Wiesn-Trommler vermisst sein Becken immer noch

Wiesn-Trommler vermisst sein Becken immer noch

Rosenheim – Wenige Tage nach dem Start des Rosenheimer Herbstfestes wurde dem Wiesntrommler am Ludwigsplatz das Becken auf seiner Trommel gestohlen (wir berichteten). Innpuls.me hat bei Klaus Hertreiter nachgefragt, wie es denn nun für die Kultfigur weitergeht?

Die Tat ereignete sich in der Nacht auf den ersten Wiesnmontag. Nach den Angaben der Polizei machten sich kurz nach Mitternacht mehrere Personen an einem der Wahrzeichen des Rosenheimer Herbstfestes zu schaffen. Sie entrissen dem Trommler das Becken auf seiner Trommel und machten sich anschließend mit einem Pkw aus dem Staub. 
„Die Ermittlungen laufen“, informierte Klaus Hertreiter am gestrigen Dienstag. Eine heiße Spur gibt es aber wohl derzeit noch nicht. Was passiert, wenn das Becken nicht mehr auftauchen sollte, konnte uns der Geschäftsführer des Wirtschaftlichen Verbandes noch nicht genau sagen. Wir gehen aber mal davon aus, dass in diesem Fall dann bis nächstes Jahr für Ersatz gesorgt wird.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Wiesn-Blaulicht: Tag 10

Wiesn-Blaulicht: Tag 10

Rosenheim – Ein „Falscher Fuffziger“ versuchte am gestrigen Montag seine Blüten auf dem Rosenheimer Herbstfest unter das Volks zu bringen. Was sonst noch passiert ist an Tag 10, erfahrt Ihr im Wiesn-Blaulicht.

Pressemitteilung im Wortlaut:

Zum traditionellen „Maurermontag“ trafen sich nicht nur Handwerker auf dem Festgelände, sondern auch zahlreiche Familien mit Kindern nutzen den schönen Spätsommertag für einen ausgedehnten Wiesnbummel.

Die Redewendung „Falscher Fuffziger“ bezieht sich auf einen Verräter oder Blender, also eines unaufrichtigen Menschen, dem keineswegs vertraut werden sollte. Eben solcher war gestern auf dem Festgelände unterwegs und versucht offensichtlich mehrmals vergeblich, seine Blüten unters Volk zu bringen.

Wiesnverbot Nr. 55 ausgesprochen

„Gleich rumpelts im Karton“ dachte sich ein 20-jähriger Bruckmühler, als er bei der lustigen Nagelei einen Aufstand vollführte und sich mit den Schaustellern anlegen wollte. Da er partout den Ort des Geschehens nicht verließ, wurde er mit dem Wiesnverbot Nr. 55 vom Festgelände komplimentiert.
Ebenso erging es einen 56-jährigen Griesstätter, der bereits am frühen Abend gehörig über den Durst getrunken hatte und sich noch verbotener Weise einen Glimmstängel im Biergarten gönnte. Dies entsprach aber nicht den gängigen Regularien und führte zu einem frühzeitigen Ende des Wiesnbesuchs.

Jetzt ist aber Schluss mit Lustig! Bereits mehrmals haben Festbesucher ihren abgesperrten Drahtesel innerhalb des Rettungsweges der BRK-Wiesnwache platziert und somit die Ein- und Ausfahrt für mögliche Rettungseinsätze blockiert. Das geht gar nicht! Die Vehikel werden unverzüglich umgesetzt, um damit den Rettungsdiensten eine freie Fahrt zu ermöglichen.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Innpuls.me)

 

 

90 Jahre Süßwaren Krimplstötter

90 Jahre Süßwaren Krimplstötter

Rosenheim –  Das Familienunternehmen Krimplstötter feiert heuer auf dem Rosenheimer Herbstfest sein 90-jähriges Bestehen. Mittlerweile sorgt schon die vierte Generation mit gebrannten Mandeln und Co. für glückliche Gesichter.

„Als mein Opa mit dem Geschäft begann, gab es erst mal nur gebrannte Mandeln und gebrannte Erdnüsse“, erzählt Heinz Krimplstötter (unser Beitragsbild). 2014 wurde das Sortiment mit gebrannten Haselnüssen erweitert und ein Jahr später kamen dann noch Macadamias und Cashews dazu.
Am beliebten sind aber nach wie vor die Mandeln. „Zu 90 Prozent verkaufen wir immer noch diese Klassiker“, so Heinz Krimplstötter. Auf Platz kommen mittlerweile die Cashews.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Vor 50 Jahren im Autoscooter kennengelernt

Vor 50 Jahren im Autoscooter kennengelernt

Rosenheim – Der Autoscooter auf dem Rosenheimer Herbstfest hat für Evelyn und Josef Vodermayer eine ganz besondere Bedeutung. Denn dort haben sie sich im Jahr 1967 kennengelernt. Und nun feiern sie am 8. September ihren 50. Hochzeitstag. 

