Grüne fordern sofortigen Hochwasserschutz für Oberwöhr – Erinnerung an 2013 sitzt noch tief

Grüne fordern sofortigen Hochwasserschutz für Oberwöhr – Erinnerung an 2013 sitzt noch tief

Rosenheim – Die Erinnerung an die Hochwasser-Katastrophe im Jahr 2013 sitzt bei vielen Oberwöhrern noch tief. Das Rosenheimer Stadtteil wurde zum Großteil überschwemmt, und die Sorge vor künftigen Starkregenereignissen ist nach wie vor groß. Vor diesem Hintergrund hat die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen einen dringlichen Antrag gestellt, um den Hochwasserschutz am Augraben in Oberwöhr unverzüglich umzusetzen.

„Die Menschen in Oberwöhr leben seit Jahren mit der Angst vor dem nächsten Hochwasser. Was sie brauchen, sind endlich Taten – nicht weitere Verzögerungen oder bürokratisches Gerede“, betont Stadträtin Anna Rutz.

Fünf Jahre nach dem Stadtratsbeschluss vom 26. November 2020 wurden laut den Grünen bisher keine der vorgesehenen Maßnahmen umgesetzt. Geplant waren unter anderem Gutachten, Vergabeverfahren und Planungsleistungen bis zur Entwurfsphase. „Nichts davon ist umgesetzt“, kritisiert Fraktionssprecher Peter Rutz. Besonders alarmierend sei der Zustand der Entwässerungsgräben, Durchlässe und Kanäle, die vielerorts verlandet oder zugewachsen sind. Dadurch sei der Wasserabfluss massiv behindert, und die Hochwassergefahr steige akut.

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Der Antrag der Grünen fordert:
  • Umgehende Einleitung der im Beschluss von 2020 vorgesehenen Schritte, einschließlich Gutachten, Vergabeverfahren und Planungsleistungen bis zur Entwurfsphase.
  • Umsetzung der im Investitionsprogramm 2026 vorgesehenen Maßnahmen vollständig im Jahr 2026.
  • Ein neues, unabhängiges Gutachten unter Berücksichtigung aktueller klimatischer und hydrologischer Daten.
  • Reinigung, Instandsetzung und dauerhafte Pflege der Gräben, Durchlässe und Entwässerungsanlagen im Gebiet Oberwöhr – Augraben.
  • Transparente Information der Öffentlichkeit über den Stand und die weiteren geplanten Maßnahmen.

„Angesichts der zunehmenden Starkregenereignisse durch die Klimakrise dürfen wir keine Zeit mehr verlieren“, warnt Fraktionssprecherin Sonja Gintenreiter. Die Grünen pochen darauf, dass die Verwaltung einen verbindlichen Zeit- und Maßnahmenplan erstellt und die Bürger regelmäßig informiert. „Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf zu wissen, wann sie endlich sicher schlafen können“, ergänzt Anna Rutz.

Hintergrund: Der Augraben gilt als Hochrisikogebiet für Hochwasser. Bereits 2020 hatte der Stadtrat die Vorzugsvariante 2a beschlossen, die bislang nicht über das Planungsstadium hinausgekommen ist. Die Grünen sehen die drängende Klimakrise als zusätzlichen Grund, die Umsetzung unverzüglich zu beginnen: „Jeder Tag ohne Schutzmaßnahmen ist ein Tag zu viel.“

Freie Wähler im Landkreis Rosenheim stellen Kreistagsliste für 2026 auf

Freie Wähler im Landkreis Rosenheim stellen Kreistagsliste für 2026 auf

Landkreis Rosenheim – Die Freien Wähler im Landkreis Rosenheim haben bei einer Nominierungsversammlung ihre Kreistagsliste für die Kommunalwahl 2026 aufgestellt.

