Nachwuchs bei den Elchen

Nachwuchs bei den Elchen

München – Im Tierpark Hellabrunn freut man sich über Nachwuchs bei den Elchen. Brüderchen „Xantorin“ und Schwesterchen „Xyntia“ hatten jüngst den ersten Jungtier-Check durch die Tierärzte und werden in den kommenden Wochen immer besser für Besucher zu sehen sein.

Elche-Kühe bringen ihre Jungtiere im Frühsommer zur Welt und werden etwa ein Jahr lang von diesen begleitet. Noch sehen sie aus wie unbeholfene, kleine Kopien ihrer Mutter Beate: Elch-Kälber sind bei der Geburt zwischen 70 und 80 cm hoch und ungefähr 80 bis 100 Zentimeter ang – was ungefähr der Kopflänge der Elch-Kuh entspricht. Neben der Aufnahme von Muttermilch beginnen die Kälber bereits kurz nach der Geburt, auch schon neugierig an Gräsern zu knappern. Nach etwa drei Wochen kauen sie bereits auf Zweigen herum. Die Kälber werden bis in den Spätherbst gesäugt und wiegen dann bereits über hundert Kilo. Bis dahin ist es für die Zwillinge in Hellabrunn aber noch ein weiter Weg, aktuell wiegt das junge Männchen 15,4 Kilo. Seine Schwester ist mit 12,3 Kilo etwas leichter.

Europäische Elche in Hellabrunn – Eine fruchtbare Erfolgsgeschichte 

In Hellabrunn freut man sich über die beiden gesunden Kälber, wie Vorstand und Tierparkdirektor Rasem Baban verdeutlicht: „Elche spielen eine wichtige Rolle für die Biodiversität in Deutschland und Europa. Sie gelten als die größten Hirsche, wobei vor allem die langen Beine den Körper so groß erscheinen lassen, welche eine evolutionäres Körpermerkmal sind, denn die Tiere leben in ihrem natürlichen Habitat häufig in schlecht zugänglichen, sumpfigen Wäldern. Die langen Beine helfen dabei Hindernisse zu überwinden und kommen somit auch auf feuchtem und morastigem Boden gut voran. Dabei helfen ihnen auch ihre besonderen Hufe: Zwischen den beiden Hufteilen haben die Elche eine Haut, die sie spreizen können. Diese wirkt wie eine Schwimmhaut und der Huf sinkt nicht so tief ein“, so Baban abschließend über die Besonderheiten der Tiere.
Für Carsten Zehrer, Leiter der Zoologischen Abteilung in Hellabrunn, ist die erfolgreiche Nachzucht eine besonders schöne Nachricht, um Besucher für diese faszinierenden Tiere zu begeistern: „Seit der Ankunft der beiden neuen Elch-Kühe aus einem schwedischen Zoo im letzten Herbst, war das Zusammenleben der drei Kühe und dem Bullen auf der Anlage insgesamt sehr friedlich. Umso mehr freuen wir uns über die beiden gesunden Jungtiere unseres bisherigen Zuchtpaars. Bisher zusammen mit Mutter Beate im rückwärtigen Teil der Anlage, werden das Männchen und das Weibchen jetzt bald beginnen, die ganze Anlage zu erkunden. Vielleicht klappt es im nächsten Jahr auch mit den beiden, 2022 zugezogenen, Elch-Damen“, so Zehrer zuversichtlich.

Elche in Deutschland – Auf gute Nachbarschaft

Europäische Elche sind Einzelgänger und leben in lichten Wäldern, in denen sie Brachflächen, Flussauen, Sümpfe und Gebiete mit Kahlschlägen vorfinden. Die beeindruckenden nordischen Huftiere haben sich bei ihrer Nahrungswahl auf Blätter spezialisiert; zusätzlich gehören auch Triebe und Rinde zum Speiseplan. Während der kalten Wintermonate leben sie in losen Gemeinschaften zusammen. Die knorpelige, übergroße Oberlippe ermöglicht es, Zweige von den Bäumen zu brechen und die Rinde abzustreifen. Noch bis vor 100 Jahren in Deutschland ausgerottet, haben sich in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bereits wieder kleine Populationen ansiedeln können. Auch in Bayern gibt es bereits Sichtungen der Tiere, die über die Tschechische Republik in den Freistaat gekommen sind. Die Tiere beeinflussen, wie alle Pflanzenfresser, durch selektive Beweidung ihren Lebensraum und gelten als „Ökosystem-Ingenieure“. Durch die Nahrungswahl tragen sie zu einem strukturreichen und heterogenen Wald bei und leisten dadurch einen positiven Beitrag zur Artenvielfalt in ihren Habitaten.
(Quelle: Pressemitteilung Tierpark Hellabrunn / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Nicht füttern – Tierpark appelliert an Besucher

