Schüler für Heimat-Recherchen ausgezeichnet

Schüler für Heimat-Recherchen ausgezeichnet

Landkreis Rosenheim – Am vorletzten Schultag vor den Pfingstferien wurden im Landratsamt Rosenheim die Preisträger des diesjährigen Schülerwettbewerbs „Heimat erleben“ ausgezeichnet.

Den Schülerwettbewerb gibt es seit über 30 Jahren. Seit 8 Jahren führen der Landkreis Rosenheim und das Stadtarchiv Rosenheim den Wettbewerb im jährlichen Wechsel durch.
Nach der Corona-bedingten Delle sind für den Schülerwettbewerb „Heimat erleben“ im vergangenen Jahr wieder mehr Arbeiten eingereicht worden. „Die Zahl der Arbeiten reicht zwar noch nicht wieder an die Jahre vor Corona heran, aber es geht aufwärts“, sagte Rosenheims Landrat Otto Lederer in seiner Begrüßung im Landratsamt Rosenheim. Eine Jury hatte aus allen Einsendungen die Preisträger ausgewählt. Der Kulturreferent des Landkreises, Christoph Maier-Gehring hielt die Laudationes.

Hohe Qualität der eingereichten Arbeiten gelobt

Otto Lederer lobte die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten: „Der Schülerwettbewerb ist auf gut bayrisch, ein Highlight“. Neben den Gruppenarbeiten der Grundschulen, Mittel- und Realschulen sowie des Gymnasiums Wasserburg hätten auch die vielen Einzelarbeiten vom Karolinen-Gymnasium im Fach Geschichte beeindruckt. „Dort gibt es mit Studiendirektor Winfried Adam einen Geschichtslehrer, der mit seinen Schülerinnen und Schülern immer wieder hochinteressante historische und heimatbezogene Themen bearbeitet“, meinte der Landrat.

1. Preis geht an Klassen 2a und 2b der Grundschule Halfing

Einen 1. Preis und 500 Euro verdienten sich in der Kategorie Gruppenarbeiten bei den Grund- und Förderschulen die Klassen 2a und b der Grundschule Halfing. Die Kinder beschäftigten sich im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichtes mit dem Thema Holz, Verarbeitung und Nachhaltigkeit. Mit jeder Menge Fragen im Gepäck besuchten sie die Firma Aicher. Hier legten sie zunächst selbst Hand an und bastelten aus vorgefertigten Teilen kleine Nistkästen. Anschließend ging es in die Frage-Antwort-Runde. Daraus entstand eine Vielzahl an Plakaten, die sie später ihren Mitschülern präsentierten.

Mit Panger Wappen beschäftigt

Über 250 Euro und Platz 2 freuten sich die Schüler der Klasse 4a der Grundschule Pang. Die 24 Jungen und Mädchen hatten sich mit dem Panger Wappen und dem Schulwappen beschäftigt. „Das tolle als Jurymitglied ist, dass man beim Beurteilen der Arbeiten immer etwas lernt, sagte Christoph Maier-Gehring bei der Laudatio. „So habe ich zum Beispiel erfahren, dass das Panger Wappen aus dem Siegel des Heinricus Paeng stammt. Es zeigt in Rot über grünem Wasen, also einer Wiese, eine schräg aufsteigende silberne Mauer mit Zinne und Scharte.“ Auf Basis dieses Wappens haben die Schüler ihr eigenes Wappen gestaltet und hier ihre Hobbys und Vorlieben einfließen lassen. Dabei wurden Themen wie Fußball, Natur, Schule und Tier in die neu gestalteten Wappen mit aufgenommen.

