Schwieriger Start in die Ferien: ADAC erwartet hohes Stauaufkommen

Schwieriger Start in die Ferien: ADAC erwartet hohes Stauaufkommen

Rosenheim / München / Bayern – Am kommenden Freitag (26.7. 2024) starten Bayern und Baden-Württemberg als letzte in die Sommerferien. Der ADAC erwartet hohes Stauaufkommen. 

Mit dem Start der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg erreicht das Verkehrsaufkommen im Freistaat seinen Höhepunkt. Foto: Copyright ADAC Südbayern

Mit dem Start der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg erreicht das Verkehrsaufkommen im Freistaat seinen Höhepunkt. Foto: Copyright ADAC Südbayern

Vor allem auf den Straßen in Südbayern rechnet der ADAC mit einer schwierigen Verkehrslage, da der Weg in die beliebten Reiseziele Italien, Österreich und Schweiz die Urlauber fast immer durch Bayern führt. Besonders starke Nerven brauchen Reisende in Bayern am ersten Ferienwochenende ab Freitag, 26. Juli, wie der Verkehrsexperte des ADAC Südbayern, Alexander Kreipl, weiß: „Die erste Reisewelle startet erfahrungsgemäß direkt am Freitagnachmittag. Doch auch am Samstag werden viele Familien den Weg in den Süden antreten.“

Zweite Sommerreisewelle für 15. August erwartet

Den zweiten Höhepunkt der Sommerreisewelle erwartet der ADAC zwei Wochen später, rund um Mariä Himmelfahrt. Der Feiertag am Donnerstag, den 15. August, wird dafür sorgen, dass bereits am Mittwoch davor das Verkehrsaufkommen deutlich anwächst. Auch die letzten beiden Ferienwochen bis zum zweiten Septemberwochenende sind nochmal ein äußerst beliebter Reisezeitraum. „Gegen Ende der Sommerferien ist in vielen Regionen die Hochsaison vorbei und gerade die bayerischen Urlauber nutzen dann die etwas niedrigeren Preise“, erklärt Alexander Kreipl. Die letzten beiden Ferienwochen zählten in den vergangenen Jahren am Brenner zu den verkehrsreichsten Zeiträumen des Jahres.

Engstellen auf dem Weg nach Süden

Im Fokus dürften bei den Sommerreisewellen wieder die bayerischen Metropolregionen und Grenzübergänge stehen. Gerade auf der Autobahnumfahrung A99 rund um München müssen Urlauber mit hohen Zeitverlusten rechnen. Erschwerend kommen zahlreiche Baustellen hinzu, die bei höherem Verkehrsaufkommen zu größeren Staus führen können. „Ein besonders stark betroffenes Nadelöhr ist beinahe die gesamte A8 von München Richtung Salzburg“, erläutert Alexander Kreipl. „In den Hauptreisezeiten rollt der Verkehr hier nur äußert langsam.“ An den Grenzübergängen, wie dem Autobahnende der A7 vor dem Grenztunnel Füssen/Reutte, verschärfen Blockabfertigungen die Situation zusätzlich. Bei der Rückreise müssen Urlauber an den Grenzübergängen mit Kontrollen und den damit verbundenen Verzögerungen rechnen.

Verkehrslage in den Nachbarländern

Ein Blick in die benachbarten Alpenregionen zeigt, dass gerade am ersten Ferienwochenende auch hier mit langen Staus zu rechnen ist. Zu den klassischen Problem-Strecken zählen unter anderem die Tauern-, Fernpass-, Inntal-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie natürlich der Weg über den Brenner. Hier bereitet vor allem die notorisch überlastete Luegbrücke Sorgen. „Ab Januar 2025 ist die Brücke aus statischen Gründen nur noch einspurig befahrbar, der geplante und notwendige Neubau wird den Verkehr auf Jahre ausbremsen“, so Alexander Kreipl. Auch diesen Sommer kann es hier immer wieder zu Einschränkungen des Verkehrsflusses kommen.

Auch in der Schweiz könnte eine beschädigte Fahrbahn zu größeren Zeitverlusten führen. Nach einem Erdrutsch war die San-Bernadino-Autobahn A13 einige Wochen komplett gesperrt, seit 5. Juli ist die Strecke zumindest wieder befahrbar, allerdings mit starken Einschränkungen. In beiden Richtungen kann nur eine Fahrspur benutzt werden, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 60 bis 80 km/h reduziert.