FW-Kreisvorsitzender Sepp Hofer, zugleich stellvertretender Landrat und Landratskandidat der Freien Wähler, konnte zahlreiche Mitglieder begrüßen, darunter die Bezirksräte Barbara Stein und Christian Zeiniger, die Bürgermeister Daniel Wendrock, Paul Dirnecker und Simon Frank sowie die Landtagsabgeordneten Josef Lausch und Markus Saller. Letzterer, Jurist aus dem Nachbarlandkreis Mühldorf, führte durch die Wahl und wurde dabei von Kreisrätin Barbara Stein unterstützt.

In seinem Grußwort ging MdL Josef Lausch auf die kommunalpolitische Verankerung der FW-Landtagsfraktion ein. „37 Mitglieder ausnahmslos tief in der Kommunalpolitik verwurzelt“, so Lausch. Landratskandidat Sepp Hofer verwies auf die bisherigen Wahlerfolge der Freien Wähler im Landkreis Rosenheim: 2014 gelang der Einzug mit sechs Kreisräten in den Kreistag, 2020 konnten zwei weitere Mandate hinzugewonnen werden. Aufgrund des Ergebnisses der Landtagswahl 2023 werden die Freien Wähler bei der Kreistagswahl 2026 auf dem zweiten Listenplatz stehen. „Diesen Platz möchten wir halten, unser Ziel ist es, als Freie Wähler die zweitstärkste Formation im Landkreis zu werden!“, sagte Hofer.

Anschließend stellten sich die 70 Kandidaten für den Kreistag persönlich vor. Die Liste umfasst drei Bezirksräte, drei Bürgermeister, sieben Kreisräte, acht Bürgermeisterkandidaten, ein MdL und 23 Gemeinderäte. Das berufliche Spektrum reicht von Ärztin über Braumeister und Physiker bis zu einer jungen Bäuerin. Der jüngste Kandidat wird kurz vor dem Wahltermin 18 Jahre alt, der dienstälteste Kreisrat ist Sepp Baumann aus Reitmehring.

Die Kandidatenliste wurde ohne Diskussion mit nur einer Gegenstimme von den Mitgliedern gewählt, ebenso wie die drei Ersatzkandidaten.

Mit Voigas in den Wahlkampf

Zum Abschluss der Versammlung betonte Sepp Hofer: „De Kreistagsliste is a Schau, wir werden im Wahlkampf Voigas geben!“ Dabei verwies er auf das Engagement der insgesamt 73 Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Basisdemokratie aktiv einsetzen.
(Quelle: Pressemitteilung Abgeordnetenbüro Josef Lausch. Beitragsbild: Abgeordnetenbüro Josef Lausch)

Neugestaltung des Lokschuppen-Vorplatzes: Ein Blick hinter den Bauzaun

Neugestaltung des Lokschuppen-Vorplatzes: Ein Blick hinter den Bauzaun

Rosenheim – Seit Anfang April 2025 laufen die Arbeiten am Lokschuppen-Vorplatz in Rosenheim. Das Areal ist seitdem für die Öffentlichkeit gesperrt, große Banner am Bauzaun verhindern derzeit den Blick auf die Baumaßnahme. Innpuls.me hat kürzlich einen Blick hinter den Bauzaun geworfen.

Nach rund einem halben Jahr Bauarbeiten lassen sich erste Elemente der Neugestaltung erkennen: Einige Bäume wurden gepflanzt, ein gepflasterter Weg zum Ausstellungszentrum angelegt, und Teile der Fläche sind bereits geteert. Große generelle Veränderungen sind derzeit noch nicht sichtbar, doch die Maßnahmen sollen die Fläche künftig deutlich grüner und attraktiver machen.

