Übung der Feuerwehr Führungsstellen: Handlungsfähig in „stürmischen Zeiten“

Übung der Feuerwehr Führungsstellen: Handlungsfähig in „stürmischen Zeiten“

Landkreis Traunstein – Mit einer gemeinsamen Übung haben kürzlich die Mitglieder der Feuerwehr-Führungsstellen im Landkreis Traunstein die Zusammenarbeit trainiert. Dabei legten sie ihr Augenmerk insbesondere auf eine schnelle Lageerfassung sowie Strukturierung von Einsatzschwerpunkten. Als Übungsgrundlage diente eine angenommene „Unwetterlage“, die den gesamten Landkreis Traunstein erfasst hat und zu hunderten Einsätzen gleichzeitig führte.

Rund 100 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Traunstein engagieren sich in einer dieser Einheiten, um insbesondere bei größeren Schadenslagen koordinativ tätig zu werden.
Die Feuerwehr-Führungsstellen werden unter anderem bei sogenannten Flächenlagen tätig und unterstützen dabei die Feuerwehren in den Schadensgebieten. Gleichzeitig entlasten die Mitglieder die Disponenten in der Integrierten Leitstelle, indem sie in der Einsatzdokumentation sowie in der Kräfte- und Materialkoordination tätig werden. Gerade bei Unwetterlagen bedarf es eines schnellen Überblicks über das Geschehen vor Ort, was in der jüngsten Übung trainiert wurde.
Beteiligt waren die Mitglieder der Feuerwehr-Führungsstellen „Achen“ in Rottau, „Salzach“ in Fridolfing und „Chiemsee“ in Erlstätt sowie die Mitglieder der sogenannten „Master-Führungsstelle“. Zu Beginn der Übung erhielten die Teilnehmer Informationen über die Gesamtsituation im Landkreis Traunstein sowie die Wetterlage. Anschließend wurden duzende Funksprüche von Feuerwehren eingespielt, die Lagemeldungen abgegeben oder Unterstützung angefordert haben.

„Belastungstest“ dauerte rund zwei Stunden

Die Übenden hatten den Auftrag erhalten, einen Lagebericht mit allen einsatzrelevanten Informationen zu erstellen und diesen dann während einer gemeinsamen Übungsnachbesprechung, die als Videokonferenz durchgeführt wurde, zu präsentieren. Dazu nutzten sie erstmals eine eigens entwickelte Berichtsvorlage, um die Kommunikation zu verbessern und die wesentlichen Inhalte faktenbasiert zu übermitteln.
Rund zwei Stunden dauerte der „Belastungstest“ für die Mitglieder der Feuerwehr-Führungsstellen, ehe die Übungsleitung das „Übungsende“ verkünden konnte. Abgesehen von einigen kleineren Optimierungsmöglichkeiten ist die Übung nach Ansicht der Verantwortlichen aus dem Themenbereich „Taktik und Führung“ gut gelaufen und die neuen Dokumente fanden unter den Mitgliedern positiven Zuspruch.
(Quelle: Artikel: Hubert Hobmaier-Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Hubert Hobmaier)

Großangelegte Waldbrandausbildung im Schönramer Filz

Großangelegte Waldbrandausbildung im Schönramer Filz

Petting / Landkreis Traunstein – Mehr als 130 Feuerwehrkräfte aus elf Feuerwehren beteiligten sich an einer großangelegten Übung zur Waldbrandbekämpfung in Petting (Landkreis Traunstein). Im Schönramer Filz trainierten die Einsatzkräfte sowohl die Wald- und Moorbrandbrandbekämpfung wie auch die Förderung von Löschwasser über lange Wegstrecken. An mehreren Stationen konnten die Teilnehmer außerdem verschiedene Techniken aber auch Vorgehensweisen trainieren. Am Ende der Übung zogen die Verantwortlichen ein durchwegs positives Fazit.

