Lüften für Fische: Der Wasserwechsel im Aquarium

Lüften für Fische: Der Wasserwechsel im Aquarium

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Der Wasserwechsel im Aquarium gehört zu den grundlegenden Aufgaben, um den Fischen und Pflanzen ein gesundes Leben zu ermöglichen. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) gibt Tipps.

Einer unserer ersten Schritte am Morgen ist häufig der weg zum Fenster, um einmal durchzulüften und die verbrauchte Luft auszutauschen. Genau das ist auch einer der Gründe für den Wasserwechsel im Aquarium, weiß Matthias Wiesensee, Vizepräsident im Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA) e.V.: „In der Natur gibt es einen permanenten Wasserwechsel, weil immer frisches Wasser hinzufließt oder abregnet. Weil das Aquarium aber ein geschlossenes System ist, müssen wir hier regelmäßig einen Teil des Wassers manuell austauschen, um im Aquarium zu lüften. Früher hieß es dazu häufig, dass man das etwa alle 14 Tage machen sollte. Wir raten aktuell eher zu einem wöchentlichen Teilwasserwechsel von etwa 30 Prozent.“ Das sei außerdem notwendig, weil über das Futter und die Ausscheidungen der Tiere sowie beispielsweise über Dünger und Zersetzungsprozesse in Holz und Pflanzen dauerhaft verschiedene Vorgänge die Wasserparameter beeinflussen. „Der Wasserwechsel sorgt für eine ausgeglichene Balance im Wasser und ist damit das A und O für ein gesundes, funktionierendes Aquarium“, fasst Wiesensee zusammen.

So gelingt der Wasserwechsel

Mit der Zeit haben sich in der Aquaristik verschiedene Ansätze entwickelt, den Wasserwechsel vorzunehmen. „Eine ganz einfache Methode ist, ein Stück Schlauch und einen Eimer zu nehmen. Dann hält man ein Schlauchende ins Wasser, das andere etwas tiefer in den Eimer und wenn man dann kurz am zweiten Schlauchende ansaugt, läuft das Wasser schon los. Alternativ kann man den Schlauch auch erst mit Wasser füllen und lässt dann die Sogwirkung für sich arbeiten“, erklärt der Experte. „Damit die Bakterienstämme im Aquarium nicht durch zu große Schwankungen in ihrer Arbeit beschränkt werden, sollte man nicht zu viel Wasser wechseln, sondern immer nur rund 30 Prozent. Außerdem ist bei dem frischen Wasser wichtig, dass es der Temperatur des Wassers im Aquarium entspricht.“
Generell sollte man zudem immer seine Hände gründlich waschen, bevor man damit ins Aquarium greift, um nicht selbst Schadstoffe oder auch Cremes und Seifenrückstände ins Wasser zu bringen.
Ein weiterer Vorteil des Wasserwechsels ist für den Aquarianer klar: „Der Austausch sorgt für einen gewissen Brillanzeffekt. Das Wasser sieht danach immer besonders klar und glitzernd aus und das ist doch das, was wir an der strahlenden Unterwasserwelt so lieben.“

Beim Wasserwechsel auch Mulm absaugen

Gleichzeitig mit dem Wasserwechsel lassen sich auch andere Reinigungen erledigen. Der Mulm zum Beispiel, also die schlammigen Rückstände, die sich mit der Zeit am Boden des Aquariums absetzen, kann im Rahmen des Wasserwechsels mit einer Mulmglocke grob abgesaugt werden. Auch dabei sollte man immer nur einen Teil entfernen, da der Mulm wichtiger Lebensraum der Bakterien ist, die das Gleichgewicht im Aquarium erhalten.
Die Filtermedien des Innen- oder Außenfilters sollte man laut Wiesensee allerdings zu einem anderen Zeitpunkt und ebenfalls nur grob reinigen – idealerweise in abgeschöpftem Aquariumwasser –, da die Entfernung des Mulms die vorhandene Bakterienkultur verletze. Die Bakterienwelt braucht dann etwa 24 Stunden, um sich zu erholen.
Zudem plädiert der Experte dafür, den Wasserwechsel nicht nur als notwendige Arbeit zu verstehen, sondern auch als etwas Entspannendes: „Eigentlich ist es eine schöne Erfahrung, weil man in diesem Moment sehr nah an seinen Fischen ist. Die stupsen einen mal an, kommen vorbei, sind neugierig – man hat auch mal die Möglichkeit eine Pflanze zu trimmen oder umzustecken. Für mich ist das immer ein schöner Moment, um abzuschalten.“
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: re)

Alterspflege für Kaninchen Meerschweinchen und Co.

