Fahrplanwechsel bei der BRB 2026 – Jahr geprägt von Baumaßnahmen im Zugverkehr

Fahrplanwechsel bei der BRB 2026 – Jahr geprägt von Baumaßnahmen im Zugverkehr

Holzkirchen / Augsburg – Zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 informiert die Bayerische Regiobahn (BRB)  über Änderungen im Zugverkehr in ihren fünf Netzen. Für 2026 wird erwartet, dass viele Jahresfahrpläne aufgrund umfangreicher Baumaßnahmen der DB InfraGO AG nur begrenzt gültig bleiben. Die BRB weist darauf hin, dass diese Eingriffe den Betrieb und die Einsatzpläne der Züge erheblich beeinflussen können.

Die BRB teilt mit, dass sie im vergangenen Jahr über 37 Millionen Fahrgäste befördert hat, rund 13 Millionen Zugkilometer auf einem Streckennetz von 840 Kilometern zurückgelegt und etwa 850 Mitarbeitende beschäftigt. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben das zweitgrößte Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) in Bayern. Alle Fahrten im Jahresfahrplan werden von der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) bestellt, die im Auftrag des bayerischen Verkehrsministeriums den Regional- und S-Bahn-Verkehr plant, finanziert und kontrolliert.

Netz Ostallgäu-Lechfeld

Die BRB empfiehlt Fahrgästen, den Jahresfahrplan genau zu prüfen, da einige Änderungen vorgesehen sind. Zwischen Augsburg und Landsberg (Lech) soll das Fahrplankonzept der Morgenstunden angepasst werden, um eine bessere Vertaktung zu ermöglichen. Für eine umsteigefreie Fahrt sollen einige Züge der RB 69 in Kaufering durchgebunden werden; betroffen sind Abfahrten in Landsberg um 5:18, 5:53 und 6:53 Uhr. Außerdem sollen einige Züge zeitlich leicht verschoben werden. Am Wochenende entfallen mangels Nachfrage bestimmte Züge zwischen Kaufering und Landsberg.

Zwischen Augsburg und Füssen werden die Halte in Marktoberdorf ergänzt: Neben „Marktoberdorf Schule“ und „Marktoberdorf“ soll der neue Halt „Marktoberdorf Nord“ durch fast alle Regionalzüge bedient werden. Ein Frühzug von Füssen nach Augsburg, der montags bis freitags um 5:50 Uhr ab Füssen startet, soll in Buchloe künftig nur noch drei Minuten auf die Weiterfahrt warten und dadurch einige Minuten früher in Augsburg ankommen. Ein schwach nachgefragtes Zugpaar am frühen Abend zwischen Marktoberdorf und Kaufbeuren entfällt.

Ab 7. Februar bis voraussichtlich 31. Oktober 2026 sollen zwischen München und Buchloe Langsamfahrstellen eingerichtet werden. Die BRB weist darauf hin, dass dies zu längeren Fahrzeiten führt: Züge der RB 68 zwischen Füssen und München könnten um bis zu 20 Minuten verschoben werden und bereits in München-Pasing enden bzw. beginnen. Die DB InfraGO AG geht davon aus, dass die infrastrukturellen Mängel in diesem Abschnitt bis Ende Oktober 2026 beseitigt werden können. Die BRB betont, dass diese Maßnahmen erhebliche Auswirkungen auf Personal- und Fahrzeugeinsatzpläne haben können.

Netz Ammersee-Altmühltal

In diesem Netz entfallen laut BRB morgens zwei Fahrten zwischen Augsburg und Friedberg (Augsburg ab 5:46 Uhr, Friedberg ab 6:02 Uhr) und abends vier Fahrten (Augsburg ab 18:28 und 19:01 Uhr, Friedberg ab 18:44 und 19:16 Uhr). Zwei Verstärkerzugpaare der RB 67 zwischen Weilheim und Peißenberg entfallen aufgrund sehr geringer Nachfrage.

