Großangelegte Übungen für den Ernstfall

Großangelegte Übungen für den Ernstfall

Landkreis Rosenheim – Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, finden am 4. und 5. August im Rettungsdienstbereich Rosenheim vier Übungen zur Bewältigung von Massenanfällen von Verletzten statt.

Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung ist für Stadt und Landkreis Rosenheim sowie für den Landkreis Miesbach zuständig. Ähnliche Übungen gab es bereits im letzten Jahr, Sie wurden von der Arbeitsgruppe Behandlung auf dem Übungsgelände in Lampferding durchgeführt. Rettungs-, Sanitäts- und Betreuungseinheiten werden auch diesen Sommer gemeinsam mit Kräften der Bergwacht und den Wasserrettungseinheiten wichtige Abläufe praktisch üben.

Auftakt der Übungen am Sudelfeld

Der Auftakt findet am späten Freitagnachmittag, 4. August, statt. Geübt wird ein Unfall mit mehreren Verletzten einer Wandergruppe am Sudelfeld, Gemeindebereich Flintsbach a.Inn. Besonderes Augenmerk liegt an diesem Tag auf der Zusammenarbeit der Bergwacht mit dem Rettungsdienst. Von der Erstversorgung im unwegsamen Gelände bis zur Übergabe an den Rettungsdienst sollen hier die vordefinierten Standards geprobt werden.

Zweie Übung startet in Miesbach

Die zweite Übung am Freitag findet in Miesbach statt. Hier üben die Kräfte einen Zwischenfall mit mehreren Verletzten im Rahmen eines Sanitätsdienstes. Ziel ist hier, das Anwachsen einer Schadenslage mit bereits vorhandenen Sanitätskräften zu üben. Dieser Fall kann jederzeit bei den unzähligen Sanitätsdiensten eintreten und soll auch gezielt das Zusammenwirken von ehren- und hauptamtlichen Kräften fördern.

Fiktiver Gefahrgutunfall in Eiselfing

Am Samstagvormittag wird es in der Gemeinde Eiselfing einen fiktiven Gefahrgutunfall geben. Hier üben die Fachkomponenten der Feuerwehr die Erstmaßnahmen mit dem Schwerpunkt auf Dekontaminierung und übergeben die Patienten dann im Anschluss an den Sanitätsdienst.

Fiktiver Unfall an Badesee in Rohrdorf

Die letzte Übung findet ebenfalls am Samstagvormittag im Gemeindebereich Rohrdorf statt. Hier werden besonders die Kräfte der Wasserrettung gefordert sein, da es zu einem größeren fiktiven Unglück an einem Badesee kommen wird. Neben der Rettung aus dem Wasser steht hier auch die Erstversorgung und Übergabe an die Kräfte des Sanitäts- und Rettungsdienstes im Fokus.

An der Übung beteiligen sich die Kräfte des BRK Kreisverband Miesbach und Rosenheim, die Johanniter Wasserburg, die Ambulanz Rosenheim sowie die Malteser Rosenheim. Ebenfalls nehmen Helfer der DLRG und Wasserwacht, der Bergwacht Bayern die Einsatzführungsdienste, die ILS Rosenheim und Einheiten der Feuerwehr an der Übung teil. Damit wird ein starkes Zeichen des Miteinanders gesetzt, was wieder einmal den sehr guten Zusammenhalt aller Einheiten in unserem Rettungsdienstbereich unterstreicht.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Ambulanz Rosenheim, Matthias Fischer)

Feuerwehr Heißausbildung im doppelten Sinn

Feuerwehr Heißausbildung im doppelten Sinn

Übersee / Landkreis Traunstein – Eine Feuerwehr-Heißausbildung im doppelten Sinn fand jüngst in Übersee im Landkreis Traunstein statt. Bei 33 Grad Außentemperatur ging es für die Feuerwehrler in den Brandraum zu echten Flammen.

Fach-Kreisbrandmeister Stefan Thurner und das Ausbilderteam trotzen zusammen mit den Aktiven aus drei Gastfeuerwehren  den hochsommerlichen Temperaturen in der Übungsanlage des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein und führten eine Realbrandausbildung durch. „Im Einsatz kannst du es dir ja auch nicht aussuchen ob es 33 Grad oder 3 Grad hat“, schmunzelte er am Ende des Ausbildungstages.
In den „kühlen Vormittagsstunden“ konnten die Ausbilder ihre Gäste der Feuerwehren Burgkirchen, Kirchweihdach und Penzberg begrüßen und die ersten Übungseinheiten durchführen. Bei rund 35 Grad Außentemperatur wurde während der Türöffnungsübungen und dem Strahlrohrtraining „Marscherleichterung“ gewährt. Im Brandraum, in dem die Teilnehmer mit echten Flammen konfrontiert wurden, war diese Erleichterung jedoch nicht möglich. In voller Montur und mit angelegtem Atemschutzgerät lernten sie viel über die Entstehung einer sogenannten Rauchgasdurchzündung und trainierten die Brandbekämpfung.

Vertrauen in die Schutzkleidung aufgebaut

In mehreren Durchgängen hatten die Gäste so die Möglichkeit, Vertrauen in die Ausrüstung und die Schutzkleidung zu aufzubauen und „lebensrettenden“ Löschmaßnahmen bei einer Rauchgasdurchzündung zu trainieren. Sichtlich erschöpft, aber dennoch zufrieden, traten sie am Ende des Ausbildungstages ihre Heimreise an.
Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein bildet die Übungsanlage in Übersee den dritten Eckpfeiler der Atemschutzausbildung im Kreisfeuerwehrverband Traunstein. Nach dem Grundlehrgang, der in Traunstein oder Trostberg angeboten wird, sowie dem Training in der Brandsimulationsanlage Traunreut treten die heimischen Feuerwehrleute in der Anlage zum letzten „Feinschliff“ an.
„Wenn sich freie Termine im Lehrgangskalender ergeben und genügend Ausbilder zur Verfügung stehen ermöglichen wir auch anderen Landkreisen die Ausbildung in unserer Anlage“, erklärt Stefan Thurner und ergänzt, „denn eine flächendeckende Realbrandausbildung gibt es in Bayern nicht und wir dürfen sehr stolz darauf sein, dass der Kreisfeuerwehrverband Traunstein diese Anlage angeschafft hat und betreibt. Letztlich dient sie der Qualität der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern und hilft Unfälle zu vermeiden“, so der Fach-Kreisbrandmeister Atemschutz abschließend.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein – hob / Beitragsbild: Stefan Thurner-Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