Alterspflege für Kaninchen Meerschweinchen und Co.

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Gemessen an der menschlichen Lebenserwartung leben Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen oder besonders Hamster nur sehr kurz. Halter sollten auf die Zeichen achten, wenn ihr Tier alt wird und bei Bedarf entsprechend unterstützen. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) gibt Tipps.

 
 
Ein Kaninchen, das am 1. Januar geboren wurde, ist jetzt schon fast erwachsen und in wenigen Jahren bereits ein Senior. „Kaninchen werden durchschnittlich zwischen fünf und acht Jahre alt. Je größer das Kaninchen, desto geringer ist im Allgemeinen die Lebensspanne. Deutsche Riesen werden beispielsweise selten älter als vier, Zwergkaninchen können dagegen auch mal zwölf Jahre alt werden. Bei Meerschweinchen ist es ganz ähnlich. Bedauerlicherweise werden Hamster selten über drei Jahre alt, wobei hier die größeren Arten die längere Lebenserwartung haben“, erklärt Christiane Kautz, Autorin mehrerer Ratgeber zur Kleintierhaltung. „Der Grund dafür ist der Stoffwechsel. Der ist bei all diesen Kleintieren sehr hoch: Kaninchenherzen können bis zu 300-mal in der Minute schlagen, die Herzen von Hamstern sogar 500-mal. Die Natur hat diese Tiere nicht auf Langlebigkeit ausgelegt, sondern auf Reproduktion.“
Schon vor der Anschaffung eines geliebten Heimtieres sollte sich der zukünftige Halter bewusst sein, dass Hamster, Meerschweinchen und Kaninchen eine begrenzte Lebenserwartung haben. Diese kann durch Kenntnisse jedoch positiv beeinflusst werden. Daher ist es sinnvoll, sich vorab über Fachbücher oder andere Medien über die jeweilige Tierart zu informieren. Durch das Zusammenleben mit dem Tier und die Erfahrung erkennt der Besitzer erste Anzeichen des Alterns. Für die meisten Halter ist es selbstverständlich, darauf Rücksicht zu nehmen, denn in den wenigen gemeinsamen Jahren ist eine enge Bindung zwischen dem Menschen und dem vierbeinigen Familienmitglied entstanden.
 
Erste Altersanzeichen bei Kleintieren
 
Bei Kaninchen und Co. unterscheide sich das Verhalten im Alter in einigen Punkten gar nicht so sehr vom Menschen, erklärt Kautz: „Die Verspieltheit nimmt ab, die Tiere werden ruhiger, aber auch besonnener. Sie verhalten sich eher gelassen und sicher, kennen ihre Bezugspersonen und der Bewegungsdrang lässt nach. Das Schlafbedürfnis wächst, Trink- und Fressverhalten können sich reduzieren. Auch das Fell kann ein bisschen Glanz verlieren und grau werden.“ Darüber hinaus bekommen auch manche Kleintiere altersbedingte Probleme: „Zu den körperlichen Gebrechen zählt etwa eine Arthrose. Kognitiv hingegen fällt es eher auf, wenn ein Kaninchen plötzlich unrein wird und den Weg zu seiner Klokiste nicht mehr kennt oder nichts mehr mit dieser anzufangen weiß.“
 