„Heimatgefühl in Bruckmühl“

Bei den Mittel- und Realschulen konnten 16 Schüler der Justus-von-Liebig-Mittelschule sowie der Grundschule Bruckmühl die Jury überzeugen und holten sich Platz 1. Die Schulen hatten für ihr Projekt „Heimatgefühl in Bruckmühl“ zusammengearbeitet. Dazu besuchten sie einen von einem Profi geleiteten Kunstkurs, um sich Tipps für eigene Kunstwerke zu holen. Im Anschluss fertigten sie Bilder zum Thema: Was bedeutet für mich das „Hoamtgfui in Bruckmühl“. Es entstanden zwölf Bilder mit unterschiedlichen Techniken, die vor allem die Marktgemeinde und die Landschaft zeigen. Die Werke werden wetterfest in und um Bruckmühl platziert, sodass ein kleiner Kunstspaziergang entsteht.

Tonplastiken nach Vorbild von Erika Maria Lankes gestaltet

Platz 2 in dieser Kategorie ging an die Klasse 8e der Wilhelm-Leibl-Realschule Bad Aibling. Im Fach Kunst gestalteten die Schüler Tonplastiken nach dem Vorbild von Erika Maria Lankes. Die Künstlerin, die bis zu ihrem Tod im vergangenen Jahr in Stephanskirchen gelebt hat, ist vor allem bekannt für ihre Ton-, Polyester- und Aluminiumfiguren in Lebensgröße. Einige ihrer Kunstwerke stehen im Rosenheimer Salinpark.

Einen mit 500 Euro dotierten Sonderpreis gab es für die Klassen 5 bis 10 der Franziska-Hager-Mittelschule Prien. Gemeinsam forschten die Schüler zum Thema Dialekte, Sprichwörter und heimische Landschaft. Diese Arbeit ist Grundlage für den Chiemgauer Mund-Art-Wege mit sieben Einzelwegen, der derzeit in den Gemeinden Aschau, Bernau, Breitbrunn, Eggstätt, Gstadt, Prien und Rimsting entsteht. Zur Eröffnung des 1. Mund-Art-Weges kam sogar Kultusminister Michael Piazolo. Über 1.000 Mundartbegriffe hatten die Schüler gesammelt und daraus schließlich 61 ausgewählt, die sie auf Postkarten und Schilder drucken ließen. Die Schilder werden an den Wegen aufgestellt. Über einen QR-Code können die Spaziergänger abhören, wie das Sprichwort im Dialekt richtig klingt. Eingesprochen haben die Texte die Schüler selbst.

Siegerin bei den Gymnasien war Frida Leutgeb vom Karolinen-Gymnasium in Rosenheim mit ihrer Einzelarbeit. Anhand der Geschichte dreier Kinder, die wegen Unterernährung oder Krankheiten in Kindererholungsheime vermittelt werden sollten, schilderte sie die Probleme bei der Sozialführsorge nach dem 1. Weltkrieg in den 1920er-Jahren. Zur damaligen Zeit gab es große Finanzierungsprobleme und viel Bürokratismus beim Kampf gegen die Armut in der Bevölkerung. Trotz der dürftigen Quellenlage gelang ihr eine eindrucksvolle Arbeit.

Mit Künstler Anton Kerschbaumer beschäftigt

Platz 2 ging an Karin Marche ebenfalls vom Karogymnasium, die sich mit dem renommierten Künstler Anton Kerschbaumer beschäftigt hatte. Sie zeichnet das Bild und die Entwicklung des Rosenheimer Künstlers und seinen Weg zu internationaler Bedeutung.

Der mit jeweils 150 Euro dotierte 3. Preis wurde gleich zweimal an Schüler des Karolinengymnasiums vergeben. Einmal an Corinna Schlosser für ihre Arbeit zum Wahlverhalten der Rosenheimer in der Weimarer Republik. Sie fand zum Beispiel heraus, dass Frauen, obwohl sie häufig sozial schwächer gestellt waren, nicht „linker“ oder „radikaler“ wählten als die Männer. Ebenfalls 150 Euro gingen an Janek Wermuth für seine Recherchen zum Thema Antisemitismus in Rosenheim in den 1920er-Jahren. Antisemitismus war in der Zeit der Weimarer Republik unter den Gymnasiasten sehr verbreitet. Es kam zu Sachbeschädigungen und Übergriffen.

