Vorstände des Kulturvereins im Landkreis Rosenheim neu gewählt

Vorstände des Kulturvereins im Landkreis Rosenheim neu gewählt

Landkreis Rosenheim – Der Kulturverein im Landkreis Rosenheim  ist zu einer vorgezogenen Mitgliederversammlung zusammengekommen. Turnusgemäß wurde bei der Zusammenkunft der komplette Vorstand neu gewählt. Hintergrund ist, dass der langjährige Kulturreferent Christoph Maier-Gehring in den Ruhestand geht. Damit war auch die Position des zweiten Vereinsvorsitzenden neu zu besetzen.

Mit überwältigender Mehrheit wurde Maier-Gehrings Nachfolgerin, Anke Hellmann, in das Amt gewählt. Als erster Vorsitzender wurde Rosenheims Landrat Otto Lederer im Amt bestätigt. Er verwies auf die Leistungen von Meier-Gehring in den vergangenen zehneinhalb Jahren. Er habe das kulturelle Leben im Landkreis nicht nur begleitet, sondern gestaltet und geprägt. „Du hast sowohl in den guten wie auch in den schlechten Corona-Jahren die Fäden zusammengehalten und zur richtigen Zeit den richtigen Faden gezogen.“ Gleichzeitig gratulierte Lederer Nachfolgerin Hellmann zu ihrer Wahl und wünschte einen guten Start. Hellmann übernimmt ab dem 1. April das Amt der Kulturreferentin und wird nach eigenen Worten in den kommenden Monaten in einen engen Dialog mit den Kulturschaffenden im Landkreis treten.

Überblick über das abgelaufene Kulturjahr

Vor der Vorstandswahl hatte Maier-Gehring in seinem letzten Bericht als zweiter Vorsitzender einen Überblick über das abgelaufene Kulturjahr gegeben. So konnten 2023 fast alle Konzerte in Bad Aibling und Schloss Hartmannsberg durchgeführt werden. Ausnahme waren das Neujahrskonzert 2023 in Wasserburg, das aufgrund einer Terminkollision nicht stattfinden konnte. Ende 2023 fiel dann der Hartmannsberger Advent dem Schneechaos am 2. Dezember zum Opfer.
Sehr positiv verlief nach den Worten von Maier-Gehring die Veranstaltungsreihe „Klassik! Bad Aibling 2023“. Hier konnte bei den Besucherzahlen im Schnitt nahezu wieder das Niveau der Vor-Corona-Zeit erreicht werden. Auch die Konzerte in Schloss Hartmannsberg waren bis auf eine Ausnahme zu 100 Prozent ausgebucht. Gut frequentiert war zudem die Sommerausstellung des Wasserburger Künstlers Willy Reichert in den Räumen des Schlosses.

Maier-Gehring verwies auch auf die bereits geplanten Termine für das laufende Jahr. So findet das nächste Klassik-Konzert in Bad Aibling am Donnerstag, 28. März statt. Auf dem Programm steht ein Klavierabend mit Herbert Schuch. Am Ostermontag, den 1. April, startet die diesjährige Volksmusikalische Fortbildungswoche auf dem Samerberg und am Freitag, den 19. April findet in Wasserburg das Festival der ARD-Preisträger statt. Das Kulturmagazin 2024 wird nach aktueller Planung Mitte April erscheinen und auch der Kulturkalender erscheint in diesem Jahr im gewohnten zweimonatlichen Rhythmus.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim, zeigt: Landrat Otto Lederer (links) mit der neuen Kulturreferentin Anke Hellmann (Mitte). Hellmann folgt zum 1. April 2024 Christoph Maier-Gehring (rechts) nach, der das Amt des Kulturreferenten mehr als zehn Jahre ausübte und nun in den Ruhestand geht. Ende Februar hatte sich Hellmann dem Kreistag vorgestellt)

Neue Kulturreferentin im Landkreis Rosenheim

Neue Kulturreferentin im Landkreis Rosenheim

Rosenheim – Eine Theaterwissenschaftlerin folgt auf einen Theaterwissenschaftler: Anke Hellmann (Mitte) wird zum 1. April neue Kulturreferentin im Landkreis Rosenheim. Die studierte Theaterwissenschaftlerin stellte sich im Rosenheimer Kreistag vor.