Die Gesundheit überprüfen
 
Altern ist ein schleichender Prozess, sodass Kleintierhalter das Verhalten ihrer Tiere genau beobachten müssen, um die vielen kleinen Zeichen zu bemerken: Je besser das Verhalten der Tiere bekannt ist, desto eher fällt eine Veränderung auf und desto eher kann bei Bedarf auch unterstützt werden. „Es kann sinnvoll sein, das Kleintier in regelmäßigen Abständen zu wiegen. Gewichtsabnahme kann auf Probleme mit den Zähnen oder dem Verdauungstrakt hinweisen, was im Alter häufiger vorkommen kann. Bei weiblichen Tieren sollte zudem die Gesäugeleiste abgetastet werden, da sich dort Mammatumore bilden können, die im ungünstigen Fall in die Lunge streuen“, erklärt die Expertin. Wer entsprechende Veränderungen bei den Kontrollen bemerkt, sollte sich immer Rat beim Tierarzt suchen. Hier wird man auch beraten, wenn die Ernährung umgestellt werden muss, weil das aktuelle Futter vielleicht nicht so gut verdaulich oder eine Alternative für die Zähne geeigneter ist.
 
Bei der Pflege unterstützen
 
Gesunde, erwachsene Kaninchen, Hamster oder Meerschweinchen brauchen im Alltag normalerweise nur wenig Unterstützung. Im Alter kann sich das ändern. So werden laut Christiane Kautz etwa die Krallen manchmal nicht mehr ausreichend abgenutzt, weil der Bewegungsdrang nachgelassen hat. Dann müssen sie entsprechend gekürzt werden. Auch eine regelmäßige Zahnkontrolle sei wichtig. Zudem könne die Eigenhygiene eingeschränkt sein, sodass etwa das Fell gebürstet und besonders die Afterregion kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden sollte. „Gerade bei Tieren, die im Freien leben, ist das wichtig, da Fliegen ihre Eier dort ablegen können und ein für das Tier gefährlicher Larvenbefall entstehen kann. Außerdem ist grundsätzlich für Kleintiere, vor allem in Außenhaltung, wichtig, dass sich mit dem Alter auch das Wärmebedürfnis erhöht. Das sollte entsprechend berücksichtigt werden“, so die Autorin.
Wer sich gemeinsam mit seinen Kindern um die Tiere kümmert, sollte diese auf jeden Fall mit einbeziehen. Zum einen müssen sie Rücksicht darauf nehmen, dass die Kaninchen oder Meerschweinchen nun weniger aktiv sind und mehr Schlaf benötigen. Zum anderen haben sie sich vermutlich auch in der Vergangenheit viel mit den Tieren beschäftigt und sind daher wichtige Beobachter, die auf mögliche Veränderungen hinweisen können. (Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)
Friedliches Zusammenleben: Katzenkämpfe in der Wohnung Vorbeugen

Friedliches Zusammenleben: Katzenkämpfe in der Wohnung Vorbeugen

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Auch bei Stubentigern, die zusammen in einer Wohnung leben, kommt es vor, dass sie sich streiten. Wie man anbahnende Katzen-Konflikte schon im Vorfeld erkennen und verhindern kann, erklärt der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH).

Von den insgesamt 15,7 Millionen Katzen in deutschen Haushalten lebt mehr als ein Drittel mit Artgenossen unter einem Dach, so ein Ergebnis einer vom Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V. und vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) beauftragten Studie zur Heimtierpopulation in Deutschland.
„Häufige Ursache für den Streit unter Hauskatzen ist eine ungleiche Ressourcenverteilung“, erklärt Tanja Reinschmidt, zertifizierte Tierpsychologin mit Schwerpunkt Katze. „Sind alle Ressourcen, welche für die Katzen wichtig sind, in ausreichender Anzahl vorhanden, kann schon ein Großteil des Streitpotenzials ausgeschlossen werden.“ Zu den Ressourcen gehören zum Beispiel Schlafplatz, Toilette, Futter- und Trinknapf, sowie Rückzugsorte. Von diesen sollte jede Katze mindestens ihr eigenes haben, gerne auch mehr. So vermeiden Tierfreunde, dass der Vierbeiner anstehen oder auf etwas warten muss – ein häufiger Auslöser für Konflikte. Und auch die Aufmerksamkeit des Halters sollte gleichmäßig auf alle Samtpfoten verteilt sein.
Je mehr Katzen unter einem Dach zusammenleben, desto häufiger kommt es auch zu Unstimmigkeiten. „Ich sage immer, Katzen können bis fünf zählen“, erklärt Reinschmidt. „Fünf Beziehungen zu anderen Katzen können die Tiere noch sortieren. Sobald es mehr werden, bricht das ganze soziale Gefüge gewissermaßen zusammen.“ Ausgeprägtes Markierverhalten und Streit unter den Tieren ist die Konsequenz.

