Kardinal Marx: „Gerade jetzt in Freude Weihnachten feiern“

Kardinal Marx: „Gerade jetzt in Freude Weihnachten feiern“

München – Kardinal Reinhard Marx ruft dazu auf, gerade jetzt, in Zeiten von Krieg und Krisen, Weihnachten zu feiern. Das Fest erinnere „uns an einige Grundsätze, ohne die wir die Probleme der Welt nicht lösen und ein gutes Miteinander nicht nachhaltig aufbauen können“, sagte der Erzbischof von München und Freising laut Manuskript in seiner Weihnachtspredigt an Heiligabend, Sonntag, 24. Dezember, im Münchner Liebfrauendom. Marx stellt das Feiern der Weihnacht damit in den Gegensatz zu „einfachen Antworten“, Verschwörungserzählungen und Schuldzuweisungen.

„Es vergeht kein Tag, an dem uns nicht Bilder von Krieg und Gewalt niederdrücken und verzweifeln lassen“, so Marx. Angesichts dessen und weiterer Krisen mache sich in der Bevölkerung Verunsicherung breit. Der Blick auf die Zukunft sei „für viele Menschen verdüstert und unsicherer als je zuvor“, sagt der Erzbischof von München und Freising. Viele zweifelten daran, ob die Verantwortlichen in der Politik in der Lage seien, „die großen Herausforderungen in der Welt – Krieg und Frieden, Klimawandel, Migrationsbewegungen, Polarisierung in den Gesellschaften“ zu lösen. Kardinal Marx warnt: „In einer solchen Situation ist die Versuchung groß, nach einfachen Antworten zu suchen, Verschwörungserzählungen nachzulaufen und Schuldzuweisungen zu verbreiten.“

„Menschheit als Ganzes in den Blick nehmen“

Deshalb sei es gerade in dieser Zeit wichtig, Weihnachten zu feiern und der Botschaft dieses Festes nachzugehen. Die Aussage des Weihnachtsfestes sei, „dass alle Menschen Bild des lebendigen Gottes sind, dass wir zu einer Menschheitsfamilie gehören“. Der Kardinal ist überzeugt: „Nur wenn wir die Menschheit als ganze in den Blick nehmen, können wir etwa Herausforderungen wie die Klimakrise angehen.“

Insbesondere das Überwinden von Gewalt als ein zentrales Motiv von Weihnachten müsse in den Mittelpunkt gerückt werden: „Im weihnachtlichen Bild der Mutter mit dem Kind, das wir in allen Krippen sehen, wird uns eine Darstellung der absoluten Gewaltlosigkeit als Leitbild vorgestellt“, erklärt Marx. Bei „allem notwendigen Recht auf Selbstverteidigung“ müsse auch klar sein, „dass nur in der Überwindung der Gewalt der Frieden gefunden werden kann“. Der Kardinal mahnt: „Gewalt und Krieg können keinen nachhaltigen Frieden schaffen!“ Für den Frieden brauche es die „Bereitschaft zu einem gerechten Ausgleich, zu einem gerechten Frieden, ja, zu einem neuen vielleicht sogar versöhnten Miteinander“. Das gelte überall, „mehr Waffen führen uns nicht näher zum Frieden“, so Marx.

Der Erzbischof fordert dazu auf, vom Frieden zu erzählen. Er ist überzeugt, dass wir „immer wieder Geschichten erzählen müssen, die wirklich geschehen sind und die deutlich machen, dass diese weihnachtliche Perspektive keine Utopie ist und immer wieder in der realen Geschichte unseres Lebens und der Welt aufblitzt“. So könnten Möglichkeiten aufgezeigt werden und Hoffnung könne wachsen. „Dazu ermutigt Weihnachten. Die Geschichte der Geburt des Kindes von Bethlehem, die Überzeugung, dass Gott Mensch geworden ist, ist eine unzerstörbare Kraftquelle dafür. Sich in eine solche Hoffnung hineinzubegeben und in einer solchen Hoffnung sein Leben zu gestalteten, stärkt den Glauben an die Menschheit und die Menschlichkeit.“ Auch ganz persönlich gelte es, „die Geschichten zu erzählen, die uns aufbauen, die Mut machen, an die Augenblicke in unserem Leben erinnern, die voller Liebe und Freude waren, die uns Hoffnung geschenkt haben“. So unterstreicht der Kardinal: „Gerade jetzt müssen und sollten wir gut und in Freude Weihnachten feiern!“
(Quelle: Pressemitteilung Erzbistum München und Freising – glx / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Weihnachtsgruß von Seelsorgerin Hannelore Maurer

