Bis zuletzt gab es gegen diese Baumaßnahme Widerstand. Die Interessengemeinschaft Rosenheim Süd nahm Mitte Dezember 2024 noch einmal einen Anlauf für den Erhalt des historischen Gebäudes und traf sich mit den Bauherren, den Planern sowie Denkmalpflege-Experten und Vertretern der Politik vor Ort (wir berichteten). Gekrönt war dieser Versuch nicht, ebenso wenig wie eine Petition der IG Rosenheim zum Erhalt des ehemaligen Gasthauses, die Anfang April 2025 im Landtagsausschuss für Wissenschaft und Kunst behandelt und einstimmig positiv beschieden wurde (wir berichteten).
Aisinger Schützen haben erst einmal ihre Heimat verloren
Die Stimmung bei den Kritikern der Baumaßnahme deshalb in diesen Tagen extrem gedrückt. „Es ist vorbei. Es ist nicht mehr zu ändern. Darum gibt es dazu jetzt eigentlich auch nichts mehr zu sagen“, meint ein Aisinger, dem nach eigenen Angaben „viele schöne Erinnerungen an die Gaststätte verbinden“, resigniert im Gespräch mit Innpuls.me. Dabei hatte er zuletzt doch wieder Hoffnung, dass das Gebäude, dessen Wurzeln bis zum Jahr 1838 zurückreichen, doch noch erhalten bleiben könnte, aufgrund einer Änderung beim Denkmalschutz, die bereits in den kommenden Monaten umgesetzt werden soll. Damit wären dann unter Umständen auch Gebäude aufgrund ihrer „ortsprägenden Wirkung“ geschützt – was auf dem „Alten Wirt“ in Aising tatsächlich zutreffen könnte. Darum munkeln einige Kritiker dieser Baumaßnahme nun auch, dass man jetzt schnell „Nägel mit Köpfen“ habe machen wollen. „Uns ist zu Ohren gekommen, dass erst mal nur die Gaststätte abgerissen wird und der Abriss von Lagerhalle und Getränkemarkt Getränkemarkt weniger eilen. Das macht dann doch nachdenklich“, so ein anderer Anwohner.
Aktuell wird das Nebengebäude abgebrochen, das aus den 1960er Jahren stammt. Darin untergebracht war das Schützenheim. Ein weiterer Punkt, der einigen Aisingern Sorge bereitet, da die Aisinger Schützen damit nun erst einmal ihre Heimat verloren haben.