Alle Stau-Schwerpunkte im Sommer 2024

26. bis 28. Juli
Ferienbeginn: Bayern und Baden-Württemberg, Ferienende Thüringen, alle Bundesländer in Sommerferien
Starker Reiseverkehr in Richtung Österreich, Schweiz, Italien und Slowenien/Kroatien

2. bis 4. August
2. Reisewelle: Bayern und Baden-Württemberg, Ferienende: Niedersachsen, Bremen, Sachsen, Sachsen-Anhalt Starker Reiseverkehr in Richtung Österreich, Schweiz, Italien und Slowenien/Kroatien;
Rückreiseverkehr in Richtung Norden

14. bis 18. August
Feiertag in Bayern: Mariä Himmelfahrt, Ferienende: Nordrhein-Westfalen und Niederlande (Süd)
Rückreiseverkehr in Richtung Nordrhein-Westfalen aus dem Süden

23. bis 25. August
Ferienende: Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Niederlande (Mitte)
Rückreiseverkehr aus Österreich, der Schweiz, Italien und Slowenien/Kroatien sowie von Nord- und Ostsee

30. August bis 1. September
Ferienende: Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, vorletztes Ferienwochenende: Bayern, Baden-Württemberg
Starker Rückreiseverkehr von den Nord- und Ostseeküsten sowie aus Österreich, der Schweiz, Italien und Slowenien/Kroatien

6. bis 8. September
Ferienende: Bayern und Baden-Württemberg sowie in weiten Teilen Österreichs
Starker Rückreiseverkehr aus Österreich, Schweiz, Italien und Slowenien/Kroatien

Gut vorbereitet in den Urlaub

Um den größten Staus und Behinderungen aus dem Weg zu gehen, empfiehlt der ADAC Südbayern, die Reisestoßzeiten möglichst zu vermeiden. Gerade wer noch nicht fest gebucht hat, kann sich mit einer Anreise nach dem ersten Ferienwochenende viele Nerven sparen. Unabhängig davon rät Alexander Kreipl: „Planen Sie in den Sommerferien für Reisen aller Art deutlich mehr Zeit ein und bewahren Sie auch bei größeren Staus die Nerven. Ein Umfahren bringt meist keinen Zeitgewinn, da die Ausweichrouten ebenfalls schnell überlastet sind.“ Autoreisende sollten zudem wissen, dass in Salzburg und Tirol an den Wochenenden und Feiertagen zwischen 7 und 19 Uhr Abfahrtsverbote gelten, um bei Staus einem massiven Ausweichverkehr auf den Hauptverbindungen entgegenzuwirken.

Gerade im Sommer ist es zudem wichtig, ausreichend Proviant im Fahrzeug zu haben und auf dem Weg in den Urlaubsort genug Pausen einzuplanen. Um weitere Zeitverluste zu minimieren, kann es sich lohnen, sich im Vorfeld über Mautstrecken zu informieren, etwa über die ADAC Trips App. Notwendige Vignetten können bereits vorab zum Beispiel in einer ADAC Geschäftsstelle oder digital über das ADAC Mautportal auf www.adac.de besorgt werden, um Wartezeiten an den Mautstationen zu vermeiden.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re / Foto: Copyright ADAC Südbayern)

