Maibowle: die „Geheimzutat“ sprießt

Maibowle: die „Geheimzutat“ sprießt

Rosenheim / Bayern – Die Maibowle ist ein Kultgetränkt – und das schon seit dem Jahr 854. Die wichtigste Zutat sprießt aktuell wieder feingrün in Laubwäldern und schattigen Gärten in der Region Rosenheim: Waldmeister.

Erstmals erwähnt wird der „Maiwein“ in einer Schrift des Benediktinermönchs Wandalbertus aus dem Kloster Prüm im Jahr 854 (Quelle: Wikipedia). Damals wurde das Gebräu als medizinisches Getränk zur Stärkung von Herz und Leber im Kloster ausgeschenkt. Eine der Hauptzutaten war auch da schon der Waldmeister.
Seinen Geschmack und seine anregende Wirkung schätzten sogar schon die Wikinger. Sie aromatisierten damit ihr Bier. Sein besonderes Aroma verdankt der Waldmeister dem Inhaltsstoff Cumarin, ein Pflanzenstoff, der in der Natur auch noch in vielen anderen Pflanzen zu finden ist, beispielsweise im Zimt.
Im Waldmeister bildet sich Cumarin, vor allem wenn die Blätter welken. Aber Cumarin birgt auch eine Gefahr in sich. Bei Überdosierung kann er Schwindel, Übelkeit,  Kopfschmerzen und in Einzelfällen sogar Leberschäden verursachen. In geringer Dosierung soll Cumarin aber sogar gegen Kopfschmerzen und Migräne helfen können.

Die richtige Dosierung ist also wichtig. Hier das Rezept

Maibowle – Zutaten für 5 Personen:

Maibowle. Foto: re

    • 1,5 Liter trockenen Weißwein auf 0,75 Liter halbtrockenen Sekt (Mischverhältnis 2:1)

 

  • 1 Bund Waldmeister (sollte noch nicht blühen) Den Bund mit einem Faden zusammenbinden und mehrere Stunden welken lassen.
  • Den gekühlten Weißwein in eine Bowleschüssel geben und den Waldmeister-Bund über Kopf, also mit den Blättern nach unten hineinhängen. Tipp: Den Waldmeisterbund an einen Kochlöffel hängen. Dieser kann dann quer über die Bowleschüssel gelegt werden. Wichtig ist, dass die Schnittstellen des Waldmeisters nicht in die Flüssigkeit gelangen, denn ansonsten wird das Getränk bitter.
  • Nach 30 Minuten wird der Waldmeister entfernt und der Wein mit Sekt aufgegossen. Je nach Geschmack kann das Getränk leicht gezuckert werden. Auch Erdbeeren 🍓🍓🍓passen gut dazu.
  • Wer sich die typische grüne Waldmeister-Farbe wünscht, muss mit Lebensmittelfarbe nachhelfen.

(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Foto: re)

„Sepp, Depp, Hennadreck“: Brauchtum spielerisch erleben

„Sepp, Depp, Hennadreck“: Brauchtum spielerisch erleben

Rosenheim – „Singen, Tanzen, Platteln – spielerisch Trachtenverein erleben“, ist das Motto der Kinder- und Jugendbrauchtumsveranstaltung „Sepp, Depp, Hennadreck“ des Trachtenvereins „Innviertler“ Rosenheim, am Mittwoch, 23. April und Donnerstag, 24. April, im Pfarrheim St. Michael (Westerndorfer Straße 43) in Rosenheim.

Seit Jahren  schon bietet der Rosenheimer Trachtenverein “ D`Innviertler“ den daheim gebliebenen Kindern im Alter von 4 bis 13 Jahren in den Osterferien zwei lustige Nachmittage an. Heuer sind für Kurzentschlossene noch Plätze frei.
Wer also Lust auf nette und kindgerechte Spiele, Lieder und Tänze hat und dabei auch mal das Schuhplatteln oder ein Musikinstrument ausprobieren möchte, kann am Mittwoch, 23. April, und Donnerstag, 24. April, jeweils von 14 bis 17 Uhr, in das katholische Pfarrheim St. Michael in der Westerndorfer Straße 43 kommen. Das Angebot ist kostenlos. Weitere Auskünfte gibt es unter Telefon 0171 / 1357706.
(Quelle: Pressemitteilung Innviertler Rosenheim / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

Maibaumaufstellen in Prien am Chiemsee

Maibaumaufstellen in Prien am Chiemsee

Rosenheim – Der Wonnemonat Mai ist nah, er bringt neues Wachstum und weckt die Lebensfreude. In Prien am Chiemsee wird brauchtumsgemäß meist alle vier Jahre ein neuer Maibaum aufgestellt. Heuer ist es wieder soweit.