Weihnachtsgruß von Seelsorgerin Hannelore Maurer

Rosenheim – Hier für Euch die Weihnachtsbotschaft der Rosenheimer Seelsorgerin Hannelore Maurer für Innpuls.me. Titel: „Das gute Wort kommt auf die Erde“

Hannelore Maurer vor Christbaum in der Kirche. Foto: Hannelore Maurer

In der Zeit um Weihnachten bekommt man immer etwas mehr Post als sonst. Wenn man einmal von der zusätzlichen Werbung absieht, die unseren Konsum in dieser Zeit noch mehr anheizen will, sind da manchmal auch Karten und Briefe dabei. Wenn ich beim Öffnen auf den Absender schaue, bin ich gelegentlich überrascht. Viele nehmen das Weihnachtsfest zum Anlass, um noch einmal Danke zu sagen für eine Begegnung oder eine seelsorgerliche Begleitung im vergangenen Jahr. Ich erinnere mich dann an fröhliche Hochzeiten und schmerzliche Beerdigungen, an festliche Einweihungsfeiern und schwere Lebenskrisen.

Für meine Arbeit als Seelsorgerin habe ich sicher keinen Dank verdient oder zu erwarten. Trotzdem bestärkt mich eine Rückmeldung, dass mein Dienst scheinbar doch nicht ganz umsonst, sondern wertvoll war. Dazu kommen Weihnachtsgrüße von lieben Menschen, über die ich mich persönlich sehr freue, weil hier jemand zum Ausdruck bringt: „Es ist schön, dass es Dich gibt! Ich denke an Dich und wünsche Dir für das neue Jahr von Herzen alles Gute!“ 

Krippe. Foto: Hannelore Maurer

Solche Lebenszeichen und Liebeszeichen tun uns Menschen gut. Besonders dann, wenn man dabei spürt, dass ein Absender es grundehrlich meint. Wenn die Zeilen keine leeren Worte sind, sondern jemand mit seiner ganzen Person aufrichtig und glaubwürdig hinter seinem guten Wort steht. Ohne ein gutes Wort kann kein Mensch leben. Ohne ein gutes Wort kann kein Kind gedeihen, selbst bei bester Pflege und ausreichender materieller Zuwendung. Ohne ein gutes Wort verkümmern alle Freundschaften und jede Beziehung.

Foto: Hannelore Maurer

Weihnachten ist auch ein Fest des guten Wortes. Ein Fest, der guten Worte, die wir einander sagen und wir feiern das entscheidende Wort Gottes: Das gute Wort, das Mensch geworden ist in Jesus Christus. Wir feiern sein unverbrüchliches Wort und seine Zusage, dass er zu uns Menschen steht und für immer mit uns verbunden sein mag.

Christkindfigur. Foto: Hannelore Maurer
Christkindfigur vor Altar. Foto: Hannelore Maurer

Im Evangelium vom Weihnachtstag berühren mich dabei die Worte aus dem Johannesprolog: „Und das Wort ist Mensch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“ Unsere manchmal kalte Welt braucht „gute Worte“, nicht nur zu Weihnachten. Vielleicht gelingt es uns aber leichter, in diesen Tagen damit anzufangen. Wir können uns das „einander etwas wert sein“ wieder gegenseitig zuzusagen durch all die Aufmerksamkeiten, mit denen wir einander bedenken, durch ein gutes Wort oder durch einen Besuch. Weil Weihnachten die gute Zusage Gottes ist für uns und er uns in diese gute Zusage auch ganz mit hineinnehmen mag.
(Quelle: Artikel: Hannelore Maurer / Beitragsbild, Fotos: Hannelore Maurer)

Katholiken feiern die Geburt Jesu Christi

Katholiken feiern die Geburt Jesu Christi

München – Mit festlichen Gottesdiensten gedenken die Katholiken in München und im ganzen Erzbistum München und Freising der Geburt Jesu Christi, beginnend am heutigen Heiligen Abend, Sonntag, 24. Dezember, mit Christmetten. Am Weihnachtstag, Montag, 25. Dezember, werden unter anderem Hochämter und Vespern gefeiert, so auch am Fest des Heiligen Stephanus, Dienstag, 26. Dezember. Die Weihnachtszeit dauert bis zum Fest Taufe des Herrn am Sonntag, 7. Januar 2024.

