Hausbesetzung in der Innstraße 70: Aktivisten protestieren gegen Leerstand und hohe Mieten

Hausbesetzung in der Innstraße 70: Aktivisten protestieren gegen Leerstand und hohe Mieten

Rosenheim – Während am Dienstagabend (28.10.2025) auf dem Rosenheimer Max-Josefs-Platz noch gegen „rechte Politik“ demonstriert wurde, besetzten Aktivisten in der Rosenheimer Innstraße ein seit Jahren leerstehendes Gebäude. Die Aktion sollte ein Zeichen gegen Wohnraumspekulation und aktuelle politische Aussagen setzen.

Während die Demonstration „Bürger gegen Rechts“ mit dem Motto „Wir sind das Stadtbild – Keine Töchter als Vorwand“ noch in vollem Gange war, wurde bekannt, dass in der Innstraße 70 ein Haus besetzt worden war. Das Gebäude, in dem früher eine Kneipe und später unter anderem ein Pizzalieferdienst untergebracht waren, steht bereits seit mehreren Jahren leer und ist bereits äußerlich in einem erkennbar maroden Zustand.

Reaktion auf politische Aussagen

In einer gegen 20.30 Uhr an Medien verschickten E-Mail erklärten die Aktivisten, ihre Aktion sei „eine deutliche Reaktion auf die jüngsten Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz“. Der CSU-Vorsitzende habe „Migrantinnen und Migranten als Problem im Stadtbild bezeichnet“. Die Aktivisten erklärten weiter, die eigentliche Herausforderung für Städte wie Rosenheim liege „nicht in der Migration, sondern in einem System, das Wohnraum als Ware betrachte und Menschen zu Objekten des Marktes mache“.

Während die Bevölkerung unter den immer weiter steigenden Mieten leidet, wird aktiv von den Problemen unserer Zeit abgelenkt“, so eine Sprecherin der Besetzergruppe. Ziel der Aktion sei es gewesen, auf den zunehmenden Leerstand und die Folgen der Immobilienpolitik aufmerksam zu machen. „Es spielt keine Rolle, ob ein Rosenheimer oder ein Berliner Investor das leerstehende Hotel ‚Zum Goldenen Hirsch‘ aufkauft. Das Problem ist das kapitalistische System“, sagte eine weitere Sprecherin.

„Haus wieder mit Leben füllen“

Nach eigenen Angaben zündeten die Besetzer während der Aktion mehrfach Pyrotechnik und nahmen im Inneren „erste Schritte, um dem Haus ein wenig Leben einzuhauchen“. Am Mittwochvormittag (29.10.2025) verließen sie das Gebäude „aus eigenem Entschluss“. „Die Aktion wurde nun ohne die Polizei selbstbestimmt beendet“, hieß es in einer weiteren Mitteilung. Die Botschaft sei angekommen, erklärten die Aktivisten, die ankündigten, auch künftig „gegen die Spekulationen mit Wohnraum, die Auswüchse des Immobilienmarktes und den Kapitalismus vorzugehen“.

Weitere Artikel passend zum Thema: 

Bereits im Mai dieses Jahres war in Rosenheim ein leerstehendes Gebäude am Salzstadel besetzt worden. Damals beendete die Polizei den Einsatz mit einem größeren Aufgebot, zwei Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen. Auch im Jahr 2023 war es bereits zu einer Hausbesetzung gekommen – damals im ehemaligen Hotel „Goldener Hirsch“.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Wirtschaftsminister Aiwanger besucht TH Rosenheim: Einblicke in Forschung und Lehre rund ums Holz

Wirtschaftsminister Aiwanger besucht TH Rosenheim: Einblicke in Forschung und Lehre rund ums Holz

Rosenheim – Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger informierte sich am Montag, 27. Oktober 2025, an der Technischen Hochschule Rosenheim über die Forschung und Lehre im Bereich Holz. Anlass war ein Treffen von Aufsichtsrat und Beirat der Bayerischen Staatsforsten, an dem Aiwanger als Aufsichtsratsvorsitzender teilnahm.

