Imagefilm „Social Heroes Rosenheim“ feiert Premiere

Imagefilm „Social Heroes Rosenheim“ feiert Premiere

Rosenheim / Landkreis – Auf der Liste der Berufe mit dem größten Mangel an Fachkräften in Deutschland stehen soziale Berufe an der Spitze.. Vor diesem Hintergrund haben Stadt und Landkreis Rosenheim gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände eine Imagekampagne für junge Menschen in der Berufsfindung initiiert. Kern sind zwei Filme, die gezielt junge Menschen ansprechen und zeigen, wie abwechslungsreich und spannend soziale Berufe sind.

Im Kurz-Film mit dem Titel „Social Heroes Poetry Slam“ rappen die Protagonisten über ihre tägliche Arbeit. Einen ausführlicheren Einblick in den Berufsalltag der Nachwuchskräfte gewährt der knapp achtminütige Film „Social Heroes Rosenheim Dokumentation“. In beiden Filmen stehen soziale Berufe im Vordergrund, für die händeringend Nachwuchs gesucht wird. Das Spektrum reicht von der Kindertagesbetreuung über die Heilerziehungspflege bis zur Alten- und Jugendhilfe. Der Kurzclip wird in den Social-Media-Kanälen der Kooperationspartner veröffentlicht. Die Lang-Version ist unter anderem für die Vorführung in Schulklassen gedacht. Auf der Website
social-heroes-rosenheim.de sind die Filme, sowie weiterführende Informationen zu den Berufsbildern veröffentlicht.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Landkreis Rosenheim)

Ärger über defekte Telefonleitungen im Landkreis Rosenheim

Ärger über defekte Telefonleitungen im Landkreis Rosenheim

Rosenheim / Landkreis Rosenheim – Seit den starken Schneefällen Anfang Dezember 23 häufen sich die Klagen über defekte Telefon- und Internetanschlüsse im ganzen Landkreis Rosenheim. Der Rosenheimer Landtagsabgeordnete Sepp Lauch ging der Sache nach und erhöht nun den Druck auf die Verantwortlichen. 

„Bei Notfällen kann ein eventuell schlechtes Mobilfunknetz fatal enden“, so Landtagsabgeordneten Sepp Lausch.. Darum erhöhte er in der vergangenen Woche bereits den Druck auf die Regionalleitung der Deutschen Telekom in München, endlich die Kabelschäden zu beseitigen. „Trotz ausdrücklicher Zusagen, sich den Problemfällen anzunehmen, wurden lediglich einige wenige Netzausfälle in den südlichen Ortsteilen von Bad Aibling behoben, andere wurden trotz anderslautenden Behauptungen der Telekom noch nicht repariert“, ärgert sich Lausch.   Auch eine schriftliche Stellungnahme zu den nicht zufriedenstellenden Service der Telekom sei bis dato auf Anfrage nicht erfolgt. Der Abgeordnete will die Thematik deshalb auch im Wirtschaftsausschuss des Landtags vorbringen.

Außerdem will er den Druck auf den Netzbetreiber nun nochmals erhöhen und bitte alle Bürger, die Probleme mit dem Netzanschluss haben, sich beim Bürgerbüro des Abgeordneten in Rosenheim unter Telefon 08031/2210213 zu melden und Name und Telefonnummer auf die Mailbox zu nennen, es wird zurückgerufen. Alternativ kann der Ärger mit der Telekom auch per E-Mail an buergerbuero.lausch@fw-landtag.de gemeldet werden. Die gesammelten Problemfälle werden mit Nachdruck an die Chefetage der Telekom in München weitergeleitet. Auch an den neuen Digitalminister der FW, Dr. Fabian Mehring, wird die Liste weitergegeben.
(Quelle: Pressemitteilung Büro Sepp Lausch / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Haustierabfälle richtig entsorgen

Haustierabfälle richtig entsorgen

Rosenheim / Landkreis / Deutschland – Rund 34,4 Millionen Haustiere leben in deutschen Haushalten. Für deren Pflege, Ernährung und Unterhaltung sind allerlei Produkte nötig – und diese landen früher oder später im Abfall. Wie werden Futterdose, Spielzeugmaus und Co. richtig entsorgt? Der Landkreis Rosenheim gibt Tipps: 

Futterverpackungen aus Kunststoff, Aluminium oder Weißblech und auch Verpackungen für Pflegeprodukte wie Shampooflaschen können restentleert über die Container für Leichtverpackungen an den Wertstoffhöfen im Landkreis Rosenheim entsorgt werden. Ein Ausspülen der Verpackungen ist nicht erforderlich. Es ist ausreichend, wenn sie leer sind. Einzelne Verpackungsbestandteile wie Deckel sind vorab von der restlichen Verpackung zu trennen, dürfen jedoch in die gleichen Container gegeben werden.