Reisewelle zu Pfingsten: ADAC prognostiziert lange Staus in Südbayern

Reisewelle zu Pfingsten: ADAC prognostiziert lange Staus in Südbayern

Rosenheim / Bayern – Reisende brauchen zu Beginn der Pfingstferien viel Geduld: Der ADAC prognostiziert lange Staus in Südbayern. Zahlreiche Baustellen im In- und Ausland verschärfen die angespannte Verkehrslage.
Zu Beginn der Pfingstferien müssen sich Reisende vor allem auf dem WEg nach Österreich auf zahlreiche Staus und lange Wartezeiten einstellen: Grafik: ADAC Südbayern)
Zu Beginn der Pfingstferien müssen sich Reisende vor allem auf dem Weg nach Österreich auf zahlreiche Staus und lange Wartezeiten einstellen: Grafik: ADAC Südbayern
In den anstehenden Pfingstferien erwartet der ADAC Südbayern gerade auf den bayerischen Autobahnen wieder ein besonders hohes Verkehrsaufkommen. Grund hierfür sind Schulferien in insgesamt elf Bundesländern, die eine entsprechend große Reisewelle zu Pfingsten auslösen werden. Besonders starke Nerven müssen Reisende ab dem letzten Schultag am Freitag, den 17. Mai, sowie dem darauffolgenden Wochenende mitbringen. Nach Schätzungen des ADAC Südbayern werden vor allem die Autobahnen in Richtung Süden vom hohen Verkehrsaufkommen betroffen sein. Am ersten Juni-Wochenende könnte der Rückreiseverkehr den Verkehrsfluss in die Gegenrichtung negativ beeinflussen.
Ein Blick auf die Staubilanz des Vorjahres zeigt, wie stark frequentiert die Autobahnen zu Pfingsten sind. Allein am Freitag, den 26. Mai 2023, gab es bundesweit insgesamt 2035 Staus mit einer Länge von 4990 Kilometern und einer Staudauer von 2280 Stunden. Das machte den 26. Mai 2023 zum viert-staureichsten Tag des ganzen Jahres.

Knotenpunkte und Grenzübergänge im Fokus

In Südbayern wird neben den Grenzübergängen vor allem die Metropolregion München vom Stau betroffen sein. „Eine erste Engstelle auf dem Weg in die südlichen Urlaubsländer wird die Autobahnumfahrung A99 rund um München sein. Nicht nur laufen hier mehrere Autobahnen zusammen, vereinzelte Baustellen könnten für zusätzliche Zeitverluste sorgen“, kommentiert der Verkehrsexperte des ADAC Südbayern, Alexander Kreipl.

Im weiteren Verlauf müssen sich Reisende zu Beginn der Ferien besonders auf der A8 München Richtung Salzburg auf Staus und Behinderungen einstellen. Auf dem Weg in den Süden kann es an Grenzübergängen unter anderem durch Blockabfertigungen des Lkw-Verkehrs zu Wartezeiten kommen, auf der Rückreise können Kontrollen zu Verzögerungen führen.

Blick ins Ausland

Jenseits der Grenzen erwartet die Urlauber ebenfalls eine schwierige Verkehrslage. Neben der dauerhaft überlasteten Route über den Brenner ist die Tauernautobahn A10 zwischen Golling und Werfen aufgrund einer Tunnelbaustelle weiterhin nur einspurig befahrbar. Ab Pfingsten könnte zudem die baufällige Luegbrücke ein weiteres Nadelöhr auf dem Weg nach Italien sein. So frustrierend diese Aussichten auch sein mögen, der ADAC Experte hat einen eindeutigen Rat: „Versuchen Sie nicht, die Stauungen zu umfahren. Nachdem die Ausweichrouten ebenfalls schnell überlastet sind, bringt es keinen Zeitgewinn. Zudem bedeutet der zusätzliche Verkehr eine massive Belastung für die Anwohner“, erklärt Kreipl. In der Schweiz erwartet der ADAC vor allem auf der Gotthard-Route eine größere Reisewelle mit entsprechenden Staus.

Vorsicht in der Schweiz

Urlauber, die auf dem Weg in die Schweiz sind, sollten besonders vorsichtig unterwegs sein. Anfang Mai ist der neue Deutsch-Schweizerische Polizeivertrag in Kraft getreten, der es ermöglicht, Geldsanktionen aus Straßenverkehrszuwiderhandlungen in der Schweiz auch in Deutschland zu vollstrecken. Konkret wird im Vertrag die länderübergreifende Kooperation der Behörden geregelt, z.B. beim Austausch von Halterdaten und der Feststellung der Identität eines Fahrers. So können Verstöße gegen das Straßenverkehrsrecht mit einer Geldbuße von mindestens 70 Euro (hier zählen die teilweise recht hohen Verfahrenskosten dazu) auch nach dem Urlaub in Deutschland vollstreckt werden. Eine rückwirkende Vollstreckung ist nicht möglich. Im Sinne der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer ist das geltende Tempolimit stets einzuhalten. Zudem schont das Einhalten des Tempolimits die Reisekasse. Zumal die Bußgelder in der Schweiz deutlich höher ausfallen als im deutschen Bußgeldkatalog.