Nicht füttern – Tierpark appelliert an Besucher

München – Das derzeit schöne Wetter lockt viele Besucher in den Münchner Tierpark Hellabrunn. Nicht alle halten sich an die Tierparkordnung und gefährden damit das Wohlergehen der tierischen Bewohner. Deshalb hier ein Appel des Tierparks an die Besucher:

Es sind schöne Tage wie jetzt aktuell in den Pfingst- oder in den kommenden Sommerferien im Tierpark Hellabrunn: die Sonne scheint, der Himmel ist weiß-blau und zahlreiche Besucher beobachten die zahlreichen Tierarten. Doch das schöne Bild trügt ab und an, denn immer wieder kommt es verbotenerweise zu Fütterungen der Tiere, lautstarkes Nachahmen von Tieren, Müllverschmutzungen oder Verlassen der Besucherbereiche. Im Interesse der Tiere ist dies alles strengstens verboten und trotzdem muss der Tierpark immer wieder Besucher auf die geltende Tierparkordnung aufmerksam machen. Für Hellabrunn ein leicht vermeidbares Ärgernis, denn alle Hinweise zum Verhalten sind in den Hellabrunner Tierparkregularien unter: https://www.hellabrunn.de/tierparkordnung für jeden einsehbar und im Tierpark größtenteils durch umfangreiche Beschilderungen schriftlich und visuell verständlich dargestellt.

Füttern verboten: Warum Fehlverhalten großen Schaden anrichten kann

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, schließlich möchte niemand der Tiere pflegt, dass diese von fremden Menschen gefüttert werden. Trotz allem kommt es vor allem in den besucherstarken Monaten immer wieder zu verbotenen Futtergaben oder der Missachtung von Anlagen-Begrenzungen. Für Tierparkdirektor und Vorstand Rasem Baban ein ständiges Thema im Tierpark und leicht zu vermeiden: „Wir freuen uns über zahlreiche Besucher und tragen als Tierpark gerne dazu bei, zusammen mit der Familie, individuell oder zu zweit einen schönen und erlebnisreichen Tag in Hellabrunn zu verleben. Leider kommt es immer wieder zu Fehlverhalten einzelner, was durch unsere Mitarbeitenden sowie unterstützende Artenschutzbotschafter angesprochen werden muss. Für den Tierpark hat das Wohl der Tiere höchste Priorität. Wir müssen daher immer auf falsches Verhalten hinweisen, auch wenn wir unsere Gäste nicht gerne bei ihrem Tierparkerlebnis stören. Alle unsere Tiere haben einen individuellen Futterplan, der auf den aktuellen Gesundheitszustand, das Alter und die körperliche Konstitution zugeschnitten ist. Fremde Futtergabe können daher schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. In Fällen unerlaubter Fütterungen sind alle Tierparkbeschäftigten berechtigt, die jeweiligen Personen anzusprechen und gegebenenfalls vom Hausrecht Gebrauch zu machen.“, so Baban über den aktuellen Appell des Tierparks.

Zum regelmäßigen Bild im Tierpark gehören laut Tierpark Hellabrunn auch die Übertretung von Absperrungen, das laute Nachahmen von Tieren oder unachtsam hinterlassener Müll. Hellabrunn ist ein Flora-Fauna-Habitat, gehört zum Landschaftsschutzgebiet der Isarauen und steht daher unter besonderem Schutz. Anlagen-Umgrenzungen werden nach Möglichkeit begrünt, um zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten für Kleintiere wie Insekten oder Amphibien aller Art schaffen zu können. Übertretungen und Verschmutzungen durch liegengelassene Abfälle gefährden diese Lebensräume, können die Tiere auf den Anlagen nervös machen oder deren Gesundheit gefährden. Rasem Baban dazu weiter: „Auch das lautstarke Nachahmen von Tieren wie Wölfen oder Löwen können wir im Tierpark jeden Tag beobachten. Dies ist nicht nur störend für viele andere Besucher, sondern auch völlig ergebnislos, da die Tiere nicht darauf reagieren. Die Mehrheit unserer Besucher befolgt dankenswerter Weise die geltenden Regeln. Es ist wie so oft der kleine Teil derer, die sich nicht daran halten, die diesen deutlichen Aufruf notwendig machen. Wir möchten sicherstellen, dass jeder seinen Besuch gleichermaßen genießen kann und bitten einfach um gegenseitige Rücksichtnahme – auf andere Menschen und natürlich auf unsere Tiere“, appelliert Baban.
(Quelle: Pressemitteilung Tierpark Hellabrunn / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Neuer Mitbewohner in der Wasserschwein-WG