„Mit dieser Übung wurde nicht nur die Einsatzbereitschaft gestärkt, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur Vernetzung der beteiligten Feuerwehren gelegt“, zeigte sich Kommandant Georg Mayer im Nachgang gegenüber Thomas Pfeffer von der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein begeistert. „In der Nachbesprechung mit den Führungskräften aller beteiligten Feuerwehren wurde festgelegt, die gewonnen Erkenntnisse aus der Übung zu bündeln und für künftige Einsätze zu nutzen.“

Das Schönramer Filz ist ein Hochmoor und befindet sich nordöstlich von der Ortschaft Schönram bei Petting im Landkreis Traunstein. Am 16. April dieses Jahres ist es in diesem Bereich zu einem Waldbrand mit einer Ausdehnung von etwa 1.000 Quadartmetern gekommen. Dieses Ereignis nahmen die Verantwortlichen der Feuerwehr Petting dennoch zum Anlass, eine großangelegte Waldbrandausbildungsübung zu organisieren, um die Abläufe unter zwischen beteiligten Feuerwehren zu trainieren.
Feuerwehrleute aus den Landkreisen Traunstein und dem Berchtesgadener Land beteiligten sich an der mehrstündigen Ausbildungsveranstaltung, die mehrere Schwerpunkte und Themenfelder auf der Agenda hatte. Darüber hinaus waren auch Pettings 1. Bürgermeister Karl Lanzinger sowie Vertreter der Kreisbrandinspektion und des Forstes beteiligt und machten sich vor Ort ein Bild von den Übungssequenzen.

Zentraler Übungsschwerpunkt war der Wassertransport

Ein zentraler Übungsschwerpunkt lag auf dem Wassertransport über lange Wegstrecken. Konkret wurden etwa 77.400 Liter Löschwasser mit fünf Löschfahrzeugen im sogenannten „Pendelverkehr“ zur Wasserübergabestation transportiert. Der Abrollbehälter „Löschwasser“ aus Laufen diente dazu als Wasserpuffer am Übungsort. Die Abschnittsleitung hatte Kommandant Sebastien Pertl von der Feuerwehr Laufen inne.
Parallel zum Übungsabschnitt „Pendelverkehr“ fand die eigentliche Vegetationsbrandausbildung statt. An drei verschiedenen Stationen konnten die Einsatzkräfte verschiedene Techniken sowie die Taktik bei der Wald- und Moorbrandbekämpfung trainieren. Der stellvertretende Pettinger Kommandant Thomas Sammer hat diesen Ausbildungsteil organisiert und zeigte sich am Ende der Übung ebenfalls sehr zufrieden.
An der ersten Station wurde das herbeigeführte Löschwasser zur Errichtung einer sogenannten Riegelstellung genutzt. Mittels Strahlrohre und sogenannter Kreisregner wurde eine Feuerbarriere aufgebaut und damit die Ausbreitung des Brandes verhindert. Geleitet wurde diese Ausbildungsstation vom Pettinger Zugführer Josef Mayer, der die Inhalte ausgearbeitet und die Aktiven angeleitet hat.
Die unterirdische Moorbrandbekämpfung bildete an Station 2 das Hauptaugenmerk. Dort wurden die Feuerwehrleute insbesondere für die versteckte Ausbreitung von Glutnestern im Boden sensibilisiert und Löschtechniken wie beispielsweise der Einsatz von Löschlanzen trainiert. Der stellvertretende Pettinger Kommandant Thomas Sammer war bei dieser Übungsstation federführend als Ausbilder tätig.