Tipps gegen Staufrust

Zur Vermeidung der größten Staus empfiehlt der ADAC, die Reisestoßzeiten möglichst zu vermeiden. Falls dies der Urlaub zulässt, kann eine Anreise nach dem Auftaktwochenende viele Nerven sparen. „Besonders ab Freitagnachmittag sowie am gesamten Wochenende ab dem 18.05. dürfte die Reisewelle ihren Höhepunkt erreichen“, schätzt Kreipl. Generell rät der Verkehrsexperte zu Geduld: „Planen Sie für alle Reisen – ob längere Urlaubsfahrt oder kurzer Tagesausflug – deutlich mehr Zeit ein und bewahren Sie auch in großen Staus die Nerven. Dies gelingt besonders gut, wenn ausreichend Proviant im Auto vorhanden ist und auch genug Pausen eingeplant sind.“
Um weitere Zeitverluste zu minimieren, kann es sich lohnen, sich im Vorfeld über Mautstrecken zu informieren, etwa über die ADAC Trips App. Notwendige Vignetten können bereits vorab zum Beispiel in einer ADAC Geschäftsstelle oder digital über das ADAC Mautportal auf www.adac.de besorgt werden, um Wartezeiten an den Mautstationen zu vermeiden.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re / Foto: Grafik ADAC Südbayern / O-Ton: ADAC Südbayern)

Schwieriger Start in die Ferien: ADAC erwartet hohes Stauaufkommen

ADAC-Staubilanz 2023: Deutlich mehr Stau als im Vorjahr

Rosenheim / Bayern / Deutschland – 2023 gab es auf den deutschen Autobahnen deutlich mehr Stau und stockenden Verkehr als im Jahr davor. Das Vor-Corona-Niveau wurde allerdings noch nicht erreicht.

Das Vor-Corona-Niveau aus dem Jahr 2019 wurde allerdings noch nicht erreicht. Das zeigt die ADAC Staubilanz für das Jahr 2023. Danach summierte sich die Dauer der Verkehrsstörungen auf insgesamt 427.000 Stunden. Im Vergleich zum Jahr 2022 (333.000 Stunden) waren es damit um knapp 30 Prozent mehr. Gleichwohl blieb das Staugeschehen 2023 noch ein ganzes Stück unter dem Niveau von 2019, als der ADAC rund 521.000 Staustunden erfasst hat.

Staustunden nahmen im Lauf des Jahres kontinuierlich zu

Im Lauf des Jahres nahmen die Staustunden kontinuierlich zu. Von Januar 2023 an mit rund 20.000 Staustunden kletterte die Stauzeit bis sie mit jeweils rund 43.500 Staustunden in den Monaten Juli, August und September ihren Höhepunkt erreichten. Ab Oktober 2023 ging die Zahl der Staustunden wieder zurück.
Beim Monatsvergleich mit dem Vorjahr zeigt sich, dass der ADAC über das gesamte Jahr hinweg deutlich mehr Staustunden als 2022 registriert hat. Gegenüber 2019 war das Stauniveau im vergangenen Jahr zwar geringer, allerdings überstiegen die Staustunden im August bereits die Werte des Vergleichsmonats 2019. Im September und November 2023 blieb das Stauniveau nur geringfügig unter dem des Jahres 2019.

An Montagen gibt es am wenigsten Stau

Staureichste Wochentage waren laut ADAC im vergangenen Jahr der Mittwoch und der Donnerstag mit jeweils durchschnittlich rund 1.500 Staustunden. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 war der Donnerstag mit knapp 1.200 Staustunden der staureichste Wochentag, im Jahr 2019 der Mittwoch mit rund 1.850 Staustunden.
Wie in den Vorjahren war das Staugeschehen 2023 montags deutlich geringer als an den anderen regulären Arbeitstagen. Noch niedriger war das Stauniveau nur noch an den Wochenenden.

