Rosenheimer Innenstadt soll für Studenten attraktiver werden

Rosenheimer Innenstadt soll für Studenten attraktiver werden

Rosenheim – Die Rosenheimer Innenstadt soll für Studenten attraktiver werden. Wie? Die SPD-Stadtratsfaktion schlug vor, in den öffentlichen Grünflächen zeitnah Tische mit integrierten Sitzmöglichkeiten zu installieren und das freie WLAN-Angebot der Komro in diesen Bereichen auszuweiten.

Im Ursprung kamen diese Vorschläge von den Studierenden der Technischen Hochschule selbst, wie Abuzar Erdogan, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion Rosenheim bei der gestrigen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses erläuterte.
Die SPD-Stadtratsfraktion griff diesen Wunsch nach attraktiven Lernorten im öffentlichen Raum auf und reichte nun einen entsprechenden Antrag ein. Darin wird die zeitnahe Installation von mit Tischen integrierten Sitzmöglichkeiten in öffentlichen Grünflächen, insbesondere im Mangfallpark Nord und Süd, Hohenzollernpark und Salingarten angeregt.  Außerdem wird gefordert, das freie WLAN-Angebot der Komro an diesen Stellen von zwei auf sechs Stunden pro Tag auszuweiten.  Letzterem Wunsch stimmte die Stadtverwaltung nicht zu. Als Grund wurden hohe Kosten angeführt, die durch die dafür notwendige Infrastruktur entstehen würden.
Gegen die zusätzliche Möblierung gab es dagegen keine Einwände, allerdings zuerst nur im Hohenzollernpark und im Salingarten. Bei Bedarf soll das Angebot an Sitzmöglichkeiten dann auf andere öffentliche Grünflächen ausgeweitet werden.
Von den Stadträten kam breite Zustimmung, auch wenn CSU-Stadtrat Florian Ludwig Bedenken hat, ob die Studierenden diese zusätzlichen Sitzmöglichkeiten im Freien dann tatsächlich nutzen. „Das ist halt schon eine ganz schöne Entfernung von der Hochschule zum Hochenzollernpark oder in den Salingarten“, sagte er.
Sein Kollege, CSU-Stadtrat Herbert Borrmann war aber der Meinung, dass dies den Antrag nicht schmälere: „Nutzen die Studenten die Sitzmöglichkeiten nicht, dann andere Rosenheimer. Eine Möblierung ist auf alle Fälle eine Aufwertung in den beiden Parks“.
Die Stadtverwaltung will nun prüfen, wie die Möblierung genau aussehen könnte.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv: Innpuls.me)

Auszeichnung für ältesten Stadtrat Bayerns

Auszeichnung für ältesten Stadtrat Bayerns

Rosenheim – Der Rosenheimer Horst Halser ist der älteste Stadtrat Bayerns. Jetzt wurde der 87-jährige mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze ausgezeichnet.

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März überreichte die Kommunale Verdienstmedaille und Urkunde im Rahmen der gestrigen Stadtratssitzung im großen Rathaussaal.
Voraussetzung für diese Ehrung in Bronze, Silber oder Gold ist es, dass man mindestens vier Wahlperioden Teil des Stadtrates ist und sich außerdem in besonderer Weise um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht hat.
Bei Horst Halser ist das der Fall. Von 1984 bis 1994 war er Mitglied im Gemeinderat Höslwang. Dem Rosenheim Kreisrat gehörte er von 1984 bis 1990 an. Mitglied im Kreisausschuss war er von 1984 bis 1990, stellvertretendes Mitglied des Kreisausschusses von 1994 bis 1996. Seit 2014 ist Halser nun beim Rosenheimer Stadtrat vertreten. Zusätzlich ist der Rosenheimer Mitglied im Aufsichtsrat der RoMed Kliniken und aktiv im Beirat der Chiemsee-Alpenland Tourismus GmbH & Co. KG und in der Verbandsversammlung des Holztechnischen Museums. Auch beim Seniorenbeirat engagiert sich Halser seit 2005. Von 2008 bis 2014 war er erster Vorsitzender.
Beruflich war Horst Halser bis zu seinem Ruhestand als selbständiger Versicherungskaufmann tätig und machte sich außerdem als Regisseur und Schauspieler einen Namen.
Von 1969 bis 1991 war er aktives Mitglied de FDP, seit 1992 gehört der der ÖDP an.
Auch im Alter von 87 Jahren schlägt das Herz von Halser weiter für die Politik, das hat er bei der Verleihung er kommunalen Verdienstmedaille gesagt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)