An der dritten Station trainierten die Übenden den Umgang mit Feuerpatschen sowie den Einsatz von Waldbrandrucksäcken zur Brandbekämpfung. Gleichzeitig befassten sich dort die Teilnehmer mit dem Anlegen und der Verteidigung von sogenannten „Wundstreifen“, also einem vegetationsfreien Abschnitt. Diese Schneisen sollen bei echten Bränden einen Feuerüberschlag auf weitere Waldbereiche verhindern. Diesen Ausbildungsabschnitt betreuten die Kommandanten Wolfang Sedlmayer aus Nirnharting und Michael Schramke von der Feuerwehr Waging am See.
Den Transport der Übungsteilnehmer zwischen den Ausbildungsstationen stellten mehrere Mannschaftstransportfahrzeuge sicher. Aktive der Feuerwehr Leobendorf kümmerten sich federführend um den reibungslosen Teilnehmertransport. Nach mehr als zwei Stunden Übungsdienst hatten alle Teilnehmer die Ausbildungsstationen durchlaufen und bescheinigten den Gastgebern aus Petting eine „wertvolle und lehrreiche Übungseinheit“.
Aus den gewonnenen Erkenntnissen wird die Feuerwehr Petting einen konkreten Alarmplan für den Schönramer Filz erarbeiten. Georg Mayer zeigte sich mit dem Verlauf im Nachgang sehr zufrieden. „Die Übung hat bewiesen, wie wichtig, aber auch notwendig eine gezielte Vegetationsbrandausbildung ist. Dies bestätigt auch das durchwegs positive Teilnehmerfeedback“, betont Pettings Aktiven Chef.
Neben den Mitgliedern der „gastgebenden“ Feuerwehr Petting waren Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Kirchanschöring, Waging am See, Teisendorf, Saaldorf, Leobendorf, Weildorf, Gaden, Nirnharting, Laufen und Lampoding in die Übung eingebunden und konnten damit wertvolle Erkenntnisse für den Bereich „Waldbrandbekämpfung“ sammeln. Im Nachgang an die Übung folgten die Mitglieder der teilnehmenden Feuerwehren einer Einladung der Gemeinde Petting zur gemeinsamen Brotzeit. Diese nutzten viele Teilnehmer auch dazu, um sich nochmals über die erworbenen Erfahrungen auszutauschen.
(Quelle: Pressemitteilung Hubert Hobmaier, Thomas Pfeffer – Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Feuerwehr Petting)

„Schweres Busunglück“ als Übungsszenario in Erlstätt

„Schweres Busunglück“ als Übungsszenario in Erlstätt

Erlstätt / Landkreis Traunstein – Die frühlingshafte Alpenpanoramaidylle in Erlstätt (Landkreis Traunstein) wirkte am Samstagnachmittag (12.4.2025) trügerisch: rund 200 Einsatzkräfte übten dort den Ernstfall. Das Übungsszenario lautete: „Schweres Busunglück“. Die rund 400 Zuschauer nutzten das „ausdrücklich gewünschte Gaffer Angebot“

Übungstag der Einsatzkräfte in Eerlstätt. Fotos: Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Rund 200 Einsatzkräfte übten für das Schreckensszenario „Busunfall“ den Ernstfall in Erlstätt. Fotos: Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Ein Bus, der im Straßengraben lag und ein Fahrzeug unter sich begraben hatte, ein umgestürzter Lastkraftwagen und einige PKWs sowie mehr als 20 Verletzte, die teils schwer eingeklemmt waren, bildeten die Zutaten für die „XL-Einsatzübung“ in Erlstätt. Wochenlang wurde die Übung durch die Aktiven der Feuerwehr rund um deren Kommandanten Michael Wimmer ausgearbeitet und vorbereitet.

Viele umliegende Feuerwehren rückten an

Pünktlich um 14 Uhr heulte vor Ort die Sirene und gab damit den Startschuss für die Übung. Nur wenige Augenblicke nach der Alarmierung sind bereits die ersten Fahrzeuge der Feuerwehr am Sportplatzgelände eingetroffen. Die Einsatzleitung hatte der stellvertretende Kommandant Sebastian Muggenhamer übernommen, der sich zunächst einen Überblick über die auf etwa 150 Meter ausgedehnte Einsatzstelle verschaffte.
Zeitgleich machten sich die ebenfalls alarmierten Feuerwehren aus Wolkersdorf, Grabenstätt, Chieming, Vachendorf, Haslach, Nußdorf, Holzhausen, Traunstein und Surberg auf den Weg zur Unfallstelle. Da sich bereits bei der ersten Erkundung herausstellte, dass es die Einsatzkräfte mit mehr als 20 Verletzten zu tun haben werden, war auch der Malteser Hilfsdienst aus Traunstein sowie das Bayerische Rote Kreuz mit mehreren Fahrzeugen und einem größeren Personalaufgebot vor Ort.

