IHK gratuliert Spedition Dettendorfer zum 200-jährigen Bestehen

IHK gratuliert Spedition Dettendorfer zum 200-jährigen Bestehen

Nußdorf / Landkreis Rosenheim – Ob als Weinhändler, Säumer oder heute als Spediteure: Seit Jahrhunderten vernetzt die Familie Dettendorfer von Nußdorf am Inn aus die heimische Wirtschaft mit anderen Regionen Europas. Heuer feiert die Spedition Dettendorfer ihr 200-jähriges Bestehen. Zu dieser stolzen Firmengeschichte hat IHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl persönlich der Familie gratuliert und eine IHK-Ehrenurkunde überreicht.

„Die Spedition Dettendorfer ist ein Paradebeispiel für familiengeführte Unternehmen, die sich über alle Generationen hinweg treu geblieben sind und sich dem Standort sowie einer ganzen Region verpflichtet fühlen“, so Gößl. „Dass sich die erste Erwähnung auf das 12. Jahrhundert zurückführen lässt und sich das Unternehmen seit der offiziellen Gründung im Jahr 1825 zu einem Marktführer im Speditionsbereich weiterentwickelt hat, ist eine Erfolgsgeschichte par excellence. Darauf kann die gesamte Familie stolz sein.“

„Spedition Dettendorfer hat ein Europa-Gen“

Die Firmengeschichte zeige auch anschaulich, wie sehr die oberbayerische Wirtschaft von einem geeinten Europa profitiere, erklärt der IHK-Chef. „Die Spedition Dettendorfer hat seit der Gründung ein Europa-Gen, der Alpentransit und die Beziehungen zu Italien gehören zum Leitbild des Unternehmens. Der freie Waren- und Güterverkehr ist die Geschäftsgrundlage.“

Gößl dankt IHK-Vizepräsident Georg Dettendorfer für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement für die Region und für die Verkehrswirtschaft in ganz Deutschland. „Sein Einsatz für eine leistungsfähige Infrastruktur zwischen Bayern, Österreich und Italien ist herausragend. Ich wünsche dem Unternehmen, der Familie Dettendorfer und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin viel unternehmerischen Erfolg und alles erdenklich Gute für die Zukunft“, so Gößl.
(Quelle: Pressemitteilung IHK für MÜnchen und Oberbayern / Beitragsbild: Copyright: ©Sarah Edinger)

Bund der Selbständigen unterstützt Protestaktion

Bund der Selbständigen unterstützt Protestaktion

München – Längst gehen die aktuellen Proteste nicht mehr nur von den Landwirten aus. Immer mehr Berufsgruppen und Verbände schließen sich an. Nun hat auch der Bund der Selbständigen Bayern (BDS) seine Unterstützung zugesagt.

Der Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen (LBT) ruft am morgigen Freitag (12.1.2023) zur Demonstration in München. Der BDS Bayern unterstützt dies ausdrücklich und ruft nun seine Mitglieder zur Teilnahme auf.
Begründung laut aktueller Presseinfo: „In vielen Betrieben ist es nicht 5 vor, sondern 5 nach 12. „Zu wenige Mitarbeiter dafür zu viel Bürokratie, zu wenig Spielraum für wirtschaftliche Entscheidung, dafür laufend neue Regelwerke – die Stimmung vor Ort ist aufgeheizt“, so beschreibt BDS Präsidentin Gabriele Sehorz das, was sie bei vielen Besuchen in den BDS Ortsverbänden vor Weihnachten zu hören bekam.
Die politischen Verhandlungen über den Bundeshaushalt würden zeigen, dass die Planungssicherheit komplett abhandengekommen sei: „Seit den Anfangen der Pandemie mahnen wir Planungssicherheit an. Leider hat sich seitdem nur wenig zum Positiven verändert. Verunsicherung ist Gift für den Wirtschaftsstandort“.

Dazu liefert die BDS-Pressemitteilung auch Beispiele aus ihrer Sicht: 

• In der Gastronomie wurde trotz anderslautender Versprechungen der Mehrwertsteuersatz von 19 % auf Speisen zum 01.01. wiedereingeführt. Die endgültige Entscheidung dazu fiel erst Mitte des letzten Quartals.
• In der Landwirtschaft hätten die Unterstützungszahlungen bzw. Regelungen für Agrardiesel und KFZ-Steuer sofort eingestellt werden sollen. Vorwarnungen oder Gespräche mit den Branchenvertretern gab es im Vorfeld nicht.
• Förderzahlungen für den Heizungstausch nach wie vor ungewiss.
• Förderungen für den Hausbau von heute auf morgen eingestellt.
• Förderungen für die Elektromobilität mit einer Ankündigung von zwei Tagen eingestellt.

„Dies sind nur einige Beispiele die zeigen, dass es mit dem aktuellen Regierungshandeln in Berlin keinerlei Planungssicherheit für Betriebe und Verbraucher gibt. Zusätzlich wird die Inflation durch immer neue Abgaben und Kostentreiber hochgehalten. So kann es nicht weitergehen“; so der BDS.

