Neue Dekane feierlich ins Amt eingeführt

Neue Dekane feierlich ins Amt eingeführt

München – Feierlich ins Amt eingeführt wurden am vergangenen Sonntag (7.1.2023) im Münchner Liebfrauendom die neuen Dekane, darunter auch Rosenheims neuer Stadtpfarrer Thomas Schlichting (Beitragsbild – rechts).

Als „besonderen Augenblick in der Geschichte unseres Erzbistums“ hat Kardinal Reinhard Marx die zum Jahreswechsel in Kraft getretene Dekanatsreform gewürdigt. Der Erzbischof von München und Freising sagte am Sonntagnachmittag im Münchner Liebfrauendom beim Gottesdienst zur Einführung der neuen Dekane, wer die Botschaft von der Menschwerdung Gottes verkünde, müsse sich „immer neu vergewissern, nicht jammern und klagen, zurückblicken, sondern mit Neugierde und Offenheit hinschauen auf das, was uns heute der Geist sagt“. Dabei sei „Strukturveränderung wie jetzt die neuen Dekanate oder die neue Vollmacht, die neue Aufgabe der Dekane, ein Element“. Er bekannte: „Wir brauchen das immer wieder.“

„Sich am Weg Jesu orientieren“

Die Kirche sei immer neu aufgerufen, sich am Weg Jesu zu orientieren. „Das ist das Kriterium für die Zukunft der Kirche. Nichts anderes muss uns bewegen“, so Marx. „Wir als Priester, Dekane, Weihbischöfe, Bischöfe“, führte der Erzbischof von München und Freising aus, „müssen alle einladen, auf diese Gestalt zu schauen, von ihm zu lernen und dann neugierig und offen zu sein für das was kommt“. Der Erzbischof von München und Freising zeigte sich hoffnungsvoll: „Es wird nicht, wie es war, aber es wird neue Möglichkeiten geben, das zu tun, was uns aufgetragen ist.“ Er hob hervor: „Wir geben nicht auf. Es gibt keinen Grund dafür.“ Marx betonte: „Die Botschaft, die uns geschenkt ist, gehört nicht uns, gehört nicht der Kirche – sie gehört allen Menschen!“ Es brauche immer wieder neue Wege, aber auch den Zusammenhalt. Es sei gut, „dass wir uns gemeinsam kritisch diskutierend“ aber „auch motiviert neu auf den Weg machen“.

Der Erzbischof von München und Freising erinnerte an den Bistumsgründer, den Heiligen Korbinian, der vor 1.300 Jahren in Freising angekommen war. Marx erzählte, dass Korbinian immer wieder in der Versuchung gewesen sei zu fliehen, aber immer wieder zurückgekommen sei. „Die Versuchung, den Aufgaben auszuweichen, die haben wir alle“, bekannt er, mahnte jedoch an „Wir sehen die großen Herausforderungen, vor denen wir stehen, und die werden wir nicht kleinreden und schönreden und drüber hinweggehen.“ Ermutigend fügte er hinzu: „Aber wir wissen: Der Weg geht weiter.“ Marx forderte die neuen Dekane auf, immer wieder daran zu denken, „dass 1.300 Jahre auch weitergehen, aber anders sind als vor 1.300 Jahren. Es wird ein anderer Weg, aber es wird ein Weg sein, der von daher ausgegangen ist“.

Dekanatsreform: „Zeichen der Hoffnung“

Mit der Dekanatsreform solle „auch ein Zeichen der Hoffnung“ gesetzt werden: „Wir wollen nicht den Niedergang verwalten, wir wollen das, was sich verändert, wahrnehmen“, so Marx, „wir wollen gemeinsam die Wege gehen, die heute möglich sind, die nachhaltig sind, die weiterführen und die uns helfen“. Das Buch des evangelischen Theologen Jörg Lauster „Der Heilige Geist. Eine Biografie“, mache am Ende deutlich, „die Biografie des Heiligen Geistes, das sind wir, das ist die lebendige Kirche“, so Marx. Darauf bezugnehmend rief er insbesondere die neuen Dekane auf, „die Biografie des Heiligen Geistes weiterzuschreiben“.

