Rosenheimer Wiesn ist vorbei: 16 Tage mit Wetterkapriolen und einem positiven Rekord

Rosenheimer Wiesn ist vorbei: 16 Tage mit Wetterkapriolen und einem positiven Rekord

Rosenheim – Wettertechnisch hätte der Unterschied von der ersten auf die zweite Woche des Rosenheimer Herbstfests gar nicht  größer sein können: Erst Sonnenschein und Hitze, dann Dauerregen und Kälte. Keine guten Voraussetzungen für Rekordzahlen, aber dennoch gab es sie – zumindest aus polizeilicher Sicht. So wenig Straftaten wie in diesem Jahr gab es schon lange nicht mehr.

Rosenheimer Herbstfest Eröffnung 2024: Fotos: Innpuls.me

Der Wiesneinzug fand bei hochsommerlichen Temperaturen statt. Der Andrang an diesem Tag auf dem Festgelände groß. Foto: Archiv Innpuls.me

Bei der diesjährigen Herbstfest-Eröffnung war der Andrang groß. Zuerst beim festlichen Einzug und danach auch auf dem Festgelände und den Biertempeln. Dabei kam man an diesem Tag bei hochsommerlichen Temperaturen ganz schön ins Schwitzen. Begehrtes Accessoire bei den Damen deshalb ein Fächer, mittels dem man sich zumindest einen kleinen Luftzug beim Anstoßen auf die Wiesn 2024 verschaffen konnte.

Erntedank 2024 in Rosenheim. Foto: Archiv Innpuls.me

Feierlich und stimmungsvoll war das diesjährige Erntedankfest. Temperaturen an diesem Tag auch über 30 Grad.

Insgesamt glich die Rosenheimer Wiesn 2024 in der ersten Woche eher einem Sommerfest. Auch bei der stimmungsvollen Erntedankfeier stiegen die Temperaturen wieder über 30 Grad (wir berichteten).
Danach wandelte sich die Wetterlage aber enorm. Die Temperaturen stürzten in den Keller. Zum vergangenen Wochenende hin setzte auch noch Dauerregen ein. Dementsprechend leer präsentierte sich da dann oft das Festgelände – für die Fahrgeschäfte keine gute Voraussetzung für ein gutes Geschäft.

Wiesn 2024 im Dauerregen mit wenigen Besuchern. Foto: Archiv Innpuls.me

Ohne Regenschirm, dichte Schuhe und dicke Jacken ging am Freitag, den 13. auf der Wiesn nichts mehr.

Die Bierhochburgen waren aber am vergangenen Wochenende noch mal gut besetzt, schließlich war es da warm. Insgesamt war aber nach unserem persönlichen Eindruck heuer weniger los auf dem Herbstfest  als in den vergangenen Jahren oder gleich gar vor der Corona-Pandemie. Diesen Eindruck haben uns in den vergangenen zwei Wochen auch immer wieder mal  Innpuls.me-Leser bestätigt. Auf Social-Media wurden oft die Preise beklagt – auch wenn diese weit unter denen des Münchner Oktoberfests liegen, bei dem man alleine für eine Fahrt mit dem Riesenrad schon 10 Euro hinblättern muss  – in Rosenheim lag der Höchstpreis für eine Fahrt bei 3,50 Euro.
Dieser wurde aber dann heuer auch bei vielen Fahrgeschäften fällig.

„Ich war mit meinen beiden Enkelkindern auf der Wiesn. Wir haben Brotzeit gemacht und dann durften die beiden noch ein paar Fahrgeschäfte fahren und Lose nehmen. Schon war ich bei gut 130 Euro“, rechnete uns ein 68-jähriger Rosenheimer nach seinem Wiesnbesuch vor.  Ein anderer Wiesnbesucher, 19 Jahre alt und alleine unterwegs, meinte im Gespräch mit Innpuls.me: „Mit zwei Maß Bier und einem Essen bin ich schon mal bei mindestens 50 Euro und dann bin ich noch nicht mal mit einem Karussell gefahren. Das kann und will ich mir nicht mehrmals leisten.“
Andere hatten aufgrund der Attentate in jüngster Zeit trotz umfangreicher Sicherheitsvorkehrungen auf der Wiesn dann doch Bedenken, wie sie im Gespräch mit Innpuls.me äußerten.

So wenig Straftaten wie lange nicht mehr

Diese Ängste waren zum Glück unbegründet. So wenige Straftaten wie in diesem Jahr verzeichnete die Polizei schon seit vielen Jahren nicht mehr. Insgesamt wurden in der Statistik bis einschließlich Samstag (14.9.2024) 44 Straftaten erfasst. Zum Vergleich. Im vergangenen Jahr waren es noch 56 und im Jahr 2019 sogar 122. Dementsprechend mussten auch wesentlich weniger Wiesnverbote 2024 ausgesprochen werden. 56 waren es an der Zahl, 2023 waren es noch 84 und im Jahr 2019 119.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Rosenheim, Herbstfest, 1938

Rosenheim, Herbstfest, 1938

Rosenheim – Das Rosenheimer Herbstfest geht am heutigen Sonntag, 15. September, zu Ende. Damit gibt es für dieses Jahr das letzte fotografische „Wiesn-Schmankerl“ aus längst vergangenen Zeiten – entstanden 1938. 