Staureichster Tag des Jahres 2023 war mit dem 29. September ein Freitag mit insgesamt rund 2.400 Staustunden. Offensichtlich nutzten damals viele Autofahrer das bis zum Feiertag (3. Oktober) verlängerte Wochenende für einen Kurzurlaub. Kaum weniger Stau gab es am Freitag, 26. Mai 2023. An diesem Freitag vor dem Pfingstwochenende zählte der ADAC rund 2.300 Stunden Stau. Knapp dahinter auf dem dritten Rang rangiert Mittwoch, 17. Mai 2023, der Tag vor Christi Himmelfahrt, mit rund 2.250 Stunden Stau.

Insgesamt registrierte der ADAC im vergangenen Jahr 691 Staus mit einer Länge von 20 Kilometer und mehr (2022: 383). Der mit 56 km längste Stau ereignete sich auf der A 61 Mönchengladbach in Richtung Ludwigshafen zwischen Miel und dem Dreieck Nahetal am Freitag, 20. Januar, nach einem Wintereinbruch. Mit 54 km Länge landete der Stau auf der A 4 Görlitz Richtung Dresden zwischen Ludwigsdorf und Wilsdruff am Dienstag, 30. Mai 2023, auf dem zweiten Platz.

Die meisten Staus gab es in Nordrhein.Westfalen

Das Bundesland mit den meisten Staus war wie in den Vorjahren mit knapp 34 Prozent Nordrhein-Westfalen. Auf Bayern entfielen 15 Prozent und auf Baden-Württemberg 10 Prozent. Die fünf ostdeutschen Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen kamen zusammen auf rund 10 Prozent der Staustunden, dabei hatte Brandenburg einen Anteil von 4 Prozent. Unter den überregionalen Autobahnen war die A 3 Stau-Spitzenreiter, gefolgt von der A 8 sowie der A 10, dem Berliner Ring.

Die Hoffnung, dass mit der Einführung des Deutschland-Tickets im Mai 2023 Pendler verstärkt vom Auto auf den ÖPNV umsteigen und dies zu einer Dämpfung der morgendlichen und nachmittäglichen Stauspitzen führt, hat sich laut ADAC bislang nicht erfüllt. Über das gesamte Jahr 2023 war werktags sowohl die morgendliche als auch die nachmittägliche Stauspitze im Schnitt wieder ausgeprägter als 2022, was auf eine verstärkte Rückkehr an den Arbeitsplatz spricht. Für 2024 rechnet der ADAC mit steigendem Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen, was sich auch in den Stauzahlen niederschlagen dürfte. Eine nicht unerhebliche Rolle spielen dabei auch die Baustellen, die jedoch notwendig sind, um das teils marode Autobahnnetz zu modernisieren.
(Quelle: Pressemitteilungen ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto: re)

 

 

Reisewelle zu Pfingsten: ADAC prognostiziert lange Staus in Südbayern

ADAC Staubilanz zu den Sommerferien

München / Bayern – ADAC Staubilanz: Knapp 20.000 Kilometer Stau gab es rein rechnerisch auf Bayerns Autobahnen. Im Vergleich zum Vorjahr ein leichter Rückgang.

Hier die diesjährigen Stau-Spitzenreitern:

Der ADAC verzeichnete in Bayern 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang der Staus und Behinderungen während der sechswöchigen Sommerferien. Auf einer Länge von 19.967 Kilometern kam es zwischen dem letzten Juliwochenende und dem Ferienende am 11. September zu Staus oder stockendem Verkehr. Im Vergleichszeitraum 2022 gab es insgesamt 21.056 Kilometern Stau. Auf die An- und Abreisewochenenden fielen dabei 2023 11.230 Kilometer Stau, ein Jahr zuvor waren es 13.242 Kilometer. Das entspricht einem Rückgang von etwa fünf Prozent. Das erste bayerische Ferienwochenende, an dem sich alle Bundesländer in den Sommerferien befanden, war dabei auch das staureichste der Sommersaison. Auf 2.359 Kilometer und einer Gesamtdauer von etwa 53.500 Minuten summierte sich der Stau an diesem Wochenende. Der Ferienstart war dabei in diesem Jahr sogar etwas staureicher als der 2022, wo es sich insgesamt auf 2.300 Kilometern und knapp 51.300 Minuten lang staute.