Leere Spraydosen aus Metall können ebenfalls über die Container für Leichtverpackungen entsorgt werden. Volle Spraydosen sind beim Personal der gemeindlichen Wertstoffhöfe oder beim Umweltmobil abzugeben. Problemabfälle wie bspw. Floh-, Läuse- oder Zeckensprays sind ausschließlich über das Umweltmobil oder jeden 1. Donnerstag im Monat über die Landkreismüllabfuhr in Raubling zu entsorgen.
Umverpackungen, die aus Papier oder Karton bestehen, gehören in die Altpapiersammlung. Altpapier kann über die Wertstoffhöfe, die Wertstoffinseln oder die eigene Altpapiertonne entsorgt werden. Befindet sich an der Kartonverpackung noch anderes Material, z. B. ein Sichtfenster aus Kunststoff, sind die Bestandteile voneinander zu trennen und der Kunststoffbestandteil über die Container für Leichtverpackungen zu entsorgen.
Verpackungen aus Glas gehören zum Altglas und sind sortiert nach den Farben Weiß, Grün oder Braun über die Altglascontainer an den Wertstoffhöfen oder Wertstoffinseln im Landkreis zu entsorgen. Glasverpackungen aus anderen Farben wie z. B. Blau oder Rot, sind zum Grünglas zu geben, da dieses beim Recycling die meisten Fehlfarben verträgt.

Katzenstreu gehört in den Restmüll

Katzenstreu oder Einstreu für den Käfig wie Sägespäne oder Heu sind über die Restmülltonne zu entsorgen. Ebenso gehören kaputtes Spielzeug, wie zerbissene Bälle, kaputte Leinen, Einrichtungsgegenstände für den Käfig oder das Gehege, Futter- und Trinkschalen in die Restmülltonne. Bei alten Käfigen kann das Metallgitter in den Altmetallcontainer an den Wertstoffhöfen gegeben werden. Der restliche, meist aus Kunststoff bestehende Teil, ist über die Restmülltonne oder größere Teile über den Sperrmüllcontainer zu entsorgen.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re) 

Bildung als Wegweiser für Kinder in Liberia

Bildung als Wegweiser für Kinder in Liberia

Landkreis Rosenheim – Der Landkreis Rosenheim wird, im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative „1000 Schulen für unsere Welt“, den Bau einer kleinen Grundschule in der Gemeinde Goa in Liberia unterstützen. Landrat Otto Lederer stellte das Projekt nach dem Kreisausschuss nun auch im Kreistag vor und bat die Kreisräte, das Sitzungsgeld für diesen Tag zu spenden, um die fehlende Spendensumme bis Ende des Jahres zu erreichen. Dem Wunsch sind am Ende der Sitzung rund 50 von 70 Kreisräte nachgekommen.

Wie bereits berichtet, sind 25.000 Euro notwendig, um ein Gebäude mit drei Klassenzimmern, einem Büro, Toiletten, Möbel, Lehrmaterialien und einem Brunnen mit Handpumpe zu errichten, in dem etwa 70 Kinder unterrichtet werden können. Da die Bauzeit nur vier Monate beträgt, soll die Schule schon Mitte kommenden Jahres ihren Betrieb aufnehmen.
Über die spendenverwaltende „Reiner-Meutsch-Stiftung Fly & Help“ wurden bisher 5.700 Euro aus dem Landkreis Rosenheim gespendet. Kann diese Summe bis Ende des Jahres auf 10.000 Euro aufgestockt werden, würde ein weiterer Projektpartner 15.000 Euro für den Schulhausbau zur Verfügung stellen.

