Rosenheim – Der Wiesn-Endspurt in Rosenheim ist eingeläutet. Nicht nur die Zelte waren am Freitag (12.9.2024) gut ausgelastet, auch bei der Wiesnwache gab es einiges zu tun.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
„I wui wieda hoam – fühl mi da so allan“ – die oft zitierte soziale Kontaktpflege, sich Hinkuscheln, Ratsch`n. Ja, alles wunderbar und wunderschön. Aber, da gehören immer Zwei dazu. Zu zweit waren sie zwar und so suchte das Duo die Nähe von verschiedenen Zeltbesuchern. Man könnte auch sagen, sie machten ein Biertisch-Hopping. Jedenfalls gingen zwei Österreicher von Tisch zu Tisch und waren nirgends herzlich willkommen. Dies lag aber eindeutig an ihrem sympatisch-unsympatischen, unherzlichen und mit völligem Verlust von Charme umhüllten Auftreten. Die Alkoholwerte von über zwei Promille halfen da eher mal gleich gar nicht. Vom Sicherheitsdienst verwiesen, waren die Österreicher jetzt not amused und begehrten auf. Kurzer Prozess: Wiesnwache mit Schuldspruch Wiesnverbot.
Lasst uns die Friedenspfeife zünden – Ja zugegebener Maßen, eine mit Federn und mit Bemalung bestückte Pfeife war es nicht wirklich. Aber, immerhin eine Zigarette. Ungünstig, gar unglücklich ist es aber, wenn man in einem Biertempel mehrfach versucht, sich seinen Glimmstängel anzuzünden. Vor allem auch dann, wenn man vom Sicherheitsdienst mehrfach gebeten wurde, dies zu unterlassen. So war die zigarettentechnisch verarbeitete Friedenspfeife Anlass für eine rege Diskussion über das „Warum darf ich nicht Qualmen?“. Die Wiesnwache nahm sich der Friedensverhandlungen an und sprach zum 31-jährige Samerberger: „Rauchen einstellen und Wiesn Pfiade Gott sagen“. Ob er mit seinen knapp drei Promille neben den Gerstensaft auch Feuerwasser getrunken hat, ja das Wissen wohl nur er oder die ewigen Jagdgründe.
Zitate der unvergesslichen Rosl Mayr und Karl Valentin – als Volksschauspieler bekannt, hatten beide das ein oder andere Zitat auf Lager. Welches Zitat nun genau im folgenden Vorfall angenommen wurde, ist ein kleines Geheimnis der Wiesnwache. Eine zehnköpfige Gruppe von Halbstarken. führten am Rande des Festgelände einen Box-Showkampf durch. Sie würgten sich, sie tat so, als würden sie sich schlagen. Feststellung Wiesenwache – Nicht gut! Da wurde die Wiesnwache kurz zum Klassenzimmer umgewandelt und die junge Truppe erheilt einen Frontalunterricht zum Thema: „Anstand und Knigge“. Mit heruntergezogenen Mundwinkeln und dann doch mit Einsicht bedacht, ging die Gruppe in Richtung Heimathafen.
Hotelbuchungen – Polizei bietet guten Service – Den ein oder anderen Betrunkenen gab es auch gestern. Mit Alkoholwerten von bis zu 2,50 Promille erfolgte der Check-in in das Hotel Ellmaierstraße 3. Mancher war so betrunken, dass er Arme und Beine weit vom Körper weggestreckt, mit seinem Hosenboden auf einer Treppe sitzend, Kopf zur Seite und völligem Verlust der Muttersprache angetroffen wurde. Da bietet die Polizei dann doch einen guten Service. Getragen von den Beamten, sanft in eine Matratze hineingelegt, eingekuschelt in eine Decke, so lässt sich ein zugeführter Rauschzustand aushalten. Ob es mit Erwachen und dem entsprechenden Kopfdrücken auch noch auszuhalten ist, ja das muss jeder mit sich selber ausraufen.
Betrunkene Autofahrer und illegale Taxis – drei Betrunkene, kostete das gestrige Herbstfest den Führerschein. Sie wurden im Rahmen von Verkehrskontrollen angehalten und kontrolliert. Die Atemalkoholwerte lagen jeweils über 1,10 Promille. Führerschein sichergestellt und ein Verfahren wegen Trunkenheit im Verkehr ist jetzt die Folge. Auch illegale Personenbeförderungen wurden von der Polizei festgestellt. Drei Fahrer fuhren Festbesucher nach Hause, ohne über die entsprechenden Erlaubnisse zu verfügen. Ein Bußgeldverfahren ist hier die Folge für die illegalen und verbotenen Taxifahrten.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)