Nicht jede Trinkquelle ist für Hunde geeignet

Nicht jede Trinkquelle ist für Hunde geeignet

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Die täglichen Gassirunden helfen vielen beim Abschalten und Entspannen. Gleichwohl ist die Bewegung eine körperliche Belastung für den Hund, der entsprechend mit der Zeit durstig wird. Halter sollten deshalb im Idealfall sauberes Wasser dabeihaben – für Ausnahmen lassen sich aber auch geeignete natürliche Trinkquellen finden.

Die Sonne scheint, die Bäume werden grüner – da macht der Spaziergang mit dem Hund gleich nochmal mehr Spaß. Tier und Halter kommen in Bewegung und genießen die frische Luft. Überall gibt es für den Hund etwas zu sehen, zu hören oder zu erschnüffeln. Durch die Aktivität steigt mit der Zeit der Durst. Gut vorbereitet sollten Halter deshalb immer eine Flasche mit sauberem Wasser für ihr Heimtier mit sich führen. Aber auch wenn das versäumt wurde, lassen sich geeignete Trinkquellen erkennen.

Trinken aus Pfützen, Bächen und Seen

Ohne Alternative wird der Hund schon bald selbst nach etwas zu trinken suchen – sei es die Pfütze vom letzten Regen oder der nahe liegende Bach oder See in der Nähe des Weges. Auf den ersten Blick erscheint das Wasser für Menschen oft schmutzig, doch die Hundeverhaltensberaterin Nadja Kopp kann die Bedenken für den Hund etwas entkräften: „Grundsätzlich sollte man sich nicht total verrückt machen, der Verdauungsapparat von Hunden kommt mit einer höheren Keimbelastung besser zurecht als der Mensch.“ Entscheidend sei vielmehr, dass man sich der möglichen Gefahren bewusst ist, den Hund entsprechend mit Training und Impfungen vorbereitet und sein Verhalten beobachtet. Dazu gehört auch, auf Symptome für eventuelle Krankheiten zu achten, wenn der Hund einmal etwas Falsches getrunken hat. Nach Möglichkeit sollte man das Trinken aus potenziell verunreinigten Quellen vermeiden.

Gefahr vor Verunreinigungen und Krankheitskeimen

Bakterien und Schadstoffe kommen sowohl in Pfützen, Bächen als auch in Seen vor. Die sogenannten Leptospiren, eine Bakterienart, gelangen etwa über die Ausscheidungen von Ratten und Mäusen in die Gewässer. Bei warmen Temperaturen vermehren sie sich dort schnell, können aber auch bei kühlerem Wetter über Wochen in Pfützen überleben. Infiziert sich der Hund beim Trinken, zeigen sich bald Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit, Durchfall und Erbrechen. Die Krankheit Leptospirose kann für die Tiere lebensbedrohlich sein, aber einen Schutz vor schweren Verläufen bietet die Impfung. Halter sollten diese daher regelmäßig auffrischen lassen. Am besten fragt man den Tierarzt bei der nächsten Routineuntersuchung danach.
Generell sind fließende Gewässer stehenden vorzuziehen, da die Konzentration an schädlichen Stoffen durch den Fluss geringer ist. Hundeexpertin Kopp rät zusätzlich auf einige Merkmale zu achten: „Ein ideales fließendes Gewässer hat viele Wasserpflanzen, wird nicht von Schiffen befahren, hat keine heftige Strömung und ein befestigtes Ufer.“ Zudem würden Seen und Flüsse regelmäßig auf ihre Qualität geprüft: „Im Internet findet man viele getestete Gewässer und entsprechende Empfehlungen und Warnungen.“ Wird der Hund nach dem Trinken unruhig oder erbricht er sich, sollte man zum Tierarzt gehen und die Fellnase untersuchen lassen.