Mehr Flugreisende, 49-Euro-Ticket und antizyklisches Fahren sorgen für leichte Stauentlastung

Besonders in den mittleren Ferienwochen und Wochenenden gingen die Staus stärker zurück. Mögliche Ursachen könnten hier die steigenden Passagierzahlen der Flughäfen sein. „Wir beobachten, dass das Auto zwar noch immer das Hauptverkehrsmittel im Sommerurlaub ist, aber im Vergleich zu 2022 sich noch einmal mehr Urlauberinnen und Urlauber für eine Flugreise entschieden haben. Die punktuell leichten Rückgänge könnten auch mit dem verstärkten Nutzen des Deutschlandtickets durch Pendlerinnen und Pendler zusammenhängen. Außerdem sehen wir auch ein geändertes Reiseverhalten, da sich die Staus auch auf die Wochentage verteilen. Die Apelle zum antizyklischen Fahren scheinen also Früchte zu tragen“, interpretiert Alexander Kreipl, Verkehrsexperte beim ADAC Südbayern, die Stauzahlen. Auffällig ist zudem ein deutlicher Rückgang des Stauaufkommens am verlängerten Wochenende um Maria Himmelfahrt. Während der Feiertag am Montag des vergangenen Jahres zu hohem Reiseverkehr durch Kurzurlauber und Ausflugsfahrten geführt hat, nutzten in diesem Jahr weniger Menschen den Brückentag und Feiertag am Dienstag für eine Reise mit dem Auto.

Längster Stau mit 39 Kilometern auf der A8 München – Salzburg

Zu den meisten Behinderungen im Freistaat kam es in den Sommerferien auf der A3 und A8 mit 4.700 und 4.800 Kilometern Stau. Die beiden längsten Einzelstaus gab es daher wenig überraschend auf der A8 München in Richtung Salzburg. Einmal zwischen Rohrdorf und Bad Reichenhall auf 39 Kilometern am Samstag, 29. Juli und der zweite Stau ereignete sich am Vortag zwischen München-Süd und Anger auf 35 Kilometern Länge. Den dritten Platz in der Staustatistik belegt dann die A7 am 20. August (Sonntag) von Ulm in Richtung Füssen zwischen Nersingen und Woringen mit einer Länge von 30 Kilometern.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re)

 

ADAC warnt: Reisewelle erreicht Höhepunkt

ADAC warnt: Reisewelle erreicht Höhepunkt

München / Bayern – Mit dem Ferienbeginn in Bayern am kommenden Freitag ist ganz Deutschland im Urlaubsfieber: Autoreisende Richtung Süden müssen laut ADAC viel Geduld mitbringen und sich auf lange Staus einstellen

Zu Beginn der bayerischen Sommerferien rechnet der ADAC mit viel Verkehr und langen Staus: Die Reise in den Süden könnte zur Geduldsprobe werden. Foto: Copyright ADAC Infogramm

Zu Beginn der bayerischen Sommerferien rechnet der ADAC mit viel Verkehr und langen Staus: Die Reise in den Süden könnte zur Geduldsprobe werden. Foto: Copyright ADAC Infogramm

Wer am kommenden Wochenende in den Urlaub aufbricht, hat nach Angaben des ADAC Südbayern eines der schlimmsten Stauwochenenden der Saison gewählt. Denn mit dem Start der bayerischen und baden-württembergischen Sommerferien ist nun ganz Deutschland im Urlaubsfieber. Viel Geduld müssen die Reisenden nach Einschätzung von Verkehrexpertem Alexander Kreipl vom ADAC Südbayern bereits ab Freitagnachmittag mitbringen. Ihren Höhepunkt erreicht die Reisewelle voraussichtlich am Samstagvormittag. Aber auch am Sonntagnachmittag müssen die Urlauber laut ADAC mit Stau und Stillstand rechnen. Hintergrund ist, dass jetzt nicht nur Bayern und Baden-Württembergin die Ferien starten, sondern aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie dem Norden der Niederlande die zweite Reisewelle rollt. Voll werden die Fernstraßen dann aber auch in Richtung Norden, da die Ferien in Nordrhein- Westfalen und Teilen Skandinaviens in Kürze enden. „Wer dennoch an das kommende Wochenende gebunden ist, sollte sehr früh aufbrechen oder – wenn die Fahrt nicht allzu weit geht – am späten Samstagnachmittag. Besser ist es jedoch, am Sonntag oder unter der Woche zu starten. Am Dienstag und Mittwoch rechnen wir mit einem deutlich ruhigeren Verkehrsgeschehen auf den Autobahnen“, betont Kreipl.