„Ich trete die Stelle mit sehr viel Respekt an“, sagte sie. „Ich habe viele Ideen, die ich einbringen möchte.“ Neben Theaterwissenschaft studierte Hellmann noch Germanistik und nordische Philologie in München und Stockholm. Zudem kommen noch knapp 20 Jahre Berufserfahrung im Kultur-Bereich. Hellmann folgt Christoph Maier-Gehring (rechts) nach, der das Amt des Kulturreferenten mehr als zehn Jahre ausübte und nun in den Ruhestand geht. Landrat Otto Lederer (links) lobte Maier-Gehring, „es war ein fruchtbares Jahrzehnt in Sachen Kultur“.
Maier-Gehring selbst bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und das offene und freundschaftliche Miteinander. Abschließend meinte er, über 30 Jahre gab es männliche Kulturreferenten, es sei an der Zeit für eine weibliche Kulturreferentin.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Hohe Auszeichnung für junge Theatermacherin

Hohe Auszeichnung für junge Theatermacherin

Rosenheim – Anna Grude hat viele künstlerische Talente. Vor allem ist sie aber Theatermacherin und dafür wurde die 28-jährige jetzt mit dem Kulturförderpreis der Stadt Rosenheim ausgezeichnet.

Am Festakt in Hans-Schuster-Haus nahmen neben Familie und Freunden von Anna Grude auch Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Roseneimer Kunstszene teil. „Mit Theaterproduktionen, Filmscreenings, Ausstellungen bis hin zu Konzerten hat Anna Grude ein einzigartiges Kulturangebot in Rosenheim geschaffen, das sich durch einen niederschwelligen Zugang mit hoher Qualität hervorhebt – ganz im Sinne unserer neuen Kulturpolitischen Leitlinien der Stadt Rosenheim“, sagte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (links auf unserem Beitragsbild). Zusammen mit dem deutschen Theaterregisseur und Theaterintendant Mario Eick (rechts) übergab er den mit 2500 Euro dotierten Preis an die junge Theatermacherin.
Mario Eick war in seiner Laudatio voll des Lobes für Anna Grude. Sie schaffe mit ihrem Engagement barrierefreies Theater: „Wenn der Punk neben der Oma sitzt – das ist für mich Theater“.
Anna Grude studierte Theaterwissenschaften an der Ludwig-Maximilian-Universität und hospitierte bereits während ihres Studiums an verschiedenen Bühnen, unter anderen am „Badischen Staatstheater“ in Karlsruhe. Ab 2020 arbeite sie als Assistentin, Dramaturgin und Regisseurin im „Theater der Jugend“ in Burghausen bei Mario Eick und ist seitdem auch im „Jungen Theater Rosenheim“ tätig, das neben dem Schauspiel auch einen theaterpädagogischen Schwerpunkt verfolgt.
Besonders hervorgehoben wurde in den Reden der Soziokulturraum „Affekt“ in den Räumlichkeiten des ehemaligen Wirtshaus „Zur Brez`n“ in der Witttelsbacher Straße, den Anna Grude zusammen mit dem Dramaturgen Ludwig zur Hörst vor gut einem Jahr eröffnete.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)

Langsam wieder normale Verhältnisse

Langsam wieder normale Verhältnisse

Landkreis Rosenheim – Langsam kehrt in das Kulturleben im Landkreis Rosenheim nach den Corona-Einschränkungen wieder Normalität ein. Das war das Fazit der Mitgliederversammlung des Kulturvereins im Landkreis Rosenheim.

Rosenheims Landrat Otto Lederer begrüßte als Vorsitzender zusammen mit Geschäftsführerin Corinna Wagner und zweitem Vorsitzenden und Kulturreferent Christoph Maier-Gehring alle Mitglieder und bedankte sich für die gute und zuverlässige Arbeit in der Vergangenheit.
Vor einem kurzen Jahresrückblick gedachten alle Mitglieder des kürzlich verstorbenen Sebastian Hamberger, der den Verein viele Jahre als Rechnungsprüfer unterstützt hat. Seine Nachfolge wird künftig Peter Dombek übernehmen. Er wurde einstimmig zum neuen 1. Kassenprüfer bestimmt.
Die diesjährige Rechnungsprüfung des Finanz-Jahresabschlusses übernahm vertretend die 2. Kassenprüferin Sabine Strohmayer.

