vögel in den Gärten in den meisten Ländern ab. Das kann verschiedene Gründe haben, weiß Angelika Nelson: „Schneearme, milde Winter werden immer häufiger. Bergfink, Erlenzeisig und Wacholderdrossel finden in ihren skandinavischen Brutgebieten ausreichend Nahrung und kommen nicht zu uns nach Mitteleuropa.“ Am Zählwochenende machten sich heuer auch Waldvögel rar. Die Auswirkungen des Klimawandels sorgen immer häufiger dafür, dass Baumarten wie Eiche, Buche und Fichte sehr viele Früchte und Samen produzieren. „Wenn Eicheln und Bucheckern in Fülle im Wald liegen und nicht von Schnee bedeckt sind, zieht es Buchfink, Eichelhäher und Gimpel zur Nahrungssuche nicht in die Gärten”, erklärt Angelika Nelson.

Der Spatz ist wieder auf Platz 1

Spitzenreiter in den Gärten und auf den Balkonen des Freistaats sind wie üblich Standvögel. Das sind Vogelarten, die sich das ganze Jahr über in Bayern aufhalten. Einmal mehr positioniert sich der Spatz auf Platz 1: In gut jedem zweiten Garten zählten die Teilnehmenden der 18. „Stunde der Wintervögel“ im Schnitt fünf Haussperlinge. „Wir dürfen uns von diesen Ergebnissen jedoch nicht täuschen lassen. Die Anzahl der Spatzen nimmt regional noch immer stark ab, vor allem in der Stadt München,” erklärt Angelika Nelson. Wenn es darum geht, welcher Vogel in den meisten Gärten vorkommt, hat die Kohlmeise den Schnabel vorne: In 9 von 10 Gärten konnten Naturfreund diese Meise beobachten.

Überraschend viele Meldungen zu Stieglitz

Überraschend viele Meldungen gingen in diesem Jahr zu Stieglitz (17 Prozent mehr als im Vorjahr), Zaunkönig (38 Prozent) und Wintergoldhähnchen (312 Prozent) ein. Im Jahr 2016 hatte der Stieglitz schon einmal einen solchen Höhenflug, als er den Titel „Vogel des Jahres” trug. Dieses Jahr zierte er die Meldebögen zur Mitmach-Aktion. Möglicherweise hat ihm das einen Vorteil verschafft. Dem bunten Finken helfen naturnah gestaltete Gärten, in denen Samenstände von Stauden über den Winter stehenbleiben. Bayerns kleinste Vogelarten wie Zaunkönig und Wintergoldhähnchen profitieren von milden Wintern, die ihnen das Überleben erleichtern. „Bei frostigen Temperaturen verbrauchen kleine Vögel sehr viel Energie und Fettreserven. Dann drohen sie trotz warmen Federnkleids zu erfrieren”, weiß Angelika Nelson.

Eine weitere Auswirkung der zunehmend milden Winter: Immer mehr Kurzstreckenzieher bleiben in Bayern. „War die Sichtung eines Zilpzalps, Hausrotschwanzes oder einer Mönchsgrasmücke im bayerischen Winter vor ein paar Jahren noch eine Rarität, ziehen einige von ihnen mittlerweile gar nicht mehr in den Mittelmeerraum“, so die LBV-Ornithologin.

Gesamtergebnis Bayern

An die Spitze flattert in diesem Jahr der Haussperling, Kohlmeise und Feldsperling folgen ihm aufs Siegertreppchen. Platz 4 holt sich die Blaumeise, noch vor der Amsel, die im Vergleich zum vergangenen Jahr von Platz 4 auf 5 abgerutscht ist. „Schon seit 2014 setzen sich die Top 5 aus diesen Vogelarten zusammen“, sagt Angelika Nelson. Der Buchfink landet auf Rang 6. Die Plätze 7 und 8 belegen wie auch im Vorjahr Grünfink und Elster. Die Rabenkrähe und das Rotkehlchen machen die Liste der 10 am häufigsten beobachteten Wintervögel in Bayerns Gärten komplett.

Regionale Unterschiede

Die meisten gefiederten Gäste bekamen mit 34 Vögeln pro Garten die Teilnehmenden in Niederbayern zu sehen, gefolgt von 33 Vögeln pro Garten jeweils in der Oberpfalz und Oberfranken. Auch in Unterfranken haben die Menschen mit 31 Vögeln pro Garten mehr Vögel als der bayerische Durchschnitt von 30 Vögeln gezählt. Die Vogelfreund in Mittelfranken, Schwaben und Oberbayern zählten im Schnitt pro Garten weniger Exemplare als der Rest der bayerischen Teilnehmenden.

Die Zahlen für die Stadt Rosenheim: 

88 Teilnehmer wurden aus der Stadt Rosenheim gemeldet. In 49 Gärten haben sie insgesamt 1094 Vögel gemeldet. Das sind durchschnittlich 22,33 Vögel pro Garten und damit liegt die Stadt Rosenheim ein ganzes Stück unter dem Durchschnitt.
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)