Neuer Mitbewohner in der Wasserschwein-WG

München – In die Wasserschwein-WG im Tierpark Hellabrunn ist ein neuer Mitbewohner eingezogen. Sein Name ist Madras. Im Tierpark hofft man nun auf Nachwuchs.

Nachdem das bisherige Männchen im letzten Winter aufgrund gesundheitlicher Probleme eingeschläfert werden musste, freut man sich in Hellabrunn umso mehr über den männlichen Neuzugang. Nach den Wintermonaten im Warmstall sind die beiden Weibchen seit Ende März wieder auf der Außenanlage zu sehen. Das erste Eingewöhnen der Wasserschwein-WG am heutigen Tag verlief gut und das neue Männchen wurde neugierig von allen begrüßt. In den kommenden Tagen wird das Ankommen weiter beobachtet werden.

Schwimmhäute, lange Zähne und sehr friedlich

„Das Männchen hat sich die ersten Wochen nach seiner Ankunft zunächst separat eingelebt. Nach den abschließenden Untersuchungen durch unser Tierärzte-Team, können sich die Tiere jetzt aneinander gewöhnen. Wasserschweine gelten aktuell laut der IUCN-Liste zwar als nicht gefährdet, werden aber durch Umweltzerstörungen und Bejagung immer mehr aus ihren natürlichen Habitaten vertrieben und darauf machen wir aufmerksam “, so Tierparkdirektor und Vorstand Rasem Baban über den Bedrohungsstatus und die Ankunft des neuen Tieres.
Der Zoologische Leiter und Kurator Carsten Zehrer freut sich sehr über den Neuzugang: „Wasserschweine sind sehr soziale Tiere, sowohl mit ihren Artgenossen wie auch mit anderen Tieren. Sie sehen zwar sehr entspannt aus, sind aber tatsächlich immer wachsam in Bezug auf mögliche Raubtiere. Wir sind jetzt natürlich neugierig, wie sich das Männchen einleben und an die Anlage mit den übrigen tierischen Nachbarn gewöhnen wird. Mit vielen Wasserbereichen, den Versteckmöglichkeiten und der großen Grasfläche, bedient die weitläufige Südamerika-Anlage alle Ansprüche, die Wasserschweine an ihre Umgebung haben. Sollten sich Männchen und Weibchen mögen, dürfen wir uns sicherlich bald auf Nachwuchs freuen“, ergänzt Zehrer lächelnd.

Familienstammbäume und zoologische Zusammenarbeit

Die Nagetiere kommen aus Südamerika und werden seit Jahrzehnten in Hellabrunn gepflegt. Wasserschweine gehören zur Familie der Meerschweinchen und sind die weltweit größten Nagetiere. Als ‚Riesenmeerschweinchen‘ bezeichnet, haben die Tiere ein stark ausgeprägtes Sozialverhalten und leben in Gruppen von bis zu 20 Tieren zusammen. Die Herden bestehen entweder aus einem Paar mit Nachwuchs oder aus mehreren erwachsenen Tieren, die vom ranghöchsten Männchen angeführt werden. Untereinander dienen unterschiedliche Laute wie Schnurren, Schnalzen, Bellen, Pfeifen oder Grunzen zur Kommunikation.

Bei Wasserschweinen – auch als Capybaras bekannt – gibt es ebenfalls einen internationalen Austausch zwischen verschiedenen Zoos; das neue Männchen kam aus Osnabrück nach Hellabrunn. Die natürlichen Habitate der Tiere werden in vielen Ländern zunehmend auch für die Weidewirtschaft genutzt. Wassertränken für Weidetiere, kurze Grasflächen und die Dezimierung potenzieller Jäger hat zu einem Anstieg der Populationszahlen in diesen Gebieten geführt. Wasserschweine sind in Südamerika weit verbreitet und zählen nicht zu den bedrohten Arten.
(Quelle: Pressemitteilung Tierpark Hellabrunn / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Vogelerfassung im Tierpark Hellabrunn

Vogelerfassung im Tierpark Hellabrunn

München – Neben vieler Exoten wohnen auf dem Gelände des Tierpark Hellabrunn in München auch viele heimische Tierarten, darunter viele Vogelarten. Insgesamt konnten seit 2025 mehr als 110 verschiedene Arten gezählt, kartiert und nachgewiesen werden.

