Flohmarkt in Gabersee

Flohmarkt in Gabersee

Gabersee / Landkreis Rosenheim – Der Förderverein Gabersee  lädt zum traditionellen Flohmarkt am Samstag, 28. Juni, auf dem Parkplatz des kbo-Inn-Salzach-Klinikums (Gabersee 7, 83512 Wasserburg am Inn).

Alle Plätze sind bereits vollständig ausgebucht und so warten über 100 Verkaufsstände auf die Besucher. Der Aufbau erfolgt um 6 Uhr, der Einlass beginnt ab 7 Uhr. Der Markt lockt auch in diesem Jahr wieder mit einer großen Vielfalt an Raritäten, Alltagsgegenständen und vielem mehr.
(Quelle: Pressemitteilung Kbo-Inn-Salzach-Klinikum / Beitragsbild: Symbolfoto re)

kbo-Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg erinnerte an finsteres Kapitel der Geschichte

kbo-Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg erinnerte an finsteres Kapitel der Geschichte

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – Das kbo-Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg (Landkreis Rosenheim) erinnerte jüngst  im Rahmen der Veranstaltungsreihe zur Erinnerungskultur mit einem bewegenden Vortrag an das düstere Kapitel der Heil- und Pflegeanstalt Gabersee während der Zeit des Nationalsozialismus.

Wolfgang Schmid, Leiter des Psychiatriemuseums, führte das Publikum im Festsaal des Klinikums durch die erschütternden Ereignisse der 1930er und 1940er Jahre, in denen psychisch kranke Menschen systematisch entrechtet und ermordet wurden.
„Als Geschäftsführer des heutigen kbo-Inn-Salzach-Klinikums fühle ich mich der Erinnerungskultur in besonderem Maße verpflichtet.“, so Dr. Karsten Jens Adamski zur Eröffnung der Veranstaltung. „Über 500 unschuldige Patientinnen und Patienten der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Gabersee wurden in den Jahren 1940 und 1941 nach Hartheim deportiert und dort getötet, nur weil Ihr Leben aufgrund einer psychischen Erkrankung als unwert angesehen wurde.“, zeigte sich Adamski erschüttert von den Verbrechen. „Diese Zahlen sind bedrückend.“, pflichtete Vizebezirkstagspräsident Rainer Schneider in seinem Grußwort bei. Die NS-Euthanasie sei die direkte Folge einer menschenverachtenden Ideologie gewesen und habe ihren Anfang auch in den Einrichtungen des Bezirks genommen. „Die Erinnerung an die Opfer muss wachgehalten werden, denn ein Blick in die jüngste Vergangenheit zeigt, wie schnell Selbstverständlichkeiten in Frage gestellt werden.“, mahnte Schneider. Er sei dem kbo-ISK für die Organisation der Veranstaltungsreihe zum Gedenken daher sehr dankbar. „Besonderer Dank gilt aber Ihnen, Herr Schmid. Ich danke Ihnen, dass Sie uns an Ihren Erkenntnissen teilhaben lassen und vor allem, dass Sie Ihre Forschungen betrieben haben, um wach zu halten, was nicht mehr sein darf.“, wand sich der Vizebezirkstagspräsident direkt an den Referenten.

„Führerbefehl war verklausalierte Lizenz zum Töten“

Wolfgang Schmid, gelernter Pfleger, später Lehrer für Pflegeberufe und seit der Eröffnung des Gaberseer Psychiatriemuseums im Jahre 2003 ehrenamtlich als Museumsleiter tätig, beleuchtet in seinem ergreifenden Vortrag die wechselhafte Geschichte der Anstalt. 1883 als innovative Musteranstalt gegründet, um die Kreisirrenanstalt in München zu entlasten, entwickelt sich Gabersee im weiteren Verlauf überaus erfolgreich. Das zugrundeliegende Konzept sah Arbeit in der Landwirtschaft und eine möglichst offene Unterbringung vor. Der Erste Weltkrieg galt dann als erster großer Einschnitt und warf die Einrichtung erheblich zurück. „Nach Kriegsende begann die Klinik sich zu erholen und man führte das vormals erfolgreiche Konzept weiter – bis 1933 die Nazis an die Macht kommen und ein komplettes Umdenken stattfindet.“, beschrieb Schmid die Entwicklung. Eine Folge der Machtübernahme: Eine radikale Neuausrichtung der Psychiatrie.
Die Ideologie, auf der diese basierte, sei jedoch keine alleinige Erfindung der Nationalsozialisten gewesen. So wies Schmid eindringlich darauf hin, dass Alfred Hoche, Leiter der psychiatrischen Anstalt von Freiburg, und der Jurist Karl Binding bereits 1920 einen Aufsatz verfassten, der den Nazis als Blaupause diente. „Als diese beiden ,Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens‘ verfassten, da waren die Nazis noch eine Splitterpartei in Münchener Bierkellern.“, so Schmid. „Dieses abscheuliche Gedankengut gipfelte schließlich im berüchtigten ,Führerbefehl‘ von 1939. Das war eine verklausalierte Lizenz zum Töten.“ Schmid schilderte eindringlich, wie dieser Befehl schließlich im Rahmen der Aktion T4 umgesetzt wurde. „Die Opferzahlen in Gabersee umfassen nach neuesten Erkenntnissen 498 Menschen, die in der Reichsanstalt Hartheim ermordet wurden sowie 94 Personen, die der „Wilden Euthanasie“ in Haar zum Opfer fielen. Insgesamt töteten die Nazis somit alleine aus Gabersee 592 Frauen und Männer.“

