Herbstfest, Rosenheim, 1928

Herbstfest, Rosenheim, 1928

Rosenheim – Unsere fotografische Zeitreise geht heute zurück in das Jahr 1928. Auf der historischen Aufnahme sehen wir das Rosenheimer Herbstfest. 

Kettenkarussells gehören zu den ältesten Fahrgeschäften. Bis um 1900 lässt sich ihre Geschichte zurückverfolgen. Der heute bekannte Wellenflug wurde aber erst 1972 entwickelt.
(Quelle: Beitragsbild: Archiv Herbert Borrmann / Bildtext: Karin Wunsam)

Wiesn-Blaulicht: Tag 10

Wiesn-Blaulicht: Tag 10

Rosenheim – 198.280 Schritte legte die Wiesnwache am gestrigen „Maurermontag“ (9.9.2024) auf dem Rosenheimer Herbstfest zurück. Einschreiten musste die Polizei aber nur in einem Fall, als ein 32-jährirger Stephanskirchner nach zu vielen gläsern Wein zu randalieren begann. 

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Dass der traditionelle „Maurermontag“ namentlich auf den Einsatzleiter am 10. Tag der Rosenheimer Wiesn, EPHK Robert Maurer, zurückzuführen ist, gehört wohl eher in das Reich der Fabeln. Aber nicht nur Handwerker waren auf dem Festgelände unterwegs, sondern auch zahlreiche Familien mit Kindern schlenderten vergnügt durch die Gassen. Auf alle Fälle dürfte die Zahl von 198.280 abgeleisteten Schritten, oder rund 190 Kilometer Laufleistung, rekordverdächtig sein. Dies ist die Marschleistung des Teams der Wiesnwache für den gestrigen Tag. Bisherige Bestmarke für das Event 2024.

Wohl etliche Schoppen zu viel, von alkoholbeinhaltenden Traubentrankes, konsumierte ein 32-jähriger aus dem Raum Stephanskirchen. Betrunken fing er in einem Sektzelt an zu randalieren und ging dann auf die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes mit den Fäusten los. Aggressiv und gewaltbereit verweigerte er die Herausgabe seiner Daten gegenüber der alarmierten Polizei und legte sich noch mit den Beamten der Wiesnwache an. Zuerst „schlagend – dann tragend“ so kann das Endergebnis betitelt werden. Der 32-Jährige schlug wild um sich und um ihn in Gewahrsam nehmen zu können, musste er zur Rosenheimer Inspektion von der Wiesnwache getragen werden.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Rosenheimer Herbstfest: Polizei zieht Halbzeit-Bilanz

Rosenheimer Herbstfest: Polizei zieht Halbzeit-Bilanz

Rosenheim – Die Rosenheimer Polizei zieht für das Rosenheimer Herbstfest eine sehr positive Zwischenbilanz. „Unsere Polizeikräfte stellen fest, dass die Gewaltbereitschaft bzw. Geneigtheit zur Aggression unterschwelliger ist, als die Jahre zuvor“, so der bisherige Eindruck.

Die Einsatzleitung der Polizei mit Polizeidirektor Volker Klarner (Inspektionsleiter) und Ersten Polizeihauptkommissar Robert Maurer (stellvertretender. Dienststellenleiter), sind bisher sehr zufrieden mit dem Verlauf des Rosenheimer Herbstfestes. Insgesamt wurden bisher 25 Delikte verzeichnet. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 waren es um diese Zeit bereits 32 und im Jahr 2016 lag die Zahl noch bei 89.

Die 25 Fälle bisher in diesem Jahr setzen sich folgendermaßen zusammen: 13 Fälle von Körperverletzung, ein Sexualdelikt, 9 Eigentumsdelikte und zwei sonstige Fälle. 
Auch die Zahl der Wiesnverbote liegt damit klar unter den Vorjahren. 35 Mal wurde bisher von dieser Bestrafungsmöglichkeit Gebrauch gemacht. Im vergangenen Jahr wurden bei der Halbjahresbilanz noch 51 Wiesnverbote angegeben. Im Jahr 2016 war man bei der Wiesnhalbzeit sogar schon bei 85 Wiesnverboten. „Unsere Polizeikräfte stellen fest, dass die Gewaltbereitschaft bzw. Geneigtheit zur Aggression unterschwelliger ist, als die Jahre zuvor. „Friedlich und ausgelassen Feiern – so soll es sein!“, schreibt dazu die Polizeiinspektion Rosenheim in ihrem Pressebericht. 

Was gestiegen ist in diesem Jahr, ist die Zahl der abgeschleppten Autos. 41 Stück waren es bisher. Im vergangenen Jahr lag die Zahl bei der Halbjahresbilanz noch bi 23. Die Polizei führt diese Zunahme auf konsequentes Handeln bei verbotswidrig geparkten Fahrzeugen zurück. 

