Für mehr Natur in Städten und Gemeinden

Für mehr Natur in Städten und Gemeinden

Hilpoltstein / Bayern – Viele bayerische Gemeinden und Städte wollen mehr Artenvielfalt in ihre Siedlungen bringen. Jedoch ist es nicht immer ganz leicht, sich bei dem komplexen Thema Naturschutz zurechtzufinden und manche Bürger  empfinden naturnahe Straßenränder und Verkehrsinseln als ungepflegt oder verwildert. Der bayerische Naturschutzverband LBV  möchte Städte und Gemeinden deshalb dabei unterstützen, ihre kommunalen Flächen im Sinne der Artenvielfalt zu pflegen. Daher haben die Artenschutz-Experten des LBV nun die zwölfseitige Broschüre „Wie gestalte ich meine Kommune naturnah?“ mit Naturschutztipps für Bürgermeister*innen zusammengestellt, die ab sofort verfügbar ist.

„Unsere Broschüre unterstützt die bayerischen Bürgermeister mit den wichtigsten Praxistipps, um die Artenvielfalt vor Ort in ihrer Kommune zu stärken, dem bayerischen Naturschutzgesetz gerecht zu werden und dabei auch auf die Wünsche der Bürger einzugehen“, sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

„Artenschutz beginnt
vor der Haustür“

Auch für die Kommunen gelte: Artenschutz beginnt vor der Haustür. Ihnen komme nach Artikel 1 des neuen Naturschutzgesetzes durch das Volksbegehren Artenvielfalt eine besondere Vorbildfunktion bei der Pflege und Bewirtschaftung ihrer Grundstücke zu. In der neuen LBV-Broschüre für Gemeinden und Städte schildern die Artenschützer nun die richtige Pflege von Grünflächen, naturfreundliche Mahd, Alternativen zum Einsatz von Pestiziden und geben viele weitere Tipps zum Gewässerschutz, zur Bewirtschaftung von Offenland-Flächen sowie von kommunalem Wald. Links, Kontakt- und Fördermittelmöglichkeiten runden das neue Informationsangebot für Bürgermeister ab. Das Handbuch mit den Praxistipps wird der aktuellen Ausgabe der Bayerischen Gemeindezeitung beigelegt, um möglichst viele Bürgermeister und kommunale Handlungsträger im Freistaat zu erreichen. Der LBV erhofft sich eine große Verbreitung der Broschüre in den bayerischen Rathäusern, um deren Verwaltungsmitarbeitende beim Artenschutz zu unterstützen.
Erstellt hat die zwölfseitige Broschüre in mehreren Jahren Arbeit die LBV-Kreisgruppe Coburg. Doch erst durch die Förderung der „!Stiftung für Natur und Kinder Klaus Habermaass'“ aus Bad Rodach im Landkreis Coburg konnte da  Projekt schließlich umgesetzt werden. „Wir sind der Stiftung für ihre Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit sehr dankbar. Ich hoffe, dass viele Städte und Gemeinden von unseren Naturschutztipps profitieren und so die Artenvielfalt auf kommunaler Ebene stärken können“, sagt Frank Reißenweber, erster Vorsitzender der LBV-Kreisgruppe Coburg. Er ergänzt: „Am meisten können Kommunen helfen, wenn sie ihre Flächen für den Biotopverbund, für Agrarumweltprogramme und den Ausbau des Ökolandbaus zur Verfügung stellen sowie zehn Prozent ihrer Kommunalwaldfläche aus der forstlichen Nutzung nehmen.“
(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto Ferdinand Staudhammer)

114 Millionen für Rosenheims Kommunen

114 Millionen für Rosenheims Kommunen

Rosenheim / Landkreis –  Die Region Rosenheim erhält im kommenden Jahr Schlüsselzuweisungen von 114 Millionen Euro. Der Landkreis wird mit über 46 Millionen Euro unterstützt, die Gemeinden erhalten 37 Millionen Euro. Die Stadt Rosenheim erhält gesondert knapp 31 Millionen Euro. Das geht aus einer Pressemitteilung von Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner hervor.

Bekanntgegeben wurden die Schlüsselzuweisungen an die bayerischen Kommunen von Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.
Die bayerischen Kommunen würden bei der Investitionsquote im Ländervergleich schon seit vielen Jahren auf Platz 1 liegen, so Klaus Stöttner dazu: „Doch auch die Kommunen sind von den Kostenexplosionen in diesem Jahr betroffen. Deswegen werden für 2023 die Schlüsselzuweisungen weiter erhöht – damit unsere Kommunen weiter ihre Aufgaben erfüllen und weiter in die Zukunft investieren können“, sagt Klaus Stöttner.

Landesweit stehen im Jahr 2023 für die Schlüsselzuweisungen 4,27 Milliarden Euro zur Verfügung. Das sind 267 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr (Plus 6,7 Prozent). Die Mittel sind der größte Einzelposten von insgesamt 11,3 Milliarden im kommunalen Finanzausgleich. Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker hat die aktuellen Schlüsselzuweisungen an die bayerischen Kommunen heute bekanntgegeben.
Die Schlüsselzuweisungen könnten frei verwendet werden. Deswegen seien sie für viele Kommunen – neben den eigenen Steuereinnahmen eine wichtige Einnahmequelle. „Wir stärken damit die kommunale Selbstverwaltung und ermöglichen passgenaue Angebote vor Ort“, sagt Klaus Stöttner.
(Quelle: Pressemitteilung Abgeordnetenbüro Klaus Stöttner / Beitragsbild: Symbolfoto re)