Rätselheft mit historischen Bezügen

Über den mit 250 Euro dotierten Sonderpreis freute sich das P-Seminar Q11 des Luitpold-Gymnasiums in Wasserburg. In Zusammenarbeit mit dem Wirtschafts-Förderungs-Verband hatten die zwölf Schüler ein Stadtspiel entwickelt. Das 28-seitige Rätselheft ist gefüllt mit kleinen Geschichten, die auf historischen Bezügen basieren. Die Spieler müssen bei einer Art Ralley nacheinander markante Punkte im Stadtbild finden.

Julia Konsek vom Karogymnasium erhielt einen Anerkennungspreis und 100 Euro. Sie hatte anhand zweier Werbespots von Frucade und Seitenbacher die Dialektik als Mittel der Zielgruppenansprache in der Werbung untersucht.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: @Landratsamt Rosenheim)

KI: „Dosis entscheidet über Gift oder Heilmittel“

KI: „Dosis entscheidet über Gift oder Heilmittel“

Rosenheim – Über den würdevollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) und den Einfluss der KI auf die Lehrerbildung wurde im Gasthof Höhensteiger in Rosenheim diskutiert. Zu Gast beim CSU-Arbeitskreis Schule, Bildung und Sport waren Abt Dr. Notker Wolf und Prof. Dr. Sandra Bley von der Technischen Hochschule Rosenheim.

Knapp 140 Interessierte kamen zu der Veranstaltung. Während Dr. Wolf die Frage stellte, wie ein würdevoller Umgang mit der KI gelingen kann, erläuterte Professor Dr. Bley wie die neue KI aussieht und wie sie Einfluss auf die Lehrerbildung nehmen kann. Die Einführung in das Thema übernahm Professor Christian Arbinger.

Der Co-Gründer und CEO der DiMOS Operations GmbH Arbinger ging eingangs darauf ein, was Künstliche Intelligenz eigentlich ist. Wie er sagt, sei diese entwickelt worden, um menschliche Intelligenz nachzuahmen oder zu simulieren. Sie ermögliche Computer, Aufgaben auszuführen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordere, wie zum Beispiel Lernen, Problemlösungen oder Entscheidungsfindungen.

„Werden nicht durch KI-Roboter ersetzt“

Arbinger ist sich sicher, dass die KI auch im Bildungsbereich mehr und mehr Einfluss nehmen werde – ob wissentlich oder unwissentlich. Aber er gab Entwarnung: „Führende KI-Experten glauben nicht daran, dass wir in den nächsten Jahren alle durch KI-Roboter ersetzt werden.“ Die Dosis entscheide über Gift oder Heilmittel.
Den ersten Input zum Thema gab der Benediktiner Abt Dr. Notker Wolf. Dieser sagte,
dass KI noch so manche Unruhe stiften werde. Es sei eine echte Herausforderung für die Kultusministerien und die Lehrer. Hierbei stelle sich zum Beispiel die Frage, wie Prüfungen in Zukunft aussehen sollen. Für Kontrollierungen der KI, wie sie derzeit gefordert werde, sei man sehr spät dran, so Wolf. Die Kontrolle der KI werde das Problem der digitalen Zukunft darstellen. Angst müssten die Menschen hingegen nicht haben: „Die KI ist nur etwas menschenähnliches, denn zum Menschen gehören Emotionen, Ehrgeiz, Hass und vor allem auch die Liebe.“