„1000 Schulen für unsere Welt“

„1000 Schulen für unsere Welt“ wurde vom Landrat des Landkreises Donau-Ries, Stefan Rößle, initiiert. Diese Gemeinschaftsinitiative wird inzwischen von allen bayerischen kommunalen Spitzenverbände unterstützt und auch Landkreis Rosenheim stellte sich im Jahr 2019 mit einstimmigen Kreistagsbeschluss hinter diese Aktion. Die Republik Liberia mit seinen gut 5 Millionen Einwohnern ist ein Staat an der Westküste Afrikas.
Bürger können das Projekt ebenfalls unterstützen über die Westerwald Bank eG, Volks- und Raiffeisenbank, IBAN: DE 94 5739 1800 0000 0055 50. Als erster Verwendungszweck muss „Landkreis Rosenheim“ angegeben werden und als zweiter Verwendungszweck der Name sowie die Adresse der spendenden Person.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Reiner Meutsch Stiftung, zeigt künftige Schulkinder auf dem Gelände, auf dem die Schule in Gao entstehen soll)

Verleihung des Kulturpreis 2023 in Prien

Verleihung des Kulturpreis 2023 in Prien

Prien / Landkreis Rosenheim – Der Maler Willy Reichert ist mit dem Kulturpreis 2023 des Landkreises Rosenheim ausgezeichnet worden. Im Chiemsee-Saal in Prien ehrte Rosenheim Landrat Otto Lederer zudem Elisabeth Pihusch aus Prutting und ihren Cousin Andreas Pihusch aus Raubling mit dem Kulturförderpreis, beide spielen die Geige, sowie den Chorleiter, Dirigenten und Komponisten Sebastian Weyerer mit dem Kultursonderpreis. Die Laudationes hielt der Kulturreferent des Landkreises Christoph Maier-Gehring.

Kulturpreisträger Willy Reichert (mitte). Foto: Landratsamt Rosenheim

Kulturpreisträger Willy Reichert (Mitte) Fotos: Landratsamt Rosenheim

Der Festakt begann mit einer „waschechten Uraufführung“, wie es Landrat Otto Lederer in seiner Begrüßung formulierte. Der Ludwig-Thoma-Chor, begleitet von Martina Partsch am Flügel, präsentierte unter der Leitung von Sebastian Weyerer das Stück „Juli am Chiemsee“. Der Text der in Prien lebenden Schriftstellerin und Lyrikerin Sabine Rosenberg war vom Kultursonderpreisträger vertont worden.

In seiner Begrüßung erinnerte der Landrat an die Geschichte des Kulturpreises. Dieser feierte nämlich heuer in kleines Jubiläum. Er wurde zum 30. Mal verliehen. Otto Lederer bedankte sich bei den Kreisräten, „denn sie entscheiden über die Vergabe und sie machen sich diese Entscheidung nicht leicht. Und das spricht für die Qualität des Kulturpreises.“ Abschließend meinte er, die Preisträger unterstrichen, wie vielfältig unsere Kulturszene sei.

„Wir sind ein bunter Landkreis“

Die Vielfalt thematisierte auch Priens Bürgermeister Andreas Friedrich. „Die Menschen sind sehr verschieden, wie auch unser Landkreis. Wir sind ein bunter Landkreis, das ist gut so. So vielfältig die Preisträger sind, so vielfältig ist unsere Kultur.“ Friedrich bedankte sich beim Landkreis, der mit dem Kulturpreis den Künstlern Wertschätzung entgegenbringe.
Wie viele Bilder der diesjährige Kulturpreisträger Willy Reichert in seinem Leben geschaffen hatte, wusste Laudator Christoph Maier-Gehring nicht. Er schätzte viele tausende. Gut 40 davon wurden mit Hilfe eines Beamers präsentiert. Zu sehen waren viele Stadt- und Landschaftsbilder, einige davon aus Reicherts Heimatstadt Wasserburg. Dazu gab es unterschiedliche Tierbilder, Stillleben, Porträts, Akte, Sternzeichen-Bilder sowie ein paar Beispiele von Lüftlmalerei.

Kultursonderpreisträger Sebastian Weyerer (Mitte). Foto: Landratsamt Rosenheim

Kultursonderpreisträger Sebastian Weyerer. 