Kinderchristmetten am Heiligen Abend, Sonntag, 24. Dezember

In vielen Pfarreien werden Kinderchristmetten mit Krippenspielen, kindgerechten Texten und Liedern gefeiert. In der Basilika St. Bonifaz gestaltet ein Streichorchester unter der Leitung von Johannes Zahlten die Kinderchristmette um 16 Uhr, die musikalische Einstimmung beginnt um 15.30 Uhr. Um 16.30 Uhr gibt es in St. Paul ein Krippenspiel mit Kindern und Münchner Künstlerinnen und Künstlern. In St. Anna ist um 16 Uhr Krippenspiel, um 17 Uhr beginnt die Christmette für Familien. In St. Ursula und St. Sylvester beginnen die Kindermetten mit Krippenspiel um 15 Uhr. Um 16 Uhr beginnt die Kinderweihnacht mit Krippenspiel in der Herz-Jesu-Kirche sowie die Krippenfeier mit Kindern und Eltern in der Jesuitenkirche St. Michael. Auch in der Heilig-Geist-Kirche beginnt um 16 Uhr die Christmette für Familien mit Krippenspiel, wie auch in St. Joseph, St. Ludwig, St. Maximilian, St. Rupert und St. Ludwig.

Christmetten am Heiligen Abend, Sonntag, 24. Dezember

Im Liebfrauendom feiert der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, um 22 Uhr die Christmette. Ab 21.40 Uhr erklingt Musik zur Einstimmung. Domchor, Domorchester und Solisten gestalten unter der Leitung von Domkantor Benedikt Celler die Christmette mit der Nikolaimesse von Joseph Haydn (1732-1809) sowie „Stille Nacht“ von Franz Xaver Gruber (1787-1863). In der Jesuitenkirche St. Michael wird die um 22 Uhr beginnende Mette gestaltet mit der Messe in A-Dur von Joseph Gabriel Rheinberger (1839-1901). In der Bürgersaalkirche wird während der um 22 Uhr beginnenden Christmette das Augustiner-Christkindl in einer feierlichen Prozession ausgesetzt. Es erklingt die Missa pastoralis in G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). In der Theatinerkirche St. Kajetan wird die Christmette um 20 Uhr mit Weihnachtsliedern und Musik für Trompete und Orgel gestaltet. In St. Sylvester beginnt um 22 Uhr die Christmette mit der feierlichen Festankündigung nach dem römischen Martyrologium. Unter der Leitung von Andreas Behrendt wir der Gottesdienst musikalisch unter anderem mit Werken von Michael Praetorius (1571-1621), Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) und Morten Lauridsen (geb. 1943) gestaltet. Ebenfalls um 22 Uhr beginnen die Christmetten in St. Benedikt, St. Paul, St. Joseph, St. Ludwig, Heilig Geist und St. Maximilian. In Maria Heimsuchung wird um 22 Uhr ein Wortgottesdienst mit Lichterprozession gefeiert. In St. Peter, St. Bonifaz und St. Rupert beginnen die Christmetten um 22.30 Uhr. Die Christmette mit feierlicher Festankündigung nach dem Römischen Martyrologium in St. Ursula beginnt um 23 Uhr und wird unter der Leitung von Martin Schwingshandl mit der Pastoralmesse in G op. 24 von Karl Kempter (1819-1871) gestaltet.