Josef und Evelyn Vodermayer und Schausteller-Pfarrer Sascha Ellinghaus stehend. Foto: Innpuls.me

Ehepaar Vodermayer mit Schaustellerseelsorger Sascha Elinghaus. Fotos: Innpuls.me

Josef Vodermayer vom gleichnamigen Autohaus in Rosenheim zog es auf der Wiesn natürlich immer schon besonders gerne zum Autoscooter. Der war auch schon vor 50 Jahren Kult und dementsprechend war es oftmals nicht leicht, einen leeren Scooter für sich ergattern zu können. Darum fasste sich Evelyn damals ein Herz und fragte einen jungen, feschen Fahrer, ob er jetzt nicht auch mal ihr das Steuer überlassen wolle. Josef wollte seinen Scooter aber noch nicht aus der Hand geben und verneinte. Wenig später entschied er sich aber dann dazu, dem hübschen Madl immerhin den Platz neben sich anzubieten.
Aus diesem ersten Kennenlernen wurde die große Liebe und auch 50 Jahre nach der Hochzeit gehört eine Fahrt mit dem Autoscooter für das Rosenheimer Ehepaar  zu einem Wiesnbesuch unbedingt dazu.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Josefa Staudhammer)

Schausteller-Gottesdienst in der Klosterkirche

Schausteller-Gottesdienst in der Klosterkirche

Rosenheim – Das Rosenheimer Herbstfest „schlief“ noch, als am heutigen Dienstagvormittag der traditionelle Schausteller-Gottesdienst in der Klosterkirche stattfand. Schausteller-Seelsorger Sascha Ellinghaus ging in seiner Predigt auf die besondere Verbindung von Kirche und Kirmes ein. Die Schausteller nutzten die Auszeit vom Trubel auch für ein gedankliches Resümee über den bisherigen Verlauf.

 

Schausteller und Vertreter des Wirtschaftlichen Verbandes und der Politik waren beim Schausteller-Gottesdienst in der Klosterkirche in Rosenheim mit dabei. Foto: Innpuls.me

Schausteller, Marktleute und Vertreter des Wirtschaftlichen Verbandes und der Politik waren beim traditionellen Schausteller-Gottesdienst in der Klosterkirche mit dabei. Fotos: Josefa Staudhammer

Für die musikalische Gestaltung des Schausteller-Gottesdienstes sorgte der Hamberger Viergsang. Neben den Schaustellern und Marktleuten nahmen Vertreter des Wirtschaftlichen Verbandes und der Politik teil, außerdem von Feuerwehr und Polizei. „Dramaturgischer hätte der Wienstart gar nicht sein können“, meinte Pfarrer Andreas Maria Zach zu Beginn. Zuerst der Wiesneinzug bei Bilderbuchwetter und dann am Abend hin ein Unwetter: „Da präsentierte sich das Wetter dann abenteuerlich und ich war froh über die hohen Sicherheitsauflagen, die es bei uns gibt.“ Die folgenden Tage dann Dauerregen bis bestenfalls durchwachsenes Wetter. Insbesondere für die freien Fahrgeschäfte, wie beispielsweise die Wasserbahn, waren das keine guten Startbedingungen, wie Max- Fahrenschon, Vorsitzender der Bezirksstelle Rosenheim des bayerischen Landesverband der Marktkaufleute und Schausteller, berichtete: „Viele Schausteller konnten die Einbußen in diesen ersten Tagen noch nicht wieder wettmachen.“
Das bestätigt auch Heiner Distel vom Autoscooter. Speziell an den Wochentagen bemerkt er in diesem Jahr aber überhaupt eine gewisse Verhaltenheit bei den Besuchern. „Viele Familien gehen nicht mehr jeden Tag auf das Herbstfest. Das Geld sitzt halt nicht mehr so locker.“
Diese Entwicklung macht sich natürlich auch auf den anderen Volksfesten in ganz Deutschland bemerkbar. Die Folge laut Max Fahrenschon: „Immer mehr Schausteller stellen ihr Fahrgeschäft ein und wechseln ins Imbissgewerbe, denn da lässt sich noch leichter Geld verdienen“. Einige Volksfeste täten sich darum mittlerweile schon schwer, überhaupt noch die Wiese mit Fahrgeschäften voll zu bekommen. Zum Glück sei dies aber in Rosenheim noch nicht der Fall.
Von anderen Sorgen berichtete Rudi Balloni. „Helium zum Befüllen für Luftballons bekommen mittlerweile nur noch Geschäfte, die einen guten Namen haben“, erzählt der Ballonverkäufer. Er befürchtet, dass es in 20 bis 30 Jahren gar keine fliegenden Luftballons mehr zu kaufen geben wird.
Trotz dieser kleinen und größeren Probleme war beim Schausteller-Gottesdienst aber gute Laune angesagt. Vor allem die sonnigen Wetteraussichten für die kommenden Tage macht Hoffnung auf sehr gute Besucherzahlen zum Wiesnendspurt hin.
Wie wichtig Volksfeste für die Menschen sind, sprach Schausteller-Seelsorger Sascha Ellinghaus in seiner Predigt an. Ein Besuch sei Nahrung für Leib und Seele. Er wünschte sich, dass in Zukunft auch der Appetit auf geistige „Nahrung“ wieder steigt.