Aufwendige Sicherungsmaßnahmen am Bus

Die nach und nach eintreffenden Fahrzeugen wurden innerhalb kurzer Zeit mit den entsprechenden Aufträgen versorgt. Ein Teil der Helfer wurde für die Menschenrettung der Businsassen eingesetzt. Dazu musste das Fahrzeug zunächst umfangreich mit Seilwinden und Holzbohlen gesichert werden, damit dieses nicht weiter in den Straßengraben rutschte. Gleichzeitig wurden mehrere Scheiben entfernt, damit sich die Helfer einen Weg in den Innenraum bahnen konnten.
Weitere Helfer kümmerten sich um zwei eingeklemmte Personen in einem weiteren Fahrzeug, dass in den hinteren Bereich des Busses gekracht war. Mit schwerem

technischem Gerät rückten sie vor, um die Türen des PKW zu öffnen und die Personen aus dem Fahrzeug zu befreien. Die technisch aufwendigste Rettung zeichnete sich in einem weiteren Fahrzeug ab. Ein mit zwei Insassen besetzter PKW wurde teileweise von dem auf der Seite liegenden Bus unter sich begraben.

Übungstag der Einsatzkräfte in Eerlstätt. Fotos: Kreisfeuerwehrverband Traunstein

„Verletzte“ müssen aus dem Bus gerettet werden.

Verletzte wurden durch angehende Notfallsanitäter versorgt

Nur wenige Meter entfernt lag mitten auf der Fahrbahn ein LKW auf der Seite und ein weiterer PKW kam in der angrenzenden Wiese auf dem Dach zum Liegen. Auch aus diesen beiden Fahrzeugen galt es, mehrere teils eingeklemmte, Personen beziehungsweise „Übungspuppen“ zu retten. Dabei mussten die Helfer immer wieder auf schweres technisches Gerät zurückgreifen, damit man die Verunfallten befreien konnte.

Bereits wenige Minuten nach dem Start der großangelegten Rettungsaktion konnten die ersten Menschen aus den Fahrzeugen gebracht und zur Verletztensammelstelle gebracht werden. Dort wurden sie von rettungsdienstlichen Helfern des BRK und des Malteser Hilfsdienstes zur weiteren Betreuung oder medizinischen Versorgung in Empfang genommen. Viele Verletztendarsteller wurden durch das Team der Realistischen Unfalldarstellung teils aufwendig geschminkt und waren kaum noch von „echten Verletzten“ zu unterscheiden.

Das Bayerische Rote Kreuze nutzte die Übung, um mit zahlreichen Auszubildenden der Notfallsanitäterausbildung die Abläufe bei Großschadenslagen zu trainieren. Zusammen mit ihren Praxisanleitern sammelten sie so Erfahrung in der Versorgung bei einem „Massenanfall an Verletzten“. Der Malteser Hilfsdienst aus Traunstein war mit der „Betreuungsgruppe“ vor Ort. Sie zeigten sich insbesondere für die Betroffenen verantwortlich, die nicht oder nur leicht verletzt waren.

Erstmals wurde ein neues Führungsfahrzeugkonzept getestet

Nach rund eineinhalb Stunden waren die meisten Übungsziele erreicht und die Übungsleitung konnte zur „finalen Lagebesprechung“ aufrufen. Am Führungsfahrzeug der Feuerwehr Erlstätt liefen die Fäden der Einsatzleitung zusammen und von dort aus wurden die erforderlichen Maßnahmen in Auftrag gegeben. „Wir haben nach rund einer Stunde 22 Menschen gerettet“, betonte der Einsatzleiter Sebastian Muggenhamer und schob ergänzend hinterher, „dass ist wirkliche eine sehr schnelle Rettungsaktion gewesen“.

Als Übungsziele waren unter anderem das Vorgehen bei der Technischen Rettung aus „Großfahrzeugen“, die Kommunikation zwischen den verschiedenen Rettungsorganisationen sowie die Führung von Großschadenslagen ausgegeben. Darüber hinaus wurde erstmals das neue „Führungsfahrzeugkonzept“ der Feuerwehren getestet. Dieses sieht vor, dass die Einsatzleitung mit einem Einsatzleitwagen samt Personal unterstützt wurde und die beiden Einsatzabschnitte der Feuerwehr jeweils durch die Mannschaft eines Mehrzweckfahrzeugs besetzt waren.