Feuerwehrübung: Gefahrgutunfall

Feuerwehrübung: Gefahrgutunfall

Trostberg / Landkreis Traunstein – Es ist ein lauer Sommerabend im Trostberger Stadtteil Schwarzau als es an der Kreuzung Altenmarkter/Schwarzauer Straße zu einem Verkehrsunfall kommt. Ein LKW-Fahrer erfasste mit seinem Fahrzeug einen PKW, dessen Fahrer infolge des Unfalls im Innenraum seines BMW eingeschlossen wurde. Daraus resultierte ein Übungsalarm für die Mannschaft der Feuerwehr Trostberg mit dem Einsatzstichwort „Verkehrsunfall mit LKW“. Nur wenige Augenblicke nach der Durchsage waren die ersten Floriansjünger unterwegs zum Übungsort. Dass die beiden Übungsverantwortlichen Ralph Rudholzner und Andreas Grabmüller eine komplexe Gefahrgutübung vorbereitet hatten, wusste von den Übungsteilnehmern zu diesem Zeitpunkt noch niemand.

Weitere Trupps wurden damit beauftragt, zu erkunden um welche Flüssigkeiten es sich handelte und welche Menge dort genau ausläuft beziehungsweise zu schauen, wie die Leckage behoben werden kann. Gleichzeitig wurden die Gullys in diesem Bereich verschlossen, Auffangwannen untergestellt und ein Zugang zum Laderaum geschaffen. Zahlreiche Einsatzkräfte schlüpften daher in Körperschutzanzüge, die sie vor gefährlichen Stoffen schützen. Nach kurzer Zeit stand fest, es läuft Salpetersäure aus einem 200 Liter Fass aus. Die stark ätzende Flüssigkeit dient als wichtiger Grundstoff in der chemischen Industrie. Währenddessen gliederte die Einsatzleitung alle Aufgaben in verschiedene „Abschnitte“ und wies den Kräften die Aufgaben zu. Fiktiv wurden noch die Feuerwehren Traunstein und Kammer als Messzug Süd des Landkreises Traunstein mit dem Einsatzauftrag „Schadstoffmessung in der Umgebung“ nachalarmiert.<br />
In einem Vollschutzanzug machte sich anschließend ein Trupp auf den Weg zum Auflieger. Sie kletterten in „voller Montur“ über eine Leiter auf den Laderaum. Mit dabei hatten Sie auch ein sogenanntes Bergungsfass, in dass das havarierte Gefäß letztlich erfolgreich gestellt werden konnte. Nachdem dieser Einsatzauftrag erledigt war, mussten die beiden Einsatzkräfte noch die sogenannte Dekontaminationsstelle passieren. Dies ist eine Art „Waschanlage für die Schutzkleidung“ die verhindert, dass es zu einer Verschleppung von gefährlichen Stoffen kommt. Durch das Arbeiten im Gefahrenbereich besteht die Möglichkeit, dass die Schutzanzüge mit der Säure in Berührung kommen – daher erfolgte eine gründliche Reinigung bevor die Einsatzkräfte wieder in den „grünen Bereich“ durften.<br />
Nach etwas mehr als einer Stunde waren sämtliche Arbeitsaufträge abgearbeitet und Einsatzleiter Robert Schirmer konnte „Übungsende“ an die beiden Übungsverantwortlichen Ralph Rudholzner und Andreas Grabmüller von der örtlichen Fachgruppe Gefahrgut melden. Bei der anschließenden „Manöverkritik“ freuten sich Kommandant Hans-Peter Heimbach und Josef Egginger, dass sich rund 60 Aktive dieser fordernden Aufgabe gestellt haben und dabei zügig die Übungsziele erreichen konnten. Gleichzeitig sprachen verschiedene Lernfelder an, „denn so eine komplexe Aufgabenstellung meistert man nicht ohne Verbesserungsmöglichkeiten“, so Trostbergs Aktiven Chef zum Abschluss mit einem Augenzwinkern. Hob

Nur wenige Minuten nach der Funkdurchsage ist das erste Löschfahrzeug am Unfallort vorgefahren und meldete an die Übungsleitung, „Verkehrsunfall mit LKW und PKW – gelblicher Rauch steigt aus dem Auflieger auf“. Dann ging alles blitzschnell und es wurde von einem „gewöhnlichen Verkehrsunfall“ auf „Gefahrguteinsatz“ umgeschaltet. Der Gruppenführer hat einen Trupp mit Atemschutzgeräten ausrüsten lassen und diesen zu einer ersten Erkundung der Einsatzstelle losgeschickt. Schnell war klar, die beiden Fahrzeuginsassen müssen unverzüglich aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Eine unbekannte Flüssigkeit tropfte zusätzlich auf die Straße, was weitere Maßnahmen erforderlich machte.