Gute Stimmung beim Wiesnbesuch des Rosenheimer Stadtrats

Gute Stimmung beim Wiesnbesuch des Rosenheimer Stadtrats

Rosenheim – Der Wiesnbesuch des Rosenheimer Stadtrats hat eine langjährige Tradition. Am gestrigen Mittwochabend war es wieder soweit. Stadträte und Pressevertreter trafen sich in der Auer Bräu Festhalle zur gemütlichen Brotzeit.

Durchgeführt wurde das Wiesntreffen auch heuer wieder mit Unterstützung der Rosenheimer Stadtwerke. Für die Mitglieder des Stadtrats ist das Wiesntreffen immer eine gute Gelegenheit, sich einmal fernab vom Rathaus und damit von der Politik zu treffen. Statt zu diskutieren wird da gemütlich geratscht und das Miteinander gepflegt. Ganz ausklammern konnte man die politischen Themen aber dann diesmal doch wieder nicht, dafür passiert aktuell einfach zu viel.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam) 

Hier weitere Bilder vom Wiesnbesuch des Rosenheimer Stadtrats:

Stadtrat Rosenheim auf der Wiesn. Foto: Innpuls.me
Stadtrat Rosenheim auf der Wiesn. Foto: Innpuls.me
Stadtrat Rosenheim auf der Wiesn. Foto: Innpuls.me
Stadtrat Rosenheim auf der Wiesn. Foto: Innpuls.me
Städtische Kultureinrichtungen: Keine Nutzung durch Parteien

Städtische Kultureinrichtungen: Keine Nutzung durch Parteien

Rosenheim – Städtische Kultureinrichtungen in Rosenheim dürfen nicht von Parteien und politischen Gruppierungen für Veranstaltungen genutzt werden. Ein entsprechender Beschluss wurde beim Ferienausschuss gefasst.

Auslöser für diese Entscheidung war ein Vorfall in der Stadt Landshut im Jahr 2011.Die NPD-Jugend wolle in einer Landshuter Schulmensa zusammenkommen, die Stadt Landshut wehrte sich. Einen Monat zuvor wurde der Grünen Jugend aber eine ähnliche Nutzung bewilligt. Es kam zum Rechtsstreit. 
Laut Auskunft der Stadt Rosenheim wurden in Rosenheim bisher beim Schul- und Sportamt noch keine Anfrage bezüglich einer Nutzung von Schulräumen durch Parteien gestellt. 
Sollte dies aber mal in Zukunft der Fall sein, will man schon im Vorfeld Rechtssicherheit schaffen.
Darum wurde jetzt der Beschluss zu einem generellen Ausschluss für alle Parteien und politischen Gruppieren gefasst. „Die Verwaltung ist bei der Zulassung an den Gleichbehandlungsgrundsatz gebunden, das heißt, es ist nicht zulässig, vergleichbare Sachverhalte unterschiedlich zu behandeln. Im Hinblick auf Parteien bedeutet dies, dass nur ein genereller Ausschluss von parteipolitischen Veranstaltungen aller Art zulässig ist“, heißt es dazu in der Beschlussvorlage.
Die Zustimmung durch die Stadträte erfolgte ohne Gegenstimme und ohne Diskussion.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Symbolfoto Innpuls.me)

Bürgerbegehren zur Biotonne abgelehnt

Bürgerbegehren zur Biotonne abgelehnt

Rosenheim –  „Nein zur häuslichen Biotonne in Rosenheim“, sagt der Seniorenbeirat Rosenheim und hat dafür rund 3000 Unterstützer gefunden. Das reicht aus, um ein Bürgerbegehren zu starten. Trotzdem kam bei der gestrigen Sitzung des Ferienausschusses das einstimmige  „Nein“. Begründung: formelle und formale Fehler bei den Unterschriftenlisten.