Zusammenfassend blicken Polizeidirektor Volker Klarner und Erster Polizeihauptkommissar Robert Maurer auf ein ruhige und friedliche Halbzeitwiesn 2024 zurück. Ihr großer Dank gilt  dabei auch ihren Kollegen der umliegenden Dienststellen des Landkreis Rosenheim, der Bereitschaftspolizei und den Beamten des Zentralen Einsatzdienstes (ZED) Bad Aibling: „Ohne diese Unterstützung wäre das bisherige polizeiliche Gelingen der Veranstaltung wohl etwas getrübter“.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Polizeiinspektion Rosenheim)

Wiesnblaulicht: Tag 9

Wiesnblaulicht: Tag 9

Rosenheim – Mit dem Erntedankfest stand am gestrigen Sonntag (8.9.2024) einer der Höhepunkte des Rosenheimer Herbstfestes an (wir berichteten). Die Wiesnwache präsenteierte sich dabei als „Freund und Helfer“.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Die Straßen der Rosenheimer Innenstadt säumten an diesem sonnig warmen Wiesnsonntag zahlreiche Besucherinnen und Besucher, um zunächst den Teilnehmern des Festzuges zu applaudieren und anschließend sich selbst auf der Loretowiese zu erfreuen. Dabei präsentierte sich die Wiesnwache als „Freund und Helfer“, um den Gästen aus Nah und Fern einen sorgenfreien Wiesnaufenthalt zu ermöglichen. Vom Wetterdienst wurde der „Wetterumschwung“ angekündigt und so kam es dann auch. Tröpfelnd fing es an, bis es dann schließlich ordentlich zu regnen begann.

Platz 1 im sonntäglichen Alkoholranking, erreichte ein 65-jähriger Mann aus dem Landkreis Traunstein kurz vor Ende gegen 23.00 Uhr . Er schrie und pöbelte an einem Fahrgeschäft herum, fuchtelt wie wild, als er die Beamten der Wiesnwache mit gläsernen und wohl nicht mehr allzu scharfen Blickes fokussierte. Ihm wurde ein Wiesnverbot ausgesprochen.

Auch am Nachmittag führt die Rosenheimer Polizei im Umfeld des Rosenheimer Herbstfests, mit Unterstützung der umliegenden Dienststellen, Verkehrskontrollen durch. Mit über 0,50 Promille wurde dabei ein 33-jähriger Autofahrer aus Wasserburg gegen 16.00 Uhr aus dem Verkehr gezogen. Seinen Führerschein wird er für einen Monat abgeben müssen. Gleich keinen Führerschein hatte ein 58-jähriger Autofahrer aus Garching. Er bekommt eine Anzeige wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Erntedank 2024: „Bild einer starken Gemeinschaft“

Erntedank 2024: „Bild einer starken Gemeinschaft“

Rosenheim – Eine Auszeit vom Wiesntrubel in Rosenheim bot am heutigen Sonntagvormittag die Erntedankfeier. Tausende Gläubige nahmen daran teil. Für Stadtpfarrer Domkapitular Monsignore Thomas Schlichting  war die Kirchenfeier im Mangfallpark Süd eine Premiere. Unterstützung bekam er von der evangelischen Dekanin Dagmar Häfner-Becker. Beide blicken zurück auf die Ereignisse in den vergangenen Wochen und Monaten und schlugen dabei auch nachdenkliche Töne an.
Erntedank 2024: Foto: Innpuls.me
Tausende Gläubige feierten im Mangfallpark-Süd Erntedank 2024. Fotos: Innpuls.me
Der Kirchenzug startete auf dem Max-Josefs-Platz. Über 30 Vereine, Vertreter verschiedener Handwerkszünfte, Musikkapellen, Pferde-Gespanne und Erntekronen aus Stadt- und Landkreis Rosenheim nahmen daran teil. Mit dabei auch wieder das Erler-Kreuz. Von den Erlern, die es beim Kirchenzug auf ihren Schultern zum Mangfall-Park Süd trugen, war  „Schwerstarbeit“ gefordert. Immerhin wiegt das Holzkreuz gut 300 Kilogramm.
Erntedank 2024: Foto: Innpuls.me
Auch viele Vertreter der Politik waren mit dabei, darunter Rosenheims Bürgermeister Andreas März, Landrat Otto Lederer und Landtagsabgeordneter Daniel Artmann.

Überhaupt verlange das diesjährige Erntedankfest den Gläubigen einiges ab. Bei hochsommerlichen Temperaturen und Sonnenschein schon am frühen Morgen kamen sie während des feierlichen Gottesdienstes ganz schön ins Schwitzen.

Erntedank 2024: Foto: Innpuls.me
Das Bauernehepaar 2024: Luisa und Bernhard Astl aus Flintsbach.

Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes übernahm der Hamberger Viergesang. Eine wichtige Rolle spielt beim Erntedankfest das Bauernehepaar, das bei der Eucharistiefeier Brot und Trauben zum Altar bringt. Heuer übernahmen Luisa und Bernhard Astl aus Flintsbach diese Aufgabe. „Das ist schon eine große Ehre“, meinten sie. Bei Landwirt Bernhard Astl ging beim Erntedankfest auch der Blick zurück auf das Bauernjahr 2024. „Trotz Unwetter im Frühjahr fiel die Ernte noch ganz gut aus. Dafür bin ich dankbar“, sagte er.