Willy Reichert hatte, bevor er sich ganz der Kunstmalerei widmen konnte, ab 1951 das Handwerk des Malers, Grafikers und Restaurators gelernt. Nach seiner Ausbildung nahm er ab 1954 Unterricht in der Zeichenschule von Professor Heinrich König in München. 1968 gründete Reichert die Künstlergemeinschaft Arbeitskreis 68 mit und beteiligte sich als Jurymitglied an der ersten großen Kunstausstellung im Rathaussaal in Wasserburg. Beide Ereignisse waren richtungsweisend für Wasserbug als Kunst- und Kulturstadt, resümierte Christoph Maier-Gehring. Wasserburgs Stadtrat hatte Reichert für sein langjähriges Engagement mit der Heiserer-Medaille ausgezeichnet.

Der Laudator zitierte den Kulturjournalisten und langjährigen Wegbegleiter Reicherts, Wolfgang Janeczka, der ihn als „Legende unter den Künstlern in der Region“ beschrieb. Und der frischgebackene Kulturpreisträger des Landkreises Rosenheim, inzwischen 86 Jahre alt, sagt über sich selbst: „Neugier ist mein Antrieb, ich arbeite täglich, mehrere Stunden, und wenn es sein soll auch nachts. Malen ist mein Leben, meine Leidenschaft und mein Lebenselixier“.

„Es war mir eine große Freude“, schloss Christoph Maier-Gehring, „mit Kurator Karl Aß, mit Willy Reichert und seiner Frau Patricia, dieses Jahr eine Ausstellung machen zu können, mehr noch bin ich sehr froh, ihm herzlich zum Kulturpreis 2023 gratulieren zu können“.

Kulturförderpreisträger Andreas und Elisabeth Pihusch. Foto: Landratsamt Rosenheim

Die diesjährigen Kulturförderpreisträger Andreas und Elisabeth Pihusch.

Musikalische Elternhäuser stehen jeweils an den Anfängen der beiden Kulturförderpreisträger Elisabeth Pihusch und Andreas Pihusch. Die beiden sind Cousine und Cousin. Die 17-jährige Elisabeth, wohnhaft in Prutting besucht den musischen Zweig im Ignaz-Günther-Gymnasium in Rosenheim. Und der 15-jährige Andreas geht in seiner Heimatgemeinde Raubling in das dortige Inntal-Gymnasium. Beide spielen sie die Violine.

Elisabeth Pihusch spielt Geige. Foto Landratsamt

Elisabeth Pihusch mit Violine. 

Elisabeth Pihusch war bis 2019 unter anderem Stipendiatin im Förderprogramm des bayrischen Staates. Seitdem ist sie Jungstudentin im Mozarteum in Salzburg und erhält zudem seit 2021 eine Hochbegabtenförderung der Leopold-Mozart-Stiftung. Damit nicht genug, 2022 erhielt sie ein Stipendium zur Teilnahme an der Swiss International Music Academy.

Andreas wurde 2017 in das Mozarteum-Kinderorchester aufgenommen. Von 2020 bis 2022 war er dort auch Konzertmeister. In diesem Jahr führte ihn sein Weg in das Mozart-Jugendorchester. Darüber hinaus ist Andreas Jungstudent an der Münchner Musikhochschule und nimmt Klavier- und Kammermusikunterricht in der Musikschule Bad Reichenhall.

„Natürlich haben beide auch schon viele Preise gewonnen“, sagte Christoph Maier-Gehring, unter anderem mehrfach bei „Jugend musiziert“. „Beachtlich ist auch, wie viele Konzerte Elisabeth und Andreas in ihrer jungen Karriere schon gespielt haben.“ Elisabeth tritt seit 2014 regelmäßig in Orchestern und solistisch auf. Ein Höhepunkt war sicherlich, dass sie im Oktober 2022 als Mozarteum-Stipendiatin als einzige Geigerin ausgewählt wurde, die Universität bei einer Italien-Tournee zu repräsentieren.

Andreas spielt seit 2019 in verschiedenen Orchestern, auch als Solist. Laudator Maier-Gehring berichtete noch von einer besonderen musikalischen Leidenschaft des jungen Kulturförderpreisträgers. Zusammen mit seinen drei Geschwistern und einem Schlagzeuger hat er eine Art „David-Garrett-Tribut-Combo“ gegründet. Ihre Konzerte stehen unter dem Motto „Romantic meets Rock“.