Gleich und Gleich gesellt sich gern

„Die Chance ist gut, Harmonie in der Gruppe zu haben, wenn Alter, Geschlecht, Interessen und Sozialisationsverhalten der Tiere ähnlich sind“, erklärt Reinschmidt. Denn je ähnlicher sich die Katzen sind, desto besser vertragen sie sich in der Regel auch. Gute Erfolgsaussichten für eine harmonische Beziehung zwischen den Katzen bestehen, wenn die Tiere aus demselben Wurf kommen und gemeinsam aufwachsen. Dann werden unter Umständen auch noch weitere Katzen akzeptiert, da die Tiere ein soziales Verhalten gelernt haben.

Anzeichen für Konflikte

Zu den offensichtlichen Konflikten gehören Prügeleien zwischen den Tieren oder etwa ein Ansingen oder Fauchen, welches auf die Vertreibung der anderen Katze abzielt. Die ersten Anzeichen eines aufkommenden Streits sind oft sehr subtil. Hierzu gehört zum Beispiel das Anstarren des Gegenübers, wodurch die Katze ihre Aggression ausdrückt. In dem Fall kann der Halter beispielsweise ein Kissen zwischen die Tiere stellen, um den Blickkontakt zu unterbrechen. Der Angegriffene erhält so die Chance, sich der Situation zu entziehen. Ein weiterer Hinweis für einen Konflikt unter den Tieren ist das Abschneiden von Wegen. Wenn eine Katze etwa auf die Toilette gehen möchte, die andere Katze dies bemerkt und sich ihr in den Weg stellt. Die Raumnutzung ist darüber hinaus ein gutes Indiz dafür, ob Harmonie in der Gruppe herrscht. Wenn sich die Tiere unbeschwert in der gesamten Wohnung bewegen, zeigt dies, dass zum Beispiel keine Angst vor einer anderen Katze aus der Gruppe besteht.

Konflikte entschärfen

„Wenn ich sehe, es entsteht ein Ungleichgewicht innerhalb der Gruppe, ein Tier versteckt sich etwa öfter unter dem Sofa, kommt nicht mehr gerne heim oder hat offensichtlich Angst, dann würde ich eingreifen, indem ich zum Beispiel eine neue Vergesellschaftung anfange“, so Reinschmidt. In dem Fall müssen die beiden Tiere für einen Zeitraum von etwa sechs bis acht Wochen getrennt werden, um die Beziehung anschließend neu definieren zu können.
Sollte ein Streit in einen Kampf ausarten, rät die Expertin, den Angreifer aus dem Kampf herauszunehmen. Dies kann für den Halter zwar zu einer schmerzhaften Angelegenheit werden, aber hilft in dem Fall der Katze, die angegriffen wurde. Hier ist es sehr wichtig zu erkennen, wer angefangen hat. Dies ist nicht immer auf den ersten Blick zu sehen. „Eine Katze, die faucht, ist nicht automatisch Angreifer, sondern kann vorher auch schon eine halbe Stunde angestarrt worden sein“, so Reinschmidt. „Hier ist die Aufmerksamkeit des Halters gefragt.“ Nach der Herausnahme aus dem Kampf empfiehlt die Tierpsychologin, die Tiere vier bis fünf Stunden zu trennen und zu schauen, ob man etwa durch eine anschließende gemeinsame Fütterung wieder Harmonie zwischen den beiden Streithähnen herstellen kann. Im besten Fall dauerhaft.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: re)

Saisonkennzeichen: Was gilt, wenn das Nummernschild pausiert

Saisonkennzeichen: Was gilt, wenn das Nummernschild pausiert

Rosenheim – Kommt ein Fahrzeug nicht ganzjährig zum Einsatz, wird es häufig mithilfe eines Saisonkennzeichens nur für einige Monate zum Straßenverkehr zugelassen.  Was es dabei zu beachten gibt  erläutert der Rosenheimer Vertrauensanwalt des ACE.

