ADAC: „2024 war drittteuerstes Tankjahr“

ADAC: „2024 war drittteuerstes Tankjahr“

Bayern / Deutschland – Mit Blick auf die Spritpreise war das Jahr 2024 insgesamt etwas erfreulicher für die Verbraucher als 2023. Das zeigt der Rückblick des ADAC auf die Kraftstoffpreise 2024. Welcher Tanktag am teuersten war und wie es jetzt mit den Spritpreisen vermutlich weitergeht, erfahrt Ihr hier.

Laut Zahlen des ADAC kostete ein Liter Super E10 im Jahr 2024 durchschnittlich 1,739 Euro, Diesel lag im Jahresschnitt bei 1,649 Euro je Liter. Im Vergleich zum Vorjahr war Super E10 damit rund fünf Cent und Diesel knapp über sieben Cent günstiger. Nach den Rekordjahren 2022 und 2023 sortiert sich 2024 damit als drittteuerstes Tankjahr ein.

17. April 2024 war der teuerste Tanktag

Teuerster Tanktag für Super E10 war laut ADAC der 17. April 2024, ein Liter kostete im Schnitt 1,867 Euro. Am günstigsten war Super E10 am 1. Oktober 2024 mit durchschnittlich 1,631 Euro, also über 23 Cent je Liter weniger. Bei Diesel war der 13. Februar der teuerste Tag des abgelaufenen Jahres, im bundesweiten Durschnitt wurden 1,767 Euro je Liter fällig. Der günstigste Tag zum Diesel-Tanken war der 18. September mit 1,523 Euro pro Liter – ein Unterschied von mehr als 24 Cent je Liter. Günstigster Monat des abgelaufenen Jahres war für beide Kraftstoffsorten der September: Super E10 kostete im Monatsmittel 1,650 Euro, Diesel lag bei 1,544 Euro. Teuerster Tankmonat 2024 war bei Super E10 der März mit 1,851 Euro je Liter, im Februar zahlte man mit 1,746 Euro am meisten für den Liter Diesel.

Ölpreis spielte eine wesentliche Rolle beim Spritpreis

Von den hohen Preisen im Februar und März des vergangenen Jahres sind die aktuellen Spritpreise deutlich entfernt. Nach den Spitzen im Frühjahr fielen die Spritpreise bis in den September 2024 fast durchgehend, erst seitdem zeichnet sich wieder eine leichte Gegenbewegung ab. Eine wesentliche Rolle spielte hierbei der hohe Ölpreis (Brent) mit Notierungen oberhalb der Marke von 90 US-Dollar je Barrel im Frühjahr. Im September wurde das Barrel dagegen rund 20 US-Dollar günstiger verkauft, was sich in den Jahrestiefstständen von Benzin und Diesel widerspiegelt. Für die leicht steigenden Kraftstoffpreise der vergangenen Wochen ist der wieder etwas festere Ölpreis, aber auch der spürbar schwächer notierende Euro im Vergleich zum Dollar verantwortlich.

Zum Jahresende 2024 sind die Preise für beide Sorten nochmal angestiegen. Wie die aktuelle Auswertung für Dezember zeigt, kostete ein Liter Super E10 im Monatsmittel 1,671 Euro und damit 1,3 Cent mehr als im Vormonat. Für einen Liter Diesel mussten die Autofahrerinnen und Autofahrer im Schnitt 1,604 Euro bezahlen, das sind 1,6 Cent mehr im November.

Hoffnungsvoller Blick auf das Jahr 2025

Wie sich die Spritpreise in den nächsten Monaten entwickeln werden, hängt von vielen Variablen ab und lässt sich nicht verlässlich vorhersagen. Zum Jahresbeginn wurde der CO2-Preis von bisher 45 auf 55 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid erhöht. Dies hat auch Auswirkungen auf die Kraftstoffpreise. In der Folge steigt die CO2-Abgabe für den Liter Benzin bzw. Diesel um rund 3 Cent je Liter. Wie die Preise sich insgesamt entwickeln werden, hängt allerdings maßgeblich vom Ölpreis ab. Aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle, nicht zuletzt der Euro-Dollar-Wechselkurs. Dennoch besteht die Hoffnung, dass 2025 im Durchschnitt ein etwas günstigeres Tankjahr werden kann als das abgelaufene Jahr, das im Frühjahr 2024 noch von hohen Preisen dominiert wurde. Aktuell liegen die Kraftstoffpreise trotz höherer CO2-Abgabe unterhalb der Vorjahreswerte – ein im Vergleich zu 2024 aus Sicht der Verbraucher erfreulicher Start ins neue Jahr.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)