„Die Nachwehen der Pandemie spüren wir aber noch“

Endliche ohne Corona-Einschränkungen konnten im zurückliegenden Winter alle angesetzten Kulturveranstaltungen stattfinden. Das betonte Christoph Maier-Gehring erleichtert und verwies auf Klassik-Konzerte auf Schloss Hartmannsberg sowie die Abende des Hartmannsberger Advents. Zwischen November 2021 und September 2022 konnten auf Schloss Hartmannsberg neun Konzerte in den Kategorien Klassik, Volksmusik und Jazz stattfinden. „Die Nachwehen der Pandemie spüren wir aber noch“, betonte er. „Wir waren recht gut besucht, aber nicht ausverkauft. Die Besucher sind noch etwas zögerlich.“ Das geplante Neujahrskonzert 2023 mit den Münchner Symphonikern konnte aufgrund von Terminkollisionen leider nicht stattfinden. Für 2024 ist allerdings wieder ein Konzert geplant – am 6. Januar wird die Donauphilharmonie Wien im Wasserburger Rathaussaal auftreten.
Erfreulich war, dass alle vier Konzerte der Reihe „Klassik! Bad Aibling“ zwischen Januar und April stattfinden konnten – mit rund 600 Besucherinnen und Besuchern waren alle Konzerte gut besucht. Um die gestiegenen Kosten im Bereich Saalmiete, Energie und Werbung etwas auszugleichen, sind für das kommende Jahr moderate Preissteigerungen von drei bzw. vier Euro je nach Kategorie geplant.
Nach drei Jahren coronabedingter Pause konnte 2023 nun die Volksmusikalische Fortbildungswoche auf dem Samerberg endlich wieder stattfinden. Etwa 80 Musikantinnen und Musikanten tauschten sich bei einer entspannten und harmonischen Woche untereinander aus und sorgten für einen fulminanten Abschlussabend auf sehr gutem Niveau. Für die Fortbildungswoche hat der Verein auch in diesem Jahr eine Förderung des Bezirks erhalten – auch für die zweite Osterferienwoche in 2024 laufen schon die Planungen für die nächste Fortbildungswoche.
Gut frequentiert war auch in diesem Jahr die Sommerausstellung auf Schloss Hartmannsberg mit dem Titel „Farbenspiele“ des Wasserburger Künstlers Willy Reichelt. Rund 750 Menschen haben die Ansichten der Künstler bewundert.
Der alle zwei Monate vom Kulturverein herausgegebene Kulturkalender hatte in diesem Jahr wieder seinen gewohnten Umfang. Das Kulturmagazin 2023, ein Jubiläumsheft, ist im April 2023 zum zehnten Mal erschienen.
Zum Abschluss verwies Christoph Maier-Gehring noch auf die nächste Mitgliederversammlung, bei der dann turnusgemäß eine komplette Vorstands-Neuwahl ansteht. Der Kulturreferent geht im Frühjahr 2024 in Ruhestand, womit auch die Position des zweiten Vorsitzenden neu zu besetzen ist. Aufgrund der zeitlichen Komponente wird es demnach im kommenden Jahr eine vorgezogene Mitgliederversammlung im Frühjahr geben. Landrat Otto Lederer bedankte sich schon jetzt bei Christoph Maier-Gehring für seinen Einsatz und sein Engagement.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

„Kultour“ durch Rosenheimer Kunstlandschaft

„Kultour“ durch Rosenheimer Kunstlandschaft

Rosenheim – Wie Kunst eigentlich entsteht, was die Kunstschaffenden rund um Rosenheim bewegt und woran sie arbeiten, können Kulturinteressierte am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Oktober an den „Tagen des offenen Ateliers“ erkunden. Renommierte Kunstschaffende aus Rosenheim und der Region öffnen dann bereits zum 14. Mal ihre Ateliers und gewähren einen Blick hinter die Kulissen.