Vorbereitet sein

Das Trinken aus Bächen oder Seen sollte aber immer nur die Ausnahme sein und möglichst vermieden werden. Dafür ist es hilfreich, wenn man den Hund immer bereits zu Hause fressen und trinken lässt und er sich darauf verlässt, dass er von seinem Halter alles Notwendige bekommt. Kopp veranschaulicht das: „Ein Hund, der es gewöhnt ist, Beschäftigung und Futter oder Wasser von seinem Besitzer zu bekommen, wird sich weniger anderweitig umsehen. Ein durstiger Hund trinkt dagegen eher aus einer Matschpfütze, die er sonst nicht gewählt hätte.“
Zudem sollte man mit seinem Hund eine Hundeschule besuchen, um jederzeit eingreifen zu können. Dort lernt er auf ein Signalwort oder einen Signalpfiff zu reagieren und beispielsweise vom Trinken aus einer ungeeigneten Quelle abzusehen. Ein Kommando wie „Nein“ gehört zu den Grundbefehlen, die jeder Hund beherrschen sollte. Lässt er dann vom Trinken aus einer Pfütze ab, hilft ein Lob dabei, dass er auch in Zukunft nicht eigenmächtig entscheidet, sondern erst auf Bestätigung durch seinen Menschen wartet.
Eine gute Vorbereitung mit Impfung, Erziehung und einer stets mitgeführten Flasche mit sauberem Wasser hilft so dem Hund zu einer guten Gesundheit.
(Quelle: Pressemitteilung Industrieverband Heimtierbedarf / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Zwei Hunde reißen junge Gams

Zwei Hunde reißen junge Gams

Nußdorf am Inn / Heuberg / Landkreis Rosenheim – Zwei Hunde haben auf dem Heuberg (Landkreis Rosenheim) eine junge Gams gerissen. Die Polizei appelliert eindringlich an alle Hundebesitzer.

Der zuständige Jagdpächter teilte der Polizei mit, dass es am 6. Mai zu dem Gamsriss auf dem Heuberg gekommen ist. Zeugen beobachteten, wie zwei ca. kniehohe Hunde die junge Gams einige Meter den Berg hinunter jagten und diese anschließend rissen. Die Gams erlag ihren Verletzungen.
Gegen den Hundehalter, einem 62-jährigen Münchner, wurde ein Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen Verstoßes nach dem Bayerischen Jagdgesetz erstattet. Er muss, nach den Angaben der Polizei, mit einem Bußgeld von bis zu 5000 Euro rechnen.
In diesem Zusammenhang appelliert die Polizeiinspektion Brannenburg eindringlich an alle Hundebesitzer, ihre Hunde in Jagdrevieren an die Leine zu nehmen, um Wildtiere zu schützen.

Weitere Informationen zur Hundehaltung findet Ihr unter: hunde.plus

(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Brannenburg / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

Tiere ganzheitlich behandeln

Tiere ganzheitlich behandeln

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Physiotherapie, Osteopathie, Akupunktur – was Tierfreunde sich selbst gönnen, das möchten viele ihrem vierbeinigen Familienmitglied ebenfalls zukommen lassen. Auf diesen Trend reagieren auch die ausgebildeten Tierärzte: Fort- und Weiterbildungen im Bereich der naturheilkundlichen Therapieverfahren sind zunehmend nachgefragt.

Viele Entwicklungen aus dem Gesundheitsbereich kommen irgendwann auch in der Heimtierhaltung an: In der Humanmedizin findet zum Beispiel seit der Jahrtausendwende die Naturheilkunde wieder mehr Beachtung. „Die medizinische Fachwelt erkennt zunehmend den Nutzen der Naturheilkunde“, stellt der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten auf seiner Internetseite fest.

Mehr integrative Verfahren in der Tiermedizin.

Obwohl die Wirksamkeit einzelner Behandlungsmethoden noch erforscht werden muss, ist die Nachfrage auch in der Tiermedizin merklich gestiegen. „Tierärzte sind seit einigen Jahren deutlich interessierter an Fort- und Weiterbildungen im Bereich der naturheilkundlichen Therapieverfahren“, sagt Dr. Heidi Kübler, erste Vorsitzende der Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin e. V. (GGTM) und selbst praktizierende Tierärztin. „Dabei geht es mir um die sogenannte integrative Medizin, also eine wissenschaftlich fundierte Kombination aus Heilmethoden der klassischen Schulmedizin und naturheilkundlichen Verfahren.“