Bei der Sitzung am gestrigen Mittwoch im Rosenheimer Rathaus waren auch einige Vertreter des Rosenheimer Seniorenbeirats unter den Zuhörern. Sie nahmen das einstimmige „Nein“ zum Bürgerbegehren und die Begründungen dafür ruhig und ohne große erkennbare Gefühlsregungen zur Kenntnis.
Ein tiefer Schlag ist diese Entscheidung aber sicherlich, denn die Seniorenbeiräte haben in den vergangenen Monaten viel Arbeit in die Durchführung investiert.

Die Biotonne in Rosenheim kommt. Das ist seit 2021 beschlossene Sache. Für Diskussionsstoff sorgt aber das „Wie“. Nach zähem und Ringen über viele Sitzungen hinweg wurde schließlich im Herbst vergangenen Jahres eine Kompromisslösung gefunden (wir berichteten ausführlich): Restmüllentsorgung nur noch alle 14 Tage, dafür eine wöchentliche Biomüllentsorgung.

Zahl der Stimmen für ein Bürgerbegehren klar erreicht

Statt dem verpflichtendem Holsystem spricht sich der Seniorenbeirat für eine dezentrale Sammlung von Bioabfällen an Wertstoffinseln oder häuslicher Kompostierung aus (wir berichteten). Eine Unterschriftenaktion für ein Bürgerbegehren wurde gestartet – und das kann nach Anzahl der Unterschriften als durchaus erfolgreich angesehen wird.
Um ein Bürgerbegehren in die Wege zu leiten, müssen laut Gesetz 6 Prozent der Gemeindebürger unterschrieben haben. Bei 46057 wahlberechtigten Gemeindebürgern in Rosenheim ist das mit rund 3000 Unterschriften klar der Fall.

Dennoch kam gestern die Absage. Nach der Übergabe der Unterschriften an die Stadt wurden die Unterschriftenlisten juristisch überprüft und dabei seien formelle und formale Fehler bei den Fragebögen festgestellt worden.
„Es wurden zwei verschiedene Fragebögen verwendet mit unterschiedlichen Fragestellungen“, informierte dazu Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März. Bei einem Fragebogen heißt die Frage „Sind Sie dafür, die Entscheidung des Rosenheimer Stadtrats zur Einführung einer Biotonne im Holsystem aufzuheben? Stattdessen dezentrale Sammlung von Bioabfällen an Wertstoffinseln oder häuslicher Kompostierung“. Auf einem anderen Fragebogen ist der Zusatz „oder häusliche Kompostierung“ durchgestrichen.
Durch diesen Fehler bleiben nach Rechnung der Rosenheimer Stadtverwaltung nur 1487 Unterschriften zulässig – zu wenig für den Start eines Bürgerbegehrens.
Außerdem sei die Frage mit dem Zusatz „….oder häusliche Kompostierung“ nicht klar mit Ja oder Nein zu beantworten. Eine weitere Voraussetzung für ein Bürgerbegehren.

„Es ist gut, das sich Bürger einbringen“

Trotz Ablehnung des Bürgerentscheids war es vielen Stadträten wichtig zu betonen, dass sie an sich Respekt vor dem Einsatz des Seniorenbeirats haben. „Es ist gut, dass sich Bürger einbringen“, meinte beispielsweise CS’U-Stadtrat Dr. Wolfgang Bergmüller. Auch SPD-Stadtrat Abuzar Erdogan betonte die Wichtigkeit dieses demokratischen Möglichkeit: „Ich schätze es sehr, dass Menschen sich für ihre Meinungen einsetzen. Das ist ihr gutes Recht“.
Er schlug, gerichtet an die Vertreter des Senioren, einen zweiten Anlauf für das Bürgerbegehren vor. Diesen Vorschlag vertrat dann auch Markus Dick von den Freien Wählern.
Sonja Gintenreiter von den Grünen machte sich dagegen vor allem Gedanken darüber, wie es nun mit der Einführung der Biotonne weitergehen soll und sprach sich ein weiteres mal für eine Informationskampagne aus, um die aus ihrer Sicht kursierenden Fehlinformationen klarzustellen und für das „Ja“ zur Biotonne zu werben.