Der Maibaum ist in Bayern ein altes Sinnbild der Fruchtbarkeit und des Segens. Heute sind die Feierlichkeiten auch ein Symbol für den lebendigen Zusammenhalt der Gemeinde und die tiefe Verbundenheit zum Brauchtum.  Das traditionelle Maibaumaufstellen in Prien am Chiemsee findet am Donnerstag, 1. Mai statt, zudem der Trachtenverein GTEV Prien und der Markt Prien a. Chiemsee Einheimische und Gäste meist alle vier Jahre – abhängig vom Zustand des alten Maibaums – laden.

Festlichkeiten beginnen um 12 Uhr am Haus des Gastes

Die Festlichkeiten beginnen um 12 Uhr mit den Verhandlungen am Haus des Gastes, Alte Rathausstraße 11, – die „Maibaum-Räuber“ feilschen um die Auslöse ihrer Diebesbeute. Anschließend erfolgt der feierliche Einzug mit der Blaskapelle Prien, dem Trachtenverein Prien und der Burschenschaft Eggstätt. Dabei wird der mit Girlanden und Kränzen geschmückte Maibaum mit einem Rossgespann auf den Priener Marktplatz gefahren. Unter großen Anstrengungen richten die Priener Trachtler den bis zu 30 Meter hohen, prachtvoll dekorierten Baum mit langen Stangen, sogenannten „Schweiberl“, auf. Mehrere Dutzend Männer sind dafür nötig, in ganz kleinen Schritten, den Maibaum nach dieser alten Tradition und ohne technische Hilfsmittel dem Himmel näher zu bringen. Ist das Gemeinschaftswerk geglückt wird zusammen mit den Zuschauern bei Musik, Speis´ und Trank ausgelassen gefeiert (bei Schlechtwetter im Chiemsee Saal, Alte Rathausstraße 11).

Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Später werden die Halter mit den Figuren von Gemeindemitarbeitern mit der Feuerwehrdrehleiter angebracht.  Der Eintritt ist frei
(Quelle: Pressemitteilung Prien am Chiemsee / Beitragsbild: Copyright Prien am Chiemsee-Wingmen Media)

Hunderte bunte Eier für den Eggstätter Rathausplatz

Hunderte bunte Eier für den Eggstätter Rathausplatz

Eggstätt / Landkreis Rosenheim – Er war ein besonderer Farbtupfer in der  Eggstätt (Landkreis Rosenheim): der Osterbrunnen 2023. Nach seiner Premiere vor zwei Jahren kommt er heuer zurück und steht ganz im Zeichen der 1100-Jahrfeier der Gemeinde. 

Unter der Leitung der gemeindlichen Seniorenbeauftragten Marianne Schönhuber und Maria Fischer, Vorsitzende des Gartenbauvereins haben sich heuer wieder engagierte Helfer gefunden, die den Eggstätter Rathausbrunnen mit vielen bunten Eiern und gebundenen Kränzen verschönern wollen.
„Ganz genau 1100 Eier sind es zwar nicht geworden, aber die mehreren Hundert handbemalten Eier sind auch so ein toller Farbtupfer auf dem Rathausplatz.“ freut sich Eggstätts Bürgermeister Christoph Kraus. Wie schon vor zwei Jahren haben auch heuer wieder die Schule und der Kindergarten fleißig mitgeholfen und die Eier bemalt.

Am Donnerstag, 10. April, wird geschmückt

Am Donnerstag, 10. April um 13 Uhr sind alle Interessierten herzlich zum Binden und Schmücken vor dem Haus des Gastes eingeladen. Der fertige Osterbrunnen wird dann am Palmsonntag, 13. April nach dem Gottesdienst gegen 11 Uhr feierlich von Pfarrer Andreas Przybylski geweiht. Es spielt der Musikverein und für Kaffee und Süßes ist ebenfalls gesorgt. Die kleinen Besucherinnen und Besucher dürfen sich zudem auf eine Ostereiersuche freuen.
(Quelle: Tourist-Info Eggstätt / Beitragsbild: Foto links. Tourist-Info Eggstätt / Foto rechts : Copyright Pia Steen)

Beste Stimmung bei der Bettelhochzeit in Emmering

Beste Stimmung bei der Bettelhochzeit in Emmering

Emmering / Landkreis Ebersberg – Die Bettelhochzeit in Emmering (Landkreis Ebersberg) hat Tradition. Bei strahlendem Sonnenschein sorgte das beliebte Faschingsspektakel am Sonntag (2.3.2025) für einen enormen Besucheransturm. 

Teils sehr weite Anreisen nahm die buckelige Verwandtschaft in Kauf, um bei der Bettelhochzeit mit dabei sein zu können. Fotos / Videos: Pauline Obermaier

Tausende Schaulustige waren bei dem Faschingsspektakel mit dabei.