Zusatzqualifikationen nach dem Studium

Im tiermedizinischen Studium spielt die Naturheilkunde hingegen nach wie vor keine Rolle. „Vereinzelt werden an manchen tiermedizinischen Fakultäten Einführungskurse in komplementäre, also die Schulmedizin ergänzende Verfahren gegeben. Teil des festen Lehrplans sind sie allerdings nicht“, sagt Dr. Kübler. Anders sieht es bei Fortbildungen nach dem Studium aus, an denen approbierte Tierärzte teilnehmen können, um Zusatzqualifikationen zu erlangen: „In Zusammenarbeit mit der Akademie für tierärztliche Fortbildung der Bundestierärztekammer werden mittlerweile zahlreiche Seminare aus dem Bereich der Naturheilkunde angeboten“, berichtet die Vorsitzende der GGTM. Über einen Zeitraum von meist zwei Jahren werden dafür nach einem Lehrplan festgelegte Kurse an tierärztlichen Instituten, Kliniken oder Praxen aus dem jeweiligen Fachbereich belegt. Nach einer Prüfung bei der Tierärztekammer dürfen die Absolventen dann eine Zusatzbezeichnung führen. Diese entspricht zwar nicht der fachlichen Tiefe einer Fachtierarztausbildung, ist im Gegensatz zu selbsternannten „Arbeitsschwerpunkten“ oder ähnlichen Begriffen aber Ergebnis einer Überprüfung des erworbenen Wissens. Auf Fortbildungen werden Tierärzte mit Zusatzbezeichnung zudem regelmäßig auf den aktuellen Wissensstand gebracht.
Das Angebot ist in der Muster-Weiterbildungsordnung der Bundestierärztekammer geregelt. Aus dem Feld der Naturheilkunde können Tierärzte folgende Zusatzbezeichnungen erwerben:
• Akupunktur: Bei dieser uralten Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin werden Störungen im Organismus durch Nadeln behandelt
• Biologische Tiermedizin: Zur Anwendung kommen speziell zubereitete Pflanzen und Kräuter, Laser-, Magnetfeld- und Sauerstofftherapien
• Homöopathie: Globuli und andere Einsatzformen unterstützen die körpereigene Selbstregulation bei Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten
• Manuelle, Physikalische Therapien: Chiropraktik, Osteopathie oder Physiotherapie lösen Verspannungen, damit der Organismus wieder normal funktionieren kann
Vor allem physikalische oder manuelle Therapieverfahren wie Chiropraktik, Osteopathie oder Physiotherapie seien stark nachgefragt bei den niedergelassenen Tierärzten: „Zum einen sind durch Fortschritte in der orthopädischen Chirurgie immer häufiger Nachbehandlungen nach Operationen notwendig, bei denen sich manuelle Methoden anbieten, so wie beim Menschen“, erklärt Dr. Kübler den Trend. Zum anderen spielt der wachsende Hundesportbereich eine Rolle: „Beispielsweise hat Agility in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. Teilweise handelt es sich bei den Hunden um richtige Athleten, die zusätzlich zum intensiven Training Physiotherapie benötigen.“

Den richtigen Therapeuten finden

Problematisch ist, dass es bisher keine verbindlichen Regelungen gibt, wer zum Beispiel als Tierphysiotherapeut oder Tierakupunkteur arbeiten darf. Da es sich nicht um geschützte Begriffe handelt, darf jeder, der das möchte, sich so nennen. Bei weitem nicht alle Akteure in diesem Bereich sind approbierte Tierärzte mit Überprüfung durch die Tierärztekammern. „Nur bei Tierärzten wird nach der Weiterbildung die Fachkunde vor einem Gremium der Tierärztekammer überprüft, gesetzlich ist das für Anbieter naturheilkundlicher Therapieverfahren bisher nicht vorgeschrieben. Wer also Akupunktur, Biologische Tiermedizin, Homöopathie oder Physikalische Therapien für sein Tier in Anspruch nehmen möchte, sollte sich am besten einen langjährig ausgebildeten und geprüften Tierarzt mit einer entsprechenden Zusatzbezeichnung suchen“, empfiehlt Dr. Kübler. Häufig arbeiten Tierarztpraxen mit qualifizierten Experten in Kooperation und können Empfehlungen aussprechen. Eine Auswahl an Tierärzten, die eine oder mehrere der vier Zusatzbezeichnungen führen, kann zudem auf der Website der GGTM eingesehen werden. 
(Quelle: Pressemitteilung Industrieverband Heimtierbedarf / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Mit Hund fit durch den Frühling