Anstaltsleiter und Pflegepersonal unterstützten Zwangssterilisationen

Als äußerst ambivalent beschrieb Schmid die Haltung des damaligen Anstaltsleiters Dr. Friedrich Utz. Dieser stemmte sich nach der Machtergreifung gegen den Verfall der Einrichtung und opponierte gegen den Führerbefehl, indem er keine Meldebögen über den Zustand seiner Patienten einreichte. Zugleich war er jedoch Mitglied im Erbgesundheitsgericht Rosenheim und entschied dort über Zwangssterilisationen. Diese seien von ihm, wie auch von der Mehrheit der Pflegenden gebilligt worden. „Ich habe mich viel damit beschäftigt und kann mit Fug und Recht behaupten, dass die meisten Pflegekräfte von den Zwangssterilisationen überzeugt waren. Nur die Barmherzigen Schwestern im Wasserburger Krankenhaus haben das nicht unterstützt und so musste die Gaberseer Belegschaft dort selbst operieren.“, erklärte Schmid.

„Jetzt bekommen die Opfer ihre Namen zurück“

Nach der offiziellen Auflösung der Heil- und Pflegeanstalt Gabersee am 1. April 1941 beherbergte der Komplex zunächst ein Heim der sogenannten Kinderlandverschickung, gefolgt von einem Reservelazarett und dem Leitstab Nord des Oberkommandos der Luftwaffe, „ehe schließlich die Amerikaner am 2. Mai 1945 dem Nazi-Spuk ein Ende bereiteten.“, berichtete Schmid. Von März 1946 bis Juni 1950 diente Gabersee als Lager der Vereinten Nationen für „Displaced Persons“ – jüdische Auswanderer aus Polen, der Ukraine und Weißrussland, die auf ihre Emigration nach Palästina, die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada oder Australien warteten. Am 1. September 1953 erfolgte die Wiedereröffnung der Klinik unter der Leitung von Dr. Friedrich Hölzel. „Die Vergangenheit wurde schnell und pragmatisch aufgearbeitet, der Persilschein im Personalakt abgeheftet – das reichte aus.“, resümierte Schmid. Der Aufarbeitung der Verbrechen habe man sich laut Wolfgang Schmid zu spät angenommen. So sei bis Anfang der Neunziger kaum etwas passiert. „Gott sei Dank ist das besser geworden. Jetzt bekommen die Opfer – wie beim Mahnmal in Wasserburg – auch ihre Namen zurück. Ein sehr wichtiger Schritt, denn bis dahin waren sie namenlos. Jetzt werden aus Opfern wieder Menschen.“
(Quelle: Pressemitteilung kbo-Inn-Salzach-Klinikum / Beitragsbild: kbo-Inn-Salzach-Klinikum)

Verkehrsunfall bei Gabersee: Auto überschlägt sich

Verkehrsunfall bei Gabersee: Auto überschlägt sich

Wasserburg / Landkreis Rosenheim –  Ein 21-jähriger verlor beim Wasserburger Ortsteil Gabersee die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Pkw überschlug sich einmal vollständig. Der  junge Mann und seine 23-jährige Mitfahrerin kamen mit dem Schrecken davon.

