Bombenfund in Traunstein

Bombenfund in Traunstein

Traunstein – Erneut wurde am gestrigen Donnerstag in Traunstein im Zuge von Baufelduntersuchungen eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Bombenfund rief erneut hunderte Helfer auf den Plan.

Mit Sand befüllte Container am Fundort dienten als Schutz. Foto: KFV

Mit Sand befüllte Container am Fundort dienten als Schutz. Foto: KFV

Gegen 11 Uhr wurde die Fliegerbombe gefunden. Daraufhin wurde Großalarm für die heimischen Feuerwehren und Rettungsdienste ausgerufen und ein Krisenstab im Rathaus der Großen Kreisstadt gebildet. Als Örtlicher Einsatzleiter (ÖEL) wurde Kreisbrandrat Christof Grundner bestellt. Bei Blindgänger handelte es sich um ein US-Amerikanisches Modell, dass beim Abwurf zerschellt und in mehrere Teile zerborsten war. Da ein Teil des explosiven Inhaltes noch vorhanden war, rückten Experten zur Kampfmittelräumung an. Rund 300 Einsatzkräfte waren bis etwa 17:30 Uhr im Einsatz. Etwa 200 Anwohner mussten im Umkreis von 100 Metern ihre Wohnungen verlassen. Traunsteins 2. Bürgermeisterin Burgi Mörtl-Körner zeigte sich am Ende des mehrstündigen Einsatzes dankbar und erleichtert.

Aufgrund des hochsommerlichen Wetters wurden die Helfer mit Getränken versorgt. Foto: KFV

Aufgrund des hochsommerlichen Wetters wurden die Helfer mit Getränken versorgt. Foto: KFV

Neben allen Feuerwehren der Großen Kreisstadt aus Haslach, Hochberg, Kammer, Traunstein und Wolkersdorf wurden überörtliche Unterstützungseinheiten der „Landkreis Löschzüge“ angefordert. Diese kamen aus Erlstätt, Pierling, Siegsdorf und Traunreut. Die Feuerwehren waren unter anderem zu Straßensperren, bei der Räumung und Sicherung der betroffenen Wohnungen sowie bei der Brandschutzabsicherung am Fundort im Einsatz. Gleichzeitig wurde im Hintergrund ein sogenannter „Gebietsschutz“ für das Stadtgebiet eingerichtet, der für mögliche andere Einsätze parat stand. „Trotz der Tatsache, dass wir innerhalb weniger Tage erneut mit einem Bombenfund konfrontiert waren, hatten wir keine Probleme, dass wir das nötige Personal zusammentrommeln konnten. Dafür danke insbesondere den Arbeitgebern sowie unseren Ehrenamtlichen selbst, die wieder einmal alles stehen und liegen gelassen haben und in den mehrstündigen Einsatz gegangen sind“, so Traunsteins stellvertretender Kommandant Andreas Zeiser.

Überörtliche Polizeikräfte kamen zur Unterstützung. Foto: KFV

Überörtliche Polizeikräfte kamen zur Unterstützung. Foto: KFV

Den Dreh- und Angelpunkt bildete dabei das Feuerwehrhaus in der Scheibenstraße. Dort wurden die Bereitstellungsräume eingerichtet und die Floriansjünger sowie die rettungsdienstlichen Helfer starteten von dort aus zu ihren Aufträgen. Seitens der Kreisbrandinspektion waren Kreisbrandinspektor Martin Schupfner, Kreisbrandmeister Albert Rieder sowie Fach-Kreisbrandmeister Hubert Hobmaier samt der Bereichspressebetreuer Thomas Pfeffer und Stefan Lohwieser von der Pressestelle des Kreisfeuerverbandes Traunstein vor Ort. Die Vertreter der Öffentlichkeitsarbeit waren sowohl als Ansprechpartner für Journalisten am Einsatzort sowie in beratender Funktion in enger Abstimmung mit Carola Westermeier von der Pressestelle der Stadt im Krisenstab tätig.
Die Feuerwehren aus Grabenstätt, Surberg und Oberwössen wurden mit mobilen Lautsprecheranlagen alarmiert. Wenn es im Zuge der Bombenentschärfung zu einer Erweiterung des Evakuierungsradius gekommen wäre, hätten diese Fahrzeuge „automatische Sprachdurchsagen“ mit allen wichtigen Informationen und Verhaltensregeln auf den Lautsprechern abgespielt. „Wir nutzen in diesen zeitkritischen Situationen neben den offiziellen Warnmeldungen die über den Rundfunk ausgestrahlt werden oder als Warnung auf das Handy kommen alle Möglichkeiten, um schnelle alle Betroffenen zu informieren“, sagte der Örtliche Einsatzleiter Christof Grundner. Da der Blindgänger problemlos unschädlich gemacht werden konnte, brauchten die Warnfahrzeuge jedoch nicht durch die Straßen fahren.