Wasserspiel und Sitzlohre geplant

Ein zentrales Highlight soll eine sogenannte bahnhistorische Drehscheibe werden: Sie soll als Wasserspiel mit kleinen Fontänen begeh- und bespielbar sein. Ohne Wasser kann sie multifunktional als Bühne genutzt werden. Ein weiterer Blickfang wird eine Sitzlore als Unikat sein (wir berichteten). Die neugestaltete Fläche soll außerdem Sitzmöglichkeiten bieten. Geplant sind zudem Behindertenstellplätze sowie rund 80 zusätzliche, teils überdachte Radabstellplätze.
Die Umsetzung ist durch den Sonderfonds „Innenstädte beleben“ möglich. Die Stadt Rosenheim erhält für die Umgestaltung des Lokschuppenumfelds eine Förderzusage der Regierung von Oberbayern in Höhe von 80 Prozent. Die Förderbehörde hat die bauliche Umsetzung der Maßnahmen bis zum Jahresende 2025 vorgesehen.

Für das Ausstellungszentrum Lokschuppen bedeutet die Baumaßnahme derzeit Einschränkungen: Die aktuelle Titanic-Ausstellung ist nur noch über den Rückeingang am Hammerweg erreichbar.
(Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Neuer Geschäftsführer beim Kreisverband der Grünen in Rosenheim

Neuer Geschäftsführer beim Kreisverband der Grünen in Rosenheim

Rosenheim / Landkreis – Beim Kreisverband von Bündnis90 / Die Grünen in Rosenheim gibt es eine personelle Veränderung: Mario Stürzl hat zum 1. November 2025 die Leitung des Kreisverbandsbüros übernommen.

Mario Stürzl tritt die Nachfolge von Martin Both an, der den Kreisverband in den vergangenen sieben Jahren leitete und nun eine neue berufliche Herausforderung annimmt. Das Büro befindet sich in der Papinstraße in Rosenheim.
Die Öffnungszeiten des Kreisverbandsbüros sind künftig mittwochs von 9:00 bis 14:00 Uhr sowie freitags von 14:00 bis 19:00 Uhr.
(Quelle: Pressemitteilung Bündnis 90 / Die Grünen Kreisverband Rosenheim / Beitragsbild: Copyright N. Kunzelmann / Bündnis 90/Die Grünen)

Diskussion über Saatkrähen – soll sich Rosenheim am Vergrämungsversuch beteiligen?

Diskussion über Saatkrähen – soll sich Rosenheim am Vergrämungsversuch beteiligen?

Rosenheim – Im Rosenheimer Ausschuss für Umwelt, Energie und Klimaschutz wurde jüngst über den Umgang mit Saatkrähen beraten – inklusive der Frage, ob sich die Stadt einem bayernweiten Vergrämungsversuch anschließen und damit auch Maßnahmen bis hin zum Abschuss einzelner Tiere mittragen soll. Am Ende wurde der SPD-Antrag abgelehnt.

„Ich höre sie eigentlich ganz gern. Bahnlärm ist schlimmer“, meinte Markus Dick von den Freien Wählern bei der Ausschusssitzung. Viele Anwohner sehen das jedoch anders. Vor allem das laute Gekrächze der Tiere sorgt seit Jahren immer wieder für Beschwerden.

SPD wollte Teilnahme an wissenschaftlichem Projekt

Die SPD-Stadtratsfraktion hatte darum nun beantragt, Rosenheim solle sich an einem vom Freistaat begleiteten Versuchsprojekt beteiligen, das in mehreren Kommunen bereits läuft. Ziel sei es, „eine effektive und nachhaltige Lösung zu finden, ohne auf unkontrollierte oder wenig wirksame Maßnahmen zurückzugreifen“. Das Projekt setzt unter anderem auf reflektierende Flatterbänder, Greifvogelattrappen und eine wissenschaftliche Auswertung per Wildkameras.
Im letzten Schritt sieht es sogar den Abschuss einzelner Tiere vor – streng genehmigt und überwacht. Laut SPD diene dieser nicht der Bestandsreduzierung, sondern der Vergrämung der restlichen Kolonie.