Weitere Trupps wurden damit beauftragt, zu erkunden um welche Flüssigkeiten es sich handelte und welche Menge dort genau ausläuft beziehungsweise zu schauen, wie die Leckage behoben werden kann. Gleichzeitig wurden die Gullys in diesem Bereich verschlossen, Auffangwannen untergestellt und ein Zugang zum Laderaum geschaffen. Zahlreiche Einsatzkräfte schlüpften daher in Körperschutzanzüge, die sie vor gefährlichen Stoffen schützen. Nach kurzer Zeit stand fest, es läuft Salpetersäure aus einem 200 Liter Fass aus. Die stark ätzende Flüssigkeit dient als wichtiger Grundstoff in der chemischen Industrie. Währenddessen gliederte die Einsatzleitung alle Aufgaben in verschiedene „Abschnitte“ und wies den Kräften die Aufgaben zu. Fiktiv wurden noch die Feuerwehren Traunstein und Kammer als Messzug Süd des Landkreises Traunstein mit dem Einsatzauftrag „Schadstoffmessung in der Umgebung“ nachalarmiert.<br />
In einem Vollschutzanzug machte sich anschließend ein Trupp auf den Weg zum Auflieger. Sie kletterten in „voller Montur“ über eine Leiter auf den Laderaum. Mit dabei hatten Sie auch ein sogenanntes Bergungsfass, in dass das havarierte Gefäß letztlich erfolgreich gestellt werden konnte. Nachdem dieser Einsatzauftrag erledigt war, mussten die beiden Einsatzkräfte noch die sogenannte Dekontaminationsstelle passieren. Dies ist eine Art „Waschanlage für die Schutzkleidung“ die verhindert, dass es zu einer Verschleppung von gefährlichen Stoffen kommt. Durch das Arbeiten im Gefahrenbereich besteht die Möglichkeit, dass die Schutzanzüge mit der Säure in Berührung kommen – daher erfolgte eine gründliche Reinigung bevor die Einsatzkräfte wieder in den „grünen Bereich“ durften.<br />
Nach etwas mehr als einer Stunde waren sämtliche Arbeitsaufträge abgearbeitet und Einsatzleiter Robert Schirmer konnte „Übungsende“ an die beiden Übungsverantwortlichen Ralph Rudholzner und Andreas Grabmüller von der örtlichen Fachgruppe Gefahrgut melden. Bei der anschließenden „Manöverkritik“ freuten sich Kommandant Hans-Peter Heimbach und Josef Egginger, dass sich rund 60 Aktive dieser fordernden Aufgabe gestellt haben und dabei zügig die Übungsziele erreichen konnten. Gleichzeitig sprachen verschiedene Lernfelder an, „denn so eine komplexe Aufgabenstellung meistert man nicht ohne Verbesserungsmöglichkeiten“, so Trostbergs Aktiven Chef zum Abschluss mit einem Augenzwinkern. Hob

Zwischenzeitlich wurde die Alarmstufe auf ein „mittleres Gefahrgutstichwort“ angepasst und weitere Trostberger Kräfte zur Einsatzstelle entstand. Von der Werkfeuerwehr Chemiepark Trostberg wurde zusätzlich der Gerätewagen Gefahrgut, also ein rollendes Materiallager für Gefahrguteinsätze, samt TUIS-Fachberater (Transportunfall Informations- und Hilfeleistungssystem der chemischen Industrie) an die Einsatzstelle beordert. Während der eine Teil der Mannschaft mit den Vorbereitungen des umfangreichen Gefahrguteinsatzes beschäftigt war, bestand für den zweiten Teil die höchste Priorität darin, die beiden Fahrzeuglenker zu befreien und aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich in Sicherheit zu bringen.

Körperlicher Kraftakt für die Feuerwehrler

Gerade die Rettung des LKW-Fahrers, dessen Sitzhöhe sich mehr als zwei Meter über dem Boden befand, bedeutete für die Atemschutzgeräteträger einen körperlichen Kraftakt. Dennoch ist es ihnen gelungen, beide Personen zu befreien und bis zur Absperrgrenze zu tragen. Dort wurden die Unfallfahrer von einem Rettungsdienstteam des Bayerischen Roten Kreuzes in Empfang genommen und medizinisch weiterversorgt. „Die beiden Burschen haben ihr Workout für heute hinter sich“, schmunzelte ein Kamerad und zielte darauf ab, dass man dem „Angriffstrupp“ die körperliche Anstrengung bei der Menschenrettung deutlich ansehen konnte.

Weitere Trupps wurden damit beauftragt, zu erkunden um welche Flüssigkeiten es sich handelte und welche Menge dort genau ausläuft beziehungsweise zu schauen, wie die Leckage behoben werden kann. Gleichzeitig wurden die Gullys in diesem Bereich verschlossen, Auffangwannen untergestellt und ein Zugang zum Laderaum geschaffen. Zahlreiche Einsatzkräfte schlüpften daher in Körperschutzanzüge, die sie vor gefährlichen Stoffen schützen. Nach kurzer Zeit stand fest, es läuft Salpetersäure aus einem 200 Liter Fass aus. Die stark ätzende Flüssigkeit dient als wichtiger Grundstoff in der chemischen Industrie. Währenddessen gliederte die Einsatzleitung alle Aufgaben in verschiedene „Abschnitte“ und wies den Kräften die Aufgaben zu. Fiktiv wurden noch die Feuerwehren Traunstein und Kammer als Messzug Süd des Landkreises Traunstein mit dem Einsatzauftrag „Schadstoffmessung in der Umgebung“ nachalarmiert.<br />
In einem Vollschutzanzug machte sich anschließend ein Trupp auf den Weg zum Auflieger. Sie kletterten in „voller Montur“ über eine Leiter auf den Laderaum. Mit dabei hatten Sie auch ein sogenanntes Bergungsfass, in dass das havarierte Gefäß letztlich erfolgreich gestellt werden konnte. Nachdem dieser Einsatzauftrag erledigt war, mussten die beiden Einsatzkräfte noch die sogenannte Dekontaminationsstelle passieren. Dies ist eine Art „Waschanlage für die Schutzkleidung“ die verhindert, dass es zu einer Verschleppung von gefährlichen Stoffen kommt. Durch das Arbeiten im Gefahrenbereich besteht die Möglichkeit, dass die Schutzanzüge mit der Säure in Berührung kommen – daher erfolgte eine gründliche Reinigung bevor die Einsatzkräfte wieder in den „grünen Bereich“ durften.<br />
Nach etwas mehr als einer Stunde waren sämtliche Arbeitsaufträge abgearbeitet und Einsatzleiter Robert Schirmer konnte „Übungsende“ an die beiden Übungsverantwortlichen Ralph Rudholzner und Andreas Grabmüller von der örtlichen Fachgruppe Gefahrgut melden. Bei der anschließenden „Manöverkritik“ freuten sich Kommandant Hans-Peter Heimbach und Josef Egginger, dass sich rund 60 Aktive dieser fordernden Aufgabe gestellt haben und dabei zügig die Übungsziele erreichen konnten. Gleichzeitig sprachen verschiedene Lernfelder an, „denn so eine komplexe Aufgabenstellung meistert man nicht ohne Verbesserungsmöglichkeiten“, so Trostbergs Aktiven Chef zum Abschluss mit einem Augenzwinkern. Hob

