„Rosenheimer Energiediaolge“ informieren über Windkraft

„Rosenheimer Energiediaolge“ informieren über Windkraft

Rosenheim – Unter dem Titel „Mehr Windkraft in der Region ?!“ findet die nächste Info-Veranstaltung der Initiative „Rosenheimer Energiedialoge“ am Mittwoch, 21. Februar in der Technischen Hochschule (TH) Rosenheim statt. Die Vorträge starten um 19 Uhr im Raum E0.01. Ab 18 Uhr kann man eine Ausstellung im Foyer besichtigen. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, der Eintritt ist frei.

Professor Dr. Frank Buttinger, Leiter des Studiengangs Energie- und Gebäudetechnologie an der TH, gibt zunächst einen Überblick über das Thema, das auch bei uns immer wichtiger wird. Maria Burghardt, Leiterin der Beratung Windenergie bei der Energieagentur Ebersberg-München, geht dann auf Stand und Planung von Windkraftanlagen in der Region ein. Sie berichtet auch über Erfahrungen aus bisherigen Projekten. Technik, Nutzen und Bürgerbeteiligung bei der Windkraft erläutert schließlich Stefan Schindler, Leiter der bayerischen Projekte der reencon GmbH in Stephanskirchen. Danach hat das Publikum Gelegenheit, Fragen an die Vortragenden zu stellen.
Die „Rosenheimer Energiedialoge“ sind eine Initiative von TH Rosenheim, Landratsamt Rosenheim, Energiezukunft Rosenheim, Klimaschutzmanagement Kolbermoor, Rosolar und BUND Naturschutz Rosenheim. Im Rahmen der „Rosenheimer Energiedialoge finden regelmäßig Informationsveranstaltung zu den Themen Energiewende und Nachhaltigkeit in der Region statt.
(Quelle: Pressemitteilung Landratsamt Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Mehr als 60 Schüler bei der Kinderuni der TH Rosenheim

Mehr als 60 Schüler bei der Kinderuni der TH Rosenheim

Rosenheim – Strahlende Gesichter im Hörsaal und im Labor: Bei der Premiere der Kinderuni an der TH Rosenheim waren mehr als 60 Schüler zwischen sieben und zwölf Jahren mit großer Begeisterung dabei. Das Thema der Veranstaltung lautete „Was haben Regenwürmer mit Plastik zu tun? Werde auch du Umweltretter*in!“. Die nächsten Vorlesungen der Kinderuni finden Anfang Dezember und Mitte Januar statt.

Im Hörsaal verfolgten die Kinder gespannt die Vorlesung zum Thema Kunststoff. Fotos: Lisa Lanzinger

Im Hörsaal verfolgten die Kinder gespannt die Vorlesung zum Thema Kunststoff. Fotos: Lisa Lanzinger

Zunächst erfuhren die Kinder bei einer altersgerechten Vorlesung wichtige Informationen zum Thema Kunststoff. Professorin Nicole Strübbe, Prodekanin der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Leiterin des Studiengangs Medizintechnik, gab zahlreiche Beispiele für die Verwendung von Plastik im Alltag. So sind ein Großteil der Lebensmittel in Kunststoff verpackt, vor allem um sie länger haltbar zu machen und vor Verschmutzung zu schützen. „Autos bestehen zu etwa einem Viertel aus Kunststoff. Das ist wichtig, weil sich damit im Vergleich zu Metall viel Gewicht einsparen lässt. Ein leichteres Fahrzeug braucht weniger Treibstoff“, so Strübbe.

„Regenwürmer“ von Rosenheim bis nach Spanien

Anschließend erläuterte die Kunststoff-Expertin auf anschauliche Weise, welche verschiedenen Arten von Polymeren es gibt und wie diese aufgebaut sind. „Stellt euch so ein Polymer vor wie einen unglaublich langen Regenwurm. Wenn ein Polymer fünf Zentimeter dick wäre, dann hätte es eine Länge von etwa 1.000 Kilometern, also von hier bis nach Spanien“, sagte Strübbe den staunenden Kindern. Je nach Art des Kunststoffs seien die Polymere auf unterschiedliche Weise miteinander verbunden, was dann für die verschiedenen Eigenschaften sorge: „Ein Lichtschalter oder ein Becher aus Plastik fühlt sich ganz anders an als ein Fahrradreifen oder ein Gummistiefel.“

Von Professorin Nicole Strübbe (links) erfuhren die Kinder, dass Polymere wie ganz lange "Regenwürmer" aufgebaut sind und sich unterschiedlich verbinden.