Zuständig für deren Erfassung ist die Naturschutz-AG im Tierpark Hellabrunn. Bei ihrem Engagement erhält sie auch tatkräftige Unterstützung durch Auszubildende, die ehrenamtlichen Hellabrunner Artenschutzbotschafter oder durch Schüler der Tierparkschule.

Der Tierpark Hellabrunn liegt eingebettet in das Landschaftsschutzgebiet der Isarauen, einem Flora-Fauna-Habitat, das unter besonderem Schutz der Europäischen Union steht. Neben den zahlreichen Tieranlagen prägen vor allem Bäume wie Eschen, Flatterulmen, Stieleichen, Pappeln und mächtige Silberweiden sowie Haselsträucher das grüne Bild des Tierparks. Nicht nur schön anzusehen, gehören diese und alle weiteren Bäume und Sträucher zu einer Vielfalt an Lebensräumen, in der sich vor allem eine heimische Tiergruppe besonders Zuhause fühlt – Vögel. Seit 2015 konnten bereits mehr als 110 wildlebende Arten nachgewiesen werden. Dabei werden jedes Jahr auch immer wieder Besonderheiten beobachtet, wie zum Beispiel ein Mittelspecht-Paar an einer Bruthöhle auf der Elchanlage. Tierparkgäste können beim Erkunden des Zoos aber auch Kohlmeisen, Kleiber, Buchfinken, Grünfinken und Blaumeisen entdecken. Im Bereich des Mühlendorfes trägt die traditionelle Bauweise der Gebäude mit dazu bei, dass Spatzen und Schwalben einen geeigneten Brutplatz finden können.

Heuer konnten aufgrund schlechten Wetters
„nur“ 41 Vogelarten nachgewiesen werden

Die Naturschutz-AG war auch in diesem Jahr im Rahmen des Auszubildenden-Unterrichts unterwegs, um die heimischen oder auf Durchreise befindlichen Vogelarten auf dem Tierparkgelände zu erfassen. Dafür wird das Gebiet in vier verschiedene Gelände unterteilt, in denen jeweils ein vogelkundiger Mitarbeiter der Naturschutz-AG mit 2 bis 3 Auszubildenden die Vogelwelt erkundet. Aufgrund von wechselhaften Wetterverhältnissen mit Regen, Wind und starker Bewölkung, konnten in diesem Jahr „nur“ 41 Vogelarten nachgewiesen werden (der bisherige Durchschnitt der letzten Jahre lag bei 45 Arten). Dabei wurden auch seltene Gäste erfasst, die sich im Tierpark teils auch kurzfristig niedergelassen haben. Dazu gehören Girlitz, Dompfaff, Grauschnäpper und sogar die seltenen Eisvögel. Seit einiger Zeit hält sich auch ein Schellentenpaar im Altwasser auf und ein Schwarzmilan konnte über dem Gelände des Tierparks gesichtet werden.

Künstliche Nisthilfen helfen
bei der Suche nach Brutplätzen

Für Tierparkdirektor und Vorstand Rasem Baban ist die Arbeit der Naturschutz-AG ein wichtiger Teil des gesamten Tierpark-Engagements, wenn es um Erhalt und Monitoring der Biodiversität geht: „Wir beobachten leider immer mehr, welche Auswirkungen der Insektenrückgang auf den Bruterfolg verschiedener Vogelarten hat. Umso mehr freuen wir uns über die Ergebnisse der Vogelzählungen und sehen uns darin in unseren Bemühungen um den Erhalt vieler Vogelarten bestätigt. Die über 200 Nistkästen helfen den Vögeln bei der Suche nach Brutplätzen. Den im Tierpark brütenden Schwalben wird neben passenden Nistunterlagen auch Lehm als Baumaterial in einer Wanne angeboten. In den Brutwänden des in Bayern vom Aussterben bedrohten Eisvogels konnten im letzten Jahr sogar die ersten Bruterfolge gesichtet werden“, so Baban über die Initiativen des Tierparks und deren Ergebnisse.
(Quelle: Pressemitteilung Tierpark Hellabrunn / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Oser-Rallye im Tierpark Hellabrunn

Oser-Rallye im Tierpark Hellabrunn

München – Der Münchner Tierpark Hellabrunn lädt zu Ostern zu einer unterhaltsamen Oster-Rallye ein, bei er man sogar etwas gewinnen kann. Zu entdecken gibt es dabei jede Menge, unter anderem tierischen Nachwuchs.