Die neuen Dekane leiten die nun 18 Dekanate der Erzdiözese München und Freising, ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre. Die Dekanatsreform in der Erzdiözese München und Freising hat die „bestmögliche Seelsorge in den Pfarreien und den weiteren Orten und Räumen pastoralen Handelns“ zum Ziel, heißt es im Dekanatsstatut, das den Rahmen für die neue Struktur und Arbeitsweise definiert. Die Reform, die im intensiven Austausch verschiedener Ebenen mit haupt- und ehrenamtlichen Gremien erarbeitet wurde, ist ein Baustein dafür, kirchliches Leben zukunftsfähig zu gestalten. Mit der Reform hat die Erzdiözese eine mittlere Führungsebene eingerichtet, die näher an der konkreten Situation und den Mitarbeitenden vor Ort ist. Der jeweilige Dekan ist Dienstvorgesetzter für die Leitungen der Seelsorgeeinheiten und gemeinsam mit der Fachabteilung des Ordinariats auch für die Leitungen der Jugend-, Senioren- sowie Krankenpastoral. In Dekanatsteams übernehmen Haupt- und Ehrenamtliche gemeinsam Leitungsverantwortung. Die neuen Strukturen werden in einer Übergangsphase sukzessive aufgebaut. 
(Quelle: Pressemitteilung Erzdiözese München und Freising / Beitragsbild: Copyright EOM/Robert Kiderle)

Neuer Pfarrer stellt sich vor

Neuer Pfarrer stellt sich vor

Rosenheim – Domkapitular Monsignore Thomas Schlichting ist der Pfarrer der neuen Stadtkirche Rosenheim. Nach dem großen Einführungsgottesdienst in St. Nikolaus (wir berichteten)  folgt nun seine Vorstellung im Rosenheimer Süden.

Am dritten Adventssonntag, 17. Dezember, dem Sonntag „Gaudete“ (Freut Euch), findet um 10 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Pang, Grünthalweg 1, hierzu ein feierlicher Stadtteilkirchen-Gottesdienst statt. Anschließend folgt ein Festzug zum Pfarrheim. Dort besteht bei einem Stehempfang die Möglichkeit den Priester kennenzulernen. Für Musik sorgt die Wasner Musi unter Leitung von Hans Rutz.
(Quelle: Artikel: Martin Aerzbeck / Beitragsbild: Archivfoto: Innpuls.me))

Neuer Stadtpfarrer in Rosenheim: Termine zur Amtseinführung

Neuer Stadtpfarrer in Rosenheim: Termine zur Amtseinführung

Rosenheim – Domkapitular Monsignore Thomas Schlichting tritt im Dezember 2023 seinen Dienst als Rosenheimer Stadtpfarrer an. Er soll 24.000 Gläubige, drei Stadtteilkirchen und neun Pfarreien zur neuen Stadtkirche zusammenführen. Jetzt stehen die Termine seiner feierlichen Amtseinführung fest. Am Sonntag, 10. Dezember, kommt hierzu Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising, nach Rosenheim.

Um 10 Uhr findet in der Pfarrkirche Sankt Nikolaus, Ludwigsplatz 3, ein feierlicher Festgottesdienst statt. An diesem zweiten Adventssonntag stehen traditionell das „Warten“ und die „Ankunft“ im Zentrum. Anschließend folgt ein Stehempfang vor der Kirche und in den Räumen der italienischsprachigen Gemeinde, bei dem die Möglichkeit besteht den Geistlichen kennenzulernen.

Schlichting wird Pfarrer von Sankt Nikolaus. Weil ein Priester kirchenrechtlich nur an einem Ort Pfarrer werden kann, wird er Administrator der Pfarreien Sankt Hedwig (Erlenau), Heilige Familie (Kastenau), Mariä Himmelfahrt (Pang), Heilig Blut und Sankt Josef der Arbeiter (Oberwöhr) sowie der Filialgemeinden Sankt Stephanus (Aising), Sankt Johann Baptist und Heilig Kreuz (Westerndorf am Wasen) sowie Sankt Martin (Happing). Wie berichtet, bleibt Dekan Sebastian Heindl, Leiter der Stadtteilkirche-Am Zug mit den Pfarreien Sankt Michael, Christkönig und Sankt Quirinus (Fürstätt), vorerst noch weiter im Amt.