Mit diesem Holz-Karussell ging es sicherlich zur damaligen Zeit ganz schön rund. Um welches Fahrgeschäfts es sich dabei genau handelt, wissen wir leider nicht. Wer Näheres weiß, gerne kommentieren.
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

Wiesn-Blaulicht: Tag 15

Wiesn-Blaulicht: Tag 15

Rosenheim – Aufgrund des Dauerregens war das Festgelände des Rosenheimer Herbstfests am gestrigen Samstag (14.9.2024) ziemlich leer und die Biertempel dafür umso voller (wir berichteten). Ein Bad Aiblinger trieb es deutlich zu weit, er wollte einer Besucherin unter den Rock fassen. Ansonsten musste die Polizei noch ein paar Streitigkeiten schlichten.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Das Wiesn-Endspurt-Wochenende ist so gut wie vorbei, nur noch der Sonntag – dann gilt der Spruch des ewigen Stenz Monaco Franze. „Aus is und gar is, schad dass is, dass wahr is“.

Das Herbstfest ist auch ein freudiger und spaßiger „Gaudi-Event“.
Absolut keine Gaudi und erst recht kein Spaß, wenn Festbesucherin gegen ihren Willen angefasst werden. Hier gilt die Null-Toleranz-Linie für die Wiesnwache. Dies galt auch für einen 29-jährigen Bad Aiblinger, der einer Festbesucherin unter den Rock versuchte zu fassen und sie am Gesäß betatschte. Mit seinen zwei Promille erhielt er sofort ein Wiesnverbot, mit einem schönen „Strafanzeige-als-Folge-Gruß“.

Im Verlauf des gestrigen Tages, mussten etliche Streitereien geschlichtet werden. Dem großen „Durscht“ ist dies wohl zu verdanken, denn keiner der Beteiligten war nüchtern, sondern hatten wahrlich „ordentlich einen im Tee“.
Es bleibt jetzt von der Wiesnwache nur zu sagen: „Den Sonntag kriag`ma a no hi: Pfiad Eich und machts koan Schabernack“.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Glühwein zum Wiesn-Endspurt in Rosenheim

Glühwein zum Wiesn-Endspurt in Rosenheim

Rosenheim – Bei dem ungemütlichen Wetter zieht es die Besucher auf dem Rosenheimer Herbstfest am heutigen Samstag (14.9.2024) nur zu gern in die beheizten Biertempel. Und draußen wird Glühwein ausgeschenkt. 😂

Das Geschäft läuft angesichts von Kälte und Dauerregen für viele Schausteller sicher am heutigen Samstag nicht zufriedenstellend. Dafür waren Bierzelte und Bierhallen bereits am Nachmittag sehr gut besetzt. Kein Wunder, da wird geheizt. Und draußen wird zum Aufwärmen jetzt tatsächlich Glühwein ausgeschenkt. Das ist um diese Jahreszeit dann doch auch eher ungewöhnlich.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragbild, Fotos: Josefa Staudhammer)

Von der Energieerzeugung zum Rosenheimer Herbstfest

Von der Energieerzeugung zum Rosenheimer Herbstfest

Rosenheim – Vertreter der Stadtwerke, des Wirtschaftlichen Verbands, der Volkbank-Raiffeisenbank und energieerzeugende Landwirte besichtigten gemeinsam eine Holzvergaseranlage in Rosenheim. Danach ging es mit der Bockerlbahn zum Herbstfest – und dort hoch hinauf. 

Eingeladen zu dem Termin hatten die Stadtwerke Rosenheim. Die Teilnehmer erhielten vor Ort einen umfassenden Einblick in die Funktionsweise der Holzvergaseranlage und ihre Rolle in der Energieversorgung in der Region Rosenheim. Das Rosenheimer Herbstfest wird seit vielen Jahren mit 100 Prozent Ökostrom versorgt.
Nach der Besichtigung ging es dann gemeinsam zum Rosenheimer Herbstfest. Dort wurde den Teilnehmern ein exklusiver Blick hinter die Kulissen des Fahrgeschäfts „Hangover- the Tower“ ermöglicht. Betreiber Erwald Schneider junior erklärte die technischen Details des Freifallturms und gewährte sogar seltene Einblicke in den Bereich unter der Trittfläche des Fahrgeschäfts. Besonders Mutige durften im Anschluss eine Probefahrt machen. 
(Quelle: Pressemitteilung Wirtschaftlicher Verband Rosenheim / Beitragsbild: Wirtschaftlicher Verband Rosenheim)

Rosenheimer Wiesn: Verzicht auf Trostpreise hat sich aausgezahlt

Rosenheimer Wiesn: Verzicht auf Trostpreise hat sich aausgezahlt

Rosenheim – Trostpreise landeten auf dem Rosenheimer Herbstfest in den vergangenen Jahren gerne mal im Müll. Im Sinne der Nachhaltigkeit probierte man es heuer mit Alternative (wir berichteten) – und das mit Erfolg.

Die Wiesnbesucher hatten erstmals die Möglichkeit, freiwillige auf ihre Kleinpreise (Trostpreise) zu verzichten und stattdessen ihre Wertmarken zu spenden. Das Konzept kam an. Mit Unterstützung der Schausteller konnte auf diese Weise eine Spendensumme in Höhe von 1000 Euro gesammelt werden. Das Geld kommt dem Kinderschutzbund Rosenheim zugute.
„Wir freuen uns über die großartige Resonanz und planen diese Aktion im nächsten Jahr fortzuführen. Unser Ziel ist es, die Initiative langfristig als festen Bestandteil des Herbstfestes zu etablieren“, sagen Maximilian Werndl und Tobias Tomczyk als zuständige Vorstandsmitglieder im Wirtschaftlichen Verband.
(Quelle: Pressemitteilung Wirtschaftlicher Verband / Beitragsbild: Copyright Simon Hölzl)