Schlechte Prognosen hat der Verkehrsexperte auch für das zweite Ferienwochenende, rund um Mariä Himmelfahrt (15. August) und die letzen beiden Ferienwochenenden im September: „Die Hochsaison ist dann in vielen Urlaubsregionen vorbei und die Autourlauber nutzen die niedrigeren Preise.“ Insgesamt registrierte der ADAC im Jahr 2022 rund 143.600 Kilometer Staulänge und 55.000 Staustunden in Bayern.

Staugefährdete Strecken in Bayern:

A3 Regensburg – Passau
A6 Heilbronn – Nürnberg
A7 Ulm – Füssen
A8 Ulm – München – Salzburg
A9 Nürnberg – München
A93 Inntaldreieck – Kufstein
A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
A99 Umfahrung München

Baustellen in Bayern mit Staugefahr:

A3 Nürnberg – Passau; beide Richtungen zwischen Regensburg-Ost und Kreuz Regensburg
A6 Heilbronn – Nürnberg in beiden Richtungen zwischen Kreuz Nürnberg-Süd und Crailsheim (mehrere Baustellen)

A7 Ulm – Würzburg in beiden Richtungen zwischen Feuchtwangen /Crailsheim und Kreuz Biebelried (mehrere Baustellen)

A8 München – Salzburg, beide Richtungen bei Holzkirchen
A8 München – Salzburg, beide Richtungen zwischen Rosenheim-West und Rastplatz Wilparting
A92 Deggendorf – München; zwischen Landshut-West und Moosburg-Nord
A95 München – Garmisch-Partenkirchen; beide Richtungen zwischen Raststätte Höhenrain und Sindelsdorf
A95 München – Garmisch-Partenkirchen; beide Richtungen zwischen Anschluss B2 und Eschenlohe
A99 München-Nord – München-Süd; beide Richtungen zwischen Aschheim/Ismaning und Kreuz München-
Ost

Auch im benachbarten Ausland wird der Verkehr ausgebremst

Sehr lange Staus drohen am kommenden Wochenende auch im benachbarten Ausland. Zu den Problemstrecken zählen unter anderem die Tauern-, Fernpass-, Inntal-, Karawanken- und Gotthard-Route sowie die Fernstraßen zu und von den italienischen und kroatischen Küsten. Zudem erschweren besonders die Baustellen am Brenner eine entspannte Fahrt in den Urlaub. Eine davon ist an der Luegbrücke kurz vor der Grenze zu Italien, aber auch der Neubau der Ahrentalbrücke, die Erneuerung der Brücke Nösslach und die Sanierung der Schönbergkehre werden die Autofahrer auf eine Geduldsprobe stellen. „Allerdings sind die betroffenen Strecken in den Sommerferien durchgehend zweispurig befahrbar, um die Gefahr für Stillstand zu reduzieren“, so Kreipl. Autoreisende sollten zudem wissen, dass in Salzburg und Tirol an den Wochenenden und Feiertagen zwischen 7 und 19 Uhr Abfahrtsverbote gelten, um bei Staus einem massivem Ausweichverkehr auf den Hauptverbindungen entgegenzuwirken. Zusätzlich können auch Dosierampeln zum Einsatz kommen. Außerdem ist der wichtige Arlbergtunnel während der gesamten Reisesaison geschlossen. Die Ausweichstrecke führt über den Arlbergpass, dauert aber mindestens eine halbe Stunde länger.

Tipps gegen den Staustress

Laut einer aktuellen, repräsentativen Mobilitätsbefragung des ADAC in Bayern ist Stau das Hauptärgernis im Straßenverkehr (Anmerkung der Redaktion: Beachten Sie dazu auch unsere gesonderte Pressemeldung „ADAC Mobilitätsumfrage Bayern“. Die Ergebnisse finden Sie auf unserem Medienportal unter presse.adac.de/sby]. Generell sollten Reisende immer einen Zeitpuffer einbauen, um sich unnötigen Stress und Ärger zu ersparen. Unabdingbar ist es auch, Getränke und Reiseproviant einzupacken. Wenn Kinder mitfahren, sollten auch Spiele, Malsachen, Hörbücher oder ein kleiner DVD-Player an Bord sein. Zudem ist es ratsam, Staus für Pausen zu nutzen. So erspart man sich nervigen Stop-and-Go-Verkehr und setzt die Urlaubsreise entspannt fort, wenn der Verkehr wieder rollt. Der Club empfiehlt generell, bei Stau auf der Autobahn bzw. Hauptroute zu bleiben und nicht auf Ausweichrouten auszuweichen, da diese
meist auch schnell überlastet sind.