Rosenheims Krähenbestände wachsen seit Jahren

Seit etwa 2010 haben sich Saatkrähen im Rosenheimer Stadtgebiet niedergelassen. Die Zahl der Brutpaare stieg, laut Info der Stadt Rosenheim, von rund 45 auf inzwischen etwa 420. Die größten Kolonien befinden sich entlang der Mangfall, des Mangfallkanals und an der Loretowiese. Im Norden gibt es mittlerweile kleinere Splittergruppen.

Wissenswertes über Saatkrähen

Wusstest du schon …
– …dass Krähen oft auf der Baumart nisten, auf der sie geboren wurden?
– …dass Rabenvögel zu den Singvögeln gehören, auch wenn ihr Gekrächze nicht danach klingt?
– …dass Krähenlärm (ca. 64 dB) leiser ist als normaler Straßenverkehr (ca. 69 dB)?
– …dass Rabenvögel sehr intelligent sind? Sie können zählen, Werkzeuge einsetzen, logische Schlussfolgerungen ziehen und besitzen ein gutes Personengedächtnis.

Dass Krähen heute so präsent sind, liegt auch an ihrer Geschichte. Nach intensiver Bejagung galten sie lange als ausgestorben. Erst mit der Unterschutzstellung 1977 erholte sich der Bestand – heute gibt es wieder über 14.000 Brutpaare in Bayern.

Bisherige Maßnahmen: verlagert statt gelöst

Rosenheim hat bereits verschiedene Methoden getestet. Nach umfangreichen Baumfällungen aufgrund des Eschentriebsterbens im Jahr 2019 zersplitterte eine große Kolonie und verlagerte sich in neue Stadtteile. 2020 und 2021 wurden sogenannte BirdGard-Geräte eingesetzt – Lautsprecher, die Warnrufe abspielen. Lokal ging die Zahl der Brutpaare zurück, gleichzeitig entstanden neue Kolonien in anderen Bereichen.

Ein städtischer Mitarbeiter machte im Ausschuss deutlich, dass bisher keine Methode nachhaltig wirke. Werden Nester entnommen, bauen die Krähen neue. Akustische Vergrämung führe nur zu einem Standortwechsel. Und selbst ein Abschuss einiger Tiere löse das Problem nicht: „Die Saatkrähen sind sehr sozial und lernfähig. Sie können sogar das Auto eines Jägers von anderen Autos unterscheiden und geben dieses Wissen auch an ihren Nachwuchs weiter.“

Kritik und Skepsis – keine Mehrheit für den Antrag

Einigkeit bestand bei den Stadträten darin, dass ein Abschuss im Stadtgebiet nicht infrage kommt. Auch der Einsatz eines Falkners im Stadtgebiet fand wenig Unterstützung.
„Dass die Saatkrähen ein Problem sind, steht außer Frage“, sagte CSU-Fraktionschef Dr. Wolfgang Bergmüller. Eine Teilnahme am Projekt lehnt er dennoch ab: „Das ist ja kein Versprechen. Es gibt keine Garantie, dass das Erfolg hat.“
Die Mehrheit folgte dieser Einschätzung – der Antrag der SPD fand keine Zustimmung.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Kundgebung vor Stadtratssitzung in Rosenheim: Diskussion um Strafanzeigen

Kundgebung vor Stadtratssitzung in Rosenheim: Diskussion um Strafanzeigen

Rosenjeim Vor der gestrigen Rosenheimer Stadtratssitzung (19.11.2025)  versammelte sich das Bündnis „StadtratNazifrei Rosenheim“ zu einer Kundgebung vor dem Rathaus. Anlass war die Debatte über die Strafanzeigen, die nach der Vereidigung des parteilosen Stadtrats Stefan Bauer im Januar 2025 gegen Aktivisten der linken Szene gestellt wurden. Begleitet wurde die Kundgebung von hoher Polizeipräsenz und Ausweiskontrollen bei den Besuchern, bevor im Stadtrat über die Rücknahme der Strafanzeigen diskutiert wurde.

