Anerkennung für 2 Traditionen aus Bayern

Anerkennung für 2 Traditionen aus Bayern

Bayern – Ab sofort sind zwei weitere Traditionen aus Bayern im Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes zu finden: das niederbayerische „Englmarisuchen“ und die „Handweberei“.

„Von insgesamt 144 Einträgen im Bundesverzeichnis sind 35 aus Bayern. Das zeigt, wie vielfältig Bräuche und traditionelle Handwerkstechniken bei uns gelebt und bewahrt werden. So wird der kulturelle Reichtum unserer bayerischen Heimat sichtbar. Die Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis ist auch ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung für alle Trägerinnen und Träger der Kulturformen und ihrem bedeutsamen Ausdruck gelebter Heimatverbundenheit. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die das ‚Englmarisuchen‘ und die ‚Handweberei‘ lebendig erhalten und damit ihr und unser kulturelles Erbe pflegen!“ so Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.

„Englmarisuchen“ ist
ein religiöses Schauspiel

Das „Englmarisuchen“ ist ein religiöses Schauspiel, das die Legende vom Leben, dem gewaltsamen Tod und der Auffindung des Leichnams des seligen Engelmar (verstorben um 1100) erzählt. Das Spiel ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts belegt und war bis 1906 in eine Fronleichnamsprozession eingebunden, seither findet es alljährlich am Pfingstmontag in Sankt Englmar im Bayerischen Wald (Niederbayern) statt. Kern des Brauchgeschehens ist ein Umzug in historisierenden Kostümen mit einem von Ochsen gezogenen Wagen zum Kapellenberg. Dort soll der Überlieferung nach der selige Engelmar gelebt haben, ermordet und aufgefunden worden sein. Um das Schauspiel haben sich weitere Bräuche wie eine Reiterprozession, das Auftreten des „Pfingstl“ und der „Pfingstltuscher“ zu einem seit Generationen gepflegten zentralen Festtermin gruppiert. Das „Englmarisuchen“ steht bereits seit 2020 im Bayerischen Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes.

„Handweberei“ ist eine
sehr alte Kulturtechnik

Bei der „Handweberei“ handelt es sich um die Herstellung von Geweben an Webrahmen, Flachwebstühlen oder anderen nichtmaschinellen Webgeräten durch die rechtwinkelige Verkreuzung von Fäden auf einer oder mehreren Ebenen. Das Handweben gehört zu den sehr alten Kulturtechniken und ist eng mit dem Grundprinzip des Flechtens verbunden. Der Brauch der Handweberei ist auf allen Kontinenten verbreitet und wird heute vor allem im Kunsthandwerk und als Hobby ausgeführt. Die „Handweberei“ steht bereits seit 2022 im Bayerischen Landesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes.

Über die Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis wird im zweijährigen Turnus in einem mehrstufigen Verfahren entschieden. Die Erstellung eines nationalen Registers ist eine Verpflichtung aus dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes, dem Deutschland vor zehn Jahren beigetreten ist. Ziel ist, weltweit die Vielfalt des lebendigen Kulturerbes zu erhalten, zu pflegen und zu fördern. Die Auswahl der Vorschläge für das Bundesweite Verzeichnis erfolgt in Bayern auf Grundlage des Bayerischen Landesverzeichnisses nach fachlicher Empfehlung eines unabhängigen Expertengremiums.

Die nächste Bewerbungsrunde startet am 1. April 2023. Für Interessierte und Antragsteller findet am 24. März 2023 von 14 bis 17  Uhr eine Informationsveranstaltung in Landshut statt. Die Anmeldung zur Informationsveranstaltung sowie weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren finden sich im Internet unter www.ike.bayern.de.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Finanzen und für Heimat / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Tipp für den morgigen Valentinstag

Tipp für den morgigen Valentinstag

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Am morgigen Dienstag, 14. Februar, ist wieder der Tag im Jahr, an dem Männer mehr Blumen kaufen als Frauen: Valentinstag. Wer aber mal nach einer Alternative sucht, die obendrein noch kostenlos ist, für den wurden wir am Ludwigsplatz in Rosenheim fündig.

Wie wäre es mit einem Selfie alleine oder zu zweit umrahmt von echten Blumen und vielen Herzen und dann noch mit mit dem Schriftzug „Roenheiminlove“. Romantischer geht es doch gar nicht mehr. Interessanterweise bietet diese Möglichkeit für ein Erinnerungsfoto gerade ein Blumengeschäft an. Nun ja, „Mann“ kann ja obendrein seiner Liebsten dann auch noch einen schönen Blumenstrauß schenken.