Um stets die aktuelle Verkehrslage zu kennen, empfiehlt der ADAC, sich vor Reiseantritt im Internet unter adac.de/verkehr/verkehrsinformationen, auf maps.adac.de sowie in der ADAC Trips-App zu informieren.
(Quelle: Pressemitteilung ADAC / Beitragsbild: Copyright ADAC Infogramm)

Schwieriger Start in die Ferien: ADAC erwartet hohes Stauaufkommen

Viel Geduld auf den Straßen nötig

Rosenheim / Landkreis / Bayern / Deutschland – Auf Deutschlands Fernstraßen ist ab dem heutigen Mittwoch, 7. Juni bis Sonntag, 11. Juni,  laut ADAC Stauprognose, viel Geduld nötig. Denn da kommt einiges zusammen. Staus damit vorprogrammiert. 

Aktuelle Baustellen auf den Fernstraßen in Deutschland. Infografik: Copyright ADAC

Zum vermehrten Reiseverkehr kommen dann auch noch die Baustellen. Wo diese aktuell überall sind, ist hier zu sehen. Infografik: Copyright ADAC

Wegen des Feiertags Fronleichnam am Donnerstag, 8. Juni, in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland sowie in Teilen Sachsens und Thüringens starten einige Autofahrer schon am Mittwochnachmittag oder Donnerstag in einen Kurzurlaub.

Pfingsturlauber fahren heimwärts

Gegen Ende der Woche kommen dann viele Pfingsturlauber aus Bayern und Baden-Württemberg zurück. Hier enden die zweiwöchigen Ferien. Der Rückreiseverkehr erreicht seinen Höhepunkt am Samstag, 10. Juni. Dann bilden sich vor allem Staus im Süden Deutschlands und auf den Routen in Richtung Norden.
Am Sonntagnachmittag sind hauptsächlich Heimkehrer aus dem Kurzurlaub auf Deutschlands Fernstraßen unterwegs. Auch jetzt sind wieder die süddeutschen Fernstraßen und Ballungsraumautobahnen besonders betroffen.

Das sind die besonders belasteten Strecken (beide Richtungen):

• Großräume Stuttgart, Köln, Frankfurt, München
• Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
• A1 Köln – Dortmund – Bremen – Lübeck
• A1/A3/A4 Kölner Ring
• A3 Passau – Nürnberg – Frankfurt – Oberhausen
• A4 Kirchheimer Dreieck ¬– Erfurt – Dresden
• A5 Basel – Karlsruhe – Frankfurt – Hattenbacher Dreieck
• A6 Nürnberg – Heilbronn – Mannheim – Kaiserslautern
• A7 Hamburg – Flensburg
• A7 Füssen/Reutte – Würzburg
• A8 Salzburg – München – Stuttgart – Karlsruhe
• A9 München – Nürnberg – Leipzig
• A61 Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
• A81 Singen – Stuttgart
• A93 Kufstein – Inntaldreieck
• A95 / B2 Garmisch-Partenkirchen – München
• A99 Umfahrung München

Der verstärkte Reiseverkehr macht sich laut ADAC auch im benachbarten Ausland bemerkbar. Fronleichnam ist auch in Österreich und der Schweiz Feiertag.
Geduld braucht man vor allem auf den klassischen Urlaubsstrecken Brenner-, Inntal-, Tauern-, Pyhrn- und Rheintalautobahn sowie auf der Schweizer Gotthard-Route aber auch auf den Fernstraßen von den kroatischen Küsten in Richtung Deutschland. Eine besondere Engstelle ist hier der Karawankentunnel.
Bei der Einreise nach Deutschland sind an den bayerischen Übergängen Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93) Wartezeiten möglich.
(Quelle: ADAC / Beitragsbild: Symbolfoto re/ Foto. Infografik. Copyright ADAC)