„Politik muss wieder für die Bürger gemacht werden“

Das Beispiel des Heizungsgesetzes sei exemplarisch für die derzeitige Arbeitsweise: „Erst überzieht man massiv mit einem Gesetzesentwurf, dann gibt es großen Unmut und Proteste aus der Bevölkerung und innerhalb der Parteien mit dem Ergebnis, dass das Gesetz abgemildert wird. Experten und Betroffene gehören von Anfang an mit eingebunden, Politik muss wieder für die Bürger gemacht werden, damit es gar nicht erst zu Protesten kommt.“

„Eine falsch verstandene Führungsharte treibt die Eskalation des Protests an“

Hauptgeschäftsführer Michael Forster zeigt sich besorgt: „Ein friedlicher Protest ist gerade ein Zeichen für eine starke, funktionierende Demokratie. Die derzeitigen Protestaktionen sind fast alle friedlich und genießen zudem große Aufmerksamkeit. Sie sind somit ein Beweis, dass unsere Demokratie intakt ist. Das ist gut und richtig. Wenn die Regierung allerdings die Gefahr sieht, dass uns beim Fortgang und bei Ausweitung der Proteste „etwas verrutschen“ kann, so ist es mehr als fahrlässig, den Dialog nicht zu suchen. Eine falsch verstandene Führungshärte treibt die Eskalation des Protests an. Wir fordern daher die Regierung auf, endgültig in einen zielführenden Dialog mit den protestierenden Berufsgruppen zu treten, um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft nicht nachhaltig auf‘s Spiel zu setzen. Das ist nicht weniger, als ihre verfassungsgemäße Aufgabe!“

Die Landwirte wurden bereits für kommende Woche zu Gesprächen nach Berlin geladen. Dies muss jetzt auch in anderen Branchen passieren. BDS Präsidentin Gabriele Sehorz ruft daher die bayerischen Selbständigen zur Unterstützung der Logistiker auf: „Die Erhöhung der LKW-Maut steht in einer Reihe von Kostensteigerungen für Betriebe und Privatleute. Obwohl der Koalitionsvertrag der Ampelregierung vorsieht eine Doppelbelastung durch eine CO2-Komponente zu verhindern, wird die LKW-Maut durch eine CO2 Abgabe nahezu verdoppelt. Und dies, obwohl bereits die CO2-Steuer an der Zapfsäule deutlich erhöht wird.“

Gabriele Sehorz betont: „Die wirtschaftliche Erholung unseres Landes ist ein langfristiger Prozess. Statt weiter nur kleinteiliger Schnellschüsse braucht es jetzt endlich einen ausgeklügelten Masterplan, der die Wirtschaft stärkt, unsere sozialen Sicherungssysteme resilient aufstellt, die Bürger unseres Landes mitnimmt und den Klimaschutz im Fokus hat. Es braucht jetzt Gespräche zwischen Politik, Verbänden und Zivilgesellschaft um die aktuelle Krise zum Wohle aller zu überwinden. Der Mittelstand zeigt mit seinen Protesten, dass es ein ‚Weiter so‘ nicht geben darf!“
(Quelle: Pressemitteilung BDS / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

AdBlue-Mangel: Stehen LKW bald still?

AdBlue-Mangel: Stehen LKW bald still?

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Ammoniak-Hersteller drosseln aktuell wegen der hohen Gaspreise die Produktion oder stellen sie sogar ganz ein. Folge: ein AdBlue-Engpass bedroht Diesel-Fahrer und das wiederum könnte bedeuten, dass viele LKWs bald stillstehen mit immensen Folgen für die Wirtschaft. Innpuls.me hat beim Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) nachgefragt, wie ernst die Lage tatsächlich ist.

Wegen der EU-Grenzwerte für Stickoxide benötigen Dieselfahrzeuge seit einigen Jahren die Beigabe des sogenannten „AdBlue“ – eine wässrige, synthetisch hergestellte Harnstofflösung, die im Katalysator mit den Stickoxiden reagiert und diese in Wasserdampf und Stickstoff umwandelt und somit die Schadstoffe immens reduziert.
Die Zugabe von „AdBlue“ ist aber keine einmalige Sache. Die Flüssigkeit muss regelmäßig nachgefüllt werden. Wird „AdBlue“ nun zur Mangelware, könnte das vor allem für die Speditionen dramatische Folgen haben.

AdBlue-Engpass: 
„Die Lage ist hochkritisch“

„Die Lage ist hochkritisch“, wird uns auf Nachfrage von der Pressestelle des Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) mitgeteilt. Rund 90 Prozent der Lkw-Transporte in Deutschland seien auf diesen Zusatz angewiesen und gut 70 Prozent der Güter in Deutschland würden mittels Lastwagen transportiert werden.  
Der Mangel an dem vorgeschriebenen Abgasreinigungsmittel könnte damit also auch spürbare Folgen für die Verbraucher haben – wenn beispielsweise Supermärkte nicht mehr beliefert werden.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto re)