Der Heilige Valentin soll
Namensgeber für diesen Tag sein

Namensgeber für den Valentinstag soll übrigens der Heilige Valentin aus Rom sein – Schutzpatron aller Liebenden. Valentin lebte im 3. Jahrhundert in Rom und traute Paare dort nach dem christlichen Ritus, obwohl dies von Kaiser Claudius II. strengstens untersagt war.
Der Brauch, sich an diesem Tag Blumen oder andere romantische Dinge zu schenken oder zu sagen, entstand im 15. Jahrhundert in England. 1950 kam der Brauch dann auch zu uns nach Deutschland mit dem ersten „Valentinsball“, der damals in Nürnberg veranstaltet wurde.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Blasiussegen gegen allerlei Übel

Blasiussegen gegen allerlei Übel

Rosenheim / Bayern – Der 3. Februar ist in der katholischen Kirche dem Heiligen Blasius gewidmet. Der Blasiussegen soll vor Halskrankheiten, Erkältungen und anderem Übel bewahren. 

Einer Legende zufolge soll Blasius einen Jungen gerettet haben, der drohte an einer Fischgräte zu ersticken – und das aus dem Gefängnis heraus. Blasius saß also dabei buchstäblich hinter „Gittern“ und das wird bei dem Segen der Priester dadurch symbolisiert, dass sie die Kerzen, die sie vor den Gläubigen halten, überkreuzen. Zu diesem Ritual gehört folgender Segensspruch: „Durch die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius befreie und bewahre Dich der Herr vor allem Übel des Halses und jedem anderen Übel“.

Blasius zählt zu den
14 Nothelfern

Der historische Blasius – Blasius von Sebaste- lebte der Überlieferung nach als Bischof in Kleinasien und wurde im Jahr 316 enthauptet. Beim katholischen Glauben zählt er zu den 14 Nothelfern und gehört damit zu den Heiligen, denen man in früheren Zeiten besonders vertraute. Im bäuerlichen Leben gilt der Heilige auch als Wetterpatron.

In Stadt und Landkreis Rosenheim konnte man sich bereits am gestrigen Lichtmesstag in vielen Kirchen den Blasiussegen holen. Auch heute noch besteht dazu die Möglichkeit,  beispielsweise um 19 Uhr in der katholischen Kirche am Kirchplatz 5 in Flintsbach am Inn.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Heute ist Mariä Lichtmess

Heute ist Mariä Lichtmess

Rosenheim / Bayern – Am heutigem Donnerstag ist endgültig Schluss mit der Weihnachtszeit: Der 2. Februar – „Mariä Lichtmess“ – ist laut christlichem Glauben der letzte Tag der Weihnachtszeit und symbolisiert gleichzeitig den Neubeginn, an dem die Kerzen für das neue Jahr geweiht werden.

Mariä Lichtmess ist eines der ältesten Fest der katholischen Kirche. Seit Anfang des 5. Jahrhunderts  wurde dieser Tag gefeiert. An diesem Tag wurden früher in Kirchen und Privathäusern die Krippen abgebaut und die Weihnachtsbäume aus den Stuben verbannt.

Kerzensegnung und
Lichterprozession

Im 11. Jahrhundert entstand der Brauch der Kerzensegnung und der Lichterprozessionen. Nach wie vor werden in vielen katholischen Kirchen an diesem Tag die Kerzen für das neue Jahr geweiht – auch die in Bayern doch noch in vielen Haushalten sehr bekannten schwarzen Wetterkerzen, die Unwetter abwehren sollen.
Bei Dienstboten war Lichtmess früher ein besonders wichtiger Tag, denn da bekamen sie ihren Jahreslohn in Geld und Naturalien und konnten sich bei ihrem Dienstherrn neu verpflichten oder den Arbeitgeber wechseln. Eine gute Möglichkeit, um eine neue Anstellung zu finden, waren die sogenannten „Schlenklmärkte“. In Rosenheim fand der Schlenklmarkt beim Bräu am Anger statt. Diese Braustätte samt Wirtshaus lag außerhalb der Altstadt am Angerweg (jetzt Kufsteiner Straße).

Es gibt auch einige Bauernregeln zu diesem Tag. Eine besagt. „Wenn es an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit“. Das macht doch Hoffnung auf ein baldiges Ende der kalten Jahreszeit.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Neue Kreisheimatpflegerin vorgestellt

Neue Kreisheimatpflegerin vorgestellt

Landkreis Rosenheim – Über ein Jahr nach dem Ausscheiden von Magdalena März hat der nordöstliche Bereich des Landkreises Rosenheim wieder eine neue Kreisheimatpflegerin. Der Kreistag folgte der Empfehlung des Kreisausschusses und stimmte der Berufung von Dr. Evelyn Pechinger-Theuerkauf in dieses Ehrenamt einstimmig zu. Sie tritt ihr Amt zum 1. Januar 2023 an.