Weitere Trupps wurden damit beauftragt, zu erkunden um welche Flüssigkeiten es sich handelte und welche Menge dort genau ausläuft beziehungsweise zu schauen, wie die Leckage behoben werden kann. Gleichzeitig wurden die Gullys in diesem Bereich verschlossen, Auffangwannen untergestellt und ein Zugang zum Laderaum geschaffen. Zahlreiche Einsatzkräfte schlüpften daher in Körperschutzanzüge, die sie vor gefährlichen Stoffen schützen. Nach kurzer Zeit stand fest, es läuft Salpetersäure aus einem 200 Liter Fass aus. Die stark ätzende Flüssigkeit dient als wichtiger Grundstoff in der chemischen Industrie. Währenddessen gliederte die Einsatzleitung alle Aufgaben in verschiedene „Abschnitte“ und wies den Kräften die Aufgaben zu. Fiktiv wurden noch die Feuerwehren Traunstein und Kammer als Messzug Süd des Landkreises Traunstein mit dem Einsatzauftrag „Schadstoffmessung in der Umgebung“ nachalarmiert.
In einem Vollschutzanzug machte sich anschließend ein Trupp auf den Weg zum Auflieger. Sie kletterten in „voller Montur“ über eine Leiter auf den Laderaum. Mit dabei hatten Sie auch ein sogenanntes Bergungsfass, in dass das havarierte Gefäß letztlich erfolgreich gestellt werden konnte. Nachdem dieser Einsatzauftrag erledigt war, mussten die beiden Einsatzkräfte noch die sogenannte Dekontaminationsstelle passieren. Dies ist eine Art „Waschanlage für die Schutzkleidung“ die verhindert, dass es zu einer Verschleppung von gefährlichen Stoffen kommt. Durch das Arbeiten im Gefahrenbereich besteht die Möglichkeit, dass die Schutzanzüge mit der Säure in Berührung kommen – daher erfolgte eine gründliche Reinigung bevor die Einsatzkräfte wieder in den „grünen Bereich“ durften.
Nach etwas mehr als einer Stunde waren sämtliche Arbeitsaufträge abgearbeitet und Einsatzleiter Robert Schirmer konnte „Übungsende“ an die beiden Übungsverantwortlichen Ralph Rudholzner und Andreas Grabmüller von der örtlichen Fachgruppe Gefahrgut melden. Bei der anschließenden „Manöverkritik“ freuten sich Kommandant Hans-Peter Heimbach und Josef Egginger, dass sich rund 60 Aktive dieser fordernden Aufgabe gestellt haben und dabei zügig die Übungsziele erreichen konnten. Gleichzeitig sprachen verschiedene Lernfelder an, „denn so eine komplexe Aufgabenstellung meistert man nicht ohne Verbesserungsmöglichkeiten“, so Trostbergs Aktiven Chef zum Abschluss mit einem Augenzwinkern.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein – hob / Beitragsbild, Fotos: Hubert Hobmaier)