In mehreren Abschnitten wurde der Feuerwehreinsatz geleitet. Foto: KFV

In mehreren Abschnitten wurde der Feuerwehreinsatz geleitet. Foto: KFV

Die Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes kümmerten sich im Zuge der Räumung um den Abtransport der Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. An der Grundschule Haslach wurde für Alle, die für die Dauer der Entschärfung keine Bleibe gefunden haben eine Betreuungsstelle eingerichtet und betrieben. Rund zehn Anwohner nutzten das Angebot und begaben sich in die Betreuungsstelle. Außerdem konnten einige Betroffene kurzfristig in die Obhut von Traunsteiner Pflegeeinrichtungen gegeben werden. Rund 30 örtliche und überörtliche Kräfte der Bundes- und Landespolizei waren ebenfalls in die Räumungsmaßnahmen eingebunden.
Im Rathaus der Großen Kreisstadt Traunstein liefen die Fäden zusammen. Neben der Feuerwehr- sowie der rettungsdienstlichen Einsatzleitung fand sich dort der sogenannte Krisenstab zusammen. Dies sind jeweils Verantwortliche von Polizei, Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk sowie der Rettungs- und Betreuungsdienste sowie zahlreiche Behördenvertreter von Stadt und Landkreis. Da durch die Katastrophenschutzbehörde im Landratsamt der sogenannte Artikel 15 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes festgestellt wurde, der die Einsatzleitung bei größeren Schadensereignissen unterhalb der Katastrophenschwelle regelt, wurde Kreisbrandrat Christof Grundner als sogenannter Örtlicher Einsatzleiter (ÖEL) bestellt.
„Ein großer Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass die gesamte Expertise der Behörden und Rettungsdienste an einem Tisch sitzen und über Entwicklungen beraten, um dann schnell Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen einzuleiten“, so Christof Grundner. Insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Bauhof oder der Stadtwerke sind dann gefordert, wenn beispielsweise Evakuierungslisten zusammengestellt werden müssen oder das Bürgertelefon betreut werden muss und gleichzeitig eine „Medienanfrage nach der anderen“ ankommt. Neben der Polizei standen auch Fachberater wie Traunsteins stellvertretender Kommandant Andreas Zeiser, der Leiter des Rettungsdienstes im BRK, Jakob Goëss, oder vom THW, Markus Eisenreich, vor Ort zur Verfügung.
Gegen 16:30 Uhr waren alle vorbreitenden Maßnahmen erledigt und der Sprengmeister konnte zur Arbeit schreiten. In dieser Zeit wurde auch die Bahnstrecke Traunstein – Traunreut kurzzeitig gesperrt. Da auch der Luftraum über dem Fundort gesperrt werden musste und davon auch das Klinikum Traunstein betroffen war, erfolgte die zeitliche Planung der Entschärfung mit möglichen Hubschrauberlandungen. Die Bombe konnte gegen 17 Uhr erfolgreich entschärft werden. Unmittelbar im Anschluss wurden alle Maßnahmen aufgehoben und die Einsatzkräfte ihre Arbeiten beenden. „Es ist jedes Mal wieder beeindruckend, wie alle Beteiligten an einem Strang ziehen und versuchen das Beste aus der Situation zu machen“, so das Fazit von Christof Grundner.