Erntedank 2024: Foto: Innpuls.me
Vom Max-Josefs-Platz zog die feierliche Prozession zum Mangfallpark Süd.

Stadtpfarrer Thomas Schlichting richtete die Frage nach dem diesjährigen Ernteertrag dann auch zum Start des Gottesdienstes an Rosenheims Kreisbäuerin Katharina Kern. „Durchwachsen“, lautete ihre Antwort.
Starkregen und Hagel machten es den Landwirten in diesem Jahr nicht einfach. Doch nicht nur mit Wetterproblemen hatten sie zu kämpfen. Der Geistliche erinnerte an die Bauernprotest im März. Angesichts immer höherer Abgaben und zunehmenden Bürokratismus  war dies aus seiner Sicht verständlich. „Die Welt ist komplexer geworden“, meinte er. Ein Zurück sei aber nicht möglich. Es müsse immer weiter vorwärts gehen. Vielleicht könne die Künstliche Intelligenz auch im Bereich der Landwirtschaft Erleichterung bringen. „Aber wie jede technische Errungenschaft ist auch sie natürlich Segen und Fluch zugleich.“

Erntedank 2024: Foto: Innpuls.me
Auch wieder mit dabei das Erler Kreuz.
Nachdenkliche Töne stimmte auch die evangelische Dekanin Dagmar Häfner-Becker an. Nach dem Terroranschlag in Solingen seien die Menschen nicht mehr so unbeschwert. Trotzdem sei es gut bei Festen wie Erntedank zu zeigen, dass die Gemeinschaft weiter stark sei.

Nach dem Gottesdienst zog der farbenfrohe Festzug durch die Innenstadt vorbei an vielen Schaulustigen zum gemeinsamen Mittagessen auf dem Herbstfest.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos. Karin Wunsam)

Wiesn-Blaulicht: Tag 7

Wiesn-Blaulicht: Tag 7

Rosenheim – Beste Stimmung auf der Rosenheimer Wiesn auch am Tag 7. „G`schmeidig und entspannt“, lautet das Resümee der Wiesnwache. Zu tun hatte es die Polizei unter anderem mit einem 15-jährigen Traunsteiner, der sich mitten zwischen zwei Fahrgeschäften zum Schlafen hinlegte.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Das Rosenheimer Herbstfest steuert auf seinen Höhepunkt zu und die zahlreichen Besucherinnen und Besucher aus Stadt und Land nutzten ausgiebig die Gelegenheit, um sich auf der Festwiese zu vergnügen. „G`schmeidig und entspannt“ – so lautet das Resümee für den Freitag.

Nicht im Griff hatte sich ein 38-jähriger Mann aus Fügen in Österreich, der aus einem Biertempel hinauskomplimentiert wurde aber partout den Ort des Geschehens nicht verlassen wollte. Als er sich auch noch mit der Wiesnwache anlegte und sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte, musste er zwangsläufig auf das Rosenheimer Nachtleben verzichten und in der Ellmaierstraße einquartiert werden. Frei nach Wolfgang von Goethe: „Halb zog sie ihn, halb sank er hin und ward nicht mehr gesehen!“ – „Good Night“ in Zelle zwei.

Fahrgeschäfte können fachmännisch als „Fliegende Bauten“ betitelt werden. Zwar flogen vor einem Fahrgeschäft nicht die Bauten, aber bei einer Keilerei in der Schlange der anstehenden Fahrgeschäfte flogen plötzlich die Fäuste. Zwei Männer aus Erl (Österreich), kamen sich mit zwei Rosenheimer in die Haar. Der 18-Jährige aus dem Nachbarland schlug dem 17-Jährigen Rosenheimer dabei mit der Hand ins Gesicht.

Als Kuschelecke vermag der Boden zwischen zwei Fahrgeschäften vielleicht nicht die ultimative Erfüllung sein. Für einen 15-Jährigen aus dem Traunsteiner Umland war es aber die Lösung seines Problems. Sein Rausch dürfte in den Gehrinwindungen entsprechende Verwirrungen ausgelöst haben und er legte sich kurzerhand dort auf den Boden zum Schlafen. Weil er sein Handy nicht entsperrt hatte, war der Anruf bei der Mutter für die Wiesnwache die Lösung zur Übergabe für den jungen Mann.
Manchmal sind die Gespräche vor dem Geldautomaten im Gebäude der Wiesnwache, spannender als jeder Krimi. Auch als Komödie taugt der Vorraum zur Wache bestens. Von regen Diskussionen, wie viel Geld jetzt abgeholt werden soll, ob man jetzt noch einen Huni holt zum Fortgehen, oder gleich mal einen Batzen Geld abhebt, um sich in einem, mit Rotlicht gekennzeichneten Gebäude, nach dem Besuch des Herbstfestes noch zu amüsieren.

Leider nicht zum Schmunzeln ist das alkoholbedingte Führen von Autos. Gleich fünf Autofahrer wurden im Rahmen von Verkehrskontrollen im Umfeld des Festgeländes gestoppt. Die Fahrt war für die Fahrer noch vor Ort beendet, denn ihnen lagen die Alkoholwerte über den gesetzlichen Vorgaben.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)