Senkung des Schutzstatus des Wolfs tritt in Kraft – BBV begrüßt die Entscheidung

Senkung des Schutzstatus des Wolfs tritt in Kraft – BBV begrüßt die Entscheidung

München / Bayern – Am Freitag (7.3.2025) wurde die Entscheidung des ständigen Ausschusses der Berner Konvention, den Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzustufen, rechtsgültig. Der Bayerische Bauernverband begrüßt die Entscheidung. 

Bislang waren Mitgliedstaaten der Berner Konvention in ihrer Handlungsfähigkeit stark eingeschränkt.  Regulierende Maßnahmen waren nur unter eng definierten Ausnahmebedingungen möglich. Der Bayerische Bauernverband, der sich seit Jahren für eine praxisnahe Anpassung des Schutzstatus einsetzt, wertet die aktuelle Entscheidung daher als wichtigen Fortschritt für eine ausgewogene Koexistenz von Landwirtschaft und Artenschutz.

Stefan Köhler, BBV-Bezirkspräsident für Unterfranken und Vorsitzender des Landesfachausschusses für Umweltfragen im Bayerischen Bauernverband erklärt dazu: „Mit der ab heute offiziell gültigen Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs auf internationaler Ebene ist ein entscheidender Schritt getan. Nun liegt es an der EU, die FFH-Richtlinie anzupassen und praxisgerechte Lösungen für Landwirte und Weidetierhalter zu schaffen.“ Die politischen Entscheidungsträger der Mitgliedstaaten müssten nun zügig handeln, „um den veränderten ökologischen und wirtschaftlichen Realitäten Rechnung zu tragen“.

Der Schutz des Wolfs bleibe unbestritten, doch die realen Herausforderungen in ländlichen Regionen würden regionale Entscheidungskompetenzen fordern, um differenzierte, bedarfsgerechte und praktikable Maßnahmen zur Bestandsregulierung und zum Herdenschutz möglich zu machen.

Der Bayerische Bauernverband fordert daher
  • die zeitnahe Anpassung der FFH-Richtlinie durch die Europäische Kommission,
  • erweiterte Handlungsspielräume für die Mitgliedstaaten zur Bestandsregulierung, sowie
  • angemessene Entschädigungen und effektive Präventionsmaßnahmen, um wirtschaftliche Verluste in der Weidewirtschaft zu minimieren.
    (Quelle. Pressemitteilung BBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)
Schutzstatus des Wolfs herabgesetzt

Schutzstatus des Wolfs herabgesetzt

München / Bayern – Deutschland – Die Unterzeichnerländer der Berner Konvention haben den Schutzstatus des Wolfs herabgesetzt. Ab sofort gilt der Wolf nicht mehr als „streng geschützte“, sondern als „geschützte“ Art. Der Bayerische Bauernverband begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich. 

Stefan Köhler, Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverbands und Mitglied des Europäischen Parlaments, erklärt dazu: „Die Herabsetzung des Schutzstatus ist ein wichtiger Meilenstein. Sie schafft endlich die Grundlage für schnellere und effektivere Maßnahmen, um die Weidetierhaltung zu schützen und Konflikte zwischen Mensch und Wolf zu reduzieren. Diese Entscheidung zeigt, dass die europäischen Staaten die berechtigten Sorgen der Landwirte ernst nehmen.“
Mit der Herabstufung des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ sei eine grundlegende Voraussetzung für die Anpassung der EU-Gesetze geschaffen. „Es ist nun entscheidend, dass die EU-Kommission schnell klare Vorschläge für praktikable und rechtssichere Regeln macht, die den Abschuss übergriffiger Wölfe erleichtern. Die derzeitigen Hürden, wie langwierige DNA-Analysen, sind für Weidetierhalter nicht hinnehmbar und müssen abgebaut werden,“ betont Köhler. Die EU-Kommission sei nun gefordert, konkrete Vorschläge zur Anpassung der Jagdregeln für Wölfe vorzulegen.. Bis neue Regeln tatsächlich in Kraft treten, könnten allerdings noch mehrere Monate vergehen. „Wir erwarten, dass die EU-Kommission zügig handelt und dabei auch die Expertise der Landnutzer und Jagdverbände einbindet“, fordert Köhler.
(Quelle: Pressemitteilung BBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bauernverband appelliert: „Schutzstatus des Wolfs herabstufen“

Bauernverband appelliert: „Schutzstatus des Wolfs herabstufen“

München / Bayern / Straßburg – Vom 2. bis 6. Dezember 2024 tagt der Ständige Ausschuss der Berner Konvention in Straßburg. Auf der Tagesordnung: Der Schutzstatus des Wolfes. Der Bayerische Bauernverband appelliert an die Mitgliedsstaaten der Berner Konvention, dem Vorschlag der Europäischen Union zur Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes zuzustimmen. „Diese Maßnahme ist unverzichtbar, um die Weidetierhaltung zu sichern und ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu gewährleisten“, sagt Stefan Köhler, Umweltpräsident des Bayerischen Bauernverbands und Mitglied des Europäischen Parlaments.

