Winterliche Natur-Entdeckungstour für kleine Kinder

Winterliche Natur-Entdeckungstour für kleine Kinder

Rosenheim / Landkreis – Eine winterliche Natur-Entdeckungstour durch den Keferwald in Rosenheim für Kinder ab vier Jahren veranstaltet der LBV Kreisgruppe Rosenheim am Sonntag, 19. Januar, von 10 bis 12 Uhr. 

Was passiert gerade zu dieser Jahreszeit im Wald? Was machen die Tiere und Pflanzen? Und warum machen die alle das so? Wer ist überhaupt da? Wer schläft und wer ist wach? Das sind Fragen, die bei dieser Tour durch die Natur beantwortet werden. Zudem wird Vogelfutter gebastelt und im Wald aufgehängt.
Leiterin der Entdeckungstour ist Genusstherapeutin Felicitas Wieser. Willkommen sind auch jüngere Kinder in Begleitung eines Erwachsenen.
Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro. Der genaue Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. Anmeldung ist möglich bei Felicitas Wieser unter info@pflege-fee.de oder Telefon 0176/82189451.
(Quelle: Pressemitteilung LBV Kreisverband Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Drei junge Katzen in Keferwald ausgesetzt

Drei junge Katzen in Keferwald ausgesetzt

Rosenheim – Spaziergänger fanden am vergangenen Sonntag (18.8.2024)  auf einem Parkplatz am Rosenheimer Keferwald eine Tiertransporttasche: Inhalt: drei junge Katzen. Die Polizei sucht Zeugen. 

Gegen 15 Uhr wurden Spaziergänger auf die Tasche in der Brunnholzstraße im Rosenheimer Stadtteil Fürstätt aufmerksam und kümmerten sich um die ausgesetzten Tiere. Die dreifarbigen, vier bis fünf Monate alten Katzen wurden dem Tierheim Rosenheim übergeben und von einem Tierarzt untersucht. Erkrankungen wurde dabei, bis auf eine leichte Unterernährung, nicht festgestellt. 
Der Tierschutzbund Rosenheim erstattete nun im Nachgang Strafanzeige wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz bei der Rosenheimer Polizei, insbesondere aufgrund des Aussetzungsverbots. 
Nun werden Zeugen gesucht, die Hinweise zum letzten Inhaber der Katzen, geben können. Anrufe werden bei der PI Rosenheim unter Telefon 08031 / 200-2200 angenommen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Passt ein 120-Meter-Windrad in den Keferwald?

Passt ein 120-Meter-Windrad in den Keferwald?

Rosenheim – Über die Windkraft wird derzeit viel diskutiert – nun auch wieder in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Energie und Klimaschutz in der Stadt Rosenheim. Da wurde dann sogar kurz von einem 120-Meter-Windrad im Keferwald gesprochen. Allerdings bereitet für derartige Visionen der Wind selbst ein Problem. 

Im Jahr 2012 wurde im Rosenheimer Stadtteil Aising ein Landwirt zum Pionier. Er nahm die erste Windkraftanlage Rosenheims in Betrieb. Errichtet wurde sie auf freier Fläche in der Nähe des Möbelhaus Weko. Mit einer Höhe von 22 Metern fällt sie im Vergleich zu ihren weit über 100 Meter hohen „Kollegen“ im Norden Deutschlands eher bescheiden aus und am Anfang gab es auch Probleme mit der Technik. Selbst als das Sturmtief „Xaver“ im Dezember 2013 über das Land zog, brachte es die Anlage nur auf 2 Kilowatt pro Stunde.

Rosenheim ist eine sehr windschwache Gegend

Generell ist das mit dem Wind aber sowieso in der Stadt Rosenheim so eine Sache. „Rosenheim gehört zu den windschwächsten Gegenden in Bayern“, so CSU-Stadtrat Dr. Wolfgang Bergmüller in der Sitzung und der Energie-Altas Bayern gibt ihm da Recht. Demnach liegt die mittlere Windgeschwindigkeit in 180 Meter Höhe in einem Bereich von höchstens 3,7 bis 4,2 Meter pro Sekunde. Viel zu wenig, um zu einem wirtschaftlich interessanten Ergebnis zu führen, meint darum die Stadtverwaltung Rosenheim.
Die Freien Wähler / UP sehen das anders. Sie haben bereits im vergangenen März einen Antrag gestellt mit dem Ziel das gesamte Rosenheimer Stadtgebiet von einem sogenannten „Windkümmerer“ auf  mögliche Potentialflächen für Windenergie untersuchen zu lassen.

„Ich merke schon, woher der Wind weht“

Dieser Antrag wurde nun in der Stadtratssitzung mit nur einer Gegenstimme abgelehnt und diese kam von Markus Dick von den Freien Wählern / UP. „Ich merke schon, woher hier der Wind weht“, meinte er. Die Beurteilung Rosenheims im Energie-Atlas Bayern ist auch im bekannt, aber dennoch sprach er sich weiter für den Einsatz eines „Windkümmerers“ aus. Diese werden von der bayerischen Landesagentur für Energie und Klimaschutz koordiniert und beraten und unterstützten ausgewählte Kommunen bei ihren Vorhaben. Der Freistaat Bayern stellt die regionalen Windkümmerer den Kommunen kostenfrei zur Seite. „Also warum sollte man sie dann nicht in Anspruch nehmen?“, gab Markus Dick zu bedenken.

