Zeugenaufruf: Körperlicher Übergriff am Bahnhof Mühldorf

Zeugenaufruf: Körperlicher Übergriff am Bahnhof Mühldorf

Mühldorf – Am Dienstag (21.10.2025) kam es gegen 13:15 Uhr am Bahnsteig 4/5 des Bahnhofs Mühldorf zu einer gefährlichen Körperverletzung. Ein 17-Jähriger saß auf einer Sitzbank, als er von einem bislang unbekannten Täter angesprochen und aufgefordert wurde, ihm zu folgen. Nachdem er dies ablehnte, soll der Täter den Jugendlichen unvermittelt mit mehreren Schlägen im Gesicht und am Hinterkopf attackiert haben.

Der 17-Jährige erlitt dabei, nach den Angaben der Bundespolizeidirektion München, erhebliche Kopfverletzungen und musste stationär behandelt werden. Nach aktuellem Ermittlungsstand der Bundespolizei wurde die Tat möglicherweise gemeinsam mit einer weiteren unbekannten Person begangen. Hinweise deuten darauf hin, dass der Haupttäter zuvor mit einer größeren Gruppe am Bahnhof unterwegs war.

Die Bundespolizei bittet Personen, die den Vorfall beobachtet haben oder Hinweise zu den Tätern und dem Tatablauf geben können, sich zu melden. Hinweise werden telefonisch unter 08654-7706-0 oder per E-Mail an bpoli.freilassing@polizei.bund.de entgegengenommen.
(Quelle: Pressemitteilung Bundespolizeidirektion Mühldorf / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)

Schneller helfen: Neue Ersthelfer-App für die Region kommt Anfang 2026

Schneller helfen: Neue Ersthelfer-App für die Region kommt Anfang 2026

Rosenheim – Der Zweckverband für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung Rosenheim (ZRF) hat in seiner jüngsten Verbandsversammlung über aktuelle Entwicklungen im Rettungswesen informiert. Im Mittelpunkt standen zwei Neuerungen, die die Notfallversorgung in Stadt und Landkreis Rosenheim sowie im Landkreis Miesbach deutlich verbessern sollen: die Einführung einer mobilen Ersthelfer-App und der Start eines neuen Rettungseinsatzfahrzeugs (REF).

Anfang 2026 soll die neue Ersthelfer-App in der Region eingeführt werden. Sie benachrichtigt registrierte und geschulte Ersthelfer, wenn in ihrer Nähe ein medizinischer Notfall auftritt. Ziel ist, die Zeit bis zum Beginn lebensrettender Maßnahmen – etwa bei Herz- oder Kreislaufstillständen – zu verkürzen. Je früher mit der Wiederbelebung begonnen wird, desto höher sind die Überlebenschancen der Betroffenen.

„Die App kann entscheidend dazu beitragen, Leben zu retten, indem sie Helfer in der Nähe gezielt alarmiert“, betonte der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Dr. Nikolas Rossmann. Mit der Einführung reiht sich der ZRF Rosenheim in eine wachsende Zahl bayerischer Regionen ein, die auf digitale Unterstützung in der Notfallhilfe setzen.

Neues Rettungseinsatzfahrzeug für die Region

Bereits am 1. November 2025 startet das neue Rettungseinsatzfahrzeug (REF) in den erweiterten Probebetrieb. Es wird von BRK und Maltesern Rosenheim gemeinsam betrieben und vor allem in Rosenheim, Kolbermoor und Bad Aibling eingesetzt. Das Fahrzeug ist für Einsätze vorgesehen, bei denen kein klassischer Rettungs- oder Krankentransportwagen nötig ist, und soll so die Rettungsdienste entlasten.

Der Rosenheimer Zweckverband gehört damit zu den fünf bayerischen Regionen, in denen das neue Einsatzmittel erprobt wird. Christof Vornberger, stellvertretender Geschäftsleiter des ZRF, dankte allen Beteiligten für die schnelle Umsetzung des Projekts: „Vom ersten Konzept bis zur Einsatzbereitschaft in weniger als einem Jahr – das ist eine beachtliche Leistung.“

Weitere Neuerungen im Rettungsdienst

Neben den beiden Hauptthemen informierte der ZRF über weitere Fortschritte:
– Der Telenotarzt soll künftig im Rettungsdienst Rosenheim verfügbar sein und per Video- und Datenverbindung unterstützen.
– Im Landkreis Miesbach ist seit Mai ein zusätzlicher Rettungswagen im Einsatz, was die Versorgung verbessert hat.
– Eine neue digitale Patientenanmeldung erleichtert künftig die Suche nach freien Klinikkapazitäten und beschleunigt die Aufnahmeprozesse.