Erster Weihnachtsfeiertag, Hochfest der Geburt des Herrn, Montag, 25. Dezember

Kardinal Marx steht um 10 Uhr im Liebfrauendom einer feierlichen Messe zum Hochfest vor. Domchor, Junge Domkantorei, Domorchester und Solisten gestalten den Gottesdienst unter der musikalischen Leitung von Domkantor Benedikt Celler mit Mozarts „Krönungsmesse“. Um 17.15 Uhr beginnt eine Pontifikalvesper mit Kardinal Marx, die von den Kinder- und Jugendchören der Dommusik und den Dombläsern gestaltet wird mit der feierlichen Weihnachtsvesper von Max Eham (1915-2008) sowie dem schlesischen Weihnachtslied „Transeamus usque Betlehem“ von Joseph Schnabel (1767-1831). Beim Hochamt um 10 Uhr in der Jesuitenkirche St. Michael erklingen Haydns „Missa in tempore belli“. In St. Peter wird Haydns Nikolaimesse im lateinischen Hochamt um 10 Uhr gespielt. In St. Bonifaz erklingt die Missa in G, D 167, von Franz Schubert (1797-1828) in der Festmesse um 10 Uhr, die musikalische Leitung hat Martin Fleckenstein, Tobias Skuban spielt die Orgel. Ebenfalls um 10 Uhr beginnen die Hochämter in St. Ludwig, St. Anna und in der Asamkirche St. Nepomuk. In der Theatinerkirche beginnt das lateinische Hochamt um 10.30 Uhr, hier musikalisch gestaltet mit Mozarts Missa brevis in G und Schnabels „Transeamus usque Betlehem“. Auch in St. Maximilian und Herz Jesu beginnen die Gottesdienste um 10.30 Uhr, in der Heilig-Geist-Kirche und St. Paul um 11 Uhr. In St. Sylvester wird um 11 Uhr eine Orchestermesse gefeiert, in St. Ursula gestalten Solisten, Chor und Orchester den um 11 Uhr beginnenden Festgottesdienst mit Schuberts Missa in G, D 167. In der Bürgersaalkirche beginnt der Gottesdienst um 11.30 Uhr, so auch in St. Ludwig; es predigt Pater Karl Kern SJ.

Zweiter Weihnachtsfeiertag, Fest des Heiligen Stephanus, Dienstag, 26. Dezember

Den Festgottesdienst im Liebfrauendom um 10 Uhr gestalten die Capella Cathedralis und Solisten unter anderem mit der Missa brevis concertata von Giovanni Battista Casali (um 1715-1792). In der Jesuitenkirche St. Michael erklingt beim Hochamt um 10 Uhr die Pastoralmesse in F von Anton Diabelli (1781-1858), Pater Martin Stark SJ predigt. Der Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Anna wird unter der Leitung von Bernhard Lidl um 10 Uhr mit der Pastoral-Messe in G-Dur von Karl Kempter (1904-1982). Beim Hochamt um 10.30 Uhr in der Theatinerkirche St. Kajetan ist Mozarts Missa brevis in B-Dur zu hören. In der Bürgersaalkirche erklingt „A Ceremony of Carols“ von Benjamin Britten (1913-1976).

Angebote für Gläubige nichtdeutscher Muttersprache

In den mehr als 20 muttersprachigen Gemeinden des Erzbistums werden zahlreiche Weihnachtsgottesdienste in verschiedenen Sprachen gefeiert, die sich insbesondere an Gläubige nichtdeutscher Muttersprache richten. So wird an Heiligabend um 16 Uhr die arabisch-syrische Christmettte in St. Benedikt gefeiert, um 19 Uhr eine kroatische Christmette in St. Paul, um 19.30 Uhr wird die Christmette der englischsprachigen St. John Berchmans Gemeinde in St. Ludwig gefeiert, um 20 Uhr die „Misa del Gallo“ – die spanischsprachige Christmette – in Maria Heimsuchung. In St. Benedikt beginnt um 20 Uhr die vietnamesische Christmette, um 22 Uhr die Christmette der italienischen Gemeinde in St. Andreas. Am Weihnachtstag beginnt um 12 Uhr die spanischsprachige „Misa de Navidad“ in Maria Heimsuchung, um 15 Uhr wird in der Bürgersaalkirche eine Messe in englischer Sprache gefeiert, um 17 Uhr in St. Paul in kroatischer Sprache und um 17.15 Uhr feiert die tamilische Gemeinde in St. Andreas.

Angebote für gehörlose und schwerhörige Menschen

Eine Christmette in Deutscher Gebärdensprache (DGS) und Lautsprache mit Weihnachtsspiel findet am Heiligen Abend um 13 Uhr in der Münchner Kirche St. Elisabeth statt. Auf der Internetseite des Erzbistums werden die Evangelien zu allen Sonntagen und Feiertagen, auch jene der Weihnachtszeit, sowie zahlreiche Lesungen in Gebärdensprache angeboten. Die Videos mit Dolmetscher Kilian Knörzer sind unter www.erzbistum-muenchen.de/bibel-in-dgs abrufbar.

Angebote für bedürftige und wohnungslose Menschen

Kardinal Marx und der evangelisch-lutherische Landesbischof Christian Kopp feiern an Heiligabend um 16.30 Uhr unter Mitgestaltung der Bahnhofsmission einen ökumenischen Gottesdienst im Münchner Hauptbahnhof. Um 18 Uhr besucht Marx die Weihnachtsfeier des Katholischen Männerfürsorgevereins für wohnungslose Menschen im Festsaal des Münchner Hofbräuhauses.

