Abbruch Aisinger Wirt schreitet voran

Abbruch Aisinger Wirt schreitet voran

Aising / Rosenheim – Die Abbrucharbeiten beim Aisinger Wirt im Rosenheimer Stadtteil schreiten voran. Mittlerweile ist auch schon ein großer Teil des Hauptgebäudes verschwunden.

Abbrucharbeiten Aisinger Wirt Mai 2025. Foto: Herbert Borrmann

Ein Großteil des Hauptgebäudes ist nun auch bereits abgebrochen. Fotos: Herbert Borrmann

Die Wurzeln des Gebäudes reichen bis zum Jahr 1838 zurück. Ende April diesen Jahres starteten die Abbrucharbeiten am Nebengebäude aus den 1960er Jahren. (wir berichteten), Nun gehen die Arbeiten am Hauptgebäude zügig weiter.
Bis zuletzt gab es gegen diese Baumaßnahme Widerstand.
Entstehen sollen auf dem rund 5000 Quadratmeter großen Areal eine neue Wirtschaft mit Biergarten und Veranstaltungssaal, eine Bankfiliale, 15 Wohnungen und ein Nahversorger mit Vollsortiment.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: Herbert Borrmann)

„Alter Wirt“ in Aising: Ende besiegelt – so geht es weiter

„Alter Wirt“ in Aising: Ende besiegelt – so geht es weiter

Aising / Stadt Rosenheim –  Das Ende des „Alten Wirts“ im Rosenheimer Stadtteil Aising ist besiegelt: Die Abbrucharbeiten sind in dieser Woche angelaufen (30.4.2025).  Die Bauherren „Meine Volksbank Raiffeisenbank eG“ und „Auerbräu GmbH“ haben die Pläne für die neue Bebauung vorgelegt. 

Abbruch Aisinger Wirt in Aising April 2025. Foto: Innpuls.me

Der Abbruch hat begonnen. Vom ehemaligen Schützenheim ist nicht mehr viel übrig. Foto: Innpuls.me

Bis zuletzt gab es gegen diese Baumaßnahme Widerstand. Die Interessengemeinschaft Rosenheim Süd nahm Mitte Dezember 2024 noch einmal einen Anlauf für den Erhalt des historischen Gebäudes und traf sich mit den Bauherren, den Planern sowie Denkmalpflege-Experten und Vertretern der Politik vor Ort (wir berichteten). Gekrönt war dieser Versuch nicht, ebenso wenig wie eine Petition der IG Rosenheim zum Erhalt des ehemaligen Gasthauses, die Anfang April 2025 im Landtagsausschuss für Wissenschaft und Kunst behandelt und einstimmig positiv beschieden wurde (wir berichteten).

Aisinger Schützen haben erst einmal ihre Heimat verloren

Die Stimmung bei den Kritikern der Baumaßnahme deshalb in diesen Tagen extrem gedrückt. „Es ist vorbei. Es ist nicht mehr zu ändern. Darum gibt es dazu jetzt eigentlich auch nichts mehr zu sagen“, meint ein Aisinger, dem nach eigenen Angaben „viele schöne Erinnerungen an die Gaststätte verbinden“, resigniert im Gespräch mit Innpuls.me. Dabei hatte er zuletzt doch wieder Hoffnung, dass das Gebäude, dessen Wurzeln bis zum Jahr 1838 zurückreichen, doch noch erhalten bleiben könnte, aufgrund einer Änderung beim Denkmalschutz, die bereits in den kommenden Monaten umgesetzt werden soll. Damit wären dann unter Umständen auch Gebäude aufgrund ihrer „ortsprägenden Wirkung“ geschützt – was auf dem „Alten Wirt“ in Aising tatsächlich zutreffen könnte. Darum munkeln einige Kritiker dieser Baumaßnahme nun auch, dass man jetzt schnell „Nägel mit Köpfen“ habe machen wollen. „Uns ist zu Ohren gekommen, dass erst mal nur die Gaststätte abgerissen wird und der Abriss von Lagerhalle und Getränkemarkt Getränkemarkt weniger eilen. Das macht dann doch nachdenklich“, so ein anderer Anwohner.
Aktuell wird das Nebengebäude abgebrochen, das aus den 1960er Jahren stammt. Darin untergebracht war das Schützenheim. Ein weiterer Punkt, der einigen Aisingern Sorge bereitet, da die Aisinger Schützen damit nun erst einmal ihre Heimat verloren haben.

Visualisierung des geplanten Ortszentrums mit Gasthaus, Nahversorger, Bankfiliale und Wohnungen. Foto: Copyright LABONTE Architektur-Städtebau
Visualisierung des geplanten Ortszentrums mit Gaststätte, Nahversorger, Bankfiliale und Wohnungen. Foto: Copyright LABONTE Architektur- Städtebau

Visualisierung des geplanten Ortszentrums mit Gasthaus, Nahversorger, Bankfiliale und Wohnungen. Grafiken: LABONTE Architektur – Städtebau

Die Bauherren „Meine Volksbank Raiffeisenbank“ und Auerbräu kennen die Bedenken, sahen aber aus ihrer Sicht keine Möglichkeit, den „Alten Wirt“ zu erhalten. „Selbstverständlich wurde auch eine Sanierung des Bestandsgebäudes im Verlauf der Planungen betrachtet. Das Gebäude des Alten Wirts ist allerdings äußerst baufällig und entspricht nicht den modernen Anforderungen an Sicherheit und Nutzbarkeit, sodass eine Sanierung aus statischen und funktionalen Gründen nicht realistisch ist“, so Dirk Steinebach, Geschäftsführer der Auerbräu GmbH.

Das gesamte Bauareal ist rund 5.000 Quadratmeter groß

Das Gebäude stehe nun bereist über 10 Jahre leer. Um eine zukunftsfähige Lösung für den Standort zu finden und die Ortsmitte von Aising wiederzubeleben, sei die Brauerei schließlich auf die meine Volksbank Raiffeisenbank, Besitzerin des Nachbargrundstückes, zugegangen. Durch die Verbindung der beiden Grundstücke entstehe ein Gesamtareal von über 5.000 Quadratmetern, dass die Grundlage für eine ansprechende, zukunftsgerichtete Neuentwicklung biete. Neben einer neuen Wirtschaft mit Biergarten und Veranstaltungssaal sollen in dem Neubau ein Nahversorger mit Vollsortiment, eine Bankfiliale sowie 15 Wohnungen untergebracht werden. Abgeschlossen sein soll die Baumaßnahme voraussichtlich in zwei Jahren.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Info: Presseinformation Auerbräu / Beitragsbild: Innpuls.me / Visualisierungen: LABONTE Architektur – Städtebau)