So nützlich KI-basierte Programme auch sein mögen, so würden sie sich eben davon
unterscheiden, wie Menschen denken und die Sprache verwenden. „Nicht die KI ist unsere Zukunft, sondern der freie, verantwortungsbewusste Mensch“, erklärte Dr. Wolf abschließend. Professor Dr. Sandra Bley ist Professorin für Berufliche Bildung an der Technischen Hochschule Rosenheim. Sie leitet unter anderem das Forschungsprojekt „HigHRoQ: Hybride, individuelle und greifbare Hochschullehre in Rosenheimer Qualität“. Prof. Dr. Bley sagte, dass die KI mittlerweile intelligenter geworden sei. „Das Neue ist die generative KI, die jetzt etwas erschaffen kann.“ Dies sei auch der Grund, warum viele Menschen jetzt Angst hätten. „Die neuen Technologien werden definitiv Verhalten verändern“, so Bley. Künstliche Intelligenz wirke auf die Arbeitswelt und die Beschäftigung. Somit würden sich Berufsfelder auch verändern. Am Beispiel der Lehrerbildung zeigte sie auf, dass KI sich auf die wesentliche Elemente von Lernen und Bildung Einfluss nehme werde. Dies seien: das Lernverhalten, Alltags- und Vorerfahrungen von Lernenden und Lehrenden, Herausforderungen in Beruf und Gesellschaft sowie Lerninhalte. Wir alle müssten deshalb unter anderem mehr auf Datensicherheit, den Umgang mit KI-Tools und unser kritisches Denken achten.

Mehr Zeit für Schüler durch KI

Positiv stelle Bley Folgendes heraus: „Ich habe mehr Zeit den Schülern zu helfen
und auf ihre Bedürfnisse einzugehen – dabei kann KI helfen.“ Eine weitere gute Nachricht kam vom AKS-Vorsitzenden Jürgen Ersing zum Schluss: Der AKS wird
das Thema KI im Landkreis Rosenheim weiter vorantreiben. Es soll sich ein Netzwerk mit dem Namen KI4U gründen. Dieses soll den Nutzen von KI erklären und erlebbar machen, Ängste und Vorbehalte abbauen sowie die Chancen aufzeigen. Es soll über alle Bildungs- und Altersgruppen agieren und auch ethischen Themen hervorheben.
(Quelle: Pressemitteilung CSU Rosenheim / Beitragsbild: CSU Rosenheim, zeigt von links: Professor Christian Arbinger, Professorin Dr. Sandra Bley und Abt Dr. Notker Wolf im Gespräch)

Eine deutsch-französische Freundschaft

Eine deutsch-französische Freundschaft

Rosenheim – Seit 2018 führt die Städtische Realschule für Mädchen in Rosenheim einen sehr erfolgreichen Schüleraustausch mit dem Gymnasium Ozenne im südfranzösischen Toulouse durch. Nach dem Aufenthalt in Toulouse im März dieses Jahres, wo die Mädchen unter anderem Gelegenheit hatten, die berühmten Unesco-Weltkulturstätten Albi und Carcassonne zu besuchen, fand nun der Gegenbesuch der südfranzösischen Schülerinnen und Schüler in Rosenheim statt.

Bei einem offiziellen Empfang im Rosenheimer Rathaus begrüßte Rosenheims dritte Bürgermeisterin Gabriele Leicht die Jugendlichen und vermittelte ihnen erste Einblicke in die Stadt Rosenheim und die Umgebung.
Weitere Programmpunkte waren die gemeinsame Projektarbeit an einem deutsch-französischen Kochbuch mit regionalen Spezialitäten, ein Ausflug auf die Frauen- und Herreninsel mit der Besichtigung von Schloss Herrenchiemsee, eine Bergwanderung mit zünftiger Hütteneinkehr und natürlich einem Besuch der bayerischen Landeshauptstadt München mit dem Deutschen Museum und einer Stadtbesichtigung.
Besonders schön zu erleben war der enge Austausch der Familien der teilnehmenden Schülerinnen, sowohl bei dem gemeinsamen Begrüßungsabend in der Schule als auch bei einem gemeinsamen Wirtshausbesuch. So wurde manch deutsch-französische Freundschaft dauerhaft besiegelt.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: Stadt Rosenheim, zeigt:  Empfang durch Rosenheims dritte Bürgermeistern Gabriele Leicht im Rathaus Rosenheim)