An den „Tagen des offenen Ateliers“, die von der Städtischen Galerie Rosenheim veranstaltet werden, können Besucher die Kunstschaffenden in ihrem unmittelbaren Arbeitsumfeld treffen, mit ihnen ins Gespräch kommen und Einblick in deren künstlerische Arbeit gewinnen. Der Weg durch die Kunstlandschaft führt dabei sowohl in große und kleine Ateliers als auch in Privathäuser, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind und bietet so die Möglichkeit einen Überblick über die lebendige Kunstszene der Region zu gewinnen.
Informationen zu den teilnehmenden Künstlern, Adressen und genaue Öffnungszeiten der jeweiligen Ateliers können Sie  dem Flyer 2023 der Städtischen Galerie Rosenheim entnehmen, der an zentralen Orten der Stadt sowie in der Städtischen Galerie Rosenheim ausliegt.
Der Eintritt ist frei.

Damit möglichst viele Künstler auf direktem Wege erreicht werden können, hat die Städtische Galerie Rosenheim verschiedene Tourvorschläge zusammengestellt:

Tour 1 – Inn Nord: Von Rosenheim nach Wasserburg
Ateliergemeinschaft Kunstmühle (Malerei), Von-der-Tann-Str. 1, Rosenheim;
Peter Weigel (Malerei, Druckgrafik), Burgfriedstr. 19b, Rosenheim;
Lisa Endriß (Malerei, Zeichnung, Installation), Griesstätt;
Peter Schwenk (Skulptur), Maitenbeth

Tour 2 – Inntal:
Siglinde Berndt (Malerei, Zeichnung, Papierobjekte), Neubeuern;
Regina Marmaglio (Bildhauerei), Neubeuern;
Florian Lechner (Malerei, Zeichnung, Plastik, Fotografie, Glas), Nussdorf am Inn;
Toni Stegmayer (Skulptur, Zeichnung, Video), Kiefersfelden

Tour 4 – Von See zu See:
Rudolf Finisterre (Plastik, Malerei, Grafik), Stephanskirchen;
Veronika Seebass (Malerei, Zeichnung), Stephanskirchen (Simserfilze), nur Sonntag 22.10.;
Stefania Peter (Zeichnung, Malerei), Riedering-Ecking;
Peter Pohl (Malerei, Zeichnung, Plastik, Skulptur), Riedering-Ecking;
Sylvia Roubaud (Malerei, Zeichnung, Druckgrafik), Prien

Tour 5 – Mangfall: Von Rosenheim nach Bad Aibling
Rudolf Wolfbeisser (Neue Malerei), Schießstattstraße 27, Rosenheim, nur Samstag, 21.10.
Martin Weiand (Fotografie), Ausstellung „Verfallsdatum erreicht“, Bürgerhaus Endorfer Au E-Werk, Rosenheim
Heidemarie Hauser (Malerei, Druckgrafik, Zeichnung, Fotografie), Kolbermoor, nur Samstag, 22.10.;
Jakob Gilg (Malerei, Plastik), Vagen

Tour 6 – Rosenheim:
Alfons Röckl – Kleine Werkraumgalerie (Malerei, Plastik), Heilig-Geist-Straße 4, Rosenheim;
Gerhard Prokop (Malerei), Herbstraße 23, Rosenheim, nur Samstag, 21.10.;
Elisabeth Opperer (Malerei, Grafik, Zeichnung), Gabelsbergerstr. 62, Rosenheim, nur Sonntag, 22.10.;
Bernhard Paul (Malerei, Druckgrafik), Klepperstr. 19, Rosenheim;
Christian Heß (Kunst vor Ort), Fahrradparkhaus am Bahnhof, Rosenheim.
(Quelle: Pressemitteilung Städtische Galerie Rosenheim / Beitragsbild: Städtische Galerie Rosenheim)

 

Rosenheimer Kleinkunsttage 2023 eröffnet

Rosenheimer Kleinkunsttage 2023 eröffnet

Rosenheim – Mit einem Mix verschiedener Disziplinen aus der Kleinkunstszene starteten die Rosenheimer Kleinkunsttage am gestrigen Freitagabend in ihre 37. Runde. Den ersten Teil des Abends im Saal des Lokschuppens gestalteten „Sie & Er“ mit einem Improvisationstheater. Nach der Pause boten die „Bavarian Immigrants“ eine musikalische Mischung aus Schlager, Klassik, Jazz, Rock, Klezmer, Punkt und Blas- und Volksmusik. 