Von Professorin Nicole Strübbe (links) erfuhren die Kinder, dass Polymere wie ganz lange „Regenwürmer“ aufgebaut sind und sich unterschiedlich verbinden.

Im Technikum Kunststoffverarbeitung durften die Kinder dann selbst Hand anlegen. Unter fachkundiger Anleitung von Mitarbeitern stellten sie Joghurtbecher aus ökologischem Kunststoff her, fertigten Einkaufswagen-Chips mit dem Logo der TH Rosenheim und erlebten, wie Folie mit der aerodynamischen Beschaffenheit von Haifischhaut gemacht wird. Parallel dazu verbrachten die Eltern gemeinsame Zeit bei einer herausfordernden MINT-Aufgabe und einem Rundgang über den Campus in Rosenheim.

Interessantes Wissen für den Alltag

„Mit der Kinderuni können wir den Kindern und ihren Eltern zeigen, wie spannend die MINT-Fächer sind. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bieten so viel interessantes Wissen. Es ist uns besonders wichtig, den Eltern so zu verdeutlichen, wie einfach MINT-Förderung für Kinder auch zu Hause sein kann“, betont Professorin Strübbe. Bei den Kindern kam die Premiere jedenfalls sehr gut an. „Ich fand es total toll, einmal in einem Vorlesungssaal zu sitzen. Man kann sich jetzt sehr gut vorstellen, wie es ist zu studieren“, so die zwölfjährige Lena aus Bruckmühl. Der gleichaltrige Noah aus München meinte: „Es hat hier so viel Spaß gemacht! Besonders im Labor zu sehen, wie man Folien mit Haifischhaut macht, mit denen dann Flugzeuge kraftstoffsparender fliegen können.“

Die nächste Veranstaltung im Rahmen der Kinderuni findet am Freitag, 1. Dezember statt. An diesem Tag geht es mit Professor Marcel Tilly um das Thema Künstliche Intelligenz. Die letzte Vorlesung im Wintersemester 2023/24 hält Professor Christian Kortüm am Freitag, 19. Januar unter dem Motto „Vom Wald ins Wohnzimmer“. Weitere Informationen und Anmeldung gibt es hier
(Quelle: Pressemitteilung TH-Rosenheim / Beitragsbild, Fotos: Lisa Lanzinger)

„Blaulicht gegen Blutkrebs“

„Blaulicht gegen Blutkrebs“

Rosenheim – „Blaulicht gegen Blutkrebs“ – unter diesem Motto führte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd zusammen mit der Technischen Hochschule Rosenheim  eine Stammzelltypisierungsaktion mit der Stiftung „Aktion Knochenmarkspende Bayern“ (AKB) durch.

Die bisherigen Typisierungsaktionen des Polizeipräsidiums, die gemeinsam mit Studierenden der Technischen Hochschule Rosenheim durchgeführt wurden, verliefen in der Vergangenheit außergewöhnlich erfolgreich: 323 potenzielle Spender wurden registriert.
Polizeipräsident Manfred Hauser und Hochschulpräsident Prof. Dr. h.c. Heinrich Köster freuten sich sehr über die soziale und mitmenschliche Einstellung vieler junger Menschen und den reibungslosen Ablauf sowie die Planung durch das gut eingespielte Organisationsteam aus Angehörigen der AKB, des Studierendenparlaments und der Polizei.
(Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Oberbayern Süd / Beitragsbild: Symbolfoto re)

TH Rosenheim und Seeoner Kreis vergeben Innovationspreis 2023

TH Rosenheim und Seeoner Kreis vergeben Innovationspreis 2023

Rosenheim / Landkreis – Zum zweiten Mal haben die Technische Hochschule Rosenheim und die regionale Wirtschaftsvereinigung Seeoner Kreis wissenschaftliche Projekte mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. Damit würdigten sie herausragende Forschungs- und Transferleistungen. Bei der Veranstaltung sprach der Digitalisierungsexperte Bilal Zafar zum Thema „Künstliche Intelligenz – eine Jahrhundertchance auch für Gründer“.