Ab 7. Februar 2026 werden Generalsanierungen auf den Strecken Nürnberg – Regensburg und Regensburg – Passau durchgeführt. Dies soll den Umleiterverkehr auf Augsburg – Hochzoll stark belasten. Die „Friedberg-Takte“ sollen entfallen, zwischen Augsburg und Friedberg verkehren stattdessen voraussichtlich nur zwei Züge pro Stunde. Zwischen Friedberg und Aichach/Ingolstadt soll es zeitliche Anpassungen geben. Zusätzliche Züge sollen im Berufsverkehr zwischen Hochzoll und Aichach angeboten werden. Ab 31. Oktober 2026 sollen Bauarbeiten auf Eichstätt – Ingolstadt die Zugfahrten stark einschränken.

Netz Oberland

Die BRB teilt mit, dass sich im Oberland außer geringen Abweichungen im Minutenbereich keine Änderungen ergeben sollen.

Netz Chiemgau-Inntal

Für Ausflügler auf der Strecke München – Salzburg sollen von April bis Oktober 2026 einige stark nachgefragte Fahrten am Wochenende einen zusätzlichen Zugteil erhalten. Die BRB weist darauf hin, dass Fahrgäste die gesamte Zuglänge nutzen sollten, insbesondere am Münchner Hauptbahnhof bis zur Zugspitze vorlaufen.

Ab Anfang Februar 2026 sollen einzelne Zugleistungen auf der Strecke München – Rosenheim – Traunstein entfallen. Ab Mitte Juni sollen zwischen München Hauptbahnhof und Rosenheim zweistündlich Züge der RB 54 sowie zwischen Rosenheim und Freilassing einzelne Schülerzüge ausfallen. Grund sind die Generalsanierungen Nürnberg – Regensburg – Passau. Ersatzweise sollen, wo möglich, Schienenersatzverkehre eingerichtet werden.

Netz Berchtesgaden-Ruhpolding

Die BRB informiert, dass die ÖBB ihren S-Bahn-Verkehr neu strukturiert hat. Eine Durchbindung von Bad Reichenhall über Freilassing hinaus ohne Umstiege nach Salzburg ist daher künftig nicht mehr möglich.

Herausforderungen durch Baumaßnahmen

Die BRB-Geschäftsführer Arnulf Schuchmann und Gordon Lemke betonen:
„Die Baumaßnahmen der DB InfraGO AG auf unseren Strecken sind bitter nötig, um den Bahnverkehr am Laufen zu halten und in Zukunft zu stabilisieren, bringen uns als BRB und viele unserer Mitarbeitenden aber seit geraumer Zeit an den Rand des noch Leist- und Zumutbaren. Die Baumaßnahmen haben inzwischen einen extrem kurzen Vorlauf, damit steigt verständlicherweise die Fehlerhäufigkeit und wir bekommen sie teilweise nicht mehr in die digitalen Auskunftsmedien.“

Die Geschäftsführer erklären weiter:
„Das System wurde seit Jahrzehnten nicht auf das digitale Zeitalter angepasst, Aktualisierungen erfolgen nur alle paar Tage, Änderungen dazwischen sind ausgeschlossen. Wir sind abhängig von vielen Akteuren und können nur auf unsere Auskunftsmedien verweisen, wie Webseite, WhatsApp-Kanäle, Newsletter und BRB-Störungsinfo auf Facebook.“

Die BRB arbeitet laut eigener Angabe unter täglichem Zeitdruck, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. „Ineinandergreifende Baustellen, Umleiterverkehre und kurzfristige Änderungen stellen uns vor große Probleme“, so Lemke. „Schichten für Fahrpersonal müssen umgeplant, Züge korrekt abgestellt und Logistikaufgaben wie Tanken oder Toilettenentleerung organisiert werden.“ Beide Geschäftsführer betonen, dass die Bauarbeiten dringend nötig sind, aber über das Jahr 2026 hinaus Herausforderungen für Unternehmen und Fahrgäste darstellen.
(Quelle: Pressemitteilung BRB / Beitragsbild: Archiv innpuls.me)