Professor Dr. Michael Risse (Materialwissenschaft Holz) stellte die Wertschöpfungskette Holz an der TH Rosenheim vor, während Prof. Dr. Maren Kohaus (Entwurf und Konstruktion im Holzbau) aktuelle Themen aus Sicht der Planenden präsentierte, darunter Forschungsprojekte, Material- und Produktforschung sowie neue Herausforderungen im Holzbau.
Professor Dr. Matthias Zscheile (Fertigungstechnik – Säge- und Hobelwerktechnik – Massivholzverarbeitung) referierte zum Thema „Waldumbau und Rundholzversorgung in Bayern – Wohin geht die Reise?“. Praktische Einblicke erhielten die Gäste bei Laborbesuchen von Prof. Dr. Andreas Michanickl (Holzwerkstofftechnik), Prof. Torsten Leps (Zentrallabor für Werkstoffprüfung) sowie in der Bauteilprüfhalle von Dr. Sebastian Hirschmüller.
„Wir konnten eindrucksvoll zeigen, wie umfassend wir das Thema Holz entlang der gesamten Wertschöpfungskette bearbeiten und welche große Expertise wir in diesem Bereich haben“, so Prof. Kohaus. Der Wirtschaftsminister zeigte sich beeindruckt und diskutierte gemeinsam mit den Forschenden über zukünftige Entwicklungen und den weiteren Forschungsbedarf.

Auch Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten, lobte den Austausch: „Neben aktuellen Themen der Holzforschung stand auch die zukünftige Rohstoffversorgung im Mittelpunkt. Aufgrund der Bedeutung des klimafreundlichen Rohstoffs Holz ist ein enger Dialog zwischen Forstwirtschaft, holzverarbeitenden Betrieben und Forschung besonders wichtig.“
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Copyright Jörg Meyer)

Landkreis Rosenheim reagiert auf Einstellung des European Energy Awards

Landkreis Rosenheim reagiert auf Einstellung des European Energy Awards

Landkreis Rosenheim – Der European Energy Award wird deutschlandweit eingestellt – das Landratsamt Rosenheim muss seine Pläne für das Zertifikat nun anpassen. Landrat Otto Lederer informierte den Umweltausschuss über das plötzliche Ende des Programms.

Der Landkreis Rosenheim hatte seit 2022 am European Energy Award (EEA) teilgenommen, um seine energiepolitischen Maßnahmen prüfen und zertifizieren zu lassen. Mitte September teilte die Bundesgeschäftsstelle überraschend mit, dass das Programm zum 31. Dezember 2025 eingestellt wird.
Der Ausschuss für Umweltangelegenheiten, Landwirtschaft, räumliche Entwicklung, Natur- und Klimaschutz sowie Mobilität nahm die Mitteilung zur Kenntnis. Gleichzeitig wurde beschlossen, die bisher entwickelten Strukturen und Programme im Landratsamt nicht ungenutzt zu lassen.

Weiterarbeit im Landratsamt

Das Landratsamt Rosenheim will die bestehenden Prozesse weiterführen und die bisherigen Ergebnisse des Arbeitsprogramms bewerten. Geplant war unter anderem der Aufbau eines kommunalen Energiemanagements. Diana Genius von der Wirtschaftsförderung überzeugte den Ausschuss, daran festzuhalten und eine Vollzeitstelle einzurichten. Die Stelle soll durch Einsparungen bei Energieverbräuchen finanziert werden. Ziel ist es, Verbräuche von Wärme, Strom und Wasser kontinuierlich zu überwachen und Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

Bisherige Schritte

Seit dem Beitritt zum EEA-Programm 2022 bildete das Landratsamt einen Arbeitskreis mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Sachgebieten. Dieser führte eine Ist-Analyse durch und entwickelte das energiepolitische Arbeitsprogramm, das vor einem Jahr im Umweltausschuss beschlossen wurde. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird nun unabhängig vom EEA fortgeführt.

In Deutschland nahmen knapp 300 Kommunen am European Energy Award teil. Für den Landkreis Rosenheim bedeutet das: Ohne Zertifikat wird die Arbeit an Energieeinsparungen und Klimaschutzmaßnahmen fortgesetzt.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

Neue Wählergruppe in Rosenheim: Christian Müller über Sicherheit, Wohnraum und Bürgerbeteiligung

Neue Wählergruppe in Rosenheim: Christian Müller über Sicherheit, Wohnraum und Bürgerbeteiligung