Ob der Seniorenbeirat Rosenheim tatsächlich einen zweiten Anlauf in Betracht zieht, dazu wollten sich die Vertreter nach der Sitzung im Gespräch mit Innpuls.me noch nicht festlegen. „Wir werden uns jetzt erst einmal zusammensitzen und überlegen, wie es weitergeht“, meinten sie.

Andreas März bringt Ratsbegehren ins Spiel

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März brachte aber noch eine andere Möglichkeit ins Spiel, um doch noch den durch das Bürgerbegehren – formelle und formale Fehler hin oder her – klar erkennbaren politische Willen der Bürger, Rechnung zu tragen: ein Ratsbegehren. „Ein außergewöhnlicher Weg“, weiß Rosenheims Stadtoberhaupt. Doch genau diesen Weg wolle er dem Stadtrat bei seiner Sitzung im September vorschlagen: „Den erklärten Willen der Bürger darf man nicht ignorieren. Wir wären gut beraten, diesen Weg zu wählen, ansonsten könnte es heißen, uns ist es egal, was die Bürger wollen“.

Entscheidung an die Bürger abgeben

Bei einem Ratsbegehren können die Gemeindevertreter, Entscheidungen, für die sie selbst zuständig sind, an die Bürger der Gemeinde abgeben. Das geschieht immer dann, wenn die örtlichen Politiker der Meinung sind, dass die Bevölkerung über eine Streifrage abstimmen soll.
In Deutschland fanden laut wikipedia.de von 1956 bis 2017 insgesamt 1242 Ratsbegehren statt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild: Archiv Innpuls.me)

Zebrastreifen Stollstraße: das hat gedauert

Zebrastreifen Stollstraße: das hat gedauert

Rosenheim –  Im Juli 2019 hat sich der Ausschuss für Verkehrsfragen und öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) für einen Zebrastreifen beim Busbahnhof in der Stollstraße ausgesprochen. Realisiert wurde die Maßnahme erst vor rund drei Monaten und damit gut vier Jahre später.

Die Stelle am Busbahnhof, an der es nun den Zebrastreifen gibt, wurde schon immer von Fußgängern gerne zum Überqueren der Straße genutzt. Von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kam darum im Jahr 2019 der Antrag, dort einen Fußgängerüberweg einzurichten, um so für mehr Sicherheit zu sorgen. 

Warum nun die Umsetzung dieser Maßnahme so lange gedauert hat, erklärt die Stadt Rosenheim, auf Nachfrage von Innpuls.me so: „Nach dem Beschluss im Jahr 2019 sank die Umsetzung in der Priorität, unter anderem durch die Corona-Pandemie, in der andere Aufgaben schneller umgesetzt werden mussten“.
Ein weiteres Problem sei die Beleuchtung gewesen. Jeder Fußgängerüberweg muss laut Gesetz beleuchtet sein, damit Fußgänger auch bei Dunkelheit und regennasser Fahrbahn auf dem Überweg selbst und auf den Warteflächen am Straßenrand aus beiden Richtungen deutlich erkennbar sind. Aufgrund langer Lieferzeiten habe sich die Montage  verzögert.
Nachdem nun aber vor einigen Monaten die Einrichtung des Zebrastreifens im Gremium wieder zur Sprache gebracht wurde, habe man diese nun in kürzester  Zeit umgesetzt.
(Quelle: Artikel Karin Wunsam / Beitragsbild: Karin Wunsam)