Übertragungen und Informationen im Internet

Die Gottesdienste im Liebfrauendom am 24. Dezember um 22 Uhr sowie am 25. Dezember um 10 und um 17.15 Uhr werden unter www.erzbistum-muenchen.de/stream im Internet live übertragen und simultan in die Deutsche Gebärdensprache übersetzt. Unter www.advent-in-muenchen.de sind zahlreiche Gottesdienste in München rund um die Weihnachtstage abrufbar. Weitere Gottesdienste in Pfarreien der Erzdiözese München und Freising sind unter www.erzbistum-muenchen.de/gottesdienste zu finden. (Quelle: Pressemitteilung Erzbistum München-Freising / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Friedhof und Kirche gesperrt

Friedhof und Kirche gesperrt

Rosenheim – Wegen Bauarbeiten mit einer Seilbahn sowie Ausbesserungen am Dach gilt derzeit ein Betretungsverbot am Friedhof und Sankt Johann Baptist und Heilig Kreuz im Rosenheimer Stadtteil Westerndorf am Wasen.

Das Betretungsverbot gilt jeweils von Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr. Fallweise ist auch an den Samstagen der Friedhof ganztägig gesperrt, so auch am vergangenen Samstag (16.12.2023).
Über die Sperrungen an den Wochenenden informieren tagesaktuelle Aushänge an den Eingängen. Die Maßnahmen dienen der Sicherheit. 
Die Kirchenverwaltung der Pfarrei Mariä Himmelfahrt unter Leitung von Franz Unterlinner bittet um Verständnis für die Einschränkungen.
(Quelle: Artikel: Martin Aerzbäck / Beitragsbild: Martin Aerzbäck)

Feierlicher Einführungsgottesdienst des neuen Rosenheimer Stadtpfarrers

Feierlicher Einführungsgottesdienst des neuen Rosenheimer Stadtpfarrers

Rosenheim – Vor zwei Wochen wurde Pfarrer Andreas Maria Zach nach 16 Amtsjahren in der Kirche St. Nikolaus als Stadtpfarrer von Rosenheim verabschiedet (wir berichteten). Am heutigen Sonntag wurde nun sein Nachfolger, Domkapitular Monsignore Thomas Schlichting, an gleicher Stelle eingeführt. Vor ihm stehen große Herausforderungen und hohe Erwartungen. 

Kardinal Marx bei seiner Predigt. Foto: Innpuls.me

Kardinal Marx bei seinem emotionalen Predigt, in der er die Bedeutung des Evangeliums in den Mittelpunkt stellte. Fotos: Innpuls.me

An dem Gottesdienst nahmen Gläubige aller Rosenheimer Pfarreien teil. So groß wie bei der Verabschiedung von Pfarrer Andreas Maria Zach war der Andrang aber nicht.
Mit dem neuen Stadtpfarrer ändert sich enorm viel in der Rosenheimer Kirchenwelt. Der Auftrag an Domkapitular Monsignore Thomas Schling lautet: Er soll 24.000 Gläubige, drei Stadtteilkirchen und neun Pfarreien zu einer Stadtkirche zusammenführen.
Wie er das macht, steht aber noch in weiten Teilen offen, Das wurde in seiner Rede zum Abschluss des gut zweistündigen Gottesdienstes deutlich. Dazu mitgebracht hatte der gebürtige Rosenheimer seine lederne Schultasche, mit der er im Jahr 1971 in der Königschule eingeschult wurde. Er machte sie auf und zeigte den Gläubigen deren Inhalt: einen Schokonikolaus – sonst aber Leere. „Ich komme nicht mit einem fertigen Konzept oder Programm nach Rosenheim“, so der neue Stadtpfarrer.
Nachhaltigkeit sei ihm wichtig, das zeige sich schon daran, dass er mit dieser einen Schultasche seinen Schulweg bis hin zum Abitur gegangen sei. In Bezug auf Rosenheim meinte er: „Ich habe Respekt vor dem, was gewachsen ist. Es ist nicht weg. Es gilt, dies anzuschauen und wertzuschätzen.

Schlüsselübergange an der Pforte der Kirche St. Nikolaus. Foto: Innpuls.me

Schlüsselübergabe an der Pforte der Kirche St. Nikolaus.