Lob und Dank seitens der Gemeinde Grabenstätt

Bei der anschließenden ersten Nachbesprechung zeichnete sich ein durchwegs positives Bild von dieser Übung ab. „Handwerklich wurde sehr schnell und sorgfältig gearbeitet“, freute sich Kreisbrandrat Christof Grundner und ergänzte, „natürlich gibt es gerade bei so großen Szenarien immer etwas zu verbessern aber insgesamt haben alle Beteiligten eine professionelle und zielgerichtete Arbeit erbracht“.

Zur „Übungsbeobachtung“ waren etwa zehn Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein beziehungsweise der Kreisbrandinspektion vor Ort. Deren Erkenntnisse und Notizen werden in den kommenden Tagen und Wochen aufgearbeitet und fließen anschließend in die entsprechenden Einsatzplanungen ein. Außerdem fanden sich einige Vertreter des Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr ein, um die Abläufe in Augenschein zu nehmen.

Mit dabei war auch ein fünfköpfiges Team der Pressestelle des Kreisfeuerwehrverbandes, dass sich in erster Linie um „die Betreuung der Medienvertreter“ verantwortlich zeigte und eine bildliche Einsatzdokumentation durchgeführt hat.

Grabenstätts 1. Bürgermeister Gerhard Wirnshofer war ebenfalls vor Ort, um sich ein Bild von den Abläufen zu machen. „Ich bin schwer beeindruckt mit wie viel Engagement und Professionalität die Helfer mit dieser schwierigen Situation umgegangen sind“, betonte er und ergänzte, „ich danke allen, die sich in irgendeiner Weise bei der Feuerwehr oder den Rettungsdiensten einbringen und damit für andere da sind, wenn Hilfe gebraucht wird“.

Rund 400 Zuschauer verfolgten die Übung

Die beiden Hauptorganisatoren Michael Wimmer sowie Kreisbrandinspektor Rupert Kink dankten insbesondere den vielen Helfern in der Vorbereitung der Übung. Ein „dickes Vergelts Gott“ sprach der Erlstätter Kommandant insbesondere dem Abschleppunternehmen Rigra aus Siegsdorf aus. „Diese haben uns nicht nur die Übungsfahrzeuge kostenlos zur Verfügung gestellt, sondern haben uns auch mit schwerem Gerät vor Ort unterstützt“. Die kostenlose Entsorgung übernimmt die Firma Schaumaier aus Traunstein.

Übungstag der Einsatzkräfte in Eerlstätt. Fotos: Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Rund 22 „Verletzte“ mussten gerettet und versorgt werden.

Rund 400 „kleine und große“ Zuschauer folgten der Einladung und konnten so den Helfern hautnah über die Schultern blicken. Die Übung wurde außerdem durch Hubert Hobmaier in seiner Rolle Fach-Kreisbrandmeister für Presse- und Medienarbeit moderiert und begleitet. Neben Erklärungen zum Ablauf der Übung, zu den Tätigkeiten und sowie zu den verschiedenen Geräten und Fahrzeugen, erhielten die Zuhörer viele Informationen wie zum Beispiel zur Notrufnummer 112, den Sirenensignalen oder über das Feuerwehrwesen im Allgemeinen.
Den Ausklang eines interessanten Übungsnachmittags fanden die Teilnehmer bei einer von der Gemeinde Grabenstätt spendierten Brotzeit. Viele Zuschauer nutzten dann auch noch die Möglichkeit, den Mitarbeitern der Firma Rigra bei den Aufräumarbeiten zuzuschauen. Sie rückten dem Bus mit einem Schwerlastkran sowie einem Abschleppwagen zu Leibe.
(Quelle: Artikel Hubert Hobmaier / Beitragsbild, Fotos: Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

Technische Rettung am LKW: Spezialausbildung für 23 Feuerwehrleute

Technische Rettung am LKW: Spezialausbildung für 23 Feuerwehrleute

Siegsdorf / Landkreis Traunstein – Der Schwerverkehr nimmt nicht nur auf Autobahnen, sondern auch auf Landstraßen zu. Damit kommt es in diesem Bereich auch zu mehr Einsätzen für die Feuerwehr. Um sich darauf bestmöglich vorzubereiten fand jüngst in Siegsdorf (Landkreis Traunstein) eine Spezialausbildung für 23 Feuerwehrleute statt.