Eine Woche später stellt sich Monsignore Schlichting im Rosenheimer Süden vor. Am dritten Adventssonntag, 17. Dezember, dem Sonntag „Gaudete“ (Freut Euch), findet um 10 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt im Rosenheimer Stadtteil Pang, Grünthalweg 1, ein feierlicher Stadtteilkirchen-Gottesdienst statt, zu dem ebenfalls alle Gläubigen eingeladen sind. Im Anschluss sind ein Festzug zum Pfarrheim und ein Stehempfang geplant.
(Quelle: Artikel: Martin Aerzbäck / Beitragsbild: Foto: EOM/Klaus D. Wolf, zeigt Thomas Schlichting)

Stadtkirche: Pfarrer Zach geht, Dekan Heindl bleibt

Stadtkirche: Pfarrer Zach geht, Dekan Heindl bleibt

Rosenheim – Der Leiter der neuen Rosenheimer Stadtkirche steht fest: Am 1. Dezember kommt Monsignore Domkapitular Thomas Schlichting als Stadtpfarrer nach Rosenheim und damit zurück in seine Geburtsstadt (wir berichteten). Doch damit nimmt das Personalkarussell erst so richtig an Fahrt auf. Denn es wird weitere personelle Veränderungen geben, die in Zusammenhang mit dem Aufbau des neuen Pfarrverbands, dem größten seiner Art im Erzbistum München und Freising, stehen.

Pfarrkirche Christkönig. Foto: Martin Aerzbäck

Findet der Einführungsgottesdienst für den neuen Stadtpfarrer in der Pfarrkirche Christkönig statt? Bis jetzt steht das ebenso wenig fest, wie der Termin. Fotos: Martin Aerzbäck

So wird Pfarrer Andreas Maria Zach (68), heute Leiter der Stadtteilkirche-Inn, am 30. November von seinem Dienst entpflichtet. Das hat Dr. Christoph Kappes, Leiter der Pressestelle im Erzbischöflichen Ordinariat München und Freising, jetzt auf Anfrage bestätigt.
Pfarrer Fabian Orsetti, der seit dem Wechsel von Domkapitular Daniel Reichel nach Freising die Stadtteilkirche-Am Wasen administriert, wird von dieser Aufgabe ebenfalls befreit. Er hat dann elf Monate lang übergangsweise den Rosenheimer Süden betreut und kann sich wieder voll dem benachbarten Pfarrverband Stephanskirchen widmen.

Sebastian Heindl bleibt wohl noch bis Pfingsten 2024

Anders stellt sich die Situation im Rosenheimer Westen dar. Dort wird Dekan Sebastian Heindl (70) weiter in der Seelsorge tätig sein und auch die Pfarreien Christkönig, St. Michael und St. Quirinus vorerst weiter betreuen. „Mit ihm ist derzeit vereinbart, dass er bis Pfingsten 2024 die Stadtteilkirche Rosenheim-Am Zug leiten wird“, so Dr. Kappes.

Monsignore Domkapitular Schlichting erhält also Unterstützung zum Start in Rosenheim. Nicht nur von Dekan Sebastian Heindl, sondern auch von weiteren haupt- und ehrenamtlichen Kräften. So sind derzeit mit Mathias Klein-Heßling, Pater Dariusz Burdalski und Pater Gracious Chirattolickal drei weitere Priester in Rosenheim tätig. Inwiefern sie sowie die aktuellen Pastoral- und Gemeindereferenten jedoch auch in der Stadtkirche ihren Dienst absolvieren werden, steht noch nicht fest.

„Final Besetzung ist noch in Klärung“

„Die finale Besetzung des Seelsorgeteams ist noch in Klärung“, so Dr. Kappes. Im Rahmen des Aufbaus einer künftigen Stadtkirche Rosenheim gilt es ihm zufolge auch geeignete neue Leitungsstrukturen zu schaffen und die Aufgaben im Pastoralteam sowie die Gremienstrukturen mit den Ehrenamtlichen weiterzuentwickeln. Fest steht jedenfalls: Vakanzen oder anderweitige Übergangszeiten wird es nicht geben.

