Vorbild Maulwurf? So sparen sie Energie

Vorbild Maulwurf? So sparen sie Energie

Rosenheim / Deutschland / Europa – Angesichts extrem hoher Energiepreise gibt es derzeit fast täglich Tipps, wie man Energie sparen kann. Die Tierwelt hat beim Thema „Energiesparen“ auch einiges zu bieten. Forschende des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in Konstanz haben jetzt eine Besonderheit beim Europäischen Maulwurf entdeckt: er schrumpft sein Hirn im Winter.

Der Stoffwechsel des Europäischen Maulwurf ist einer der Höchsten unter den Säugetieren und fordert ständig große Mengen an Futter – mehr als in den kalten Wintermonaten zur Verfügung steht. Da er keinen Winterschlaf halten oder wegziehen kann, löst er dieses Problem auf ungewöhnliche Art: er schrumpft sein Gehirn. Forschende des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie in Konstanz haben entdeckt, dass der Europäische Maulwurf seinen Schädel und damit sein Hirn im Winter um elf Prozent verkleinert und ihn dann bis im Sommer um vier Prozent wieder vergrößert. Diese interessante Überlebensstrategie nennt sich „Dehnel-Phänomen“.
(Quelle: Pressemitteilung www.mpg.de / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Planetenentstehung: „Sind wir speziell?“

Planetenentstehung: „Sind wir speziell?“

Rosenheim – „Sind wir speziell?“ – lautet die Frage bei einem öffentlichen Vortrag der Sternwarte Rosenheim an der Technischen Hochschule (Hochschulstrasse 1, 83024 Rosenheim, Raum AZ 1.50),  zum Thema „Planetenentstehung in unserem und anderen Sonnensystemen“ am morgigen 28. Juni um 19 Uhr.

Dr. Bertram Bitsch forscht am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg als unabhängiger Forschungsgruppenleiter in der Abteilung Planeten- und Sternentstehung In seinem populärwissenschaftlichen Vortrag wird er zeigen, dass Entdeckungen von Exoplanetensystemen die Theorien zur Entstehung von Planetensystemen ordentlich durcheinander gebracht haben. Insbesondere die sehr häufige Entdeckung von so genannten heißen sub-Neptunen, Planeten massenärmer als Neptun auf sonnennahen Bahnen enger als Merkur bei uns, habe die Wissenschaftler in den letzten Jahren sehr beschäftigt. Statistische Auswertungen von Beobachtungen haben gezeigt, dass fast jeder zweite Stern ein System von diesen inneren sub-Neptunen besitzt. Dies lässt uns natürlich die Frage stellen, die sich wohl auch jeden Teenager stellt: wieso gibt es das nicht in unserem Sonnensystem; sind wir speziell?
Um diese Frage zu beantworten müssen wir erst die Geburtsumgebung der Planeten genauer untersuchen: die sogenannten protoplanetaren Scheiben. Diese Scheiben bestehen aus Gas und zu einem kleinen Teil (ca. 1 Prozent) aus Staub aus dem sich Planeten über den Zeitraum von Jahrmillionen bilden. In den letzten Jahren wurden zig solcher „Baby-Planeten-Scheiben“ mit dem ALMA Teleskop in unvorstellbaren Details beobachtet. Mit diesem Teleskop kann die Staubverteilung mit Ringen und Lücken beobachtet werden.
Diese Staubverteilung in den Baby-Scheiben, als auch die Planetenverteilung in unserem Sonnensystem (innere, kleine, terrestrische und äußere, große, gasreiche Planeten) und deren chemische Zusammensetzung (wasserarme terrestrische Planeten und wasserreiche äußere Planeten) samt der bekannten Exoplanetensysteme müssen die Computersimulationen und daraus abgeleiteten Modelle erklären können.
(Quelle: Pressemitteilung Sternwarte Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)