Auf dem Firmengelände des Abschleppunternehmers Rigra in Siegsdorf konnte der Kreisfeuerwehrverband Traunstein kürzlich zwei Tagesseminare für insgesamt 23 Teilnehmer auf die Beine stellen, um das nötige Wissen zur Technischen Hilfeleistung sowie zur Menschenrettung aus den großen Zugfahrzeugen zu erweitern und das „praktische Rüstzeug“ an die Hand zu geben.
Axel Topp von der Berufsfeuerwehr Nürnberg leitete die Seminartage. Der erfahrene Brandamtmann und Sachgebietsleiter ist ein anerkannter Ausbilder für die sogenannte „Technische LKW-Rettung“. Der Lehrgang legte besonderen Wert auf praktische Übungen, um den Teilnehmern die notwendigen Maßnahmen und Abläufe durch praktisches Handeln zu vermitteln.
„Die Bedingungen an Lastkraftwagen erschweren eine schnelle Rettung erheblich“, erklärt Matthias Seidenfuß, in seiner Funktion als Fach-Kreisbrandmeister für die „Sondereinheiten“ und ergänzt, „die Fahrzeughöhen von bis zu 3,90 Meter sowie die Sitzhöhe der Insassen in rund zwei Metern über dem Boden unterscheiden sich deutlich von der Rettung aus einem PKW“.

Praktische Übungen

Bei den praktischen Übungen mussten die Teilnehmer zunächst Zugang zum Fahrzeug schaffen und eine Rettungsplattform als erhöhte Arbeitsfläche aufbauen. Mit schweren Rettungsgeräten wie Schere, Spreizer oder Rettungszylindern öffneten sie die Fahrgastzelle. Gemeinsam befreiten sie die Insassen und retteten sie mit einer Trage. Schwerpunkte waren die einsatztaktischen Grundlagen sowie die besonderen Gefahren für Einsatzkräfte und Patienten.
Der Ausbilder stellte den Teilnehmern verschiedene Alternativen vor und unterbrach den Arbeitsfluss gezielt, um Varianten zu erläutern und Raum für Diskussionen zu schaffen. „Sowohl der Einsatzleiter als auch die Einsatzkräfte am Unfallfahrzeug brauchen Wissen und verschiedene Herangehensweisen, da kein Unfall dem anderen gleicht“, betont Matthias Seidenfuß.

In den zwei Ausbildungstagen sammelten 23 aktive Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren aus Altenmarkt, Bergen, Chieming, Eisenärzt, Engelsberg, Grabenstätt, Haslach, Inzell, Kay, Kirchanschöring, Nußdorf, Oberwössen, Obing, Palling, Petting, Pierling, Reit im Winkl, Ruhpolding, Stein, Tittmoning, Traunstein, Übersee, Unterwössen, Vogling und der Werkfeuerwehr BSH Traunreut wertvolle Kenntnisse zur technischen Rettung aus einem LKW.

„Ein Patentrezept gibt es bei Unfällen mit LKW nicht“

Am Lehrgangsende waren sich alle Teilnehmer einig. „Ein Patentrezept gibt es bei Unfällen mit LKW wie bei allen anderen Verkehrsunfällen auch nicht. Es bedarf Wissen und Techniken, die im Einsatzfall helfen können, die Herausforderungen zu meistern“, so die Teilnehmer. „Mich freut immer wieder, dass dieses Angebot sehr stark nachgefragt und genutzt wird und auch das Feedback durchweg positiv ausfällt“, so der Hauptorganisator Matthias Seidenfuß abschließend.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Trausntein – Hubert Hobmaier, Matthias Seidenfuß / Beitragsbild: Hubert Hobmaier, Matthias Seidenfuß)