KI ist nach Zafars Worten die größte Chance, die die Menschheit jemals hatte. Sie sei bedeutsamer als die Entdeckung des Feuers und der Elektrizität, zitierte der Unternehmer aus Düsseldorf Sundar Pichai, den Chef des US-Technologiekonzerns Google. „Künstliche Intelligenz wird alles können, es gibt für die Zukunft keine Einschränkungen“, sagte Zafar. Nahezu alle Bereiche des menschlichen Lebens würden dadurch revolutioniert. „Wir werden es zum Beispiel erleben, dass bislang unheilbare Krankheiten noch zu unseren Lebzeiten geheilt werden können“, gab sich Zafar überzeugt.

Gerade für Gründer würden sich durch KI-Anwendungen ungeahnte Möglichkeiten eröffnen. „Wichtig ist, dass wir in Deutschland das Unternehmertum viel stärker fördern und junge Leute den Mut haben, ein Start-up zu gründen. Wir haben als Technologienation die besten Voraussetzungen, die müssen wir im globalen Wettbewerb zur Geltung bringen“, so Zafar.

Kunststoff-Bauteile für Autos alternativ einfärben

Wie groß Ideenreichtum und Erfindergeist an der TH Rosenheim sind, bewies dann die Vergabe des Innovationspreises. In der Kategorie „Studentische Projekte/Abschlussarbeiten“ ging der erste Preis an David Walter. Er beschäftigte sich mit alternativen Methoden, um Kunststoffteile in der Automobilindustrie dunkel einzufärben. „Bislang geschieht dies durch die Zugabe von Ruß, was ein Recycling unmöglich macht. Die Kunststoffteile müssen verbrannt werden, was zu einer hohen CO2-Belastung führt“, erläuterte der Masterstudent. Durch die Einfärbung mit alternativen Stoffen könne man pro Fahrzeug etwa 200 Kilogramm an Kunststoff-Bauteilen wiederverwerten.

Mit dem zweiten Preis bei den studentischen Projekten wurde Maximilian Püschel ausgezeichnet, der ein intelligentes System zur Überwachung und Steuerung des Raumklimas in Gebäuden entwickelt hat. Der dritte Platz ging an ein Team des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre für die Ausarbeitung einer Internationalisierungsstrategie für den Kücheneinbaugeräte-Hersteller Bora mit Sitz in Raubling.

Nachhaltige Verpackungen aus Kunststoff

Das beste Projekt in der Kategorie „Forschungsprojekte“ lieferte Sebastian Wiedl ab, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule nachhaltige Verpackungen zu seinem Thema gemacht hat. Er untersucht zusammen mit Industriepartnern, wie sich der Anteil von Kunststoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe erhöhen lässt – bislang macht er nur etwa ein Prozent aus. „Wir haben biobasierte und biologisch abbaubare Materialkombinationen mit einem Naturfaseranteil von 30 Gewichtsprozent entwickelt. Damit lässt sich ein erheblicher Teil des aus Erdöl gewonnenen Grundpolymers bei Verpackungen ersetzen“, so Wiedl.

Den zweiten Platz bei den Forschungsprojekten belegte das Team der TH Rosenheim, das am „Solar Decathlon 2021/22“ teilgenommen hat. Bei dem studentischen Wettbewerb stand das nachhaltige Bauen und Wohnen im städtischen Kontext im Mittelpunkt. Das Team „levelup“ konnte sich mit seinem Solargebäude im Spitzenfeld platzieren. Den dritten Rang belegte Sabine Hummel mit ihrer Arbeit zum Thema „Recycling von Organoblechen“.

Mehr als 80 Forschungsvorhaben an der TH Rosenheim

Hartmut Auer stellte als Vertreter für den Seeoner Kreis den Ideenreichtum der Studierenden und Mitarbeiter*innen der Hochschule heraus. „Der Erfindergeist ist hier zu Hause. Wir brauchen genau diese Kreativität, um Innovation voranzubringen. Ohne Innovation kein Wandel, und ohne Wandel keine Wettbewerbsfähigkeit“, so Auer. Professor Dr. Peter Niedermaier, als Vizepräsident in der Hochschulleitung für den Bereich Forschung, Entwicklung und Transfer verantwortlich, verwies in seiner Begrüßung auf die mehr als 80 Forschungsvorhaben, die derzeit an der Hochschule laufen. Mit dem Innovationspreis könne man den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber vor allem auch den Studierenden Wertschätzung für ihre Arbeit ausdrücken.