Neben den zahlreichen Jungtieren, die kürzlich in Münchens Tierpark das Licht der Welt erblickten, lohnt sich ein Familienausflug über die Feiertage auch in Sachen Unterhaltung und Entdecken. Die alljährliche Oster-Rallye und die neu gestaltete und wieder besetzte Luchs-Anlage bieten vielseitige und abwechslungsreiche Entdeckungsmöglichkeiten für die ganze Familie.

Refugium von Luchs-Dame „Mia“ wurde neu gestaltet

Wer noch keine Pläne hat und die Frühlingsatmosphäre im Münchner Tierpark Hellabrunn und den Isarauen genießen möchte, der kann mit seinem Entdeckungshunger die neu modellierte und wieder zugängliche Luchs-Anlage besuchen. Nach aufwendiger Neugestaltung und liebevoller Bepflanzung wurde das Refugium von Luchs-Dame „Mia“ nun neben zahlreichen Versteckmöglichkeiten mit zusätzlichen Liegeplattformen und einem kleinen Wasserlauf aufgewertet. Verschiedene Ergänzungen mit Stämmen, Wurzeln und Steinen wurden kürzlich noch von den Kollegen der Gärtnerei hinzugefügt und runden die moderne Anlage ab. Auch die zahlreichen Liegeblätter im Tierpark laden zu einer kurzen Verschnaufpause mit ausgiebiger Vesper ein und bieten zusätzlich einen einzigartigen Blick in viele verschiedene Tieranlagen.

Wer alle Holzfiguren entdeckt, kann was gewinnen

Nach der Entdeckung der neu gestalteten Anlage warten die zahlreichen Holzfiguren, die für die Osterrallye in einigen Tieranlagen zwischen farbenprächtigen Frühblühern und sprießenden Blättern und Knospen versteckt worden sind, darauf, entdeckt zu werden. Die unterschiedlichen Silhouetten von Ostereiern, -hasen und -küken müssen gefunden und gezählt werden. Wer die richtige Anzahl auf der an den Kassen erhältlichen Teilnahmekarte einträgt und in die an den Ausgängen befindlichen Boxen wirft, hat die Chance auf attraktive Gewinne. Tageskarten, Jahreskarten und wenige der letzten verbliebenen Exemplare der limitierten Fotobücher von Elefanten-Nachwuchs Otto werden verlost. Mitmachen lohnt sich also! Jeden Tag ist an den Kassen eine festgelegte Stückzahl an Karten verfügbar. Pro Familie oder Gruppe wird nur eine Teilnahmekarte ausgegeben.

Tiernachwuchs im Tierpark Hellabrunn entdecken

Die Hellabrunner Tierwelt bietet, abgesehen von den versteckten Figuren, natürlich viel zu entdecken und zu beobachten. Viele der Tiere waren in der vergangenen Winterperiode „sehr produktiv“ und haben kürzlich eine ganze Reihe von Nachwuchs zur Welt gebracht. Von den flinken Känguru-Babys über das kleine Große Kudu, die verspielten Java-Banteng-Kälber oder das jüngste Mitglied der Flinkwallaby-Gruppe in der Geozone Australien: Beim Osterspaziergang durch den Tierpark gibt es viel zu sehen und zu bestaunen. Nachwuchs zum vorsichtigen Anfassen, vorausgesetzt sie lassen es zu, gibt es bei den zahlreichen neugeborenen Bulgaren- und Girgentanaziegen in den begehbaren Anlagen.

„Ostern ist Familienzeit und wir sind sehr froh, mit der Oster-Rallye, unseren Jungtieren und natürlich dem Tierpark Hellabrunn als Ausflugsziel an sich ein abwechslungsreiches Entdeckungserlebnis für Groß und Klein anbieten zu können.“, freut sich Rasem Baban, Vorstand und Tierparkdirektor in Hellabrunn. „Wir sind zudem sehr froh darüber, dass wir unsere Besucher während Ostern wieder ohne irgendwelche Einschränkungen im Tierpark begrüßen dürfen und wünschen allen wunderschöne Feiertage bei hoffentlich bestem Wetter.“, so Baban weiter.
(Quelle: Pressemitteilung Tierpark Hellabrunn / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Faultierbaby ist ein Mädel

Faultierbaby ist ein Mädel

München –  Bei Zweifinger-Faultieren ist Geduld gefragt, um zu klären, ob es sich beim Nachwuchs um ein Mädchen oder einen Buben handelt. In Fall des Baby-Faultiers im Münchner Tierpark Hellabrunn ist diese Frage nun geklärt: es ist ein Mädchen. Name: „Wyona“.