Immer mehr IHK-Bildungspartnerschaften

Immer mehr IHK-Bildungspartnerschaften

Rosenheim / Landkreis – Immer mehr Schulen und Unternehmen in der Region Rosenheim arbeiten bei der Vorbereitung auf eine Ausbildung sowie das Berufsleben zusammen. Das Rosenheimer Einrichtungshaus Weko und die Mittelschule Rosenheim-Aising haben die jüngste IHK Bildungspartnerschaft geschlossen. Beide Seiten wollen in Zukunft den Schülern gemeinsam das Arbeitsleben und die Vorteile einer dualen Berufsausbildung in der Region näherbringen. Dazu sind unter anderem Betriebsführungen, Bewerbungstrainings, Praktika sowie gemeinsame Konferenzen von Lehrkräften und Ausbildern geplant.

Für die Mittelschule in der Gärtnerstraße ist es nicht die erste Kooperation mit einem heimischen Betrieb. „Dank der Bildungspartnerschaften bekommen unsere Schüler realistische und praxisnahe Einblicke in den Alltag heimischer Unternehmen und in die große Vielfalt an Ausbildungsberufen. Außerdem gibt es Tipps von Profis für eine erfolgreiche Bewerbung. Mit diesen wertvollen Erfahrungen aus der Praxis kombiniert mit unseren schulischen Angeboten setzen wir uns zum Ziel, dass jeder Schüler einen passenden Job findet und eine erfolgreiche Berufsausbildung in der Region absolviert“, erklärt Schulleiter Gerhard Walch.

„Die Schüler von heute sind die dringend benötigten Arbeitskräfte von morgen“, sagt Weko-Geschäftsleiter Helmut Greimel. „Deswegen ist es wichtig, schon zu Schulzeiten über die breite Palette an Ausbildungsberufen sowie Karrieremöglichkeiten in der Region zu informieren und die Jugendlichen von einer Ausbildung zu begeistern. Dank der Bildungspartnerschaft bekommen die jungen Frauen und Männer einen guten und realistischen Einblick wie der Alltag in unserem Unternehmen abläuft.“

Eine lebendige Partnerschaft zwischen Schulen und Unternehmen ist aus Sicht von Jens Wucherpfennig, Leiter der IHK-Geschäftsstelle in Rosenheim, eine Bereicherung für die heimische Wirtschaft und die Schüler. „Je besser wir Jugendliche und Unternehmen miteinander vernetzen, desto erfolgreicher sind wir in der Berufsorientierung. Dank solcher Partnerschaften können Schüler die Vielfalt der Ausbildung in technischen und kaufmännischen Berufen kennenlernen. Die Betriebe können die Schüler schrittweise an ihre Ausbildungsangebote heranführen und nehmen ihnen damit Berührungsängste. Als IHK begrüßen wir es, dass das Netz von Bildungspartnerschaften in der letzten Zeit immer dichter wurde. Wir würden uns freuen, wenn jede allgemeinbildende Schule in der Region eigene Bildungspartnerschaften unterhält.“
(Quelle: Pressemitteilung IHK Rosenheim / Beitragsbild: IHK Rosenheim)

Wieder Ausbildungsmesse im Rofa-Stadion

Wieder Ausbildungsmesse im Rofa-Stadion

Rosenheim – Auch heuer wieder gibt es in der Spielstätte der Starbulls Rosenheim, dem Rofa-Eisstadion, die Ausbildungs- und Berufsinformationsmesse. Rund 70 Unternehmen stellen sich am Samstag, 20. Mai von 9 bis 15.30 Uhr vor.

Veranstaltet wird die Messe in Kooperation von der Agentur für Arbeit Rosenheim, dem Arbeitskreis Schule-Wirtschaft Netzwerk Rosenheim und den Starbulls Rosenheim zusammen mit der Bulls Event & Business GmbH.