Mit Hund fit durch den Frühling

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Gemeinsamer Sport, wie Joggen oder Gassi-Fitness, stärkt die körperliche und mentale Fitness sowie den Zusammenhalt zwischen Hund und Halter. Doch eignet sich jeder Hund als Trainingspartner? Und worauf sollte man achten, damit auch der Vierbeiner Freude an den sportlichen Ausflügen hat? Hier Tipps vom Industrieverband Heimtierbedarf.

Mit Frühlingsanfang und den ersten Sonnenstrahlen werden viele Aktivitäten nach draußen verlagert. Beliebt sind vor allem gemütliche Gänge mit dem Hund. Wer die körperliche Fitness stärker trainieren möchte, kann Workouts in die Gassi-Runde einbauen. Das sogenannte Gassi-Fitness, eine Kombination aus Walking-Intervallen und Fitnessübungen, belebt Körper und Geist und bezieht darüber hinaus den Hund aktiv in das Sportprogramm mit ein.

Abwechslung in den Hundespaziergang bringen

Für die Fitnessübungen werden vor allem Gegenstände aus der Natur, wie eine Bank für Liegestütze oder ein Baumstamm für Hocksprünge einbezogen. „Vielen Hunden macht es Spaß, gemeinsam mit Herrchen oder Frauchen über Gegenstände zu springen“, erläutert Kristina Ziemer-Falke, zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin, Mitglied im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer Niedersachsen für die Hundetrainerzertifizierung und Autorin von Fachbüchern. Eine weitere beliebte Übung sind zum Beispiel Kniebeugen, bei denen der Hund durch die Beine des Halters hindurchläuft. Das stärkt nicht nur die Muskulatur des Halters, sondern gleichzeitig auch die Beweglichkeit und die Koordination des Hundes. Diese gemeinsame Aktivität bringt Abwechslung in den alltäglichen Hundespaziergang, und beide Trainingspartner werden adäquat ausgelastet. Darüber hinaus stärkt die gemeinsame Zeit die Bindung zwischen Hund und Halter. „Ist das Training auf die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen vom Hund-Mensch-Team abgestimmt, kann Gassi-Fitness somit ein absoluter Gewinn für beide sein“, erklärt Ziemer-Falke.

Eignet sich Gassi-Fitness für jeden Hund?

Grundsätzlich kann jeder Hund und jede Rasse in das Gassi-Fitness integriert werden. Vorausgesetzt, dass der Vierbeiner körperlich fit und physisch gesund ist. Dies sollte im besten Falle ein Tierarzt im Vorfeld abklären. Des Weiteren spielen das Alter sowie der individuelle Charakter des Hundes eine entscheidende Rolle. „Besonders bei älteren Hunden ist es wichtig, die (körperlichen) Grenzen des Tieres zu kennen und das Training entsprechend anzupassen, zum Beispiel durch kürzere Strecken“, so die Hundetrainerin.

Einstieg in das Gassi-Fitness: (Online-)Kurse unterstützen

„Anfänger, die ihren Hund in sportlichere Aktivitäten wie das Gassi-Fitness einbeziehen möchten, empfehle ich zunächst eine Trainingseinheit oder einen Kurs zu absolvieren, zum Beispiel in einer Hundeschule“, so die Fachfrau. Je nach Interesse und körperlicher Verfassung von Hund und Halter kann hier zwischen unterschiedlichen Kursen gewählt werden. „Bewegung ist wichtig, aber immer nur in dem Maße, wie es jeder Organismus kann“, erklärt die Hunde-Verhaltensberaterin. Hier ist ein Vorab-Blick eines Experten ratsam. „Wenn ich als Hundetrainer ein Mensch-Tier-Team vor mir habe, dann muss ich prüfen: Geht es dem Hund gut? Ist er den Anforderungen gewachsen? Geht es dem Hundehalter auch gut? Und können die beiden auch wirklich gemeinsam umsetzen, was sie sich vorgenommen haben?“, so Ziemer-Falke. Ein ausgebildeter Hundetrainer begleitet das Mensch-Hund-Team, erläutert die einzelnen Übungen, korrigiert in den Ausführungen und gibt Tipps, wie diese auch dem Vierbeiner mit viel Freude nähergebracht werden können.