Die offizielle Amtseinführung des neuen Rosenheimer Stadtpfarrers verlief nach einen genauen Ritus. Dazu kam Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, nach Rosenheim. Nach dem Verlesen der Urkunde für die neue Aufgabe von Pfarrer Thomas Schlichting folgte die symbolische Schlüsselübergabe am Haupttor der Kirche und danach ging es weiter zur Segnung am Weihwasserbecken.

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März begrüßt den neuen Rosenheimer Stadtpfarrer. Foto: Innpuls.me

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März begrüßt den neuen Stadtpfarrer. 

Kardinal Marx hat mit Thomas Schlichting einen seiner engsten Mitarbeiter nach Rosenheimer gesandt, wie er selbst sagte. Gemeindereferentin Hannelore Maurer verglich diese Wahl für Rosenheim als „einen Sechser im Lotto mit Zusatzzahl“:
Kirchenpfleger Anton Heindl überreichte den neuen Stadtpfarrer als Geschenk ein Buch mit der Rosenheimer Geschichte. Auch er sieht die große Herausforderung, vor der nicht nur Thomas Schlichting sondern die gesamte Rosenheimer Kirchengemeinschaft nun in den kommenden Monaten und Jahren steht: „Auf der einen Seite sind da die großen Erwartungen auf Seiten der Gläubigen und auf der anderen Seite die beschränkten Ressourcen der Kirche“, sagte er.

Ohne Ehrenamtliche sei diese Herausforderung nicht zu stemmen. Unterstützung kommt da auch auf ökumenischer Ebene von der evangelischen Kirche, wie Dekanin Dagmar Häfner-Becker versicherte. Sie hatte als Geschenk eine Flasche Rotwein und Schokolade als Nervennahrung für Thomas Schlichting dabei.
Auch Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März kam mit Geschenk. Er überreichte einen Schirm als Symbol dafür, dass Thomas Schlichting nun Schirmherr der Rosenheimer Kirchen wird.
Trotz aller Herausforderungen und auch hohen Erwartungen an ihm, merkte man den neuen Rosenheimer Stadtpfarrer die Freude darüber an, nun wieder zurück in seine Geburtsstadt gekommen zu sein – „back to the roots“ (zurück zu den Wurzen – Anmerkung der Redaktion), wie er schmunzelnd in englischer Sprache meinte.
Am Schluss des Gottesdienstes, der vom Kammerchor musikalisch gestaltet wurde, meinte er dann gutgelaunt auf bayerisch: „Pack mass“.
Von der Kirche ging es weiter zu einem Stehempfang, bei dem die Gläubigen die Möglichkeit hatten, mit dem neuen Rosenheimer Kirchenoberhaupt ins Gespräch zu kommen.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

Die Heilige Familie im Christkindlmarkt Rosenheim ist neu eingekleidet

Die Heilige Familie im Christkindlmarkt Rosenheim ist neu eingekleidet

Rosenheim – Heuer lohnt ein genauerer Blick in die große Holzkrippe im Rosenheimer Christkindlmarkt. Die Heilige Familie und der Hirte haben nämlich ein neues Gewand bekommen.

Angefertigt wurden die Krippenfiguren vor vielen Jahren vom Rosenheimer Holzschnitzer Bechtold, der ebenfalls mit einem Verkaufsstand am Christkindlmarkt vertreten ist. 
Die Kleidung der Figuren war aber mittlerweile nicht mehr sehr ansehnlich, darum wurden Maria, Josef und der Hirte heuer neu ausgestattet. Dafür zuständig war die Näherin, die auch für die Kleidung der Rosenheimer Faschingsgarde zuständig ist. Bei der Heiligen Familie muss das Gewand aber natürlich weitaus traditioneller sein.
Das Christkind liegt übrigens auch schon wieder in der Krippe. Auch das hat im Rosenheimer Christkindlmarkt Tradition. Und das soll in Zukunft so bleiben, auch wenn es dazu immer wieder einmal eine kritische Stimme gibt, wie Klaus Hertreiter vom Wirtschafltichen Verband beim heutigen Presserundgang erzählte: „Wir haben darüber sogar schon mal mit dem Pfarrer gesprochen. Natürlich kann man sagen, dass das Christkind ja jetzt noch gar nicht geboren ist. Aber wenn wir es erst dann in die Krippe legen würden, wäre es auch gleich wieder weg, weil der Christkindlmarkt ja am 24. Dezember schon wieder seine Pforten schließt.“
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)