Informationen für Schüler und Berufsinteressierte

Die Ausbildungs- und Berufsinformationsmesse ist für Schüler aus Stadt und Landkreis Rosenheim eine gute Möglichkeit, sich über duale Ausbildungsmöglichkeiten in der Region und über die Unternehmen selbst informieren zu können. Dabei ist die Auswahl nicht nur auf die duale und schulische Ausbildung gerichtet, sondern auch auf die Möglichkeiten eines dualen Studiums in den Betrieben wird eingegangen. Weiterhin ergeben sich Möglichkeiten zur allgemeinen Information über freie Stellen, Branchen und Berufe, Insgesamt können sich Informationen bei bis zu 70 Unternehmen eingeholt werden.

Unternehmen können sich präsentieren

Neben den Vorteilen für  Schüler wie auch für allgemein Berufsinteressierte, bietet die Rosenheimer Ausbildungs- und Berufsinformationsmesse 2023 auch die ideale Chance für die Unternehmen sich zu präsentieren. Insbesondere in der angespannten Lage des Arbeitsmarktes und dem damit verbundenem Fachkräftemangel wird es für Unternehmen immer wichtiger sich zu präsentieren, um den jungen Menschen die Möglichkeiten der Zukunft aufzeigen zu können.
„Es freut uns sehr, dass wir die Ausbildungs- und Berufsinformationsmesse auch in diesem Jahr zum nun zweiten Mal im ROFA-Stadion durchführen. Im Bereich unserer Sponsoren und Partner sehen wir Tag für Tag die Bedeutung der Mitarbeitergewinnung. Insofern war es uns wichtig die Beiträge für die Standgebühren so gering wie möglich zu halten, um unsere Kosten zu decken. Die Region gibt dem Verein so viel und auf diese Weise können wir unseren Beitrag für die Region, die Unternehmen und Menschen leisten. Aufgrund des hohen Interesses von Seiten der Unternehmen als auch Interessierten werden die Informationsmöglichkeiten zu Ausbildung und Berufseinstieg um die allgemeine Berufsinformation dieses Jahr erweitert.“, so Geschäftsführer der Bulls Event & Business GmbH und des Starbulls Rosenheim e.V. Daniel Bucheli.
Berufsberaterin Annabel Böttger von der Agentur für Arbeit Rosenheim ergänzt: „Mit dem ROFA-Stadion haben wir für die diesjährige Rosenheimer Ausbildungs- und Berufsinformationsmesse erneut eine außergewöhnliche Location gefunden. Hinzu kommen dabei die Starbulls als Zugpferd für die gesamte Region und mit einer enormen Reichweite. Wir sind uns sicher, dass uns für alle Beteiligten ein sehr erfolgreicher Messetag erwartet.
(Quelle: Pressemitteilung Bulls Event & Business GmbH, Starbulls Rosenheim e. V. / Beitragsbild: Copyright: Starbulls Rosenheim)

Neues Lehrschwimmbecken „Am Nörreut“

Neues Lehrschwimmbecken „Am Nörreut“

Rosenheim  – Bereits seit fünf Jahren ist das Lehrschwimmbecken „Am Nörreut“ in Rosenheim wegen statischer Mängel gesperrt. Dass es so nicht weitergehen kann, darüber waren sich in der gestrigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses alle Stadträte einig. Einstimmig stimmten sie für einen Neubau – und dieser soll sogar über ein raffiniertes „Extra“ verfügen. 

Gesperrt ist das Lehrschwimmbecken  „Am Nörreut“ seit dem Schuljahr 2018 / 2019 aufgrund von Feuchteschäden im Dachtragwerk, deutlich sichtbarer Korrosionsschäden an Bewehrungsstählen durch das chlorhaltige Wasser und Abplatzungen an tragenden Betonbauteilen.
Seitdem stehen in der Stadt Rosenheim nur noch zwei kleine Lehrschwimmbecken in Aising und Westerndorf zur Verfügung und auch sie befinden sich in keinem guten Zustand, sodass es auch dort jederzeit zu Einschränkungen des Betriebs oder gar einer Sperrung kommen könnte.