In einigen Bundesländern ist der Unterricht in Hundeschulen, unter Einhaltung der Hygiene-Regeln, teilweise wieder gestattet. Ebenso haben viele Schulen in Zeiten der Corona-Pandemie ihre Angebote auf Online-Trainings umgestellt, sodass viele Kurse, wie etwa zum Gassi-Fitness, nach wie vor möglich sind. Für nähere Informationen und Kursangebote können sich Interessenten an die lokalen Hundeschulen wenden.

Gemeinsame Zeit steht im Mittelpunkt

Natürlich ist jede Art von Aktivität mit seinem Herrchen oder Frauchen schön für das Tier, sei es gemeinsames Spielen, Toben oder eben Sport wie das Gassi-Fitness. Solche Beschäftigungen sorgen nicht nur für körperliche Auslastung von Hund und Halter, sondern stärken auch die Bindung zwischen ihnen. Sportliche Aktivitäten sollten daher eher als „schöne gemeinsame Zeit“ anstatt als straffes Trainingsprogramm gesehen werden. Dazu gehört zum Beispiel, regelmäßig Pausen und Entspannungsphasen einzubauen, damit Hund und Halter herunterfahren können, und dem Vierbeiner dabei Wasser anzubieten. Auch sollte der Hund vor sportlichen Einsätzen nicht gefüttert werden.
Welches Equipment brauche ich?

„Eine Leine, Wasser für die Trinkpausen und vielleicht ein paar Leckerlies für den Vierbeiner – das ist im Grunde schon alles, was man braucht“, erklärt Hunde-Expertin Ziemer-Falke. Vielleicht noch einen Gürtel für die Leine, damit die Hände beim Training frei sind. Die Leine sollte locker durchhängen. Da manche Hunde gerne ein wenig mehr Abstand haben, kann auch eine längere Leine zum Einsatz kommen. Ein Geschirr ist einem Halsband vorzuziehen. Dies sollte locker am Hundekörper sitzen und nicht scheuern. Damit steht den sportlichen Ausflügen nichts mehr im Weg.
(Quelle: Pressemitteilung Industrieverband Heimtierbedarf / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Drei Jagdhunde fallen über Fuchs her

Drei Jagdhunde fallen über Fuchs her

Rottach-Egern / Landkreis Miesbach –  Drei Jagdhunde fielen in Rottach-Egern über einen jungen Fuchs her. Dieser wurde so schwer verletzt, dass ein Jäger ihn erlösen musste. Der Tierschutzverein Tegernseer Tal stellte Strafanzeige gegen die Hundehalterin.

Zu dem Vorfall kam es am gestrigen Freitagabend. Eine Frau ging mit ihren drei unangeleinten Jagd-Hunden in Unterwallberg spazieren. In einem Feld nahmen die Hunde die Witterung auf und stellten den jungen Fuchs. Nach den Angaben der Polizeiinspektion Bad Wiessee konnte die Besitzerin ihre Tiere nicht mehr zurückrufen. Die laut Anzeigenerstatterin uneinsichtige Halterin „verlies peinlich berührt den Tatort“.  Durch eine Zeugin konnte aber das Kennzeichen des Fahrzeugs der Freu notiert werden. Die Polizei ermittelt nun wegen Verstoßes nach dem Bayerischen Jagdgesetz.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Bad Wiessee / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Hundetrainer der besonderen Art

Hundetrainer der besonderen Art

Rosenheim – Martin Rütter ist der Star unter den deutschen Hundetrainern. Sein Auftritt im Kultur- und Kongresszentrum in Rosenheim glich dann auch einem Rockkonzert: Ausverkaufte Halle, strenge Einlasskontrollen durch die Security und Pyrotechnik zum Auftakt der Show.