Verkehrsgesellschaft Rosenheim: Fahrplanwechsel im Dezember 2025

Verkehrsgesellschaft Rosenheim: Fahrplanwechsel im Dezember 2025

Rosenheim – Zum europaweiten Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 ändern sich nach Angaben der Verkehrsgesellschaft Rosenheim die Busfahrpläne in Rosenheim. Unter dem Motto „Stabilität vor Änderungen“ liegt der Schwerpunkt auf kleineren Anpassungen, optimierten Anschlüssen und zusätzlichen Fahrten auf stark genutzten Kursen. Außerdem soll eine neue Expressbuslinie Rosenheim mit Miesbach und Bad Tölz verbinden.

„Nachdem wir letztes Jahr die Linie 413 neu eingeführt und im Abendnetz noch mehr Stadtteile angebunden haben, liegt für den neuen Fahrplan der Fokus auf Stabilität“, so Tobias Weiß, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Rosenheim mbH & Co. KG in einer aktuellen Pressemitteilung.

Neue Expressbuslinie X380

Die MVV-Expressbuslinie X380 soll täglich alle 60 Minuten verkehren. In Miesbach sollen gute Anschlüsse an den Tegernsee bestehen, in Bad Tölz soll Anschluss nach Murnau bestehen. Der sogenannte „Alpenbus“ wird von der Stadt Rosenheim sowie den Landkreisen Rosenheim, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen finanziert. Die Linie wird nicht von der Verkehrsgesellschaft betrieben.

Anpassungen bei Linie 348

Zudem sollen zwei Fahrten der Linie 348 auf dem Weg von Bad Feilnbach nach Rosenheim montags bis freitags in Westerndorf am Wasen und am Café Neu halten. Diese Anpassung haben der Landkreis Rosenheim und das Busunternehmen Steinbrecher aus Brannenburg gemeinsam umgesetzt.

Änderungen auf den Stadtbuslinien

Nach Angaben der Verkehrsgesellschaft gibt es auf den Stadtbuslinien nur kleinere Änderungen:

  • Abfahrtszeiten sollen teilweise im Minutenbereich angepasst werden, um dem Verkehrsaufkommen gerecht zu werden.
  • Nachtlinien sollen dadurch stabiler und pünktlicher verkehren.
  • Anschlüsse in der Stadtmitte und am Bahnhof sollen auf einzelnen Kursen optimiert werden.

Für die Linien 403, 407 und 413 sollen die Abfahrtszeiten komplett neu festgelegt werden. Dadurch soll der 15-Minuten-Takt auf der Kufsteiner Straße beibehalten werden, und die Anschlüsse zu den Zügen sollen sich verbessern. Die Linien 421 und 422 sollen wieder um 30 Minuten versetzt verkehren, wodurch ein Halbstundentakt für Aising, Pang und Schwaig entstehen soll.

Maßnahmen für Schüler und stark ausgelastete Kurse

Auf der Linie 401 plant die Verkehrsgesellschaft, auf ausgewählten, stark ausgelasteten Kursen einen Gelenkbus einzusetzen. Für Schüler soll zudem eine Fahrt um 13:00 Uhr ab „Hochschule/FOS“ eingeführt werden, die zum Bahnhof und anschließend in die Stadtmitte fahren soll.

Abendfahrten und Frühkurs der Linie 422

Nach Angaben der Verkehrsgesellschaft werden auf den Linien 402, 407 und 411 am Abend zusätzliche Fahrten eingerichtet, um die Umstellung auf die Nachtlinien angenehmer zu gestalten. Wieder unterwegs ist auch ein Frühkurs der Linie 422, welcher den ersten Taktknoten der Züge um 5 Uhr am Rosenheimer Bahnhof erreichen soll.

Haltestellenanpassungen in Happing

Aufgrund von Bürgeranfragen plant die Verkehrsgesellschaft, dass die Stadtbuslinien 403 und 413 die Haltestelle am Happinger Feuerwehrhaus wieder bedienen. Die Haltestelle „Happing, Innaustraße“ soll dafür aufgehoben werden, die Haltestelle „Happinger Hof“ soll bestehen bleiben. Die Nachtlinien 420 und 423 sollen den Dorfplatz nicht anfahren und in Happing nur am Happinger Hof halten.