Rosenheim – Am 8. März 2026 finden in Bayern die Kommunalwahlen statt – auch in Rosenheim wirft das schon seine Schatten voraus. Mit der neuen Wählergruppe „Parteifreie Wählergruppe Rosenheim“ (PWG Rosenheim) will Christian Müller frischen Wind in die Stadtpolitik bringen. Innpuls.me hat mit ihm darüber gesprochen, warum er die Wählergruppe gegründet hat, was in Rosenheim gut und schlecht läuft und welche Veränderungen er für die Stadt anstrebt. Mehr Informationen zu ihm und seiner Wählergruppe gibt es hier.
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Frage: Herr Müller, am 8. März 2026 stehen die Kommunalwahlen an. Sie möchten mit Ihrer neuen Wählergruppe „Parteifreie Rosenheim“ in den Stadtrat einziehen. Was hat Sie dazu bewegt, diese Gruppe zu gründen?
Antwort: Aufgewachsen in Rosenheim und mit über 35 Jahren Berufserfahrung durfte ich die Entwicklung unserer Stadt in den vergangenen Jahrzehnten miterleben. Während dieser Zeit haben sich unter der Führung der bisherigen Bürgermeister (CSU) wesentliche Veränderungen ergeben: Aus der einst sicheren und lebendigen Einkaufsstadt ist eine Innenstadt geworden, die heute mit Leerständen und spürbaren Herausforderungen in der Sicherheit zu kämpfen hat. Die wichtigen Themen wie die Lösung der Parkplatzprobleme, Investitionen in Nachhaltigkeit sowie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und der Ausbau von Straßen sind in den vergangenen Jahren leider nur unzureichend verfolgt worden. In den kommenden Tagen und Wochen werde ich diese Punkte transparent auf Instagram und sozialen Medien erläutern.

Frage: Bringen Sie bereits politische Erfahrung mit, oder wäre dies Ihr erster Einstieg in die Kommunalpolitik?
Antwort: Auch wenn ich bislang keine klassische politische Erfahrung mitbringe, liegt mein Schwerpunkt (beruflich bedingt) seit vielen Jahren auf städtischen Themen. Zudem durfte ich in verschiedenen Normenausschüssen mitarbeiten – ein Bereich, der der Politik in vielerlei Hinsicht ähnelt: Es geht um Kompromissbereitschaft, konstruktive Verhandlungen und darum, gemeinsam die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Frage: Was schätzen Sie besonders an Rosenheim – und was treibt Sie an, sich hier politisch zu engagieren?
Antwort:
Rosenheim war in meiner Jugend eine von Erfolg geprägte Stadt – unser Eishockeyverein EVR stand dafür ebenso wie die lebendige Einkaufsstadt, die weit über die Nachbarregion hinaus Besucher anzog. Ergänzt wurde dies durch herausragende Freizeitmöglichkeiten, die von den umliegenden Seen bis hin zu den Bergen reichten und Rosenheim damals zu einem besonders attraktiven Ort machten. Rosenheim verfügt durch seine Lage in unmittelbarer Nähe zu München über eine herausragende Ausgangsposition. Unsere Stadt sollte daher von einer starken Wirtschaftslage profitieren, ein hohes Freizeitpotenzial für Besucher bieten und gleichzeitig als überschaubare Stadt Sicherheit und Lebensqualität gewährleisten.

Leider hat sich in den vergangenen Jahrzehnten – insbesondere in den letzten sechs Jahren – eine gegenteilige Entwicklung gezeigt. Ein internes Verkehrsgutachten bestätigt eine zunehmend kritische Verkehrssicherheitslage. Zugleich ist die Kriminalitätsbelastung durch Gewalt- und Sexualdelikte gestiegen. Hinzu kommen zahlreiche Leerstände in der Innenstadt, überhöhte Wohnungspreise und Mieten sowie ein stockender Wohnungsmarkt.

Darüber hinaus fehlt es an Transparenz und echter Bürgerbeteiligung. Aus diesem Grund werde ich unmittelbar nach Amtsantritt die Funktion eines Kommunikationsberaters einführen, der als direkter Ansprechpartner die Anliegen der Bürgerinnen, Bürger und Unternehmer aufnimmt. Diese Themen zu korrigieren und die Stadt wieder auf einen erfolgreichen Kurs zu bringen, sehe ich als zentrale Aufgabe meiner Arbeit.