Der Geiger David Garrett und sein großer Fan Andreas Pihusch sind sich zwar noch nicht persönlich begegnet, ein Instrument verbindet sie aber, wie Christoph Maier-Gehring erzählt. Beide sind Kunden bei einem bekannten Geigenbauer in Venedig. Bei einem Besuch dort probierte Garrett eine an Andreas‘ Bedürfnissen angepasste Geige aus und befand sie für gut.

Abschließend gab es noch ein großes persönliches Lob von Maier-Gehring: „Ich traf auf zwei hervorragende junge Musiker, die durchaus mit Ehrgeiz und viel Fleiß ihre Ziele verfolgen. Ich traf aber auch auf zwei sehr sympathische, aufgeschlossene und höfliche junge Menschen. Denn Herzensbildung gehört nun einmal auch dazu, zu einem „runden Charakter“ und zu einem guten
Lebensweg.“

Andreas Pihusch mit Violine. Foto. Landratsamt Rosenheim

Andreas ist der Cousin von Elisabeth und spielt ebenfalls Violine.

Natürlich bewiesen die beiden, dass sie den Kulturförderpreis zurecht erhalten haben. Elisabeth Pihusch, begleitet von Yume Hanusch am Klavier, riss das Publikum mit Tschaikowskis Violinkonzert Opus 35, 3. Satz, Finale, mit. Und Andreas Pihusch erntete für Paganinis Opus 1, Caprice Nr. 9 „Die Jagd“ viel Applaus und vereinzelte Bravo-Rufe. Wahre Begeisterung entfachte er mit seiner „David-Garrett-Tribut-Combo“. Sie beendete den Festabend mit einer Interpretation des Rolling Stones-Hits „paint it black“.
Ein sehr musikalisches Elternhaus steht auch am Anfang der Lebensgeschichte des Kultursonderpreisträgers Sebastian Weyerer. Christoph Maier-Gehring beschrieb ihn als „einen ausgesprochen sympathischen, rüstigen „älteren Herren“, immerhin zählt er 81 Lenze, wach, aufgeschlossen, beredt. Es war eine Freude, mich mit ihm zu unterhalten.“

Anfang der 1950er Jahre schickten ihn seine Eltern zu den Regensburger Domspatzen. Mit Beginn des Stimmbruches kam der junge Sebastian nach Prien. Sein Vater hatte dort eine Stelle als Lehrer und Kirchenmusiker antreten können. Nach dem Abitur studierte er Schulmusik in München. Dem Referendariat in Wasserburg schlossen sich Lehrer-Stationen in Traunreut und Trostberg an. 1979 schließlich kam er zurück nach Prien. Dort wirkte er als Musiklehrer im Ludwig-Thoma-Gymnasium bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2006.

Ein „musikalischer Tausendsassa“

Der „musikalische Tausendsassa“, wie ihn Priens Bürgermeister Andreas Friedrich bezeichnete, hinterließ aber auch abseits der Schule beeindruckende Spuren. Als ehrenamtlicher Organist war er in Kirchen im östlichen Landkreis Rosenheim tätig. Die Blaskapelle Prien dirigierte er von 1978 bis 1994. Mit ihr gab er weltweit Konzerte, unter anderem in den USA und in China. Besonders stolz ist Sebastian Weyerer auf die Priener Blasmusik, weil sie die erste Kapelle war, die ein ganzes Kirchenkonzert allein bestritt. Zur 850-Jahr-Feier von Prien komponierte er die Festfanfare für die Blaskapelle.
Besonders am Herzen liegt dem Kultursonderpreisträger die Chormusik. Über 50 Chorwerke stammen aus seiner Feder. Mit unterschiedlichen Ensembles gab er viele Konzerte in der Region und bis heute übernimmt er mit der Blaskapelle Aschau und dem Müllner-Peter-Chor die musikalische Gestaltung der Ölberg-Wallfahrt in Sachrang.

Beim Festakt im Chiemsee-Saal präsentierte sich Sebastian Weyerer als Dirigent des Ludwig-Thoma-Chores. Der gründete sich anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Ludwig-Thoma-Gymnasiums. Für ein zeitgenössisches Werk zum Thema „Menschenrechte“ brauchte Weyerer einen großen Chor. Er kam auf die Idee, den Schulchor mit ehemaligen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrern zu verstärken. Und schon war der Ludwig-Thoma-Chor geboren. Mit ihm gibt Sebastian Weyerer nicht nur in der Region Konzerte, es gab auch Konzertreisen nach Ungarn, Slowenien und Italien.
Weyerers Lieblingsinstrument ist und bleibt die Orgel. Ein kleines Exemplar steht bei ihm zu Hause im Musikzimmer. Bis heute ist er musikalisch noch unglaublich aktiv. Christoph Maier-Gehring verriet er, dass er noch viel vorhabe, wenn das Leben es wolle.