Ausblick: Netz 2028+

„Die hohe Beteiligung an der Mobilitätsumfrage des MVV zeigt, wie wichtig den Bürgerinnen und Bürgern der Stadtbus ist. Gemeinsam mit dem MVV planen wir nun die nächsten Schritte zur Weiterentwicklung“, so Weiß weiter.
Die Verkehrsgesellschaft gibt an, dass das Projekt „Netz 2028+“ der MVV-Consulting nun in die Planungsphase startet. Die Ergebnisse sollen mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2027 umgesetzt werden.

Fahrplaninformationen

Die Fahrpläne stehen in der Elektronischen Fahrplanauskunft des MVV München (efa.mvv-muenchen.de) sowie in der MVV-App bereit. Ab voraussichtlich Januar 2026 sollen Minifahrpläne und Fahrplanbücher für Stadt und Landkreis Rosenheim im TicketZentrum Rosenheim erhältlich sein.

Feierlicher Start des Alpenbusses: Neue West-Ost-Verbindung im bayerischen Alpenraum

Feierlicher Start des Alpenbusses: Neue West-Ost-Verbindung im bayerischen Alpenraum

Bad Tölz – Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Verkehrsminister Christian Bernreiter sowie Landräte, Abgeordnete und Bürgermeister aus den Alpenbus-Landkreisen haben jüngst den Start des Alpenbusses gefeiert. Zum Fahrplanwechsel können erstmals Fahrgäste per Expressbus zwischen Murnau und Rosenheim pendeln.

Die Beteiligten trafen sich in Bad Tölz, dem Schnittpunkt von Ost- und Westast des Alpenbusses. Ministerpräsident Dr. Markus Söder sagte: „Allzeit gute Fahrt mit unserer Alpenflotte! Das ist ein Riesenschritt für modernen ÖPNV. Wir haben insgesamt gute Nord-Süd-Verbindungen, aber brauchen Verbesserungen bei West-Ost-Verbindungen. Der Alpenbus entlastet eine boomende Region beim Verkehr und spielt für den Tourismus eine bedeutende Rolle. Das Oberland steht für das gute Bayernbild in der Welt. Ich habe das Projekt von Anfang an eng begleitet. Bayern sorgt für guten Straßenausbau, aber genauso für Bus und Bahn. Die Kommunen liegen uns am Herzen: Gemeinsam sind wir das Team für Demokratie. Der Freistaat investiert massiv in Zukunft und Alltag – insbesondere in den Verkehr, in den Wohnungsbau, in Kitas und in Krankenhäuser. Mit dem kommunalen Finanzausgleich über insgesamt fast 13 Milliarden Euro spannen wir einen Schutzschirm für die Kommunen.“

Landtagspräsidentin Ilse Aigner betonte: „Mit dem Alpenbus verbinden wir, was zusammengehört. Als ehemalige Verkehrsministerin freut mich das besonders, weil ich das Vorhaben von Anfang an begleiten durfte. Ich bin heute wie damals überzeugt: Mit dem Alpenbus entstehen nicht nur zwei weitere ÖPNV-Linien. Es entsteht ein neuer Raum – der Alpenraum, der wirtschaftlich und touristisch vernetzt ist – und ab jetzt noch näher zusammenrückt.“