Grassau: „Rettung aus allen Lebenslagen“

Grassau: „Rettung aus allen Lebenslagen“

Grassau / Landkreis Traunstein – Der Kreisfeuerwehrverband Traunstein hat in diesem Jahr zahlreiche Feuerwehrfrauen und -Männer für die Technische Hilfeleistung (THL) ausgebildet. In Grassau fand in den vergangenen Wochen eine intensive Basisausbildung statt, die das Einsatzspektrum der teilnehmenden Floriansjünger erweitern konnte. Insgesamt 23 Teilnehmer der Feuerwehren aus dem südlichen Landkreis nutzten die Möglichkeit, ihre Kenntnisse in Theorie und Praxis zu vertiefen.

Die Technische Hilfeleistung spielt in den Feuerwehren seit Jahren eine zunehmend wichtige Rolle. Zu den klassischen Aufgaben wie beispielsweise Verkehrsunfällen oder Menschen- und Tierrettungen „aus allen Lebenslagen“ nehmen insbesondere die Unwettereinsätze einen immer größeren Stellenwert ein. Schnee, Regen und Sturm erfordern sowohl ein umfangreiches Wissen über das sichere Vorgehen als auch die routinierte Handhabung der nötigen Geräte wie Tauchpumpen oder Motorsägen.

Die Basislehrgänge zur Technischen Hilfeleistung deckten daher ein breites Themenspektrum ab. Von den Grundlagen der Mechanik, über den Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten wie Spreizer und Schere, bis hin zu komplexen Rettungstechniken bei Fahrzeugunfällen sind inhaltliche Themen.
Weitere Schwerpunkte lagen unter anderem in der sicheren Handhabung der Ausrüstung sowie der Absicherung der Einsatzstellen. Diese Grundaufgaben sind notwendig, um Menschenleben aus den unterschiedlichsten Gefahrensituationen zu retten und dabei das eigene Risiko möglichst gering zu halten.

Während der sechs Ausbildungsabende, die im Feuerwehrhaus in Grassau durchgeführt wurden, lernten die Teilnehmer die wichtigsten theoretischen Grundlagen für kommende THL-Einsätze. An zahlreichen Praxisanwendungen wurde das Gelernte angewendet, um so die Handhabung an den Geräten zu trainieren.

Zahlreiche erfahrene Ausbilder aus den Reihen der Feuerwehren brachten so den Lehrgangsteilnehmern unter anderem den Umgang mit Seilzügen, Rettungssägen, Tauchpumpen, Leiterböcken oder Beleuchtungsgeräten bei. Dabei konnten sie auch aus ihrem oftmals jahrelangen persönlichen „Erfahrungsschatz“ wertvolle Tipps und Tricks an die Hand geben

Komplexe Einsatzsituationen in praktischen Übungen

Die Abschlussprüfungen dienten unter anderem dazu, dass das erlernte Wissen in vernetzter Form zur Anwendung gebracht wurde. Neben einem theoretischen Test mussten die Teilnehmer in praktischen Übungen komplexe Einsatzsituationen bewältigen. Dies waren unter anderem ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person
sowie eine Menschenrettung einer Person in Form einer Übungspuppe, die unter einem Abrollbehälter eingeklemmt war.

Kreisbrandmeister Stefan Nitzinger zeigte sich mit den Leistungen der Teilnehmer sehr zufrieden und lobte das hohe Engagement der beiden Frauen sowie der 21 Feuerwehrmänner aus den Reihen der Feuerwehren Bergen, Grassau, Grabenstätt, Inzell, Marquartstein, Oberwössen, Reit im Winkl, Ruhpolding, Staudach-Egerndach, Übersee, Unterwössen, Vachendorf und Vogling, die den Lehrgang alles erfolgreich abschließen konnten. Einen besonderen Dank sprach er den 15 ehrenamtlichen Ausbildern der Wehren Grassau und Übersee rund um den „Chef-Ausbilder“ Florian Hübner aus.
(Quelle: Pressemitteilung: Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

Erfolgreiche Feuerwehr-Leistungsprüfung bei Wind und Wetter

Erfolgreiche Feuerwehr-Leistungsprüfung bei Wind und Wetter

Haslach / Landkreis Traunstein – Es waren drei mitunter nasse Wochen, an denen sich die 17 Aktiven der Feuerwehr Haslach (Landkreis Traunstein) an acht Übungsabenden in etlichen Übungsstunden auf die Prüfung zum „Leistungsabzeichen Technische Hilfeleistung“ vorbereitet haben.