Saisonzeitraum beachten

Mit einem Saisonkennzeichen können Fahrzeuge innerhalb eines Jahres zwischen zwei und elf Monaten zugelassen werden. Der Zeitraum kann dabei frei gewählt werden, beginnt und endet jedoch immer mit dem vollen Kalendermonat und ist in jedem Jahr der gleiche. So entscheiden sich beispielsweise Motorradfahrende häufig für einen Betriebszeitraum von April bis Oktober. Sie dürfen dann vom 1. April bis 31. Oktober fahren und pausieren vom 1. November bis 31. März. Hat man sich für eine bestimmte Dauer entschieden, kann die Saison für das Kennzeichen nicht ohne Weiteres verlängert werden. Hierfür wäre ein Antrag auf Zuteilung eines neuen Saisonkennzeichens bei der zuständigen Zulassungsbehörde notwendig. Der gewählte Saisonzeitraum ist direkt auf dem Kennzeichen rechts aufgeprägt. Die obere Zahl gibt den ersten Monat des Gültigkeitszeitraumes an, die Zahl darunter den letzten Monat.
Rechtsanwalt Dr. Marc Herzog rät: „In den Monaten, die von der Gültigkeit des Kennzeichens ausgenommen sind, dürfen Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen im öffentlichen Raum weder gefahren noch geparkt werden.“ Das Kennzeichen kann auch während dieser „Zulassungspause“ am Fahrzeug verbleiben. ACE-Tipp vom Verkehrsanwalt: Ist die Hauptuntersuchung im Zeitraum des Pausierens fällig, muss sie im ersten Monat des gültigen Saisonzeitraums nachgeholt werden. Während der Zulassungspause ist die HU nicht durchführbar, da das Fahrzeug in diesem Zeitraum nicht am Straßenverkehr teilnehmen darf.

Versicherungsschutz bleibt bestehen

Für alle Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen fallen Kraftfahrzeugsteuer und Versicherungsprämien nur anteilig an. Der Versicherungsschutz bleibt jedoch auch während der Ruhemonate,  in der Regel beitragsfrei, bestehen. In diesem Zeitraum ist der Gebrauch des Fahrzeugs im öffentlichen Straßenverkehr jedoch nicht abgedeckt, einzige Ausnahme: Die Fahrt zur Abmeldung des Fahrzeugs und zurück. Während der Dauer der „Ruheversicherung“ muss das Fahrzeug sonst grundsätzlich in einer Garage oder auf einem Abstellplatz auf einem Privatgrundstück parken, der durch Zaun oder Hecke umschlossen ist. Kommt es dann beispielsweise zu einem Sturmschaden greift die Teilkasko auch außerhalb des Saisonzeitraums. Bei der Vollkasko-Versicherung ist beispielsweise auch Vandalismus abgesichert.
ACE-Hinweis: Schadensfreiheitsrabatt gewähren viele Versicherungen erst, wenn das Saisonkennzeichen mindestens sechs Monate Gültigkeit hat. Das heißt: Wird ein Fahrzeug durch ein Saisonkennzeichen weniger als sechs Monate zum Verkehr zugelassen, gibt es weder eine Hochstufung im Schadenfall noch eine Senkung bei Schadensfreiheit. Die vereinbarte Prämie bleibt in diesem Fall unabhängig von einem Schadensereignis gleich.
(Quelle: Pressemitteilung ACE Auto Club Europa / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Mit Hund ins Restaurant und Café

Mit Hund ins Restaurant und Café

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Als bester Freund des Menschen nehmen Hunde immer stärker am Alltag ihrer Halter teil, immer mehr Hundehalter wollen ihren Vierbeiner auch mit ins Restaurant mitnehmen. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) informiert.

Auch in den vergangenen Sommermonaten machten Halter und ihre Hunde nach einem Spaziergang gern noch einen kurzen Halt im Außenbereich eines Restaurants oder Cafés. Herbst und Winter laden im Gegensatz dazu doch eher in den Innenbereich ein. Aber: Werden Hunde draußen einfach toleriert oder sind sie im Restaurant ganz grundsätzlich erlaubt?