„Wichtiger Meilenstein für den öffentlichen Verkehr im bayerischen Alpenraum“

Verkehrsminister Christian Bernreiter ergänzte: „Wir setzen heute einen wichtigen Meilenstein für den öffentlichen Verkehr im bayerischen Alpenraum. Mit den neuen schnellen MVV-Regionalbuslinien entsteht erstmals eine West-Ost-Verbindung mit optimierten Umsteigemöglichkeiten, auf die viele Menschen seit Jahren gewartet haben. Das ist ein starkes Signal gerade mit Blick auf den ländlichen Raum: Wir meinen es ernst mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs.“
Landrat Josef Niedermaier erklärte: „Aufgrund des auf München ausgerichteten Verkehrs- bzw. Schienennetzes haben wir diese Querverbindung lange schmerzlich vermisst. Mit dem Alpenbus schließt sich endlich diese Lücke und die Fahrgäste können einfach, bequem und günstig durch das Voralpenland öffentlich reisen. Mein besonderer Dank gilt dem Freistaat Bayern, der dieses Projekt mit seiner kräftigen Mitfinanzierung erst möglich gemacht hat.“

Die Buslinie verläuft auf dem West-Ast von Murnau über Penzberg nach Bad Tölz und auf dem Ost-Ast von Bad Tölz über Gmund und Miesbach nach Rosenheim. Damit entstehen die elfte und zwölfte landesbedeutsame Buslinie in Bayern. Beteiligt sind die Stadt Rosenheim sowie die Landkreise Rosenheim, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen. Ziel ist es, die Ost-West-Verbindung im Münchner Süden zu stärken, den Schienenverkehr auf die Landeshauptstadt zu entlasten und Querverbindungen zu verkürzen.

Die MVV-Verbundraumerweiterung unterstützt das Vorhaben, sodass von Murnau bis Rosenheim künftig ein einheitliches Ticket, Tarif und System gilt. Bernd Rosenbusch, Geschäftsführer des MVV, erklärte: „Wo aufgrund von Bergen, Tälern und Flüssen keine Bahn fahren kann, fährt künftig der Alpenbus! Die neuen Expressbuslinien verbinden erstmals die Regionen südlich von München, direkt und ohne den Umweg über die Großstadt – das ist vor allem für Pendlerinnen und Pendler attraktiv, sie sparen sich Zeit und, dank des neuen 1-Zonen-Tarifs, auch Geld.“

Die Betriebskosten werden anteilig nach Nutzwagenkilometern verteilt. Der Freistaat beteiligt sich am Defizit im ersten Jahr mit 65 Prozent, im zweiten Jahr mit 60 Prozent, im dritten Jahr mit 55 Prozent und ab dem vierten Jahr mit 50 Prozent.

Die Idee stammt aus dem Jahr 2018. Mit der Umsetzung des vom Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen koordinierten Projekts entsteht eine wichtige Verkehrsachse quer zu den Alpen, die den öffentlichen Nahverkehr im Alpenraum deutlich verbessert und die Mobilitätswende voranbringt.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen / Beitragsbild: Copyright Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen)

Rosenheim: Frau löst zweimal unnötigen Polizeieinsatz aus

Rosenheim: Frau löst zweimal unnötigen Polizeieinsatz aus

Rosenheim – Montagnacht (24. November) sorgte eine Frau in Rosenheim mit einem Notruf für Aufregung. Sie meldete telefonisch, dass in einer Regionalbahn von Bad Endorf nach Rosenheim eine Zugbegleiterin mit einem Messer bedroht werde. Nähere Angaben zu ihrer Person wollte sie nicht machen, da sie nach eigenen Angaben sonst selbst sterben müsste. Letztlich handelte sie sich durch den Anruf Strafanzeigen ein.

Als der Zug in Rosenheim eintraf, trafen die alarmierten Bundespolizisten die angeblich bedrohte Zugbegleiterin an. Sie erklärte, dass es während der Fahrt keine Bedrohung gegeben habe. Abgesehen von zwei Fahrpreisnacherhebungen sei alles ruhig verlaufen. Die Bundespolizei ging daher von einem falschen Alarm aus.

Im Anschluss suchte die Frau, die zuvor den Notruf abgesetzt hatte, erneut den Kontakt zu den Einsatzkräften in der Bahnhofshalle, um auf den Zug hinzuweisen. Als sie bemerkte, dass dieser abfuhr, brach sie das Gespräch ab und versuchte zu gehen. Die Beamten stoppten die 54-Jährige und hinterfragten ihr Verhalten. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von etwas über 0,8 Promille. Die Frau aus dem Landkreis Erding wurde wegen Missbrauchs von Notrufen und Vortäuschens einer Straftat angezeigt und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen aus dem Gewahrsam entlassen. Zudem wird geprüft, ob sie für den unnötigen Polizeieinsatz zur Kasse gebeten werden kann.