Feuerwehrübung in Trostberg. Fotos: Hubert Hobmaier
Weitere Trupps wurden damit beauftragt, zu erkunden um welche Flüssigkeiten es sich handelte und welche Menge dort genau ausläuft beziehungsweise zu schauen, wie die Leckage behoben werden kann. Gleichzeitig wurden die Gullys in diesem Bereich verschlossen, Auffangwannen untergestellt und ein Zugang zum Laderaum geschaffen. Zahlreiche Einsatzkräfte schlüpften daher in Körperschutzanzüge, die sie vor gefährlichen Stoffen schützen. Nach kurzer Zeit stand fest, es läuft Salpetersäure aus einem 200 Liter Fass aus. Die stark ätzende Flüssigkeit dient als wichtiger Grundstoff in der chemischen Industrie. Währenddessen gliederte die Einsatzleitung alle Aufgaben in verschiedene „Abschnitte“ und wies den Kräften die Aufgaben zu. Fiktiv wurden noch die Feuerwehren Traunstein und Kammer als Messzug Süd des Landkreises Traunstein mit dem Einsatzauftrag „Schadstoffmessung in der Umgebung“ nachalarmiert.<br />
In einem Vollschutzanzug machte sich anschließend ein Trupp auf den Weg zum Auflieger. Sie kletterten in „voller Montur“ über eine Leiter auf den Laderaum. Mit dabei hatten Sie auch ein sogenanntes Bergungsfass, in dass das havarierte Gefäß letztlich erfolgreich gestellt werden konnte. Nachdem dieser Einsatzauftrag erledigt war, mussten die beiden Einsatzkräfte noch die sogenannte Dekontaminationsstelle passieren. Dies ist eine Art „Waschanlage für die Schutzkleidung“ die verhindert, dass es zu einer Verschleppung von gefährlichen Stoffen kommt. Durch das Arbeiten im Gefahrenbereich besteht die Möglichkeit, dass die Schutzanzüge mit der Säure in Berührung kommen – daher erfolgte eine gründliche Reinigung bevor die Einsatzkräfte wieder in den „grünen Bereich“ durften.<br />
Nach etwas mehr als einer Stunde waren sämtliche Arbeitsaufträge abgearbeitet und Einsatzleiter Robert Schirmer konnte „Übungsende“ an die beiden Übungsverantwortlichen Ralph Rudholzner und Andreas Grabmüller von der örtlichen Fachgruppe Gefahrgut melden. Bei der anschließenden „Manöverkritik“ freuten sich Kommandant Hans-Peter Heimbach und Josef Egginger, dass sich rund 60 Aktive dieser fordernden Aufgabe gestellt haben und dabei zügig die Übungsziele erreichen konnten. Gleichzeitig sprachen verschiedene Lernfelder an, „denn so eine komplexe Aufgabenstellung meistert man nicht ohne Verbesserungsmöglichkeiten“, so Trostbergs Aktiven Chef zum Abschluss mit einem Augenzwinkern. Hob
Weitere Trupps wurden damit beauftragt, zu erkunden um welche Flüssigkeiten es sich handelte und welche Menge dort genau ausläuft beziehungsweise zu schauen, wie die Leckage behoben werden kann. Gleichzeitig wurden die Gullys in diesem Bereich verschlossen, Auffangwannen untergestellt und ein Zugang zum Laderaum geschaffen. Zahlreiche Einsatzkräfte schlüpften daher in Körperschutzanzüge, die sie vor gefährlichen Stoffen schützen. Nach kurzer Zeit stand fest, es läuft Salpetersäure aus einem 200 Liter Fass aus. Die stark ätzende Flüssigkeit dient als wichtiger Grundstoff in der chemischen Industrie. Währenddessen gliederte die Einsatzleitung alle Aufgaben in verschiedene „Abschnitte“ und wies den Kräften die Aufgaben zu. Fiktiv wurden noch die Feuerwehren Traunstein und Kammer als Messzug Süd des Landkreises Traunstein mit dem Einsatzauftrag „Schadstoffmessung in der Umgebung“ nachalarmiert.<br />
In einem Vollschutzanzug machte sich anschließend ein Trupp auf den Weg zum Auflieger. Sie kletterten in „voller Montur“ über eine Leiter auf den Laderaum. Mit dabei hatten Sie auch ein sogenanntes Bergungsfass, in dass das havarierte Gefäß letztlich erfolgreich gestellt werden konnte. Nachdem dieser Einsatzauftrag erledigt war, mussten die beiden Einsatzkräfte noch die sogenannte Dekontaminationsstelle passieren. Dies ist eine Art „Waschanlage für die Schutzkleidung“ die verhindert, dass es zu einer Verschleppung von gefährlichen Stoffen kommt. Durch das Arbeiten im Gefahrenbereich besteht die Möglichkeit, dass die Schutzanzüge mit der Säure in Berührung kommen – daher erfolgte eine gründliche Reinigung bevor die Einsatzkräfte wieder in den „grünen Bereich“ durften.<br />
Nach etwas mehr als einer Stunde waren sämtliche Arbeitsaufträge abgearbeitet und Einsatzleiter Robert Schirmer konnte „Übungsende“ an die beiden Übungsverantwortlichen Ralph Rudholzner und Andreas Grabmüller von der örtlichen Fachgruppe Gefahrgut melden. Bei der anschließenden „Manöverkritik“ freuten sich Kommandant Hans-Peter Heimbach und Josef Egginger, dass sich rund 60 Aktive dieser fordernden Aufgabe gestellt haben und dabei zügig die Übungsziele erreichen konnten. Gleichzeitig sprachen verschiedene Lernfelder an, „denn so eine komplexe Aufgabenstellung meistert man nicht ohne Verbesserungsmöglichkeiten“, so Trostbergs Aktiven Chef zum Abschluss mit einem Augenzwinkern. Hob
Weitere Trupps wurden damit beauftragt, zu erkunden um welche Flüssigkeiten es sich handelte und welche Menge dort genau ausläuft beziehungsweise zu schauen, wie die Leckage behoben werden kann. Gleichzeitig wurden die Gullys in diesem Bereich verschlossen, Auffangwannen untergestellt und ein Zugang zum Laderaum geschaffen. Zahlreiche Einsatzkräfte schlüpften daher in Körperschutzanzüge, die sie vor gefährlichen Stoffen schützen. Nach kurzer Zeit stand fest, es läuft Salpetersäure aus einem 200 Liter Fass aus. Die stark ätzende Flüssigkeit dient als wichtiger Grundstoff in der chemischen Industrie. Währenddessen gliederte die Einsatzleitung alle Aufgaben in verschiedene „Abschnitte“ und wies den Kräften die Aufgaben zu. Fiktiv wurden noch die Feuerwehren Traunstein und Kammer als Messzug Süd des Landkreises Traunstein mit dem Einsatzauftrag „Schadstoffmessung in der Umgebung“ nachalarmiert.<br />
In einem Vollschutzanzug machte sich anschließend ein Trupp auf den Weg zum Auflieger. Sie kletterten in „voller Montur“ über eine Leiter auf den Laderaum. Mit dabei hatten Sie auch ein sogenanntes Bergungsfass, in dass das havarierte Gefäß letztlich erfolgreich gestellt werden konnte. Nachdem dieser Einsatzauftrag erledigt war, mussten die beiden Einsatzkräfte noch die sogenannte Dekontaminationsstelle passieren. Dies ist eine Art „Waschanlage für die Schutzkleidung“ die verhindert, dass es zu einer Verschleppung von gefährlichen Stoffen kommt. Durch das Arbeiten im Gefahrenbereich besteht die Möglichkeit, dass die Schutzanzüge mit der Säure in Berührung kommen – daher erfolgte eine gründliche Reinigung bevor die Einsatzkräfte wieder in den „grünen Bereich“ durften.<br />
Nach etwas mehr als einer Stunde waren sämtliche Arbeitsaufträge abgearbeitet und Einsatzleiter Robert Schirmer konnte „Übungsende“ an die beiden Übungsverantwortlichen Ralph Rudholzner und Andreas Grabmüller von der örtlichen Fachgruppe Gefahrgut melden. Bei der anschließenden „Manöverkritik“ freuten sich Kommandant Hans-Peter Heimbach und Josef Egginger, dass sich rund 60 Aktive dieser fordernden Aufgabe gestellt haben und dabei zügig die Übungsziele erreichen konnten. Gleichzeitig sprachen verschiedene Lernfelder an, „denn so eine komplexe Aufgabenstellung meistert man nicht ohne Verbesserungsmöglichkeiten“, so Trostbergs Aktiven Chef zum Abschluss mit einem Augenzwinkern. Hob
Schreckensszenario Busunfall trainiert

Schreckensszenario Busunfall trainiert

Übersee / Landkreis Traunstein / Landkreis Rosenheim – Ein „wahres Schreckensszenario“ bereiteten die Drehbuchautoren der Feuerwehr Übersee (Landkreis Traunstein) für eine Einsatzübung vor. Zahlreiche, teilweise schwer eingeklemmte Personen, mussten infolge eines schweren Verkehrsunfalles mit mehreren beteiligten Fahrzeugen und einem Reisebus gerettet werden. Angenommen wurde außerdem, dass sich die Massenkarambolage auf der Autobahn zugetragen hatte. Rund 50 Feuerwehrleute aus Übersee und Bernau stellten sich den Herausforderungen ebenso, wie fünf Sanitäter des Malteser Hilfsdienstes aus Traunstein.