Vor der Verleihung des Innovationspreises fand der Tag der Forschung an der Hochschule statt. Dabei konnten sich Interessierte über aktuelle Forschungsaktivitäten informieren. Schwerpunktthemen waren in diesem Jahr Energie und Gebäude (Wärmepumpen, Akustik und Lüftung, PV und Energiespeicher), Digitalisierung der Prozesskette am Beispiel der additiven Fertigung (3D-Druck), Hybride und greifbare Qualifizierungsformate und -tools sowie selbstbestimmtes Leben zu Hause.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Anton Maier, zeigt von links:  Ministerialdirigent Dr. Tobias Haaf, Sebastian Wiedl, David Walter, TH-Präsident Professor Heinrich Köster und Hartmut Auer) 

Leonie Nerf mit Dualissimo-Preis ausgezeichnet

Leonie Nerf mit Dualissimo-Preis ausgezeichnet

Rosenheim / MühldorfAls eine der fünf besten Absolventen eines dualen Studiums in Bayern hat Leonie Nerf den Dualissimo 2023 erhalten. Die Absolventin des Studiengangs Soziale Arbeit am Campus Mühldorf am Inn der Technischen Hochschule Rosenheim nahm die Auszeichnung bei einem Festakt in München aus den Händen von Wissenschaftsminister Markus Blume entgegen. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert.

Eine Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft hat die Preisträgerinnen und Preisträger ausgewählt und dabei neben den exzellenten Studienleistungen auch den Einsatz während der betrieblichen Praxis und weiterführendes Engagement, wie beispielsweise ehrenamtliche Tätigkeiten oder einen Auslandsaufenthalt, berücksichtigt. Mit Markus Prinz (Studiengang Innenausbau) und Franz Hohenadler (Studiengang Elektro- und Informationstechnik) haben es zwei weitere Absolventen der TH Rosenheim in die Top 20 geschafft.

„Ständige Reflexion des eigenen Handelns“

Die Verbindung von Theorie und Praxis ist für alle Preisträgerinnen und Preisträger der große Vorteil eines dualen Studiums. „Durch die praktische Arbeit und das gleichzeitige theoretische Studium wird eine ständige Reflexion des eigenen Handelns angeregt und eine professionelle Identität entsteht. sehe ich ein duales Studium als Karrieresprungbrett an, da aktives Networking ermöglicht wird. Man kann sich in der Einrichtung, aber auch einrichtungsübergreifend als professionelle Fachkraft im Berufsfeld etablieren“, beschreibt es Nerf, die in einer sozialtherapeutischen Einrichtung der AWO in Burghausen arbeitet. Sie freue sich sehr darüber, dass sie als Fachkraft der Sozialen Arbeit mit der Auszeichnung wertgeschätzt werde

Das Studium am Campus Mühldorf am Inn hat Nerf eigenen Worten zufolge als sehr familiär und professionell empfunden. „Dies schuf eine offene und unterstützende Lernumgebung, in der wir als Studierende von der Erfahrung und Expertise der Lehrenden profitieren konnten“, so die Absolventin. Es sei zudem sehr schön gewesen, den Campus mitzugestalten und eigene Ideen einbringen zu können.

Wertvolle Impulse durch dual Studierende

Beim Praxispartner ist man ebenfalls hocherfreut über die Auszeichnung. „Wir sind sehr stolz darauf, dass eine Kollegin für ihre herausragenden Tätigkeiten und Fähigkeiten geehrt wird. Wir hoffen damit zeigen zu können, dass die Ausbildung im Studium mit vertiefter Praxis für Studierende der Sozialen Arbeit attraktiv ist und sich viele junge Menschen für diesen Ausbildungsweg entscheiden“, sagt Felix Biegel, Leiter der AWO-Sozialtherapeutischen Einrichtung Burghausen. Das duale Studienmodell könne er auch anderen sozialen Einrichtungen empfehlen: „.Die Impulse der Kolleginnen und Kollegen in der Ausbildung wirken sich positiv auf die ganze Einrichtung aus. Ein neuer Blickwinkel von außen gibt die Möglichkeit zur Weiterentwicklung – persönlich und als Organisation.“

Die Laudatio für Leonie Nerf hielt Professor Dr. Robert Ott, Wissenschaftlicher Leiter des Bereichs Praxis und Transfer beim Bayerischen Zentrum für Innovative Lehre (BayZiel). Er hob das besondere Thema der mit 1,0 bewerteten Bachelorarbeit hervor: die Wirksamkeit der Sozialen Arbeit in der Sozialpsychiatrie, genauer gesagt bei der Betreuung von depressiv erkrankten Frauen im gehobenen Alter. „Diese Wirksamkeitsmessung bringt auch für ihren Arbeitgeber AWO in Burghausen einen erheblichen Mehrwert, durch den sich die Einrichtung von anderen abheben kann“, so Ott, der an der TH Rosenheim an der Fakultät für Angewandte Gesundheits- und Sozialwissenschaften lehrt.