Schon vor einigen Tagen für Polizeieinsatz gesorgt

Erst drei Tage zuvor hatte dieselbe Frau bereits für einen Polizeieinsatz gesorgt: In der Nacht auf Freitag ließ sie ihren Koffer in der Bahnhofshalle stehen. Während mittels Lautsprecherdurchsagen nach dem Eigentümer gesucht wurde, hielt sie sich in einem Schnellrestaurant im Bahnhofsbereich auf. Die Bundespolizei räumte vorsichtshalber die Bahnhofshalle und setzte einen Spürhund ein. Zehn Minuten nachdem festgestellt wurde, dass im Koffer keine Gefahr bestand, erschien die Frau, um ihr Gepäck wieder mitzunehmen. Auf Hinweise der Beamten reagierte sie, nach den Angaben der Polizei, uneinsichtig und provozierend. Da sie keine Reiseabsichten hatte, wurde sie der Bahnhofshalle verwiesen. Auch für diesen Einsatz wird ihr ein Gebührenbescheid zugestellt.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizei / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Adventsbus 2025: Am Ende der Stadtratssitzung kommt die gute Nachricht

Adventsbus 2025: Am Ende der Stadtratssitzung kommt die gute Nachricht

Rosenheim – Die beste Meldung für alle Freunde des Rosenheimer Adventsbusses kam ganz am Schluss des öffentlichen Teils der Stadtratssitzung am Mittwochabend (19.11.2025) : Oberbürgermeister Andreas März verkündete, dass an den Adventssamstagen 2025 nicht nur die beiden Ringbusse der Sonderlinie 419 kostenlos verkehren – sondern erneut alle Stadtbusse der Verkehrsgesellschaft Rosenheim genutzt werden können.

Zuvor war bekannt geworden, dass der Adventsbus 2025 im Vergleich zu 2024 deutlich reduziert werden sollte. Statt eines umfangreichen Angebots mit  Haltestellen auch in den Stadtteilen war zunächst nur ein kostenloser Innenstadt-Shuttle mit zwei Ringlinien angekündigt worden. Hintergrund waren nach Angaben des Rosenheimer City-Managements gestiegene Kosten von rund 25.000 Euro (wir berichteten).

Die Berichterstattung über die starke Reduzierung führte zu deutlicher Kritik – unter anderem von der SPD-Stadtratsfraktion, die mit einem Eilantrag forderte, das bisherige Angebot beizubehalten und die kostenlose Nutzung aller Linien zu ermöglichen. Parallel startete eine Petition, die auf die Bedeutung des Adventsbusses für viele Bürger hinwies (wir berichteten).

Jetzt die Wende: Alle Stadtbusse inklusive

Die entscheidende Nachricht aus der Stadtratssitzung betrifft aber nicht die beiden Ringlinien, sondern das gesamte Angebot: Oberbürgermeister Andreas März teilte mit, dass an den Adventssamstagen 2025 wieder alle Stadtbusse kostenlos genutzt werden können. Nach Angaben der Stadt fiel diese Entscheidung in Abstimmung mit dem MVV.

Den Grund für die jüngste Aufregung rund um den Adventsbus sieht Oberbürgermeister März in einer ähnlichen Situation wie beim „Promille-Express“ beim Rosenheimer Herbstfest: Auch dort gab es in der Vergangenheit unterschiedliche Auffassungen darüber, welche Busse eigentlich dazugehören – nur die jeweilige Sonderlinie oder das gesamte Stadtbusnetz (wir berichteten).

Eine vergleichbare Definitionsfrage habe nun auch beim Adventsbus für Irritationen gesorgt: Während die einen darunter ausschließlich die Sonderringlinie verstanden gingen andere selbstverständlich davon aus, dass, so wie in den vergangenen Jahren (wir berichteten), alle Stadtbuslinien eingeschlossen sind.