Die Bettelhochzeit in Emmering hat eine lange Tradition. Seit 1928 wird diese Faschingsgaudi alle 11 Jahre veranstaltet. Am Sonntag 82.3.2025) gaben sich „Alisee, funkendrazada und kabeziagada Oberhausl ausm Schon von da Emmeringer Rathausruine“ (Alois Zacherl) und „Finsäna, rotprunzade und dickbauchige Fleischhackerin von der Bruckhofer Fieslwirtschaft“ (Martin Finsterwald) auf dem Misthaufen zwischen Hirschbichl und Emmering feierlich das Ja-Wort.

Die Feierlichkeiten starteten um 13.13 Uhr. Dazu eingefunden hatte sich die komplette bucklige Verwandtschaft, die es sich nehmen ließ, in einem feudalen Festzug durch den Ort zu ziehen – selbst aus Stadelheim und China waren sie angereist, um dem Eheversprechen der beiden mehr oder weniger Heiratswilligen zu lauschen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Fotos, Videos: Pauline Obermaier)

70 Kartenfreunde beim Schafkopfrennen in Kammer

70 Kartenfreunde beim Schafkopfrennen in Kammer

Kammer / Landkreis Traunstein – Neuauflage nach langer Pause in Kammer (Landkreis Traunstein): Rund 70 Kartenfreunde kamen zum Schafkopfrennen. Hans Mayer aus Tengling wurde Sieger.

Die Neuauflage dieses besonderen Sportevents nach vielen Jahren Pause bezeichnet der Hauptorganisator Hans Baumgartner von der DJK-Kammer als vollen Erfolg. Aus der gesamten Region strömten Kartenfreunde ins Sportheim, um beim Schafkopfrennen möglichst viele „Guade“ zu erzielen und einen der Geld- oder Sachpreise abzuräumen. Neben dem „sportlichen“ Wettstreit nutzen viele „Kartler“ den Abend auch als geselliges Treffen und hatten viel Freude an den 17 Tischen. Mit „90 Guaden“ konnte sich am Ende Hans Mayer aus Tengling vor der starken Konkurrenz als Sieger durchsetzen.

Mit 17 Partien wurde es im Sportheim recht eng

„Mit 17 Partien reichte der Platz im Sportheim Stüberl gar nicht aus und wir mussten sogar ein paar Tische in die Umkleidekabinen ausquartieren“, informiert Hans Baumgartner, der das Schafkopfrennen nach vielen Jahren Pause wieder „aus dem Winterschlaf erweckt hat“. Dabei fanden sich Kartenspieler aus der gesamten Chiemgau und Rupertiwinkel im DJK-Sportheim ein.
Das Kartenspiel „Schafkopfen“ kann bereits auf eine lange Tradition zurückblicken und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit. Erste schriftliche Nachweise über das Spiel in seiner heutigen Form reichen bis ins Jahr 1782 zurück. In einem Bußgeldkatalog wurde festgehalten, dass „Schafkopfen“ nicht als Glücksspiel gelte. Das erste offizielle Regelwerk ist im Jahr 1895 erschienen. Die Vorläufer des heutigen „Schafkopfens“ reichen nach derzeitigen Erkenntnissen bis ins 15. Jahrhundert zurück.

Es gab auch einige „flüssige Sachpreise“

Nach rund zweieinhalb Stunden intensiven Spielens konnten die Ergebnisse der annähernd 70 Teilnehmer ausgewertet werden. Bei der anschließen Siegerehrung wurde die Einlage der Teilnehmer als Geldpreise ausgeschüttet. Das Hofbräuhaus Traunstein hat außerdem einige „flüssige Sachpreise“ beigesteuert. Die 17 besten Kartenspieler durften sich am Ende über einen Preis freuen. Das Team des Sportplatz Kioskes kümmerte sich um das leibliche Wohl der Gäste.
Begleitet von kräftigem Applaus verkündeten Hans Baumgartner und der „Vize-DJK Chef“ Heinz Kosak die Sieger. Hans Mayer aus Tengling konnten sich mit „90 Guaden“ vor Hans Siglbauer aus Wonneberg durchsetzen. Dieser konnte am Ende „84 Guade“ vorweisen. Josef Niederbuchner Junior aus Aiging landete mit „74 Guaden“ auf den dritten Platz.
„Da müssen wir in Kammer wohl noch ein bisschen Kartenspielen üben“, schmunzelte Heinz Kosak bei der Siegerehrung über die Tatsache, dass kein „Kammerer“ einen Stockerlplatz erreichen konnte beziehungsweise lediglich der „Schneiderpreis“ und somit der vorletzte Platz im Dorf geblieben ist. Dieser wurde durch den DJK-Ehrenvorsitzenden Reinhard Lampoltshammer belegt.
Sichtlich zufrieden zeigte sich am Ende der Hauptorganisator Hans Baumgartner. „Der Neustart des Schafkopfrennens im Jubiläumsjahr der DJK-Kammer ist geglückt“, betonte er. 
(Quelle: Artikel: Hubert Hobmaier / Beitragsbild: Hubert Hobmaier)