BRK-Helfer kümmerten sich um die Menschen, die nicht selbständig in die Betreuung kommen konnten.  Foto: BRK

BRK-Helfer kümmerten sich um die Menschen, die nicht selbständig in die Betreuung kommen konnten. Foto: BRK

Unmittelbar an den „erfreulichen Anruf über die erfolgreiche Entschärfung“ zeigte sich Traunsteins Zweite Bürgermeisterin Burgi Mörtl-Körner dankbar und erleichtert. „Es freut mich, dass auch diesmal alles gut gegangen ist und bedanke mich insbesondere bei allen Beteiligten. Es ist für mich nicht selbstverständlich, dass hunderte Menschen alles stehen und liegen lassen, um in den Einsatz zu gehen“. Voll des Lobes zeigte sie sich auch gegenüber den Mitarbeitern der Stadt und aller Behörden. „Es wurde schnell, professionell und koordiniert alles erledigt, was in dieser Situation zu tun war“, so ihre Einschätzung. Nicht zuletzt bedankte sie sich auch für das Verständnis und die Geduld der Bürgerinnen und Bürgern, die erneut mit Einschränkungen im Verkehr leben oder ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten.
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein – hob / Beitragsbild, Fotos: KFV, BRK, MHD)

Eilmeldung: Fliegerbombe in Traunstein gefunden

Eilmeldung: Fliegerbombe in Traunstein gefunden

Haslach / Traunstein – Im Traunsteiner Ortsteil Haslach wurde im Bereich Rupertistraße / Lerchenweg eine Fliegerbombe gefunden (Stand: 9. August, 14.50 Uhr). Es kann mit größeren Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet werden.

Der Kampfmittelräumdienst wurde nach Auskunft des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd bereits verständig und ist auf Anfahrt. Die Polizei sperrt das Gebiet rund um den Fundort ab. Weitere Maßnahmen, wie eine Evakuierung von Anwohnern, werden von der Einsatzleitung in Absprache mit dem Sprengmeister getroffen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Fliegerbombe in Geretsried entschärft

Fliegerbombe in Geretsried entschärft

Geretsried / Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen – Für Aufregung sorgte in Geretsried (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) am gestrigen Montagnachmittag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die bei Bauarbeiten entdeckt wurde. Gegen 17.10 konnte sie erfolgreich entschärft werden.

Die Bombe amerikanischen Ursprungs mit 75 Kilogramm Sprengladung wurde bei privaten Erdbauarbeiten in der Sperlingstraße 10 gefunden.  Rund 2000 Bürger mussten laut Mitteilung der Stadt Geretsried aus dem Gefahrenbereich evakuiert werden. Rund 100 Einsatzkräfte waren vor Ort. Der Busverkehr wurde umgeleitet und die Sperlingstraße war für einige Stunden nicht mehr anfahrbar.

Gegen 17.10 Uhr konnte die Bombe dann von einem Sprengmeister erfolgreich entschärft werden. Danach durften die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Der Geretsrieder Bürgermeister Michael Müller nach dem erfolgreichen Einsatz: „Ich danke allen Betroffenen und Mitwirkenden für die tolle Zusammenarbeit. Dass es möglich war, den Sperrbereich derart schnell zu räumen, ist eine großartige Leistung. Mein besonderer Dank gilt den etwas mehr als 200 Einsatzkräften, die diesen Einsatz heute so erfolgreich begleitet und zu Ende geführt haben, namentlich das Sprengkommando München und Ingolstadt, die Einsatzkräfte von Polizei, Bayerischem Roten Kreuz, Geretsrieder Feuerwehr, Katastrophenschutz sowie meinen Mitarbeitern aus der Stadtverwaltung – insbesondere Bauhof, Ordnungsamt und Pressestelle. Sie alle haben bei diesem Bombenfund erneut absolut professionell und routiniert gearbeitet. Ein wirklich tolles Teamwork – vergelt’s Gott.“
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern – Stadt Geretsried / Beitragsbild: Stadt Geretsried, zeigt von links: Florian Süß (Sprengkommando Ingolstadt), Josef Semegi, Usam Bach, Sebastian Braun (alle Sprengkommando München))

Bombenfund in Raubling

Bombenfund in Raubling

Pfraundorf / Raubling / Landkreis Rosenheim – Aufregung am gestrigen Dienstagabend im Raublinger Ortsteil Pfraundorf: bei Bauarbeiten wurde gegen 20.30 Uhr eine 250-Kilogramm-Fliegerbombe gefunden.