Bisher sehr gut durch das Muttertier abgeschirmt, bewegt sich „Wyona“ nun auch mal alleine durch den Faultier-Baum im Nashornhaus. Bei einem der ersten Ausflüge konnte eine Haarprobe zur Geschlechtsbestimmung entnommen werden. Bei den Zweifinger-Faultieren ist immer Geduld gefragt, bis man weiß, ob Jungtiere männlich oder weiblich sind. Eine Bestimmung des Geschlechts ist, nach Auskunft des Tierparks, auf visueller Basis nicht möglich. Jetzt ist das junge Weibchen selbstständig unterwegs und die notwendige Probe konnte in ein Speziallabor eingesendet werden. Nach dem Ende der Stillzeit beginnt das junge Weibchen nun langsam, sich immer öfter ohne die Mutter alleine zwischen den Zweigen und Seilen zu bewegen.

Die Entdeckung der Langsamkeit

Zweifinger-Faultiere paaren sich ganzjährig. Bei einigen Populationen ist die Fortpflanzungszeit anhängig von den Jahreszeiten und beginnt am Anfang der Trockenzeit im tropischen Regenwald von Südamerika. Die Tragzeit beträgt zehn bis elf Monate und es wird in der Regel nur ein einzelnes Jungtier geboren. Dieses ist rund 21 bis 25 cm lang und wiegt bei der Geburt zwischen 360 und 450 Gramm. In den ersten Lebenswochen klammert es sich an den Bauch der Mutter und nimmt mit etwa fünf Wochen die erste feste Nahrung zu sich. Nach etwa fünf Monaten Stillzeit, wird der Nachwuchs in einem Zeitraum von zumeist sechs bis neun Monaten langsam selbstständig. Diese Phase variiert jedoch stark und kann mitunter auch bis zu zwei Jahre dauern.

„Wyona“ ist der dritte Nachwuchs der Faultier-Eltern

In Hellabrunn ist das junge Weibchen der dritte Nachwuchs des Elternpaares. „Bislang wurde der Nachwuchs wirklich sehr gut behütet und von der Mutter vorbildlich versorgt. Jetzt ist das Jungtier auch selbstständig unterwegs und wir konnten die benötigte Haarprobe nehmen“, erläutert Carsten Zehrer, Zoologischer Leiter und Kurator des Tierparks Hellabrunn. „Wir freuen uns jetzt, dass das junge Weibchen in der nächsten Zeit noch aktiver als bisher unterwegs sein wird. Unsere Besucher haben vor allem am Vormittag und dem späten Nachmittag die Chance, unsere Faultier-Familie „in Aktion“ sehen zu können“, so Zehrer weiter.

Faultiere sind am Leben im Baum angepasst

Der Körper der Tiere ist an die hängende Lebensweise in den Ästen angepasst, was vor allem bei dem vom Bauch abwärts gescheitelten Fell sichtbar wird. Der Scheitel dient dazu Regenwasser besser abfließen zu lassen. Faultiere haben und benötigen weniger Muskelmasse als andere Säugetiere und sind dank eines sehr langsamen Stoffwechsels wahre Energiesparer. Sie bewegen sich sehr langsam und erreichen beim Hangeln in den Bäumen eine Geschwindigkeit von acht bis zehn Metern pro Minute.
Auch Vorstand und Tierparkdirektor Rasem Baban freut sich, dass das Geheimnis der Faultiere keines mehr ist: „Für uns steht immer an erster Stelle, dass der Nachwuchs sich gesund entwickelt und das konnten wir in den letzten Monaten sehr gut beobachten. Mutter und Kind waren im wahrsten Sinne des Wortes bisher unzertrennlich, was für uns immer ein sehr gutes Zeichen ist. Wir möchten mit der Faultier-Familie im Nashornhaus unsere Besucher darauf hinweisen, wie bedroht die Tiere durch die Abholzung und den Verlust des Lebensraums sind und haben mit Wyona eine Botschafterin mehr, um auf die prekäre Situation der Tiere in Südamerika hinzuweisen“, so Baban ergänzend.
(Quelle: Pressemitteilung Tierpark Hellabrunn / Beitragsbild: Symbolfoto re)