Warten auf Fördergelder

Darum hat der Stadtrat bereits im Frühjahr 2019 dem Abriss und Neubau eines Lehrschwimmbeckens „Am Nörreut“ grundsätzlich zugestimmt.
Dass sich seitdem nichts mehr bewegte, lag auch daran, dass die Stadt auf finanzielle Unterstützung mittels Fördergelder hoffte. Denn der Bau eines Schwimmbades kostet sehr viel Geld. „Darum sind Schwimmbad-Neubauten in Deutschland auch relativ selten“, weiß Peter Rutz von den Grünen.
Derzeit geht man von einer Gesamtprojektsumme in Höhe von rund 16 Millionen Euro aus und von jährlichen Folgekosten in Höhe von rund 694.600 Euro.
Ursprünglich ging man bei dieser Baumaßnahme von Fördergeldern in Höhe von rund 8,9 Millionen Euro aus. Aktuell kann man aber nur mit einer FAG-Förderung in Höhe von rund 3 Millionen Euro rechnen. Das bedeutet, der Stadt bleibt ein Eigenanteil in Höhe von 13 Millionen Euro.
Nach Ansicht von CSU-Stadtrat Florian Ludwig hat man sich mit dem Warten auf mögliche Fördergelder zu viel Zeit nehmen lassen. „Die Warterei muss jetzt ein Ende haben“, sagte er.

Laut Zahlen der Deutschen Leben-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat sich die Zahl der Grundschulkinder, die nicht schwimmen könne, seit 2017 verdoppelt. Oder anders ausgedrückt, so SPD-Stadtrat Abuzar Erdogan in der gestrigen Sitzung: „Sechs von 10 Grundschulkindern können nicht sicher schwimmen.“ Für ihn steht damit außer Frage, dass sich beim gesperrten Lehrschwimmbecken „Am Nörreut“ nun endlich was bewegen muss. So sehen das auch seine Stadtratskollegen. „Wir müssen da jetzt möglichst schnell vorankommen“, meinte beispielsweise CSU-Stadtrat Herbert Borrmann und auch Peter Rutz von den Grünen signalisierte Zustimmung. „Eine Schwimmhalle ist doch sicherer als ein Freibad“, meinte er. Dennoch wünschte er sich, auch das Freibad künftig noch besser für den Schwimmunterricht von Kindern zu nutzen.
Robert Multrus, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler / UP hob in seinem Statement die gute Lage des Lehrschwimmbeckens „Am Nörreut“ hervor. Johann-Rieder-Realschule und Finsterwalder-Gymnasium seien direkt vor Ort und auch die Schüler der Astrid-Lindgren-Grundschule wurden die Schwimmhalle in wenigen Minuten erreichen können.

Neues Lehrschwimmbecken ist wettbewerbstauglich

Trotz räumlicher Zwänge wird das neue Lehrschwimmbecken laut aktueller Planung ein größeres Becken mit fünf Bahnen und einer Länge von 25 Metern erhalten. Damit können dort dann auch Wettkämpfe ausgetragen werden.

Variabler Hubboden als technische Raffinesse

Technische Raffinesse ist ein variabler Hubboden, mittels den die Höhe auch auf Grundschulkinder angepasst werden kann.
Weitere Neuheit ist die Chlorgewinnung über Elektrolyse. Vorteil: Das Chlor wird erst vor Ort hergestellt und muss so nicht mehr gelagert werden, was der Sicherheit zugute kommt.
Mit Blick auf Energieeinsparung und Ökologie ist laut Beschlussvorlage ein hoch wärmegedämmtes Gebäude mit modernster Gebäudetechnik, solarer Energiegewinnung und begrüntem Retentionsdach zur Rückhaltung von Regenwasser geplant
Die endgültige Entscheidung fällt bei der kommenden Stadtratssitzung am 17. Mai.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)