In einem Radius von 500 Metern rund um den Fundort in der Breiteicher Straße 19 wurden rund 1000 Anwohner evakuiert. Anlaufstelle für viele war die alte Gemeindehalle in der Rosenheimer Straße. Für Menschen, die den Bereich nicht selbst verlassen konnten, wurden Transporte organisiert. 14 bettlägrige Bewohner eines Altenheims wurden ins RoMed Klinikum Rosenheim verlegt. Der Zugverkehr auf der Bahnstrecke Rosenheim – Kufstein wurde eingestellt sowie die Autobahn A8 und die alte B 15 um 22.20 Uhr komplett für den Verkehr gesperrt.
Kurz nach 23 Uhr begann der Sprengmeister mit der Entschärfung der Bombe. Um 00.15 Uhr kam die Entwarnung. An dem Einsatz waren über 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, THW, Landratsamt und Kampfmittelräumdienst beteiligt.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Bombenfund in Raubling

Fliegerbombe in Rohrdorf gefunden

Update 16.25 Uhr: Die Entschärfung der Fliegerbombe in Rohrdorf im Landkreis Rosenheim war erfolgreich und wurde laut aktueller Abschlussmeldung problemlos durchgeführt. Es gibt jetzt auch Vermutungen, wann die Fliegerbombe dort abgeworfen wurde. Dazu heißt es in dem Bericht: „Die Fliegerbombe ist vermutlich ein Relikt einer Fliegeraktion am 22. Februar 1945. An diesem Tag wurden mehrere Fliegerbomben über Rohrdorf abgeworfen, da die Kampfflieger Treibstoff sparen mussten. Rohrdorf war dabei ein zufälliges Ziel.“

Update 15.50 Uhr: Die Fliegerbombe in Rohrdorf ist erfolgreich entschärft, meldet das Landratsamt Rosenheim. Die Sperrung des betroffenen Bereichs ist damit aufgehoben. Die Bewohner können ab sofort in ihre Häuser und Wohnungen zurück.

Update 14,29 Uhr: Aus „vermeintlich“ wird „bestätigt“: Bei dem Fund am Turner Hölzl in Rohrdorf handelt es sich um eine 250-Kilo-Fliewgerbombe. Der Kampfmittelräumdienst ist mittlerweile vor Ort und hat die Situation bewertet. Der Absperr-Radius verkleinert. Die Evakuierungsmaßnahmen dauern noch an. Die Anlaufstelle in dem Dorfhaus Lauterbach in der Chiemseestraße 1 ist weiterhin geöffnet. Sobald die Evakuierung abgeschlossen ist, wird nach Mitteilung des Landratsamtes Rosenheim mit der Entschärfung der Fliegerbombe begonnen.

Update: 12.07 Uhr: Die Absperrmaßnahmen nach dem Fund einer vermeintlichen Fliegerbombe in Rohrdorf laufen in einem Radius von 500 Metern. Für die Menschen vor Ort wurde eine Notunterkunft im Dorfhaus Lauterbach an der Chiemseestraße 1 eingerichtet.

Rohrdorf / Landkreis Rosenheim – Bei Bauarbeiten im Bereich des Turner Hölzls in Rohrdorf ist am heutigen Freitag-Vormittag eine vermeintliche Fliegerbombe gefunden worden, informiert das Landratsamt Rosenheim aktuell. Der Kampfmittelräumdienst ist angefordert. Die Polizei und die Feuerwehr sperren derzeit das Gebiet weiträumig um den Bereich des Turner Hölzls.

Momentan sei von keiner Gefahr für die Menschen vor Ort auszugehen. Verkehrsteilnehmer sollen bitte den Anweisungen vor Ort beachten. Aufgrund der Straßensperrungen ist auch von Verkehrsbehinderungen in dem Bereich auszugehen.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)