Feuerwehrübung in Übersee in Traunstein: Ein Bus ist umgestürzt und hat einen Pkw unter sich begraben. Fotos: Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Dieses Bild erwartete die Feuerwehrler bei der Übung: Ein Bus ist umgestürzt und hat einen Pkw unter sich begraben. Fotos: Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Die Einsatzleitung übernahm der erst vor wenigen Tagen neugewählte Überseer Kommandant Matthias Strohmayer. Einige Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein nahmen die Abläufe der Akteure als Übungsbeobachter in Augenschein.
Bei diesen Ereignissen ist höchste Eile zur Rettung der Verletzten geboten. Mit der Vorgabe, dass sich der Unfall auf der Autobahn zugetragen hatte, kam eine weitere Herausforderung hinzu, denn dort müssen zusätzliche sowie deutlich umfangreiche Absicherungsmaßen getroffen werden. „Damit wir als Feuerwehr gut vorbereitet sind, ist es wichtig, die Abläufe und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen regelmäßig möglichst realitätsnah zu üben“, so Tobias Plenk, der mit seinem Team die Übung vorbereitet hatte. In mehreren Stunden Vorbereitungszeit und mit großem technischem Aufwand wurde das Szenario mit einem umgekippten Bus sowie den beteiligten PKWs aufgebaut.
Einen wesentlichen Beitrag lieferte das siebenköpfige Team der Realistischen Unfalldarstellung von den Maltesern aus Traunstein. Sie „schminkten“ sechs Darstellern schwere Verletzungen „auf den Körper“ und positionierten diese in den vorgesehenen Unfallfahrzeugen. Um den Zuschauern einen Eindruck über die Abläufe und Leistungsfähigkeit der Helfer zu vermitteln, war die Übung außerdem so angelegt, dass diese so nahe wie möglich am Geschehen teilhaben konnten.
Pünktlich um 19 Uhr rückten 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren Übersee und Bernau (Landkreis Rosenheim) mit sechs Einsatzfahrzeugen an, unterstützt von fünf Sanitätskräften der Malteser, die sich mit drei Rettungsdienstfahrzeugen beteiligten. Für Matthias Strohmayer, der erst vor wenigen Tagen zum 1. Kommandanten der Feuerwehr Übersee gewählt wurde und damit die Nachfolge von Rupert Kink antritt, war es eine erste große Herausforderung als Aktiven Chef. Bereits während der Erkundung musste die psychologische Betreuung der Schwerverletzten organisiert und erste Entscheidungen für die Einteilung der Rettungskräfte getroffen werden.

Zeitgleich wurde die Unfallstelle in zwei Abschnitte aufgeteilt und die Aufgaben an die anrückenden Helfer vergeben. Innerhalb kurzer Zeit waren die Unfalldarsteller medizinisch erstversorgt und die Feuerwehrkräfte konnten mit Spreizern, Rettungsscheren und Rettungszylindern ihre Arbeit aufnehmen. Bereits nach einer Viertelstunde waren die ersten Verletzten aus ihrer misslichen Lage befreit und konnten zur Weiterversorgung an die Sanitäter übergeben werden. Während der gesamten Rettungsaktion wurden die Patienten durch einen Feuerwehrarzt sowie mehrere Sanitäter betreut.

Sämtliche Übungsziele wurden erreicht

Die größte Herausforderung für die Floriansjünger war eine aufwendige Rettung von zwei Schwerverletzten aus dem Bus sowie einer jungen Frau, die unter dem Bus in ihrem Auto eingeklemmt war. Immer wieder mussten die Helfer die Fahrzeuge unterbauen, abstützen und absichern, damit sie gefahrenfrei arbeiten konnten. Außerdem wurden vorhandene Zugänge erweitert und Hindernisse aus dem geplanten Rettungsweg entfernt. Nach etwa einer Stunde ist es gelungen, die letzten drei Personen erfolgreich zu retten. Damit waren sämtliche Ziele erreicht und das Übungsende konnte „eingeläutet“ werden.

Sichtlich beeindruckt attestierte Georg König vom Kreisfeuerwehrverband Traunstein beim gemeinsamen Abschlussgespräch „eine hervorragende Leistung aller Akteure“. Ähnlich sah dies der zuständige Kreisbrandmeister Thomas Mayr. „Beim Üben dürfen Fehler gemacht werden, diese Fehler werden dann bei echten Einsätzen sicherlich vermieden“, kommentierte er die Leistung der Beteiligten und fügte hinzu „bis auf wenige Kleinigkeiten ist diese Übung fast wie im Lehrbuch abgelaufen“.
Der zukünftige Überseer Kommandant zog ebenfalls ein positives Resümee. „Gerade das beeindruckende Szenario in Verbindung mit den Schreien und Hilferufen der verletzen Personen hat mir zu Beginn das Adrenalin im Körper schießen lassen“, gibt Matthias Strohmayer zu und fügt an, „trotz der hohen Komplexität der Aufgabenstellung war es schön zu beobachten, wie zielführend alle Beteiligten an der Rettung der Verunfallten gearbeitet haben“.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild, Foto Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

Angenommener Sturm fegt durch die Region

Angenommener Sturm fegt durch die Region

Traunstein – Einem „fiktiven Unwetter“ stellten sich die Feuerwehren im Landkreis Traunstein bei einer Einsatzübung – ein Belastungstest für die Feuerwehr-Führungsstelle.

Seit einigen Jahren betreiben die Feuerwehren im Landkreis Traunstein insgesamt fünf Feuerwehr-Führungsstellen, die je nach Einsatzlage zusätzlich mit Führungskräften und Fachberatern anderer Blaulichtorganisationen besetzt werden. Diese werden in der Regel dann besetzt, wenn die „Regelstrukturen“ zur Einsatzbewältigung nicht mehr ausreichen und beispielsweise eine hohe Anzahl an Rettungskräften koordiniert werden muss. Im Rahmen einer Übung trafen sich nun die Mitglieder der sogenannten „Master-Führungsstelle“, um sich einem „fiktiven Unwetter“ über der Landkreismitte zu stellen.
Angenommen war ein Sommertag im Juli, der Deutsche Wetterdienst hatte bereits seit den Morgenstunden vor der Möglichkeit von schweren Gewittern gewarnt.