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März war aber der Meinung, dass es keinen Sinn macht, etwas nur aus dem Grund in Auftrag zu geben, weil es nichts kostet, wenn man das Ergebnis eigentlich schon im Vorfeld kennt.
Grundsätzlich hielt er es auch für keine gute Idee, Visionen von beispielsweise einem 120-Meter- Windrad im Keferwald auf den Tisch zu bringen und damit hitzige Diskussionen auch in der Bevölkerung auszulösen, ohne dass derartige Pläne überhaupt jemals realisierbar seien.

Doch auch wenn die Stadt Rosenheim nicht als ideal für Windkraftanlagen erscheint, ist Andreas März zuversichtlich, dass Bayern die Vorgabe der Regierung erfüllen kann, bis Ende 2026 1,1 Prozent seiner Fläche für Windenergie bereit stellen kann. Denn es gäbe durchaus auch in unserer Region Gebiete, in denen der Wind kräftig wehe und damit lasse sich das Wind-Defizit der Stadt Rosenheim ausgleichen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

AWO-Waldkindergarten vor Aus?

AWO-Waldkindergarten vor Aus?

Rosenheim – Vor drei Jahren wurde der AWO-Waldkindergarten im Rosenheimer Keferwald eröffnet. Im Frühjahr diesen Jahres gab die AWO dann bekannt, dass sie die Trägerschaft abgibt. Seitdem herrscht bei Eltern und Erziehern große Unsicherheit. Eine Lösung scheint nun in Greifweite: Die Stadt will die Trägerschaft übernehmen. Dafür gab es in der jüngsten Haupt-und Finanzausschusssitzung einstimmig Zustimmung von Seiten der Fraktionen. Aber es hagelte scharfe Kritik für die AWO.

Dass die AWO die Trägerschaft abgibt, kam für die Eltern überraschend (wir berichteten). „Eltern reagierten auf diese Nachricht verzweifelt. Personal sprang ab“, berichtete Sonja Gintenreiter von den Grünen. Sie hätte sich mehr Transparenz gewünscht, um Erziehern und Eltern von Anfang an die Sorge zu nehmen, dass die Entscheidung der AWO das Aus für die Einrichtung bedeutet.
Einstimmigkeit herrschte bei den Stadträten darüber, dass ein Waldkindergarten eine gute Sache für Rosenheim ist. Wie es aber nun genau mit dem Waldkindergarten im Keferwald weitergehen soll, darüber gab es verschiedene Meinungen. „Der Waldkindergarten soll erhalten bleiben. Aber vielleicht nicht autark, sondern angegliedert an einen anderen Kindergarten“, meinte beispielsweise Sonja Gintenreiter.
Auch die Stadtverwaltung kann sich mit dieser Lösung anfreunden. Generell erhofft man sich von der Übernahme der Trägerschaft auch, Personal – das aktuell in dieser Branche Mangelware ist, an sich zu binden. Dadurch könnte man dann bei Bedarf,  beispielsweise bei Krankheitsfall, schneller und flexibler reagieren.
Gründe für die Aufgabe der Trägerschaft sind laut AWO-Geschäftsführer Anton Reiserer in einem Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen vor einigen Wochen neben der Situation im Keferwald mit den umfangreichen Baumpflegearbeiten, auch die bestehenden Auflagen, Personalprobleme und die schwierige Finanzierungssituation.
In Sachen Finanzen gab es beim jüngsten Haupt- und Finanzausschuss noch einen eigenen Tagesordnungspunkt. Dabei ging es um die rückwirkende Übernahme von Mehrkosten – für das Betriebsjahr 2020 betragen diese 54.000 Euro. Für das Betriebsjahr 2019 hat die Stadt der AWO bereits eine freiwillige Unterstützung in Höhe von 45.000 Euro für den laufenden Betrieb gewährt. Und damit ist noch nicht Schluss. Denn absehbar ist, dass auch für die beiden Folgejahre Defizite ausgewiesen werden.

Erhöhte Personalkosten als
Grund für die Mehrkosten

Grund für die Mehrkosten sind nach Aussage der Stadt Rosenheim erhöhte Personalkosten. Aufgrund erhöhter Gefährdungssituation beim Aufenthalt in Freier Natur benötige ein Waldkindergarten mehr Personal. Mindestens drei beziehungsweise vier Personen müssen ständig vor Ort sein, um auf die Kleinen aufzupassen. Diese Vorgabe von Seiten der Regierung von Oberbayern war aber selbst der Stadt Rosenheim bei Inbetriebnahme des Waldkindergartens nicht geläufig. „Der Waldkindergarten war auch für uns etwas neues. Da hieß es Learning by Doing“, sagte Stadt-Dezernent Michael Keneder.
Für CSU-Stadtrat Herbert Borrmann ist das aber keine Entschuldigung dafür, dass das Defizit erst so spät bekannt und Geld von Seiten der AWO nachgefordert wird. „Dafür gibt es von mir klar die Rote Karte. Das ist alles andere als professionell“, ärgerte er sich.
Robert Multrus von den Freien Wählern sah es ganz ähnlich: „Wenn ich eine zusätzliche Stelle schaffe, weiß ich doch auch was diese kostet“. Und Sonja Gintenreiter meinte: „Ein Waldkindergarten ist schließlich keine Rosenheimer Erfindung. Damit gibt es doch schon Erfahrung in anderen Städten.“
SPD-Stadtrat Abuzar Erdogan nahm die AWO dagegen in Schutz. „Dass es einen Fehler im Abrechnungszeitraum gegeben hat, ist faktisch nicht belegbar“, betonte er.
Der Vorschlag der Stadtverwaltung, die Mehrkosten zu übernehmen, wurde schließlich mit 6 zu 5 Stimmen angenommen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)