Der Verkehrsunfall ereignete sich am gestrigen Freitag, (8.11.2024) gegen 9.05 Uhr auf der Bundesstraße 204 auf Höhe der Ausfahrt „Gabersee“. Der 21-jährige aus dem Landkreis Rosenheim fuhr von Edling aus kommend in Richtung Wasserburg am Inn.  Beim Ausfädelungsstreifen nach Gabersee verlor er, nach den Angaben der Polizei, in einer Rechtskurve aufgrund nicht an die Witterungsverhältnisse angepasster Geschwindigkeit, die Kontrolle über seinen Wagen und kam nach rechts von der Fahrbahn in eine Grünfläche ab.
Da die beiden Insassen die vorgeschriebenen Rückhalteeinrichtungen verwendeten, blieben sie bei dem Überschlag komplett unverletzt und konnten sich danach selbständig aus dem Fahrzeug befreien.
Der Ausfädelungsstreifen musste zur Unfallaufnahme und zum Abschleppen des Fahrzeugs kurzfristig komplett gesperrt werden. Am Pkw entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden. Der insgesamte Sachschaden wird auf rund 3000 Euro geschätzt.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Wasserburg / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Mord in Wasserburger Klinik – es gibt neue Erkenntnisse

Mord in Wasserburger Klinik – es gibt neue Erkenntnisse

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – Nach der schrecklichen Bluttat im  psychiatrischen Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg (Landkreis Rosenheim) am vergangenen Montagabend (8.3.2024)  gibt es neue Erkenntnisse.

Ein 64-jähriger Arzt wurde auf dem Gelände des Klinikums mit einem Küchenmesser niedergestochen und starb, trotz sofortiger medizinischer Hilfe, noch vor Ort (wir berichteten).
Der Täter, ein 40 Jahre alter Mann aus Norddeutschland, ließ sich, dem Polizeibericht zufolge, widerstandslos festnehmen.
Am gestrigen Dienstag wurde der Tatverdächtige dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Unterbringungsbefehl. Der 40-jährige befindet sich mittlerweile in einer forensischen Fachklinik.

Opfer und Tatverdächtiger kannten sich

Ersten Ermittlungen zufolge bestand zwischen dem Opfer und dem mutmaßlichen Täter vor einigen Jahren ein berufsbedingter Kontakt.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Mord in Wasserburger Klinik: Arzt mit Küchenmesser niedergestochen

Mord in Wasserburger Klinik: Arzt mit Küchenmesser niedergestochen

Wasserburg / Landkreis Rosenheim – Schreckliche Bluttat in Wasserburg am Inn: Ein Arzt (64) wurde auf dem Gelände des Inn-Salzach-Klinikums mit einem Küchenmesser niedergestochen. Er starb noch vor Ort.

Zu der Tat kam es am gestrigen Montagabend (8.3.2024). Kurz nach 18 Uhr wurden Polizeibeamte, die sich zu diesem Zeitpunkt wegen eines anderen Einsatzes auf dem Klinikgelände im Wasserburger Stadtteil Gabersee befanden, von einem Zeugen auf den Schwerstverletzten aufmerksam gemacht. Ersthelfer kümmerten sich bereits um den 64-jährigen, der als Arzt im Klinikum beschäftigt war.

Doch trotz sofortiger medizinischer Hilfe, starb der Arzt noch vor Ort.
Unweit des Tatortes trafen die Polizisten auf dem Klinikgelände auf einen blutverschmierten Mann, der sich, nach den Angaben der Polizei, widerstandslos festnehmen ließ. Es handelt sich um einen 40 Jahre alten Deutschen aus Norddeutschland. Er wurde zunächst in eine forensische Fachklinik im Landkreis München gebracht, wo er von der Polizei durchgehend bewacht wird.
Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Küchenmesser, wurde von der Polizei gefunden und sichergestellt.
Zur Betreuung von Angehörigen und Kollegen des Mordopfers war die Psychosoziale Notfallversorgung mit mehreren Helfern der Notfallseelsorge und der Krisenintervention beteiligt.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Schwerer Verkehrsunfall bei Gabersee

Schwerer Verkehrsunfall bei Gabersee

Gabersee / Landkreis Rosenheim – Am gestrigen Sonntag kurz nach 22 Uhr ereignete sich auf der B304 zwischen Gabersee und Reitmehring (Landkreis Rosenheim) ein folgenschwerer Verkehrsunfall.

In der Dunkelheit überquerte ein 60-jähriger aus Grassau, der sich im Wasserburger RoMed Klinikum in Behandlung befand, zu Fuß die Fahrbahn. Eine 46-jährige Edlingerin war zur selben Zeit mit ihrem Pkw in westlicher Fahrtrichtung auf der Bundesstraße unterwegs. Obwohl sie ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge nicht schnell unterwegs war, konnte sie dem Fußgänger nicht mehr ausweichen und erfasste den dunkel gekleideten Herrn frontal. Der 60-jährige wurde schwer verletzt. Nach Information der Polizei ist es nicht auszuschließen, dass er ein Bein verliert. Die Pkw-Fahrerin erlitt einen Schock und musste ebenfalls medizinisch versorgt werden.
Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wurde von der Polizei ein Sachverständigengutachten in Auftrag gegeben.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Wasserburg / Beitragsbild: Symbolfoto re)