Frage: Gleichzeitig gibt es sicher auch Bereiche, in denen Sie Verbesserungsbedarf sehen. Welche Themen bewegen Sie aktuell besonders?
Antwort:
Verkehrssicherheit verbessern: Rosenheim soll für alle Verkehrsteilnehmer sicherer werden. Wir setzen uns für eine klare Verbesserung der Verkehrssicherheitslage ein. Dabei steigern wir die Sicherheit für Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger gleichermaßen durch gezielte Maßnahmen und moderne Verkehrskonzepte.

Wohnraum schaffen und bezahlbar machen: Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen. Unser Ziel ist es, durch nachhaltige Neubauprojekte und die Revitalisierung bestehender Flächen den Wohnungsmarkt zu beleben und der hohen Nachfrage gerecht zu werden.

Nachhaltigkeit konsequent fördern: Um Rosenheim zukunftsfähig zu gestalten, fördern wir nachhaltige Stadtentwicklung. Investitionen in Umwelt, Klima- und Ressourcenschutz sind für uns ebenso selbstverständlich wie die Stärkung lokaler Kreisläufe und neuer Mobilitätsformen.

Parkraum erweitern und Parken erleichtern: Um die Attraktivität der Innenstadt zu erhöhen, setzen wir uns für eine bedarfsgerechte Erweiterung des Parkraums ein. Zusätzlich wollen wir kostenloses Parken in ausgewählten Zonen ermöglichen, um den Einzelhandel zu unterstützen und die Aufenthaltsqualität für Besucher zu verbessern.

Sicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger: Die Sicherheit von Frauen, Jugendlichen und allen Einwohnern hat für uns höchste Priorität. Wir werden hierzu gezielte Präventionskonzepte fördern und Polizei sowie soziale Institutionen stärken, um ein sicheres und vertrauensvolles Umfeld zu schaffen.

Transparenz und Bürgerbeteiligung stärken: Politische Entscheidungen sollen transparent und nachvollziehbar sein. Wir verpflichten uns, Interessen von Bürgerinnen und Bürgern über Parteipolitik oder persönliche Motive zu stellen. Die Einbindung der Bürgerschaft und ein offener Dialog sind für uns Grundvoraussetzungen guter Arbeit.

Frage: Haben Sie für diese Herausforderungen bereits konkrete Ideen oder Vorschläge, wie man sie lösen könnte?
Antwort:
Verbesserung der Verkehrssicherheit und Infrastruktur: Das aktuelle interne Verkehrsgutachten weist leider eine kritische Verkehrssicherheitslage in Rosenheim aus. Um die Sicherheit insbesondere für Fußgänger und Radfahrer deutlich zu erhöhen, planen wir die gezielte Erweiterung von Bürgersteigen und Fahrradstreifen sowie Zebrastreifen. Zusätzlich wollen wir in sensiblen Bereichen Einbahnstraßen einführen, die den Verkehrsfluss verbessern und Konflikte minimieren. Auch der Ausbau von Straßen sind konkrete Maßnahmen.

Bezahlbarer Wohnraum und Quartiersentwicklung: Wir setzen bewusst auf bezahlbaren Wohnraum für alle Bürgerinnen und Bürger, ohne die Beschränkung auf Sozialwohnungen allein. Quartiersentwicklungen sollen gefördert werden, um lebenswerte und nachhaltige Wohnviertel zu schaffen. Dabei wollen wir verstärkt Grundstücke für Einheimische sichern, Sanierungsvermerke sinnvoll einsetzen und die daraus erzielten Erlöse zur Schaffung zusätzlicher Wohnungen verwenden.

Parkraum und Mobilität neu gestalten: Parkflächen sollen wieder in erster Linie den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wollen wir die E-Mobilität durch den Ausbau entsprechender Ladeinfrastruktur bei Parkplätzen fördern. Mitarbeiter, die in der Stadt arbeiten, sollen von kostenlosen oder vergünstigten Parkmöglichkeiten profitieren. Zusätzlich wird ein modernes Mobilitätssystem mit digitalen Lösungen eingeführt, um alternative Verkehrsmittel besser zu vernetzen. Dazu werden wir mit Mobilitätspartnern in Kontakt treten.

Sicherheit für alle und konsequentes Handeln: Die Polizeipräsenz, Sicherheitspersonal und digitale Lösungen sind zu erhöhen, um Straftaten wirksam entgegenzuwirken. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Schutz von Frauen und Jugendlichen sowie innerstädtische Rennen. Unsere Freiräume sind Orte des Miteinanders und des Respekts. Damit sie für alle lebenswert bleiben, setzen wir auf gegenseitige Rücksichtnahme – wer diese verletzt, muss mit klaren Konsequenzen rechnen.