Vor dem Rathaus bot sich ein kontrastreiches Bild: Rund zehn Aktivisten standen etwas abseits vom Zugang zu den Sitzungssälen. Auf dem Boden ausgebreitet hatten sie ein Transparent mit der Aufschrift: „Nazischweine raus aus dem Stadtrat“. Dem gegenüber stand starke Polizeipräsenz: Um das Rathaus herum postierten sich etwa 50 Einsatzkräfte der Polizei, zusätzlich sicherten Security-Mitarbeiter das Foyer. Besucher und Pressevertreter mussten ihre Ausweise vorzeigen, um sicherzustellen, dass niemand Zutritt erhielt, gegen den ein Hausverbot bestand.

Hintergrund der ursprünglichen Strafanzeigen: Am 30. Januar 2025 wurde der ehemalige AfD-Stadtrat Stefan Bauer als Nachrücker für den verstorbenen AfD-Stadtrat Hans Raß in den Stadtrat aufgenommen – nun als parteiloser Stadtrat. Bauer hatte während der Corona-Zeit für Kontroversen gesorgt, unter anderem durch öffentliche Auftritte auf der Straße und in sozialen Medien. Besonders umstritten war ein Video, das er an der KZ-Gedenkstätte Mauthausen drehte.
Bei der Sitzung störten Aktivisten der linken Szene die Vereidigung durch lautstarke Parolen, woraufhin es zu einem Polizeieinsatz im Sitzungssaal kam. Oberbürgermeister Andreas März stellte danach Strafanzeige gegen 14 Personen, um das Hausrecht zu schützen.

Tagesordnungspunkt wurde vorgezogen

Bei der gestrigen Sitzung wurde der Tagesordnungspunkt zu den Strafanzeigen, ursprünglich an Platz 26, vorgezogen und als Top 2 behandelt. Oberbürgermeister Andreas März erklärte, dass Rathäuser der Kern der Demokratie seien und es seine Pflicht sei, sicherzustellen, dass Sitzungen ordnungsgemäß und sicher ablaufen. Aus diesem Grund habe er die Strafanzeigen nicht zurückgenommen: „Über deren Rechtmäßigkeit und Folgen sollen die Staatsanwaltschaft und die Gerichte entscheiden.“
SPD-Fraktionsvorsitzender Erdogan Abuzar äußerte Verständnis für das Vorgehen gegen Störer, kritisierte aber, dass nicht alle, die nun vor Gericht stünden, tatsächlich an der Störung beteiligt gewesen seien. „Es werden auch völlig unbeteiligte Menschen betroffen und die Gerichte unnötig beschäftigt“, so Abuzar.
Grünen-Fraktionssprecherin Sonja Gintenreiter bezeichnete das Vorgehen als „absolut nicht verhältnismäßig“ und appellierte für die Rücknahme der Strafanzeigen. AfD-Stadtrat Andreas Kohlberger argumentierte dagegen, dass der Oberbürgermeister alles richtig gemacht habe und eine Störung der Sitzung nicht demokratisch sei.
Nach Meinung von Robert Multrus, Sprecher der Freien Wähler, wurde der Polizeieinsatz bei der Sitzung bewusst provoziert. Auch die CSU unterstützte März: „Es entscheiden die Gerichte und nicht Meinungen“, sagte Fraktionsvorsitzender Dr. Wolfgang Bergmüller.

Stefan Bauer selbst verfolgte die Debatte lange Zeit ruhig, ergriff dann aber das Wort, um zu schildern, wie er die Störaktion während seiner Vereidigung wahrgenommen habe. Die Parolen wie „Nazi platt machen“ habe er als persönliche Mordaufforderung empfunden. „Wie hätten Sie sich gefühlt, wenn das Ihnen gegolten hätte?“, fragte er an die Runde der Stadträte – eine direkte Antwort erhielt er nicht.

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März blieb dabei: Die Strafanträge werden nicht zurückgenommen: „Über deren Rechtmäßigkeit und Folgen sollen die Staatsanwaltschaft und die zuständigen Gerichte entscheiden“.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)