Schülerinnen verkaufen Selbstgemachtes für den guten Zweck

Schülerinnen verkaufen Selbstgemachtes für den guten Zweck

Rosenheim – Im Rosenheimer MIttertor-Bogen gibt es auch heuer wieder einen besonderen Advents-Stand: Die Städtische Realschule für Mädchen verkauft dort Selbstgemachtes zugunsten der Aktion „Sternstunden„. Eröffnung war am heutigen Freitagvormittag.

von links: Rosenheims zweiter Bürgermeister Daniel Artmann, Schulleiterin Magdalena Singer (zweite von links)bei der ERöffnung des Standes. Foto: Innpuls.me

Die Schülerinnen haben in den  vergangenen Monaten wieder eifrig gebastelt, gehäkelt, gestrickt, gemalt und gekocht, um den Adventsstand mit einem breitgefächerten Sortiment zu bestücken. Unterstützung kam von Eltern und Freunden der Schule. 
Angeboten werden heuer unter anderem Socken, Mützen, Lebkuchen, Marmeladen, Häkeltiere, verschiedenste Dekoartikel und allerlei Nützliches. 
Der Erlös kommt wie seit vielen Jahren der BR-Aktion „Sternstunden“ zugute, die sich für kranke, behinderte und in Not geratene Kinder einsetzt. 
Während der Adventzeit ist der Stand von Montag bis Freitag, immer von 13 bis 17 Uhr, geöffnet.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam  Beitragsbild: Karin Wunsam)

Rosenheimer Schülerinnen zu Besuch in Maribor

Rosenheimer Schülerinnen zu Besuch in Maribor

Rosenheim – Schülerinnen der Unesco-Wahlfachgruppe der Städtischen Realschule für Mädchen in Rosenheim (MRS) haben anlässlich des Unesco-Projekttags „Das Erleben des Völkertums heute und früher“ das slowenische Gymnasium Srednja ekonomska sola in Maribor besucht.

Der Projekttag begann mit musikalischen Beiträgen, Tänzen und Gedichten aus verschiedenen Schulen. Danach ging es in die Workshop-Phase. In der „Literarischen Werkstatt“ wurden anhand eines Volksliedes neue Gedichte erstellt und besondere Herzensgedanken notiert. Im Kochworkshop wurde unter Anleitung der Landfrauen slowenische Süßigkeiten gebacken. Bei zwei weiteren Arbeitsgruppen stand das Upcycling im Vordergrund. Ausgemusterte Kleidungsstücke wurden mit allen möglichen Materialien wie Knöpfen, Schnallen, Federn, Quasten, Bommeln wieder aufgepeppt, um ihnen ein zweites „Leben“ zu schenken.
In einem weiteren Workshop konnten die slowenischen Schüler und Schülerinnen unter der Anleitung von Lena Meierl, Sportlehrerin der MRS und Anette Dippold, Unesco-Schulkoordinatorin der MRS, bayerische Volkstänze erlernen.
Der Besuch, der nur durch die finanzielle Unterstützung des Fördervereins der MRS möglich war, soll der Beginn einer deutsch-slowenischen Unesco-Schul-Partnerschaft zwischen der MRS und der Srednja ekonomska sola sein.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Rosenheim / Beitragsbild: MRS-Volkstanzkurs)

 

Gedenken an Opfer des NS-Terrors

Gedenken an Opfer des NS-Terrors

Rosenheim – Der „Rosenheimer Weg“ ist beschritten: Um den Opfern des NS-Terrors zu gedenken, setzt die Stadt auf personalisierte Erinnerungsschleifen. Die erste wurde heute bei der Städtischen Realschule für Mädchen enthüllt und zudem dort auch der Elisabeth-Block-Platz eingeweiht.