Transparenz und Bürgerbeteiligung stärken: Wir werden regelmäßige Gespräche mit dem Stadtrat und dem zukünftigen Bürgermeister Müller alle 4 bis 6 Wochen etablieren. Ebenso sollen Pressekonferenzen zur Information über die städtischen Arbeiten stattfinden. Für Bürgerbegehren und Anliegen wird die Digitalisierung genutzt, um die Beteiligung und den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu erleichtern. Der neu eingeführte Kommunikationsberater soll dabei unterstützend mitwirken.

Frage 6: Warum glauben Sie, dass die aktuell im Stadtrat vertretenen Parteien diese Probleme nicht ausreichend in den Griff bekommen?
Antwort: Es stellt sich die dringende Frage, warum sich manche Akteure in der Politik offensichtlich stärker an Parteiinteressen oder Bundesvorgaben orientieren als an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger von Rosenheim. So wurde auf Bundesebene bei der CDU/CSU das klare Versprechen, die Schuldenbremse strikt einzuhalten, bereits einen Tag nach der Wahl ausgehebelt.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, weshalb Vertreter wie der amtierende Bürgermeister Herr März (CSU) oder Frau Ludwig (CSU) weiterhin in einer Partei verbleiben, obwohl sich das Versprechen von Herrn Merz längst als Täuschung erwiesen hat. Ähnlich drängend sind die Fragen vor Ort: Warum nimmt die unsichere Lage in unserer Stadt seit Jahren kontinuierlich zu? Weshalb werden in offiziellen Statistiken relevante Erkenntnisse über Migranten und ausländische Mitbürger nicht transparent dargestellt? Warum wurden die Leerstände in der Innenstadt bislang nicht mit nachhaltigen Lösungen bekämpft? Und weshalb wurden Bürgerinnen und Bürger ihrer Parkplätze entzogen, ohne dass ein adäquater Ausgleich geschaffen wurde?
Darüber hinaus stellt man sich die Frage: Wie kann es sein, dass ein Bäcker Mitglied im Bauausschuss ist? Oder eine Architektin, die zugleich Stadträtin und Aufsichtsratsmitglied der GRWS ist, wesentliche Standards wie Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit missachtet?
Diese Fragen sind grundlegend für den Erfolg und das Vertrauen in unsere Stadtpolitik. Sie verlangen klare Antworten sowie konsequentes und verantwortungsbewusstes Handeln im Interesse aller Rosenheimerinnen und Rosenheimer.

Frage 7: Wie würden Sie sich politisch einordnen – eher links, eher rechts, in der Mitte oder gar nicht auf der klassischen Skala?
Antwort:
Da ich eine Wählergruppe vertrete und keine klassischen politischen Ziele oder Parteizugehörigkeiten verfolge, sondern mich ausschließlich dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger sowie unserer Stadt verpflichtet fühle, kann ich die Frage aus dieser Perspektive beantworten – ohne politische Einordnung oder parteiideologische Zwänge.

Frage 8: Die Freien Wähler Rosenheim stehen ja ebenfalls für Unabhängigkeit von Parteizwängen. Worin unterscheidet sich Ihre Wählergruppe „Parteifreie Rosenheim“ von ihnen?
Antwort:
Dazu müssen wir uns die Freien Wähler genauer ansehen: Ursprünglich entstanden sie aus kommunalen Wählergruppen und verstehen sich oft als pragmatische, basisnahe Alternative zu den etablierten Parteien. Seit ihrer formellen Gründung als Partei nehmen sie auch an Landtags- und Bundestagswahlen teil. Insbesondere in Bayern sind die Freien Wähler seit vielen Jahren politisch sehr präsent und seit 2018 auch an der Landesregierung beteiligt. Trotz ihrer Wurzeln als Wählervereinigung sind sie heute politisch als Partei organisiert und unterliegen damit auch parteitypischen Strukturen und Zwängen. Mir hingegen ist es wichtig zu betonen, dass ich unabhängig von solchen Parteistrukturen agiere und meine politische Haltung ausschließlich dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger sowie unserer Stadt verpflichtet ist.