Zugangsrechte liegen im Hausrecht

Der auf Tierrecht spezialisierte Anwalt Frank Richter sagt: „Generell sind die Zugangsrechte für Hunde in ein Restaurant nicht gesetzlich geregelt: Hier gilt reines Hausrecht des Restaurantbetreibers.“ Jeder Betreiber kann also selbst entscheiden, ob Hunde im Außen- und/oder Innenbereich erlaubt sind. Lediglich die Küche und Lagerräume sind tabu, da hier besondere Hygienevorschriften greifen. Zusätzliche Kriterien wie beispielsweise die Größe des Hundes oder ein Zugangsverbot bei viel Betrieb liegen ebenfalls im Hausrecht. Weitere denkbare Vorschriften wären etwa das Tragen eines Maulkorbs oder eine Leinenpflicht. Halter können dazu im Vorfeld einfach anrufen oder vor Ort nachfragen. „Im Grunde ist ein Betreiber vollkommen frei, hier zu bestimmen, was auch immer er will. Eine Ausnahme bilden aber Hundeverordnungen, die mancherorts für meist einzelne Rassen beispielsweise Maulkorb- oder Leinenzwänge vorschreiben. Darüber darf er sich nicht hinwegsetzen. Die andere große Ausnahme sind Begleithunde, vor allem für Sehbehinderte“, erklärt Richter.

Besondere Zugangsrechte für Personen mit Assistenz- oder Begleithund

„Ein Begleithund zählt nicht als Hund, er ist ‚Teil‘ der unterstützten Person, so wie eine Brille oder ein Spazierstock. Bei der Verweigerung des Zutritts mit einem Assistenzhund kann eine Benachteiligung gemäß § 7 Absatz 1 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vorliegen“, verweist der Anwalt auf das Gesetz. „Außerdem greift seit dem 1. Juli 2021 die neue Regelung des § 12e Behindertengleichstellungsgesetz (BGG). Danach sind alle Betreiber einer typischerweise für den allgemeinen Publikumsverkehr öffentlich zugänglichen Anlage oder Einrichtung verpflichtet, Menschen mit Behinderung, die auf einen Assistenzhund angewiesen sind, den Zutritt nicht wegen der Begleitung durch einen Hund zu verweigern.“

Verhalten im Restaurant

Eine Grundlage für den Restaurantbesuch sollte sein, dass der Hund still an seinem Platz liegen bleibt und andere Gäste nicht belästigt. Dabei kann es helfen, wenn er auf seiner vertrauten Decke liegt. Halter sollten das mit ihrem Tier üben. Wer seinen Vierbeiner mit einem Spaziergang auspowert und ihn bereits vor dem Restaurantbesuch füttert, umgeht damit ein mögliches Betteln.
Zudem gilt es zu berücksichtigen, dass das Restaurant nicht überfüllt ist und der Hund dadurch gestresst wird. Bei der Platzwahl sollten Halter außerdem darauf achten, dass der Tisch eher in einer Ecke steht und Gäste sowie Personal nicht Gefahr laufen, über den am Boden liegenden Hund zu stolpern oder ihm auf die Pfoten zu treten. Dann steht einem entspannten Restaurantbesuch mit der Fellnase nichts mehr im Weg.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: re)

Wetterumbrüche mit dem Hund entspannt meistern

Wetterumbrüche mit dem Hund entspannt meistern

Rosenheim / Bayern / Deutschland – Nicht nur uns Menschen macht es zu schaffen, wenn das Wetter schwankt. Auch Hunde bemerken Temperaturwechsel und fürchten sich bei Unwetter. Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) gibt Tipps.