Warnungen wurden im Laufe des Tages konkretisiert

Diese Warnungen wurden im Laufe des Tages konkretisiert. Die angekündigte Gewitterfront ist über den Landkreis Traunstein hereingebrochen und hat vor Allem in der Mitte schwer gewütet. Insbesondere in den Einsatzgebieten der Feuerwehren Nußdorf, Kammer und Traunstein wurden durch die Integrierte Leitstelle innerhalb kurzer Zeit duzende Einsätze alarmiert. Auf Grund der Vielzahl an Einsätzen wurde die Führungsstelle alarmiert – so die Ausgangslage für das rund 15-köpige Team des Stabes.

„Dies ist eine typische Ausgangslage für einen Kaltstart einer Führungsstelle“, erklärt Fach-Kreisbrandmeister Florian Scholz, der für den Betrieb aller Führungsstellen im Landkreis Traunstein verantwortlich ist und fügt hinzu, „ein starkes Gewitter bricht herein und führt innerhalb kurzer Zeit zu vielen Einsätzen. Gerade in den Sommermonaten ist dies in den Alpenregionen keine Seltenheit“. Die Master-Führungsstelle hat ihren Sitz im Landratsamt. Innerhalb von zwanzig Minuten wurde der dort vorgesehene Raum als Stabsraum umfunktioniert und die nötige Infrastruktur samt Computern, Stelltafeln und Übersichtskarten errichtet und die „Betriebsbereitschaft“ an die Integrierte Leitstelle Traunstein gemeldet.
„Man merkt, dass im Stab Leute mit viel Erfahrung dabei sind, die Geschwindigkeit bis alles stand ist kaum zu überbieten“, freute sich Florian Scholz am Ende des Tests. Aber zuvor brachten die Übungsleiter alle Mitglieder noch ordentlich ins Schwitzen. Florian Scholz und sein Stellvertreter Florian Ettmayr haben fast im Sekundentakt Nachrichten, Infos, Anfragen und Meldungen über die Einsatzleitsoftware EDP 4 über den sogenannten „Sichter“ Ingo Klepke in den Stab geschickt. Aufgeteilt in sechs Sachgebieten ging das gesamte Team die unterschiedlichen Aufgaben an. Die Einsatzleiterin Daniela Steiner hatte über alle Abläufe ein wachendes Auge und musste letztlich die Entscheidungen treffen.

Szenario: Lkw stürzt ab

Conny Kübler und Andreas Dunstmair waren für die Lageübersicht verantwortlich. Egal ob Wetterdaten einholen oder die Einsatzschwerpunkte zusammenfassen, sie visualisierten die „Gesamtlage“. Wahrlich keine leichte Aufgabe, wenn in Nußdorf auf der Bundesstraße 304 rund 15 Fahrzeuge von Bäumen eingeschlossen sind und weder vor noch zurückkönnen, die Feuerwehr Traunstein mit allen Kräften versucht, die Haupt- und Rettungsrouten frei zu bekommen und die Floriansjünger aus Kammer mit einem drohenden Absturz eines LKW´s zu kämpfen hatten, den Orkanböen gegen ein Brückengeländer gedrückt hatten und gleichzeitig eine Meldung herein kommt, dass der Sturm ein Blechdach einer großen Gewerbehalle abgedeckt hat.

Die beiden Verantwortlichen für „Einsatz“, Holger Hübner und „Personal“, Markus Schmuck, hatten zwei Schlüsselrollen inne. Mit Ruhe und Übersicht arbeiteten sie nach und nach alles ab und legten dem Einsatzleiter sämtliche Möglichkeiten vor. So gab es fast im Minutentakt Befehle wie „alarmieren Sie die Feuerwehren Matzing, Chieming, Erlstätt und Wolkersdorf für eine großräumige Umleitung zur B 304“, „alarmieren Sie die Feuerwehren Haslach und Hochberg zur Unterstützung der Feuerwehr Traunstein“ oder „alarmieren Sie ein weiteres Löschgruppenfahrzeug zum absturzbedrohten LKW“.
Der Einsatzprotokollführer Lucas Geppert hat dabei die Geschehnisse und Besprechungen innerhalb des Stabes mitprotokolliert und das Sachgebiet „Information und Kommunikation“ kümmerte sich um Kommunikationswege sowie die restlichen Infrastrukturmaßnahmen im Stabsraum. Das Sachgebiet „Presse- und Medienarbeit“ von Hubert Hobmaier aktivierte das Team der Pressestelle, kümmerte sich um die nötigen Abstimmungen und sammelte „presserelevante Informationen“ zusammen. So musste ein „aufdringliches Kamerateam“, dass die Einsatzkräfte vor Ort bei deren Arbeiten behinderte, beispielsweise „in die Schranken gewiesen werden“.
So schnell wie Bewegung in den Stab gekommen ist, so schnell kehrte dann auch wieder Ruhe ein. Nach rund 45 Minuten „Action“ beendeten die Übungsleiter den Test und gingen zum Feedback über. Kreisbrandrat Christof Grundner nahm an diesem Abend die Beobachterrolle ein und war mit den Abläufen zufrieden. „Es gibt zwar immer etwas zu verbessern aber im Grunde genommen ist der Laden von Beginn an gelaufen“, so sein Fazit.
(Quelle: Artikel Hubert Hobmaier / Beitragsbild: Hubert Hobmaier)

Alarme im Minutentakt beim Übungstag

Alarme im Minutentakt beim Übungstag

Seeon, Seebruck, Truchtlaching / Landkreis Rosenheim – Ein herrenloses Schlauchboot auf dem Seeoner See, ein Waldarbeiterunfall bei Seebruck oder ein Arbeiter, der in Truchtlaching einen Stromschlag erlitten hatte, dies waren nur drei der Aufgabenstellungen für die Teilnehmer des Übungssamstages von Feuerwehr und Rettungskräften in der Gemeinde Seeon, Seebruck.