Wie Pechinger-Theuerkauf bei ihrer Vorstellung sagte, wolle sie als neue Kreisheimatpflegerin, „Ansprechpartnerin, Vermittlerin und Ideengeberin für die Gemeinden sein.“ Rosenheims Landrat Otto Lederer gratulierte ihr zur Ernennung und wünschte ihr für die zukünftige Aufgabe alles Gute.

Dr. Evelyn Pechinger-Theuerkauf wurde in Hannover geboren und lebt seit dem Jahr 2000 in Rott am Inn. Sie studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Kunstgeschichte, neuere deutsche Literatur und klassische Archäologie. 2002 promovierte sie an der Universität Osnabrück im Fachbereich Kunstgeschichte.

Langjährige Berufserfahrung
und einschlägige Kontakte

Sie arbeitet als freiberufliche Projektleiterin für das Haus der Bayerischen Geschichte. In deren Auftrag hat sie in der Vergangenheit bereits intensiv mit kommunalen und kirchlichen Institutionen in Wasserburg am Inn und Rott am Inn zusammengearbeitet. Dr. Evelyn Pechinger-Theuerkauf hat den Aufbau des Bildarchives im Haus der Bayerischen Geschichte begleitet. Außerdem war sie inhaltlich und operativ in die jährlichen Bayerischen Landesausstellungen eingebunden und dort mit einer Vielzahl kultureller Einrichtungen zusammengearbeitet. Von 2008 bis 2011 war sie als Museumspädagogin im Ausstellungszentrum Lokschuppen Rosenheim tätig. Seit zwei Jahren arbeitet sie an zwei eigenen digitalen Projekten. Bei einem handelt es sich um einen interaktiven historischen Atlas „Land der Bayern 2.0“. Dr. Evelyn Pechinger-Theuerkauf verfügt aufgrund ihrer langjährigen Berufserfahrung über umfangreiche Fachkenntnisse und einschlägige Kontakte.
Nachdem die Regierung von Oberbayern, der Bezirksheimatpfleger, der Bayerische Landesverein für Heimatpflege und das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege grünes Licht signalisiert hatten, bestellte der Rosenheimer Kreistag Dr. Evelyn Pechinger-Theuerkauf zur Kreisheimatpflegerin für den nordöstlichen Bereich des Landkreises Rosenheim.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Landkreis Rosenheim)

Gute Ergebnisse beim Gaujugenddirndldrahn

Gute Ergebnisse beim Gaujugenddirndldrahn

Ostermünchen / Landkreis Rosenheim – Einen besonderen Sonntag verbrachten die Dirndl und Buam vom Trachtenverein Ostermünchen beim Gaujugenddirndldrahn in der Bruckmühler Turnhalle. Mit ausgezeichneten Leistungen bewiesen die Kinder und Jugendlichen, dass sich das intensive Proben der letzten Wochen gelohnt hatte, denn sowohl in den Einzel-, als auch in den Gruppenwertungen, wurde durchgehend sauber und auf hohem Niveau gedraht, geplattelt und getanzt.

Die jungen Trachtler vom Trachtenverein Ostermünchen
Trachtler beim Gaujugenddirndldrahn in Bruckmühl
Trachtentanz von zwei jungen Trachtlern
Junge Trachtler beim Trachtentanz

Vor zahlreichem Publikum und fachkundigen Preisrichtern präsentierten die 13 Einzelteilnehmerinnen und 2 Plattlergruppen das Ergebnis ihrer fleißigen Probenarbeit. Belohnt wurden sie mit erfreulich guten Platzierungen: Unter anderem erreichten in der Altersklasse Dirndl bis 10 Jahre Lenerl Baumgartner den 3. und Verena Dufter den 2. Platz, bei den 11 und 12-jährigen Anna-Maria Baumgartner den 1. Platz, sowie Anna-Maria Huber in der Altersklasse 13 bis14 Jahre ebenfalls den 1. Platz. Auch die Kindergruppe Ostermünchen I konnte sich über ihren 1. Platz in der Gruppenwertung freuen und erhielt ebenso einen Pokal aus den Händen der Gauvorplattler. Im Anschluss an den Wettbewerb wurde der Erfolg noch ausgelassen gefeiert.
(Quelle: Pressemitteilung Trachtenverein Ostermünchen / Beitragsbild, Fotos: Trachenverein Ostermünchen)