„Hunde haben eine stärkere Sinneswahrnehmung als wir Menschen. Sie können deutlich besser hören und riechen und konzentrieren sich auf die Sinne, die sie besonders gut nutzen können. Dabei lassen sich nicht so leicht von optischen Reizen ablenken, wie wir“, erläutert die Tierärztin und Tierverhaltenstherapeutin Dr. Heidi Bernauer-Münz. Daher nehmen die sensiblen Vierbeiner höchstwahrscheinlich auch einen Wetterumbruch früher wahr, etwa wenn der Luftdruck schwankt und sich Blitz und Donner nähern. „Ob bei Hunden eine Wetterfühligkeit besteht, sie bei Temperaturschwankungen und Wetterumbrüchen Symptome wie Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Schwindel verspüren, lässt sich nicht messen, und die Tiere fragen geht auch nicht. Ist der Hund müde und erschöpft, kann dies auch andere Gründe haben und muss nicht zwangsläufig mit dem Wetter zusammenhängen. Bleibt der Hund müde, sollte ein Tierarztbesuch mögliche Erkrankungen ausschließen. Der Besitzer sollte daher den Gemütszustand seines Tieres genau beobachten und entsprechend darauf reagieren, indem er den Vierbeiner zum Beispiel dann nicht zum toben oder ausgiebigen Spaziergängen animiert“, erläutert die Tierärztin.

Bei Gewitter: Hunde nicht in ihrer Angst bestärken

Angst bei Blitz und Donner ist bei Menschen keine Seltenheit – unseren Heimtieren geht es oftmals nicht anders. Viele Vierbeiner wissen dann nicht, wie sie mit der vermeintlichen Bedrohung umgehen sollen und verstecken sich gerne unter das Bett oder in eine geschützte Ecke in der Wohnung. Wenn der Hund sich bei Gewitter verkriecht, empfiehlt die Tierärztin den Vierbeiner in Ruhe zu lassen. „Hunde sollten lernen, selbst mit der Situation klarzukommen. Sobald der geliebte Mensch anfängt das Tier bei Angstverhalten zu streicheln oder zu beruhigen, verstärken sie möglicherweise die Reaktion. Denn das Tier merkt in dem Moment, dass es mit seinem Verhalten Erfolg hat: Je mehr ich zittere, umso mehr kümmern sich Herrchen oder Frauchen um mich“, betont Bernauer-Münz. Möchte der Hund nur mal kuscheln, sollte man dem Bedürfnis natürlich nachkommen. Wichtig ist es laut der Expertin in dem Moment nur, Angstsymptome nicht durch Trösten unabsichtlich zu belohnen. Hier gilt: Je cooler der Halter auf das Wetter reagiert und mit seinem gewohnten Tagesablauf fortfährt, desto ruhiger und entspannter ist auch der Hund.
Um dem Tier die Situation ein wenig zu vereinfachen, können aber Rückzugsorte geschaffen werden. Zum Beispiel durch den Bau einer kleinen Höhle, in die sich der geliebte Vierbeiner einkuscheln kann, oder das Aufstellen einer Transportbox, in die er sich zurückziehen kann. Wenn wieder alles in Ordnung ist, kommen die Vierbeiner dann ganz von selbst wieder aus ihrem Versteck heraus.

Bei Unwetter: Das sichere Zuhause nicht verlassen

Vor der Gassirunde gilt es einen kurzen Blick aus dem Fenster zu werfen: Verfärbt sich der Himmel, wird es dunkel und stehen möglicherweise ein Regenschauer oder ein Unwetter bevor? In dem Fall sollte der Spaziergang verkürzt und zeitnah ins sichere Zuhause zurückgekehrt werden. Werden Hund und Halter bei einem gemeinsamen Gang von einem Gewitter überrascht, schnell einen möglichst sicheren Unterschlupf suchen und dort warten, bis die Gefahr vorüber ist.
Es gibt Hunde, die finden Regen toll und fühlen sich pudelwohl. Andere Vierbeiner mögen das Wetter gar nicht und streuben sich gar, das Haus zu verlassen, wenn es regnet. „In dem Moment sollte der Halter das Verhalten seines Hundes respektieren und ihn nicht dazu zwingen, in den Regen zu gehen“, empfiehlt Bernauer-Münz. Lieber ein paar Minuten warten, bis der Schauer vorbei ist. Auch sollte der Halter sein Tier auf nassen Straßen kein „Sitz“ oder „Platz“ machen lassen, denn wir würden uns schließlich auch nicht freiwillig in die Nässe setzen.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: re)