Im ersten Jahr nach den Corona-Beschränkungen verliefen die Rosenheimer Kleinkunsttage im vergangenen Jahr noch sehr verhalten. Selbst bei der Eröffnungsveranstaltung fehlten da viele treue Stammbesucher.
Heuer war der Saal im Rosenheimer Lokschuppen zum Auftakt nun fast wieder voll besetzt, unter den Besuchern viele, die dieser Veranstaltungsreihe des Fördervereins Jugendarbeit schon seit Jahrzehnten die Treue halten.
Bei der Organisation hat es einen Generationenwechsel gegeben. Karola Kellner hat die künstlerische Leitung von Sepp Hirle übernommen (wir berichteten).

Rosenheimer Kleinkunsttage Sie und Er. Foto: Innpuls.me

„Sie & Er“, alias Svenja Jakob und Max Windholz folgten bei ihrem Improvisationstheater den Vorgaben aus dem Publikum. Fotos: Innpuls.me

Das erfolgreiche Grundgerüst der Kleinkunsttage will sie beibehalten und dazu zählt auch, dass das Eröffnungsprogramm von mindestens zwei verschiedenen Künstlern oder Formationen gestaltet wird.
Ein Improvisationstheater war aber für eine ganze Reihe von Besuchern  etwas ganz Neues, wie die vielen Wortmeldungen zu Beginn auf die Frage „Wer weiß nicht, was das eigentlich ist?“, zeigte.
Svenja Jakob und Max Windholz, alias „Sie & Er“ lieferten die Erklärung in kurzen Worten und schon ging es los. Das Publikum lieferte Stichworte und daraus strikten die beiden Künstler aus Wasserburg auf der Bühne kurze Theaterszenen.
Um einen Ort, an dem man nicht gerne die Wahrheit sagt, ging es in der ersten Szene. Für einen Besucher der Kleinkunsttage ist das ganz klar das Zuhause seiner Schwiegermutter.
Für die nächste Szene ließen sich „Sie & Er“ vom Publikum Tics vorgeben. „Stottern“ und „Tourette-Syndrom“ kam es aus den Zuschauerrängen. Auch diese Wünsche wurden von den Theaterspielern sofort erfüllt.
Das fanden dann aber nicht alle Besucher gut. Einigen ging diese Art von Humor deutlich zu weit, ebenso die Szene, in der es auf eine Reise nach Hawaii ging und Svenja Jakob und Max Windholz sprachlich ständig zwischen Deutsch und Phantasie-Hawaiinisch hin und her wechselten.

Bavarian Immigrants bei den Rsoenheimer Kleinkunsttagen. Foto: Innpuls.me

Die „Bavarian Immigrants“ boten Weltmusik auf der Bühne im Lokschuppen. 

Tiefsinniger und gefühlvoller ging es nach der Pause weiter mit der Musikgruppe „Bavarian Immigrants“. Im Jahr 2020 erschien ihre Debut-CD „Heid soidd ma nausgeh“. Doch dann kam der Corona-Lockdown und das junge Ensemble wurde ausgebremst.  Alle Konzerte wurden abgesagt, mit der Folge, dass zwei Mitglieder sich anderweitig orientierten und die Musikgruppe verließen.
Übrig geblieben ist ein Trio mit Denise Weise, Heribert Haider und Stefan Knoll. Sie unterhielten die Besucher bei den Kleinkunsttagen in Rosenheim mit Temperament, Humor, großer Vielfalt an Instrumenten, tiefsinnigen Texten und guter Gesangsstimme.
Gesungen wurde auf bayerisch, doch musikalisch verstehen sich die „Bavarian Immigrants“ mit ihrem Mix aus den verschiedensten musikalischen Stilrichtungen als Weltmusiker. Das Programm kam beim Publikum gut an. Am Schluss gab es viel Applaus.

Am heutigen Samstag, 14. Oktober, geht es weiter mit dem Kabarettisten Christian Springer. Beginn: 19.30 Uhr. Karten sind noch erhältlich an der Abendkasse.
Das weitere Programm seht Ihr hier.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)