Mit der Ankündigung im Stadtrat steht nun fest: Der Adventsbus umfasst 2025 sowohl die beiden Ringlinien als auch alle regulären Stadtbuslinien. An allen vier Adventssamstagen fahren sämtliche Linien für die Fahrgäste kostenfrei.

Die zwei Ringbusse der Sonderlinie 419 verkehren weiterhin zwischen 10 und 18 Uhr gegenläufig von der Stadtmitte über das Parkhaus P9, den TH-Parkplatz, AicherPark, WEKO und den Bahnhof. Alle innerstädtischen Haltestellen entlang der Strecke werden bedient. Die Fahrpläne stehen in der MVV-App und an den Haltestellen bereit.

Tombola als zusätzlicher Anreiz in der Sonderlinie

An Bord der Sonderlinie 419 gibt es eine besondere Attraktion: Jeder Fahrgast der erhält ein Los. Wie das Rosenheimer City-Management erklärt, gibt es dabei „keine Nieten“ – insgesamt über 2.400 Sofortgewinne reichen von Sachpreisen über Gutscheine bis zu Überraschungspaketen lokaler Händler.

Kostenfreie Parkmöglichkeiten

Um Staus und Parkplatzsuche in der Innenstadt zu vermeiden, können Besucher ihre Autos weiterhin kostenlos am WEKO, im Aicherpark oder an der Technischen Hochschule abstellen. Die Sonderlinie verbindet diese Parkplätze direkt mit dem Christkindlmarkt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: ai)

Bayerische Besonderheit: Ehrenamtlicher Bürger-Bus Chiemsee erhält neuen Bus

Bayerische Besonderheit: Ehrenamtlicher Bürger-Bus Chiemsee erhält neuen Bus

Bad Endorf / Landkreis Rosenheim – Wer von Obing oder Seeon im Landkreis Traunstein nach Prien an den Chiemsee möchte, kann seit über 20 Jahren den Bürger-Bus Chiemsee nutzen. Das Besondere: Am Steuer sitzen keine Berufskraftfahrer, sondern ehrenamtliche Fahrer. Rosenheims Landrat Otto Lederer hat jetzt einen neuen Bus offiziell in Betrieb genommen. Den kirchlichen Segen gab Pfarrer Amit Sinha Roy.

Landrat Lederer lobte das Engagement der Ehrenamtlichen: „Sie haben sich entschieden, ihre Freizeit zu opfern, um Menschen seit über 20 Jahren auf einer regulären Buslinie von A nach B zu bringen. Der Bürger-Bus Chiemsee ist die einzige Linie in Bayern, die über so lange Zeit ausschließlich im Ehrenamt funktioniert. Ohne Sie gäbe es das Angebot nicht.“

Norbert Gradmann, Koordinator des Bürger-Bus-Teams, erklärte, dass die Übernahme der Verantwortung für die Bürger-Bus-Linie durch das Landratsamt Rosenheim nach der Auflösung der Rosenheimer Verkehrsgesellschaft RoVG entscheidend für die Weiterführung des Angebots war „Dank der Zusammenarbeit sind fünf neue Fahrerinnen und Fahrer zum Team gestoßen“, so Gradmann.
Seit März 2003 fährt der Bürger-Bus Chiemsee unter der Liniennummer 9480 von Montag bis Freitag. Er bedient Haltestellen in Amerang, Eggstätt, Bad Endorf, Rimsting, Prien, Breitbrunn und Gstadt sowie Seeon-Seebruck, Pittenhart und Obing im Landkreis Traunstein. Der Bürger-Bus ist Teil der MVV-Familie: Das Deutschlandticket wird generell anerkannt, das MVV-Ticket nur im Landkreis Rosenheim.

Interessierte, die sich ehrenamtlich als Fahrer engagieren möchten, sind weiterhin willkommen.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Landratsamt Rosenheim)