Traditionelles Weißwurstfrühstück im Johann Auer auf dem Rosenheimer Herbstfest. Foto: Innpuls.me

Das traditionelle Weißwurst-Frühstück findet abwechselnd bei Flötzinger oder Auerbräu statt. Diesmal war Auerbräu an der Reihe und lud die Gäste in das neue Johann Auer ein.

Blick in den Weißwurst-Kessel im Johann Auer auf dem Rosenheimer Herbstfest. Foto: Innpuls.me

Blick in den gut gefüllten Weißwurstkessel. 

Nach dem Gottesdienst ging es zum traditionellen Weißwurstfrühstück, das heuer im neuen Johann-Auer stattfand.
„Wir haben mit unserem Herbstfest schon etwas ganz besonderes“, sagte dort Hermann Tomczyk, Ehrenvorstand des Wirtschaftlichen Verbandes. Die Wiesn stehe für Gemütlichkeit, Tradition und Geselligkeit. Das sieht auch Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März so. Außerhalb der Wiesn spüre er derzeit eine gewisse aggressive Grundstimmung, was seiner Meinung nach auch mit den bevorstehenden Wahlen zu tun haben könnte. Er wünsche sich deshalb, dass die Menschen wieder mehr  zurückkommen zu den Wurzeln des Zusammenlebens im christlichen Sinne und öfter einmal Danke sagen, für das was sie haben.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Josefa Staudhammer)

Weitere Fotos von Schausteller-Gottesdienst in der Klosterkirche und anschließendem Weißwurst-Frühstück:

Schausteller-Gottesdienst 2023. Fotos: Innpuls.me
Schausteller-Gottesdienst 2023. Fotos: Innpuls.me
Schausteller-Gottesdienst 2023. Fotos: Innpuls.me
Schausteller-Gottesdienst 2023. Fotos: Innpuls.me
Schausteller-Gottesdienst 2023. Fotos: Innpuls.me
Schausteller-Gottesdienst 2023. Fotos: Innpuls.me
Schausteller-Gottesdienst 2023. Fotos: Innpuls.me
Wiesn-Blaulicht: Tag 10

Wiesn-Blaulicht: Tag 9

Rosenheim – Einen aus Sicht der Polizei bemerkenswerten Vorfall gab es am Tag 9 auf dem Rosenheimer Herbstfest. Bislang fielen hauptsächlich die männlichen Festbesucher negativ durch ihre Schlagkraft auf. Nun schlug eine 24-jährige Frau kräftig zu.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Die Straßen der Rosenheimer Innstadt säumten an diesem wunderbaren Wiesensonntag (Erntedank – Anmerkung der Redaktion) zahlreiche Besucherinnen und Besucher, um zunächst den Teilnehmern des Festzuges zu applaudieren und anschließend sich selbst auf der Loretowiese zu erfreuen. Dabei präsentierte sich die Wiesnwache in erster Linie als „Freund und Helfer“, um den Gästen aus Nah und Fern einen sorgenfreien Wiesnaufenthalt zu ermöglichen.

Eine 24-jährige Auszubildende verirrte sich in den Untiefen der Festhalle und es kam dadurch zum „Show-Down“ auf der Personaltoilette. Trotz fehlender Orientierung landeten die Hände treffsicher im Gesicht des Gegenübers, die auf die fehlgeleitete Festbesucherin aufmerksam geworden war. In der Historie der diesjährigen Wiesn ein bemerkenswerter Vorfall, bislang waren hauptsächlich die männlichen Festbesucher durch ihre Schlagkraft aufgefallen.

„Gelegenheit macht Diebe“ ist nicht nur ein beliebtes Kartenspiel für drei bis sechs Spieler, bei dem Schmuck, Uhren und Edelsteine unrechtmäßig ihren Besitzer wechseln, sondern oftmals bildet fehlende Aufmerksamkeit auch den Nährboden für erfolgreiche Langfinger. „drei-zwei-eins-meins“ – getreu dem Motto eines digitalen Verkaufsportals haben am Sonntag eine Handtasche und ein Geldbeutel unrechtmäßig den Besitzer gewechselt.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Innpuls.me)