Hundeprofi Martin Rütter tritt bei seinem Auftritt in Rosenheim begleitet von Bühnenfontänen die Bühne

Begleitet von Bühnenfontänen geht es für Martin Rütter bei seinem Auftritt im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim auf die Bühne. Fotos: Karin Wunsam

Hundeprofi Martin Rütter auf der Bühne im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim

Martin Rütter gab bei seinem Auftritt in Rosenheim allerlei Anekdoten aus seinem Alltag bei den Filmdrehs zum Besten. 

Bekannt wurde Rütter in den 1990er Jahren durch eine Reihe von Fernseh- und Bühnenproduktionen über die Erziehung von Hunden. Dabei erzieht der Hundetrainer eigentlich weniger die Hunde, als ihre Frauchen und Herrchen. Sein Erfolgsrezept liegt vor allem darin, den Besitzern mit viel Humor einen Spiegel über ihr nur allzu menschliches Verhalten im Umgang mir ihren tierischen Mitbewohnern vorzuhalten.

Shows von Martin Rütter
sind fast immer ausverkauft

Seine Shows sind seit Jahren fast immer ausverkauft. Auch Rosenheim bildete da keine Ausnahme. Da es freie Platzwahl gab, kamen viele der rund 1400 Besucher schon gut eine Stunde vor der Show, um sich einen möglichst gute Sitzmöglichkeit zu sichern.
Der selbsternannte „Dog Father“ und „Mann für alle Felle“ war bereits 2016 in Rosenheim zu Gast. Damals trat er aber noch um einiges bescheidener auf, zumindest was die Sicherheitsvorkehrungen betraf. „So viel Security kenne ich eigentlich nur von großen Rockkonzerten“, war von einigen Besuchern zu hören.
Fulminant dann auch der Showstart auf einer großen Leinwand – auf der es bildlich vom Weltall auf die Erde und schließlich zum bisher „beratungsresistenten Rosenheim“ ging. Der Vorhang fiel und Rütter betrag die Bühne, begleitet von funkelnden und rauchenden Bühnenfontänen.

Größe bewies Rütter auch mit seiner Bühnendeko mit zwei überdimensionalen aufblasbaren Figuren: Rütters Kopf auf dem Boden, die Pfote eines überlegen dreinblickenden Hundes auf der Wange – Sinnbild für alle Haushalte, in denen sich Herrchen und Frauchen längst ihrem tierischen Mitbewohner auf die eine oder andere Art unterworfen haben.

Hunde auf Bestellung mittels
Quelle-Katalog der 1970er Jahre

Unter dem Motto „Der will nur spielen“ gab der bekannte Hundetrainer dann so manche humorvolle Anekdote aus seinem Alltag zum Besten. Dabei ging es quer durch das Hundeleben: vom Ankommen eines Welpen in der neuen Familie, über die Zubereitung der tierischen Mahlzeiten, den Gassigang und tierisch gutes Spielzeug. Der rote Faden durch die Show war die Liebe – denn aus Liebe zu ihrem Tier würden Menschen oftmals alles andere als rational handeln.
In der ersten Halbzeit der Show schlug der gebürtige Dusiburger kurz vor der Pause überraschend ernste Töne an, als er von seinem TV-Dreh über Welpen-Handel spricht, für den er mit seinem Team quer durch Europa gereist ist. Auf der Bühne präsentiert er dazu einen Quelle-Katalog aus den 1970er Jahren, in dem noch Welpen angeboten und nach der Bestellung zu den Kunden, verpackt in Kartons, verschickt wurden. Schlimm, aber der Welpenhandel heutzutage sei noch zehn Mal schlimmer, so der Hundetrainer. Bilder von seinem Dreh in Deutschlands größten Zoofachhandel und einer Zuchtstation in Ungarn untermauerten seine Aussage. Rütter will dieses gnadenlose Geschäft unterbinden und setzt dabei auch auf die Schar seiner vielen treuen Fans, die er davor warnt, Welpen beispielsweise über Ebay-Kleinanzeigen zu kaufen. Dafür gab es viel Applaus in den Rängen.
Von so einem ernsthaften Thema dann schnell wieder zurück zu Humor zu kommen, ist nicht einfach, doch Martin Rütter ist eben nicht nur Hunde- sondern auch Bühnenprofi, der weiß, wie man sein Publikum unterhalten muss.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)