„Die Europäische Kommission hat bestätigt, dass der Wolfsbestand in Deutschland und Europa nicht mehr gefährdet ist. Der Vorschlag, den Wolf von Anhang II („streng geschützte Tierarten“) auf Anhang III („geschützte Tierarten“) der Berner Konvention zu verlegen, ist ein notwendiger Schritt. Er würde den Vertragsstaaten endlich die nötige Flexibilität geben, auf die steigenden Konflikte zwischen Mensch und Wolf zu reagieren und praxistaugliche Lösungen umzusetzen,“ erklärt Köhler.

„Wir fordern eine umfassende Regulierung des Wolfsbestandes“

„Weidetiere können allein mit Herdenschutzmaßnahmen nicht ausreichend vor Wolfsübergriffen geschützt werden. Neben einem schnellen Reaktionsmanagement bei Übergriffen brauchen wir vor allem vorbeugenden Herdenschutz durch eine deutliche Reduzierung des Wolfsbestandes in Deutschland. Allein in der EU wurden im vergangenen Jahr über 65.000 Nutztiere durch Wolfsangriffe getötet. Diese Zahlen sind ein klares Signal, dass wir handeln müssen,“ so Köhler und unterstreicht die Position des Bayerischen Bauernverbands: „Wir fordern eine umfassende Regulierung des Wolfsbestandes.“

Die Position des BBV beinhaltet:

    • Die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention und der FFH-Richtlinie.
    • Die Verankerung eines einfachen, praxistauglichen und rechtssicheren Verfahrens zum Abschuss von übergriffigen Wölfen.
    • Die vollständige Umsetzung des europäischen Naturschutzrechts in Deutschland hinsichtlich der Ausnahmen vom strengen Artenschutz.

Die unverzügliche Meldung des günstigen Erhaltungszustandes des Wolfes in Deutschland an die Europäische Kommission.Die Entscheidung über den Vorschlag der EU liegt nun beim Ständigen Ausschuss der Berner Konvention.
(Quelle: Pressemitteilung BBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Senkung des Schutzstatus des Wolfs tritt in Kraft – BBV begrüßt die Entscheidung

EU will Abschuss von Wölfen erleichtern – BBV begrüßt die Entscheidung

München / Bayern / Europa – Die EU-Kommission will den Abschuss von Wölfen erleichtern. Der Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention soll abgesenkt werden. Der Bayerische Bauernverband (BBV) begrüßt die Entscheidung: „Meilenstein für besseren Schutz von Weidetieren).

„Für ein praxistaugliches Wildtiermanagement in den Regionen Europas, in denen Wölfe die Weidehaltung und Biodiversität gefährden, ist dies ein bedeutender erster Schritt“, kommentiert Stefan Köhler, Umweltpräsident im BBV. Nach der formalen Bestätigung am heutigen Donnerstag (26.9.2024) durch den Wettbewerbsrat ebne dies den Weg für eine Anpassung der Berner Konvention im Dezember – und damit für die Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes auf europäischer Ebene. Folgerichtig müsse dann auch die FFH-Richtlinie angepasst werden, fordert Köhler mit Blick auf die Situation in Deutschland.

Berner Konvention: „Erster Schritt zur Anpassung des Schutzstatus“

Die Berner Konvention regelt den Schutz von Wildtieren und Pflanzen in Europa und kann nur durch mit Zustimmung der Vertragsstaaten geändert werden. Den Antrag dafür wird die EU-Kommission im Namen ihrer 27 Mitgliedsstaaten nun einreichen. „Angesichts der steigenden Wolfspopulationen in weiten Teilen Europas und Deutschland ist eine Neubewertung des Schutzstatus längst überfällig“, betont Köhler.
Eine erfolgreiche Abstimmung würde es ermöglichen, den Wolf in eine weniger strenge Schutzkategorie zu überführen und die Grundlage für eine zukünftige Anpassung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) der EU zu schaffen. In der gestrigen Entscheidung sieht Köhler ein starkes Signal dafür, dass der Schutzstatus des Wolfes an aktuelle Erfordernisse angepasst werden kann.

„Nationale Anpassungen müssen folgen“

Nach den Fortschritten auf europäischer Ebene liege die Verantwortung für die Umsetzung bei den nationalen Regierungen. „Entscheidend ist jetzt, dass die Bundesregierung den auf europäischer Ebene eingeschlagenen Weg mitgeht, um den Anforderungen der dann angepassten Berner Konvention gerecht zu werden“, so Köhler. Der Bayerische Bauernverband setzte sich intensiv dafür ein, dass die nationalen Regierungen die notwendigen Schritte ergreife. „Es geht jetzt darum, den Schutz der Weidetiere sicherzustellen und gleichzeitig die Anforderungen des Artenschutzes zu erfüllen“, schließt Köhler.
(Quelle. Pressemitteilung BBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)