Auch die Integrierte Leitstelle (ILS) Rosenheim setzt auf Digitalisierung: Sie erhielt die IT-Zertifizierung nach ISO 27001 und hat im September einen Pilotlehrgang zur Ausbildung staatlich geprüfter Disponenten gestartet.

Zum Abschluss der Sitzung wurde Antonia Fredlmeier offiziell als neue Geschäftsleiterin des Zweckverbands bestätigt, ihr Stellvertreter ist Christof Vornberger. Die Sitzung endete symbolisch mit der Schlüsselübergabe für das neue Rettungseinsatzfahrzeug.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim /  Beitragsbild: Landratsamt Rosenheim)

Ludwigsplatz, Rosenheim, 1906

Ludwigsplatz, Rosenheim, 1906

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1906. Wir präsentieren Euch eine nachcolorierte Zeichnung vom Rosenheimer Ludwigsplatz. 

Es gibt einige interessante Details auf dieser alten Zeichnung zu entdecken, dazu zählt auch die Straßenbeleuchtung. Sie existiert seit der Zeit um das Jahr 1900, als das Elektrizitätswerk der Stadt erweitert wurde.
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

25 Jahre Frauenlöschgruppe Törring – Jubiläum im kleinen Kreis gefeiert

25 Jahre Frauenlöschgruppe Törring – Jubiläum im kleinen Kreis gefeiert

Törring / Landkreis Traunstein – Seit 25 Jahren sind die Frauen der Feuerwehr Törring (Landkreis Traunstein) ein fester Bestandteil der Wehr und Vorreiterinnen für den Einsatz von Frauen im Feuerwehrdienst. Gefeiert wurde das Jubiläum mit einem Grillabend im kleinen, aber herzlichen Rahmen. Dabei blickten die Feuerwehrfrauen auf bewegte Jahre zurück.

Die Idee zur Gründung entstand nach einem dramatischen Brand im Ortsteil Esbach am 6. April 1995, bei dem vier Kinder zunächst vermisst wurden. „Als die Sirene ertönte, kamen in Törring nur zwei Männer ins Feuerwehrhaus – die meisten waren in der Arbeit oder außer Haus“, erinnert sich Gruppenführer Reinhard Brandmaier. „Dieses dramatische Erlebnis gab für uns den Anstoß, die Frauen im Ort stärker in die Feuerwehr einzubinden.“

Am 6. September 2000 gründeten 15 Frauen offiziell die Frauenlöschgruppe. Trotz kritischer Stimmen ließen sie sich nicht beirren. Bereits ein Jahr später traten 13 Frauen zum Leistungsabzeichen der Stufe 1 an. „Das war ein echter Meilenstein, an den ich mich noch gut erinnere“, sagt Gründungsmitglied Gisela Wagner. Kreisbrandrat Hans Gnadl und weitere Offizielle nahmen die Prüfung ab und gratulierten den Feuerwehrfrauen „zur überzeugenden Vorstellung“.

Einsatzbereitschaft und Kameradschaft

In den folgenden Jahren etablierten sich die Frauen zunehmend. Sie festigten ihre Kenntnisse in regelmäßigen Übungen und stellten sich 2006 erstmals der höchsten Leistungsstufe in Gold. Zahlreiche Einsätze – darunter Großbrände in Fridolfing (2003) und Tengling (2018) sowie schwere Verkehrsunfälle – prägten die Gruppe. „Mir bleibt besonders der Einsatz in Haus bei Tengling in Erinnerung. Dort kam für eine Person jede Hilfe zu spät, sie verbrannte im PKW“, erinnert sich Gisela Wagner.
Neben den ernsten Momenten gab es auch viele schöne Erlebnisse: Ausflüge zur Flughafenfeuerwehr Salzburg, zum Rettungshubschrauber „Christoph 14“ in Traunstein, zur staatlichen Feuerwehrschule in Geretsried oder Besuche bei der Partnerfeuerwehr in Imsum. „Eine riesige Gaudi waren auch die Wochenenden auf der Karalm“, erzählt Reinhard Brandmaier.