Zahlreiche Führungskräfte der drei gemeindlichen Feuerwehren sowie Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein hatten sich im Vorfeld wochenlang auf den Tag vorbereitet. Bürgermeister Martin Bartlweber besichtigte einige Übungen und zeigte sich am Ende des Übungstages von der guten Zusammenarbeit beeindruckt. „Ich danke euch für die Bereitschaft zur kontinuierlichen Verbesserung der Abläufe“, sagte Kreisbrandinspektor Josef Egginger bei der kurzen Abschlussbesprechung auf dem Gelände der Brauerei Camba Bavaria. Dort kamen die rund 160 Übungsteilnehmer sowie die Helfer und Übungsbeobachter zum Abschluss des Übungstages zusammen, um bei einer von der Gemeinde Seeon-Seebruck spendierten Brotzeit den Nachmittag ausklingen zu lassen. Ein zufriedenes Gesicht machte auch der Hauptverantwortliche Martin Hochreiter. „Manche Einheiten haben fünf oder sogar sechs Übungen geschafft, die Organisation hat also wunderbar funktioniert und ich bin richtig stolz auf meine 13 Feuerwehren“, sagte er am Ende der Übungen.

Insgesamt sieben Stationen hatten die Verantwortlichen vorbereitet. In Truchtlaching am Wertstoffhoff war in einem PKW ein Kanister umgefallen, in dem sich eine ätzende Flüssigkeit befand. Zu allem Überfluss war diese Flüssigkeit einer Frau über die Arme gelaufen. Deshalb war schnelles Handeln gefragt, damit der verletzten Person geholfen werden konnte und sich der bereits entstandene Schaden nicht vergrößerte. Nur wenige hundert Meter weiter erlitt ein Arbeiter in einem Kraftwerk einen elektrischen Stromschlag. Er musste über eine Treppe ins Obergeschoss gerettet werden.
Ein lauter Warnton war schon von weitem in Seebruck zu hören. Die Brandmeldeanlage der Firma Regenauer hatte ausgelöst. Vor Ort wurde von den anrückenden Einsatzkräften festgestellt, dass die Sprinkleranlage in einer großen Produktionshalle aktiviert war. Bedingt durch die Größe der Halle folgte eine zielgerichtete Suche nach der Ursache. Ein geparkter Stapler hatte „Feuer gefangen“ und die Anlage ausgelöst. Der Löschangriff unter Atemschutz war dann meist „schnell erfolgreich“.

„Schauspieler“ liefen zur Höchstform auf

Zur Höchstform sind die „Schauspieler“ der Realistischen Unfalldarstellung vom Malteser Hilfsdienst in Traunstein in einem Waldstück bei Pullach aufgelaufen. Ein Ehepaar war dort mit Baumfällarbeiten beschäftigt. Ein Baumstamm war auf die Beine des Ehegatten gefallen. Neben einer täuschend echt geschminkten offenen Unterschenkelfraktur wirbelten die Eheleute das Szenario ordentlich auf. „Mei Oider is so blöd, ich hab noch gesagt er soll auf die Seite gehen und der Depp stellt sich genau unter den Baum“ wurde vom noch Eingeklemmten mit „Schickts die Oide endlich weider! Ich halte sie nicht mehr aus!“ erwidert. Neben der medizinischen Erstversorgung musste der Verunfallte aus seiner misslichen Lage befreit und anschließend aus dem Wald getragen werden.
Am Sportplatz in Seeon war ein Traktor samt Anhänger zu schnell um die Kurve gefahren. Die logische Konsequenz, ein umgefallener Anhänger, der eine Person unter sich begraben hatte und von den Rettungskräften zügig befreit werden musste. Vier bewusstlose Jugendliche waren die Folge einer Grillparty in einem geschlossenen Raum. Unter Atemschutz gingen die Einsatzkräfte vor und retteten die Personen aus dem Übungsraum. Auf dem Seeoner See trieb außerdem ein herrenloses Boot, Badebekleidung lag am Ufer. Letztlich wurden zwei Personen vermisst, die an Land und im Wasser gesucht werden mussten. Dies war somit eine „Paradedisziplin“ für die beteiligten Wasserrettungseinheiten der Wasserwacht Obing sowie der DLRG Seeon-Truchtlaching, die im Wasser nach den Personen suchten. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk unterstützen die Suche an Land.
Die Einsatzleitung mit dem Führungsfahrzeug aus Seebruck hatte ihre Zelte auf dem Firmengelände der Brauerei Camba Bavaria aufgeschlagen. Das Team koordinierte die Einsätze und schickte „einen nach den anderen“ zu den jeweiligen Einsatzstellen. Vor Ort waren jeweils erfahrene Feuerwehrkräfte, die als Übungsbeobachter die Abläufe in Augenschein nahmen und die anschließenden Feedbackgespräche leiteten. Rund 35 Helfer und „Verletztendarsteller“ verteilten sich auf die sieben Stationen. Seeons Kommandant Stefan Anderl übernahm die „Rundfahrten“ für interessierte Besucher. Mit einem Mannschaftsbus der Feuerwehr fuhr er von „Einsatz zu Einsatz“ und erklärte die Abläufe der Retter.

Neben den Floriansjüngern aus Seeon, Seebruck und Truchtlaching nahmen Frauen und Männer der Feuerwehren Altenmarkt, Rabenden, Pittenhart, Kienberg, Kirchstätt, Schnaitsee und Waldhausen am Übungssamstag teil. Zahlreiche Ehrenamtliche des Bayerischen Rote Kreuzes waren mit Rettungswägen und einer Einsatzleitung vor Ort und wurden in die Übungen eingebunden. Vom Technischen Hilfswerk nahmen Helferinnen und Helfer der Ortsverbände Traunstein und Traunreut teil. Zwei Vertreter des Kreisverbindungskommandos Traunstein besichtigten die Übungen. Die organisationsübergreifende Zusammenarbeit ist eines der erklärten Ziele der Übungssamstage des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein.
Das Abschlussgespräch unter den Führungskräften zog ein einhelliges Fazit nach sich, „wir haben erneut viel dazu gelernt und die Übungen waren allesamt sehr gut ausgearbeitet“. Kreisbrandmeister Martin Hochreiter dankte nicht nur allen Teilnehmern für ihre Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzubilden, vielmehr dankte er allen, die in die Vorbereitungen und bei der Durchführung eingebunden waren sowie Allen, die Übungsobjekte zur Verfügung gestellt haben. Der 1. Bürgermeister Martin Bartlweber freute sich, „so viele Rettungskräfte bei uns in der Gemeinde begrüßen zu dürfen“ und dankte allen Beteiligten „fürs Mitmachen und Organisieren“. 
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Foto: Kreisfeuerwehrverband Traunstein)