17 Haslacher Feuerwehrmänner traten zum Leistungsabzeichen „Technische Hilfeleistung“ an und wurden am Ende für ihren Leistungsstand belohnt. Sie trotzten bei der Vorbereitung und am Prüfungsabend Wind und Wetter. Foto: Kreisfeuerwehrverband Traunstein

17 Haslacher Feuerwehrmänner traten zum Leistungsabzeichen „Technische Hilfeleistung“ an und wurden am Ende für ihren Leistungsstand belohnt. Sie trotzten bei der Vorbereitung und am Prüfungsabend Wind und Wetter. Foto: Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Zwei Gruppen der Feuerwehr traten vor wenigen Tagen vor den Schiedsrichtern des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein an, um ihren Ausbildungsstand unter Beweis zu stellen – eine Gruppe kam sogar fehlerfrei durch die Prüfung.
„Es waren schon einige Abende dabei, an denen uns das Wetter mit viel Regen versorgt hat“ erzählt Stefan Breitling, 2. Kommandant. Er ergänzt augenzwinkernd, „aber genau diese Wetterverhältnisse sorgen häufig für die Unfälle, und so war das nasse Wetter ein kleiner Bonus für unsere Einsatzvorbereitung“.
Hinter einer erfolgreichen Prüfung steckt insbesondere für den Ausbilder Stefan Lohwieser im Vorfeld jede Menge Arbeit. „Die Richtlinie der staatlichen Feuerwehrschule ist mittlerweile über zehn Jahre alt und unser Löschfahrzeug verfügt teilweise über Ausrüstung, die bei der Ausarbeitung der Vorgaben noch nicht auf den Fahrzeugen vorhanden waren“, erklärt er. Deshalb mussten einige kleinere Anpassungen an die Situation vor Ort eingebaut und durchgeführt werden.

Nächtlicher Verkehrsunfall mit einklemmter Person als Übungsszenario

Die Kernaufgabe dieser Variante des Leistungsabzeichens ist ein angenommener nächtlicher Verkehrsunfall mit einem PKW, bei dem eine Person im Fahrzeug eingeklemmt wurde. Für die Prüflinge bestand der Auftrag, innerhalb von vier Minuten die Menschenrettung samt Verkehrsabsicherung, Ausleuchten, Brandschutz und dem Einsatz von Technischen Geräten durchzuführen.
Nach jeweils rund 40 Minuten konnte das Schiedsrichter-Team, bestehend aus Kreisbrandmeister Albert Rieder sowie den beiden Schiedsrichtern Andreas Strohmayer und Andreas Scheibleger, des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein den jeweiligen Gruppen eine erfolgreiche Prüfung attestieren. „Wir dürfen uns heute über zwei sehr gute Prüfungsergebnisse freuen und allen Teilnehmern zum Erfolg gratulieren“, betonte Albert Rieder bei der Abschlussbesprechung.
Zum Abschluss der Prüfung wurden die Abzeichen an Fabian Rückerl in Gold-Grün (Stufe 5), Klaus Kropp und Stefan Lapper in Gold-Blau (Stufe 4) überreicht. Stefan Breitling, Markus Egger, Gerhard Lohwieser, Stefan Lohwieser, Stephan Maaßen, Jakob Schillinger, Sebastian Schuhbeck und Ferdinand Wernberger durften das goldene Abzeichen (Stufe 3) in Empfang nehmen. Florian Kropp wurde „Silber“ für die Stufe 2 übergeben. Julian Dörner, Andreas Gehlker, Kilian Küblböck, David Mehringer, Raphael Osenstätter erhielten in der Stufe 1 das Abzeichen in Bronze.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein – hob / Beitragsbild: Kreisfeuerwehrverband Traunstein)