„Viele Gesichter. Eine Heimat.“

Zum Jubiläum kamen Kreisbrandinspektor Günter Wambach und Fach-Kreisbrandmeister Hubert Hobmaier als Überraschungsgäste. Wambach betonte die Pionierrolle der Gruppe: „Mit der Gründung einer reinen Frauengruppe wart ihr den anderen Feuerwehren um Jahre voraus und seid damit Pioniere für Frauen in der Feuerwehr.“
Heute zählt die Gruppe neun aktive Mitglieder. Sie engagieren sich nicht nur im Einsatz, sondern auch in der Nachwuchsarbeit. „Helfen kann jeder und jede“, sagt Gründungsmitglied Marianne Schmidt. „Und gemeinsam macht es in der Feuerwehr auch nach Jahrzehnten immer noch Freude.“

Günter Wambach fasste das Jubiläum zusammen: „Die derzeit laufende Kampagne der bayerischen Feuerwehren – Viele Gesichter. Eine Heimat. – könnte nicht treffender auf euch passen. Ihr seid nicht nur Pioniere im Feuerwehrwesen, ihr seid vielmehr auch beste Beispiele dafür, wie man sich gewinnbringend und unermüdlich für seine Heimat einsetzen kann.“
(Quelle: Pressemitteilung Kreisfeuerwehrverband Traunstein / Beitragsbild: Fotomontage Archiv Feuerwehr Törring-Kreisfeuerwehrverband Traunstein)

Neues Projekt „Familie. Zeit. Kultur“ startet in Rosenheim

Neues Projekt „Familie. Zeit. Kultur“ startet in Rosenheim

Rosenheim – In den Herbstferien vom 4. bis 8. November 2025 startet in Rosenheim das neue Projekt „Familie. Zeit. Kultur“ mit einer kostenlosen Kulturexpedition. Familien können die städtischen Kultureinrichtungen entdecken und dabei Stempel sammeln, um an einem Gewinnspiel teilzunehmen.

Die teilnehmenden Einrichtungen umfassen das Museum, das Holztechnische Museum, das Stadtarchiv, die Galerie, die Stadtbibliothek und die VHS. Das Angebot richtet sich an Familien mit Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren und findet täglich von 12 bis 17 Uhr statt.

Eltern und Kinder können unter anderem Holz bearbeiten, Bilder bestaunen, die Geschichte der Stadt erforschen oder an einer Bibliotheksrallye teilnehmen. Die Kulturexpedition soll Spaß, Fantasie und Mitmachen fördern. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der Stadt unter www.rosenheim.jetzt

.Zudem hat Rainhart Knirsch von Radio Regenbogen einen Podcast zu dem Projekt veröffentlicht: Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März und Kulturreferent Wolfgang Hauck erklären, wie das Projekt abläuft und welche Ziele dahinterstehen.

(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Information Reinhart Knirsch / Beitragsbild: Copyright Reinhart Knirsch)

Mehrere Iraker bei Grenzkontrollen am Bahnhof Rosenheim in Gewahrsam genommen

Mehrere Iraker bei Grenzkontrollen am Bahnhof Rosenheim in Gewahrsam genommen

Rosenheim – Die Bundespolizei hat am Montagnachmittag (20.10.2025) beim Halt eines Fernreisezugs in Rosenheim sechs irakische Staatsangehörige in Gewahrsam genommen. Einer von ihnen wird beschuldigt, die anderen Migranten eingeschleust zu haben. In einer seiner Socken haben die Beamten 6.000 Euro in bar gefunden.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Bei der Kontrolle im Zug aus Italien konnte sich keiner aus der sechsköpfigen Reisegruppe den Bundespolizisten gegenüber ordnungsgemäß ausweisen. Zwar verfügten alle über deutsche Aufenthaltserlaubnis-Karten, allerdings war der darauf jeweils vermerkte Gültigkeitszeitraum seit Januar beziehungsweise März abgelaufen. Die Karten waren also bereits seit mehreren Monaten nicht mehr gültig. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich bei den Personen um irakische Migranten, die miteinander verwandt sind. Sie waren nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei ausgereist, um sich in Italien aufzuhalten. Für ihre Rückkehr nach Deutschland wählten sie den Zug als Reisemittel, jedoch wie sich herausstellte, ohne für die Fahrt ein Ticket zu lösen.

Am Rosenheimer Bahnhof beendete die Bundespolizei die Zugreise der Iraker. Sie mussten den Beamten zur örtlichen Dienststelle folgen. Dort wurden die sechs wegen Leistungserschleichung und illegalen Einreiseversuchs angezeigt. Zumindest einer von ihnen hätte Geld genug für die Reise gehabt. In der von ihm getragenen rechten Socke fanden die Bundespolizisten bei der Durchsuchung eine kleine Tüte. Darin befanden sich 6.000 Euro in Scheinen. Der Mann wollte sich nicht weiter zu den Umständen der Fahrt äußern. Gegen ihn wird wegen Einschleusens von Ausländern ermittelt. Da die Migranten in der Bundesrepublik zuletzt im Regierungsbezirk Detmold offiziell ansässig und gemeldet waren, wurden sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen der dort zuständigen Ausländerbehörde zugeleitet. Diese wird über den weiteren Verbleib der Iraker zu entscheiden haben.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto Bundespolizei)