ADAC: „2024 war drittteuerstes Tankjahr“

Tankjahr 2023: Teuer, aber nicht so teuer wie 2022

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Im Jahr 2023 konnte wieder etwas günstiger als im Rekordjahr 2022 getankt werden. Dennoch reiht es sich als das zweitteuerste Tankjahr aller Zeiten ein. Das geht im Rückblick des ADAC auf die Kraftstoffpreise des vergangenen Jahres hervor. Ein Liter Super E10 kostete im letzten Jahr durchschnittlich 1,791 Euro, Diesel lag im Jahresschnitt bei 1,722 Euro. Im Vergleich zum Jahr 2022 war Super E10 damit rund 7 Cent günstiger, bei Diesel sind es sogar mehr als 22 Cent Rückgang gegenüber 2022.

Damit ist Diesel auch im Jahresvergleich wieder günstiger als Super E10. Das sah 2022 noch anders aus, als Diesel erstmalig auch im Jahresschnitt teurer war, begünstigt durch verschiedene Faktoren wie den russischen Angriff auf die Ukraine, Lieferengpässe sowie industriell gestiegene Nachfrage nach Diesel. Auch 2023 setzten sich diese auch aus Verbrauchersicht negativen Effekte teilweise fort. Hinzu kam im Herbst ein neuer Krisenherd im Nahen Osten, der aber bisher nur kurzzeitig Auswirkungen auf den Ölpreis hatte.

Benzin von Frühjahr bis Herbst deutlich zu teuer

Insgesamt befanden sich die Kraftstoffpreise im abgelaufenen Jahr lange Zeit auf einem zu hohen Niveau. So war Benzin seit dem Frühjahr bis in den Herbst hinein deutlich zu teuer. Erst im Laufe des Oktobers normalisierte sich die Lage wieder. Allerdings stieg ab Ende Juli der Dieselpreis spürbar an und lag, wie schon zu Jahresbeginn 2023, zeitweise sogar wieder über dem Preis von Super E10. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem hohe Brutto-Raffinerie-Margen – nicht ohne Grund befasst sich auch das Bundeskartellamt in seiner laufenden Sektoruntersuchung mit den Raffinerien und dem Kraftstoffgroßhandel.
Das Jahresende lässt aus Sicht des ADAC darauf hoffen, dass sich die Preise 2024 auf einem ähnlichen Niveau wie zuletzt 2023 entwickeln werden, sofern sich nicht weitere gravierende Probleme oder Krisen ergeben, die zu einem deutlichen Ölpreisanstieg führen. So war Super E10 im Dezember des vergangenen Jahres am günstigsten: Ein Liter kostete hier im bundesweiten Mittel 1,716 Euro. Zum Vergleich: Der teuerste Tankmonat 2023 war für Super E10 der September. Damals wurden an der Zapfsäule im Bundesschnitt mit 1,884 Euro je Liter fast 17 Cent mehr fällig.

Diesel war im Mai am günstigsten

Auch Diesel vergünstigte sich im Dezember, konnte aber nicht sein niedrigstes Niveau des Jahres erreichen. Im Monatsschnitt kostete ein Liter 1,695 Euro. Am günstigsten war Diesel auf Monatssicht im Mai, als ein Liter im bundesweiten Schnitt 1,586 Euro kostete. Es ist zu hoffen, dass der Dieselpreis auch in diesem Jahr nach dem Ende der Heizperiode wieder auf deutlich niedrigere Stände fällt. Das Potenzial für künftige Preisnachlässe ist jedenfalls erheblich, denn für einen Liter Diesel fallen gut 20 Cent weniger Steuern an.

Teuerster Tanktag für Super E10 war im Jahr 2023 laut ADAC der 17. September, als ein Liter im Schnitt 1,904 Euro kostete. Am günstigsten konnte am 12. Januar 2023 getankt werden: Super E10 kostete durchschnittlich 1,692 Euro, also über 21 Cent je Liter weniger. Bei Diesel war der 25. Januar der teuerste Tanktag, im bundesweiten Durschnitt wurden 1,864 Euro je Liter fällig. Der günstigste Tag zum Diesel-Tanken war der 3. Juni mit 1,556 Euro pro Liter, im Vergleich fast 31 Cent weniger als am teuersten Tag.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)