Mit dem Preis Dualissimo würdigt das BayZiel, gemeinsam mit den bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbänden bayme vbm und der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die besondere Leistung von jungen Menschen, die ihr duales Studium hervorragend abgeschlossen haben. Mehr als 180 Absolventinnen und Absolventen eines dualen Studiums, so viele wie nie zuvor, waren in dieser Runde dem Bewerbungsaufruf gefolgt.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild Julia Bergmeister, zeigt: Leonie Nerf bedankte sich beim Festakt in München für die Auszeichnung mit dem Dualissimo Preis 2023.)

Hochpräzises Lasermessgerät für TH Rosenheim

Hochpräzises Lasermessgerät für TH Rosenheim

Rosenheim – Eine Neuanschaffung an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der TH Rosenheim bringt die Forschung und Lehre im Bereich Robotik auf ein neues Level. Mit 200.000 Euro an Fördermitteln aus einem erfolgreichen Antrag bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft hat die Hochschule ein weiteres hochpräzises Lasermessgerät angeschafft. Damit lassen sich Positionen und Bewegungen von Robotern und Produktionsmaschinen messen, um deren Genauigkeit zu verbessern.

Laserbasierte Messsysteme gehören zum Standardequipment von Forschungslaboren in der Robotik. So gibt es an der Hochschule bereits seit einigen Jahren ein 3D-Laser-Scanning-Vibrometer zur mehrdimensionalen Schwingungsanalyse von mechanischen Strukturen. „Wir haben damit sehr positive Erfahrungen bei unseren bisherigen Arbeiten gemacht“, sagt Professor Dr.-Ing. Frank King, Leiter des Labors für Bewegungsführung und Systemdynamik im Forschungsschwerpunkt Mechatronische Systeme. Allerdings lassen sich mit dem 3D-Vibrometer keine Objekte in Bewegung, wie etwa ein Greifarm eines Roboters, erfassen. „Das Laser-Tracker-System erlaubt hingegen die hoch genaue Vermessung von großräumigen, nahezu beliebigen Bahnbewegungen von Maschinen. Das erweitert unsere Möglichkeiten enorm“, so King.

Für die Messung wird eine Messkugel, zum Beispiel mit einer Magnethalterung, am Objekt befestigt. Bestandteil dieser Kugel ist ein kleiner Spiegel, der den Laserstrahl zum Messgerät reflektiert. Wenn sich das Objekt bewegt, folgt das System automatisch den Bewegungen der Messkugel. „Dadurch wird es möglich, Bahnabweichungen während der Bewegung zu erfassen, deren Ursachen zu erforschen und so die Maschinen gezielt zu verbessern. Das konnten wir bislang nicht“, erläutert King. Auf diese Weise könne man feststellen, ob vorgenommene Änderungen tatsächlich eine Verbesserung gebracht haben.

Einführung in die Welt der Robotik

Im Ausbildungsschwerpunkt Automatisierungstechnik erhalten Studierende der Ingenieurwissenschaften in Bachelor- und Masterstudiengängen eine Einführung in die Welt der Robotik. Für die praktischen Anwendungen stehen verschiedene Labore zur Verfügung. In den verbundenen Forschungslaboren werden zudem zusammen mit industriellen Partnern aus verschiedenen Branchen Forschungsprojekte umgesetzt. „Unsere messtechnische Ausstattung war bisher bereits auf Top-Niveau. Durch das neue Messgerät erschließen sich uns nochmals weitere Möglichkeiten. Eine vergleichbar gute Ausstattung ist sicherlich nur an sehr wenigen Hochschulen zu finden. Unser Know-how und das moderne Equipment ermöglicht es uns, auch Partner aus der Industrie bei der Optimierung ihrer Produktionsmaschinen und Roboter zu unterstützen“, betont der Experte.
(Quelle: Pressemitteilung TH Rosenheim / Beitragsbild: Anton Maier, zeigt: Professor Frank King beim Einrichten des neuen Lasermessgeräts, mit dem Objekte in Bewegung erfasst werden können)