Die Erinnerungsschleife in Rosenheim in einem Baum

So sieht sie aus – die erste Erinnerungsschleife in Rosenheim. Fotos: Karin Wunsam

Der Termin wurde in mehrfacherer Hinsicht bewusst an diesem Schulvormittag gewählt: Zum einen sollte die gesamte Schulfamilie der Städtischen Realschule für Mädchen an dieser Veranstaltung teilnehmen und sich partizipieren können, zum anderen jährt sich am heutigen Mittwoch, 9. November, der Schrecken der Reichsprogromnacht.
Dass die Erinnerung an dieses dunkle Kapitel der Geschichte auch in Rosenheim niemals in Vergessenheit geraten darf, darüber war man sich im Stadtrat immer schon einig. Aber über das „Wie“ wurde viele Jahre diskutiert – vor allem über die weit verbreiteten Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig. Schließlich hat sich der Stadtrat im September dieses Jahres dazu entschieden einen eigenen Weg, den „Rosenheimer Weg“ zu gehen. Anstelle von Stolpersteinen fiel die Wahl auf die sogenannten „Erinnerungsschleifen“ der Künstlerin Christiane Huber: Möbiusschleifen aus Messing, die in Bäumen oder Hausfassaden angebracht werden und auf denen die Namen der Rosenheimer eingraviert sind, die während der NS-Zeit ermordet wurden.
Der wohl bekannteste Name in der Stadt ist Elisabeth Block. Das jüdische Mädchen lebte mit ihrer Familie in Prutting  und besuchte die Städtische Realschule für Mädchen in Rosenheim. Seit ihrem zehnten Lebensjahr im Jahr 1933 bis zum 8. März 1942 schrieb sie ein Tagebuch, das den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit überstand. Es endet abrupt, denn auch sie wurde ermordet.
An ihr Schicksal erinnerte Daniel Artmann, Dritter Bürgermeister von Rosenheim, in seiner Rede. Die Enthüllung der Erinnerungsschleife mit den Namen von Elisabeth Block und der Einweihung des Elisabeth-Block-Platzes sei ein bedeutender Moment für die Stadt.

Das neue Straßenschild Elisabeth-Block-Platz in Rosenheim

Nun hat Rosenheim einen Elisabeth-Block-Platz.

„Es gibt Tage, da findet Geschichte vor der eigenen Tür oder Schultüre statt. Wir können stolz darauf sein, so einen Tag jetzt zu erleben“, sagte Schulleiterin Magdalena Singer. Sie erzähle, dass alle Klassen an diesem besonderen Tag die vierte Schulstunde Elisabeth Block gewidmet haben. Die Erinnerungsschleifen sieht sie als „sehr gute „Lösung“.
Die Rosenheimer Mädchenrealschule setzt sich schon seit vielen Jahren gegen Diskriminierung jeglicher Art und für die Schaffung einer Atmosphäre von Freiheitlichkeit, Toleranz und Integration ein. Dafür wurde ihr vor einiger Zeit die Plakette „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Die Patenschaft dafür Dr. Thomas Nowotny übernommen, der sich schon lange für eine Erinnerungskultur in Rosenheim stark gemacht hat. Bei der Feierstunde war er sichtlich bewegt, besonders als Schüler dann selbst bemalte Erinnerungssteine zu Füßen des Baumes ablegten, an denen die erste Erinnerungsschleife in Rosenheim installiert wurde.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

Weitere Impressionen der Feierstunde:

Blick in die Reihen der Ehrengaeste bei der Feierstunde in Rosenheim
Blick in die Reihen der Gäste.
Die Schulleiterin bei ihrer Rede
Schülerinnen bei ihrer Rede
Blick vom Publikum zum Rednerpult
Die Schüler erinnern Erinnerungssteine nieder
Die Erinnerungssteine
Kinder legen Erinnerungssteine nieder
Dr. Thomas Nowotny  legt Rosen nieder
Dr. Thomas Nowotny legt einen Erinnerungsstein auf die Erinnerungsschleife
Das neue Straßenschild wird enthüllt
Ehrengäste beim Baum mit der Erinnerungsschleife, darunter die Schulleiterin, zweite von links und die Künstlerin dritte von links