Frage 9: Wenn es Ihnen gelänge, Oberbürgermeister zu werden – was wäre das Erste, das Sie ändern oder anpacken würden?
Antwort:
Sicherheit schaffen: Sofortige Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitslage auf den Straßen, in der Innenstadt sowie in öffentlichen Gebäuden, um das Sicherheitsgefühl aller Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu stärken. Einführung eines Bürgerforums zur Sicherheitslage, um direkte Rückmeldungen und Problempunkte zu sammeln. Installation zusätzlicher Beleuchtung und digitaler Lösungen an Brennpunkten.

Kostenreduzierung: Eine sorgfältige Überprüfung und Optimierung der Haushaltskasse mit dem Ziel, Kosten zu senken, effizienter zu wirtschaften und finanzielle Spielräume für wichtige Investitionen zu schaffen. Prüfung und Anpassung bestehender Verträge und Dienstleistungsvereinbarungen. Umfassende Haushaltsanalyse zur Identifikation von Einsparpotenzialen ohne Qualitätsverlust.

Interessenlagen abbauen: Die konsequente Abschaffung und Vermeidung von Interessenkonflikten innerhalb der städtischen Ämter und Gremien, um eine transparente, faire und verantwortungsbewusste Verwaltung sicherzustellen. Systematische Prüfung von Amtsträgern und Gremien auf mögliche Interessenkonflikte. Einrichtung einer anonymen Meldestelle für Hinweise aus Verwaltung und Bürgerschaft.

Parkplatzsituation neu überdenken: Freie Parkplätze schaffen und die Parkplatzsituation insgesamt verbessern.

Frage 10: Um überhaupt zur Wahl zugelassen zu werden, benötigen Sie 340 Unterstützungsunterschriften. Wie sieht der aktuelle Stand aus?
Antwort: Ab dem 8. Dezember 2025 liegt die Unterstützungsliste für sechs Wochen aus – eine wichtige Phase, in der ich jede und jeden Einzelnen aufs Neue davon überzeugen möchte, sich meinem Vorhaben anzuschließen. Schon jetzt erhalte ich viel Zuspruch von Bürgerinnen und Bürgern, die meine berufliche Kompetenz und mein Engagement für unsere Stadt wertschätzen. Gemeinsam können wir etwas bewegen und Rosenheim nachhaltig stärken – ich lade alle herzlich ein, Teil dieser Veränderung zu werden!

Frage: Wenn diese Hürde geschafft ist, wie planen Sie, den Wahlkampf zu gestalten?
Antwort: Unsere Wählergruppe erhält keine finanzielle Unterstützung durch Parteien oder Institutionen. Daher konzentrieren wir uns in diesem Wahlkampf vor allem auf die Nutzung sozialer Netzwerke, um unsere Botschaften effektiv und direkt zu verbreiten. Selbstverständlich sind wir für zusätzliche finanzielle Unterstützung dankbar, um unsere Arbeit weiter auszubauen. Spendenquittungen können auf Wunsch gerne ausgestellt werden. Unser Hauptanliegen ist es jedoch, den persönlichen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen und nahbar für sie präsent zu sein.

Frage: Zum Abschluss: Was würden Sie den Rosenheimern gerne noch mit auf den Weg geben, um Sie von Ihrer Wählergruppe zu überzeugen?
Antwort: Es ist Zeit für einen echten Wandel und einen klaren Durchbruch. Parteien sind oft durch starre Strukturen, Parteiprogramme und Fraktionsdisziplin geprägt, die die individuelle Entscheidungsfreiheit einschränken können. Parteien sind zwangsläufig parteipolitisch ausgerichtet, was Spannungen erzeugen kann und manchmal dazu führt, dass das Gemeinwohl hinter Parteizielen zurücksteht. Rosenheim braucht echte Nachhaltigkeit, nachhaltige Wertschöpfung und Verlässlichkeit – genau dafür stehe ich.
(Quelle: Interview Karin Wunsam / Beitragsbild: Copyright Christian Müller)

CSU Rohrdorf nominiert Maria Haimmerer als Bürgermeisterkandidatin

CSU Rohrdorf nominiert Maria Haimmerer als Bürgermeisterkandidatin

Rohrdorf / Landkreis Rosenheim – Die CSU Rohrdorf (Landkreis Rosenheim) hat ihre Kandidatin für die kommende Bürgermeisterwahl aufgestellt: Mit 97,5 Prozent der Stimmen der Ortsverbände Rohrdorf und Höhenmoos wurde Maria Haimmerer nominiert. Sie will ihre Erfahrung aus elf Jahren Gemeinderat und fünf Jahren als zweite Bürgermeisterin nun für die Leitung der Gemeinde einsetzen.