Noch nicht absehbar ist dagegen der Termin für den Einführungsgottesdienst des neuen Stadtpfarrers. Und, wo dieser stattfindet – am Sitz der neuen Stadtkirche in St. Nikolaus oder beispielsweise in Christkönig, dem größten Gotteshaus im Stadtgebiet? Denn dabei sein wollen wohl viele, wenn der neue Rosenheimer Stadtpfarrer zum ersten Mal einen Gottesdienst feiert und damit ein neues Kapitel der katholischen Kirche in Rosenheim eröffnet.
(Quelle: Artikel Martin Aerzbäck / Beitragsbild, Foto: Martin Aerzbäck)

Thomas Schlichting kommt als Pfarrer nach Rosenheim

Thomas Schlichting kommt als Pfarrer nach Rosenheim

Rosenheim / München – Gewaltige Umbrüche stehen in der katholischen Kirche in Rosenheim bevor. Bereits in wenigen Monaten werden die drei heutigen Stadtteilkirchen zu einer großen Stadtkirche unter Leitung eines gemeinsamen Pfarrers verschmelzen – und jetzt steht fest, wer das ist.

Mit diesem Wandel entsteht der bisher größte Pfarrverband im Erzbistum München und Freising. Der Grund für die radikale Umstrukturierung: Hauptamtliche Seelsorger fehlen an allen Ecken und Enden (wir berichteten).
Der Aufbauprozess für die Stadtkirche Rosenheim beginnt am 1. Dezember diesen Jahres.  Dann vereinen sich die  Stadtteilkirchen Rosenheim-Inn, Rosenheim-Am Wasen und Rosenheim-Am Zug zu einem pastoralen Raum.
In den vergangenen Monaten war das Rätselraten in der Stadt Rosenheim groß, wer mit dieser Aufgabe betraut wird. Nun steht fest, es ist Monsignore Thomas Schlichting, Domkapitular. Derzeit ist der gebürtige Rosenheimer Leiter des Ressorts Seelsorge und kirchlichen Leben im Erzbischöflichen Ordinariat. „Thomas Schlichting ist ein passionierter Priester mit langjähriger Erfahrung in der pastoralen Praxis wie in der Verantwortung für übergreifende Fragen der Seelsorge“, so Kardinal Marx: „Nachdem er 2010 die Leitung des Seelsorgereferats im Erzbischöflichen Ordinariat übernommen hatte, trug er im Rahmen der Neustrukturierung des Ordinariats wesentlich zur Neugestaltung des heutigen Ressorts Seelsorge und kirchliches Leben bei. Mit dem Aufbau der Stadtkirche Rosenheim übernimmt er in einer großen Stadt unseres Erzbistums eine weitere sehr verantwortungsvolle Aufgabe und leistet einen wichtigen Beitrag für eine lebendige Kirche vor Ort. Ich bin überzeugt, dass er sich dort mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit hohem Engagement für eine wirksame und qualitätvolle Seelsorge einsetzen wird.“

Thomas Schlichting wurde 1964 in Rosenheim geboren

Thomas Schlichting, 1964 in Rosenheim geboren, studierte Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach dem Pastoralkurs in der Pfarrei Baumburg/Altenmarkt wurde er 1992 von Kardinal Friedrich Wetter in Freising zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Waldkraiburg, Erzbischöflicher Sekretär bei Kardinal Wetter und schließlich 11 Jahre Pfarrer in der Pfarrei Traunreut. Er war Dekan des Dekanats Baumburg und Sprecher des Priesterrats. 2010 übernahm er die Leitung des Seelsorgereferats im Erzbischöflichen Ordinariats, an dessen Umgestaltung zum Ressort Seelsorge und kirchliches Leben er wesentlich beteiligt war. Schlichting ist Mitglied des Münchener Metropolitankapitels. Die Leitung des Ressorts Seelsorge wird bis zu Nachbesetzung des Bereichs kommissarisch von Ordinariatsdirektor Armin Wouters zusätzlich übernommen, der das Ressort Grundsatzfragen und strategische Entwicklung leitet.

Um für die Menschen in Rosenheim angesichts der personellen Entwicklung im pastoralen Bereich und einer veränderten gesellschaftlichen Situation eine zukunftsfähige kirchliche Struktur zu realisieren, entschied die Erzdiözese im Austausch mit den Gremien und Gläubigen vor Ort, eine Stadtkirche aufzubauen, in der die drei Stadtteilkirchen mit zusammen knapp 25.000  Katholiken sinnvoll verbunden werden.
(Quelle: Pressemitteilung Erzbistum München und Freising / Beitragsbild: EOM/Klaus D. Wolf)