Der Landkreis Rosenheim vergibt die Kulturpreise jährlich, um Bürgerinnen und Bürger oder Gruppen zu ehren, die sich besondere Verdienste um die Kultur im Landkreis erworben haben. Der Kulturpreis ist mit 5.000 Euro dotiert, der Kulturförderpreis mit 2.500 Euro und der
Kultursonderpreis mit 1.500 Euro.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Landratsamt Rosenheim)

Energiebilanz für Landkreis Rosenheim vorgestellt

Energiebilanz für Landkreis Rosenheim vorgestellt

Landkreis Rosenheim – Für den Landkreis Rosenheim liegt die Energie- und Treibhausgasbilanz mit Betrachtungsjahr 2019 gemäß der Bilanzierungs-Systematik Kommunal (BISKO-Standard) vor. Das Institut für nachhaltige Energieversorgung INEV war mit der Erstellung der Bilanz beauftragt worden und hat diese nun dem Ausschuss für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität in seiner jüngsten Sitzung vorgestellt. Hintergrund ist die Bewerbung des Landkreis Rosenheim für den European Energy Award.

Als Betrachtungsjahr für die Energie- und Treibhausgasbilanz war das Jahr 2019 festgelegt worden, vor allem um mögliche Verzerrungen in den Ergebnissen durch die Sondersituation der Corona-Pandemie zu vermeiden. Grundlage der Bilanz ist die sogenannte BISKO-Methodik, die von vielen Städten und Gemeinden angewandt wird und dafür sorgt, dass die Energie- und Treibhausgasbilanzen der Kommunen in Deutschland vergleichbar sind.

Gemäß der Bilanz liegt im Landkreis Rosenheim der Anteil erneuerbar erzeugten Stroms mit 162,8 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt (42,1 Prozent). „Wir sind im Landkreis Rosenheim natürlich sehr privilegiert mit den großen Innkraftwerken“, begründete Patrizia Pöllmann, Projektleiterin beim INEV, diese Zahl. Auch beim Anteil erneuerbar erzeugter Wärme ist die Bilanz des Landkreises mit 17,0 Prozent überdurchschnittlich (Bundesdurchschnitt: 15 Prozent). Negativ zu Buche schlägt in der Bilanz der hohe Energieverbrauch durch PKW- und LKW-Verkehr. Hier machen sich vor allem die Hauptverkehrsadern A8 und A93 sowie die Bundesstraßen bemerkbar.

Die Ergebnisse dienen in erster Linie als Information über den Ist-Zustand im Jahr 2019 und sollen eine Vergleichsmöglichkeit im Hinblick auf zukünftige Bilanzen bieten. Geplant ist, die Energie- und Treibhausgasbilanz in Zukunft in regelmäßigen Abständen zu erheben. „Die Fortschreibung der Bilanzierung ist nun besonders wichtig, um zu beobachten, wie sich die einzelnen Sektoren entwickeln“, betonte Landrat Otto Lederer.

European Energy Award

Seit dem vergangenen Jahr nimmt der Landkreis Rosenheim am European Energy Award teil, ein europäisches Gütezertifikat für die Nachhaltigkeit der Energie- und Klimaschutzpolitik von Gemeinden. Als europaweites Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren ermöglicht der European Energy Award, die Energie- und Klimaschutzaktivitäten des Landkreises regelmäßig in allen relevanten Bereichen zu erfassen, zu bewerten und zu steuern. Die Energie- und Treibhausgasbilanz dient dabei als Controlling-Instrument und Grundlage für ein objektives Monitoring. Die Energie- und Treibhausgasbilanz des Landkreis Rosenheim kann hier auf der Homepage des Landkreis Rosenheim eingesehen werden.
(Quelle: Pressemitteilung Landkreis Rosenheim / Beitragsbild: Luftaufnahme Ferdinand Staudhammer)