Maria Haimmerer kündigte einen kommunalen Kurswechsel in der Gemeinde an: „Bürgernähe, Verlässlichkeit und Projekte wirklich realisieren!“
CSU-Ortsvorsitzende Angelika Kästner lobte Haimmerer als „eine Frau, die zuhört, die hilft und mit anpackt. Sie lebt christlich-soziale Werte Tag für Tag. Maria Haimmerer ist die Idealbesetzung als Bürgermeisterin für Rohrdorf.“
Auch Markus Unterseher bezeichnete Haimmerer als Kümmerin: „Jemand, der sich mit Herz und Verstand für die Belange der Bürgerinnen und Bürger einsetzt.“ Er betonte, dass sie die Gemeinde Rohrdorf mit allen Ortsteilen verstehe und lebe.

In ihrer Bewerbungsrede stellte Haimmerer ihre Ziele vor: „Ich will Bürgermeisterin für alle Bürgerinnen und Bürger von Rohrdorf sein. Mit Bürgernähe, Verlässlichkeit und Mut möchte ich Projekte zu Ende bringen, statt sie nur anzufangen. Politik muss den Menschen dienen und ihr Leben hier vor Ort besser machen.“ Zu ihren Schwerpunkten zählen die Schaffung von Wohnraum, Förderung heimischer Betriebe, Investitionen in Infrastruktur, moderne Kinderbetreuung, aktive Seniorenpolitik sowie Unterstützung des Vereinslebens. Zudem kündigte sie „regelmäßige Bürgersprechstunden, offene Türen und echte Mitbestimmung“ an.

Holzlöffel als symbolisches Geschenk

Als symbolisches Geschenk überreichte die CSU-Vorstandschaft einen übergroßen Holzlöffel mit der Gravur „Jetzt rührt sich was“, ein Symbol für Aufbruch und Fürsorge. Die Frauenunion ergänzte dies mit einem großen Glücksschwein.
(Quelle: Pressemitteilung CSU Rohrdorf / Beitragsbild: CSU Rohrdorf – Copyright Rainer Nitzsche)

Politiker aus Rosenheim besuchten Caritas-Kinderdorf Irschenberg

Politiker aus Rosenheim besuchten Caritas-Kinderdorf Irschenberg

Irschenberg / Landkreis Miesbach – Politiker aus dem Landkreis Rosenheim besuchten das Caritas-Kinderdorf in Irschenberg (Landkreis Rosenheim). Unter den Teilnehmern waren Landtagsabgeordneter Sepp Lausch, Jens Zangenfeind, stellvertretender Landrat Miesbach, und Kreisrat Martin Rosenberger, begleitet von weiteren Landes- und Bezirksvertretern.

Kinderdorfgeschäftsführerin Pia Klapos stellte das Hauselternmodell vor, das Kinder und Jugendliche durch familienähnliche Strukturen unterstützt. Susann Enders würdigte „höchste Anerkennung, Dank und Wertschätzung für die wertvolle gesellschaftliche Arbeit an die insgesamt 170 Angestellten“.

Verwaltungsleiter Hannes Klapos machte auf finanzielle Herausforderungen aufmerksam: Für den Neubau fehlt noch rund 1,6 Millionen Euro, zusätzlich 300.000 Euro für die Kläranlage. Fachkräftemangel erschwere die Arbeit weiter. Pia Klapos betonte: „Um diese sozialen Herausforderungen auch künftig meistern zu können und die hier lebenden Kinder bedarfsgerecht fördern und begleiten zu können, ist mir der kontinuierliche Austausch mit der Politik so wichtig.“

Auf Initiative von Sepp Lausch begleitete auch der Geschäftsführer des DFI (Fußballinternat Bad Aibling) und einige Funktionäre für die Nachwuchsarbeit von 1860 Rosenheim die Delegation. Abschließend wurde dabei ausgelotet, wie ein Austausch stattfinden kann, um durch Fußball, Begegnung und Abwechslung in den Alltag der Kinder und Jugendlichen einziehen zu lassen.
(Quelle: Pressemiitteilung Büro Bad Aibling / Beitragsbild: Büro Sepp Lausch)