Igelhilfe im Herbst: So hilft man den stacheligen Gartenbewohnern durch den Winter

Igelhilfe im Herbst: So hilft man den stacheligen Gartenbewohnern durch den Winter

Rosenheim / Bayern – Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, wird es für unsere heimischen Igel ernst: Sie bereiten sich auf ihren Winterschlaf vor. Besonders Jungtiere haben es in dieser Jahreszeit schwer. Doch mit wenigen Maßnahmen kann jeder Gartenbesitzer dazu beitragen, den kleinen Stachelrittern zu helfen. Hier erfährt man, wie man Igel unterstützen kann, wann man eingreifen sollte  und wie man ihnen ein Winterquartier bauen kann.

Igel gehören zu den Tieren, die einen Winterschlaf halten. Dafür brauchen sie vor allem eins: ausreichend Fettreserven. Jungtiere, die im Spätsommer oder Frühherbst geboren werden, haben oft nicht genug Zeit oder Nahrung, um sich ein ausreichend großes Fettpolster anzufressen. Auch intensive Gartenpflege, Laubbläser oder versiegelte Flächen erschweren ihnen das Leben.
Ein Igel braucht etwa 500 bis 600 g Körpergewicht, um den Winter zu überstehen. Viele Jungtiere schaffen das nicht ohne Unterstützung.

Woran erkenne ich, ob ein Igel Hilfe braucht?

Nicht jeder Igel, der tagsüber unterwegs ist, braucht automatisch Hilfe. Man sollte auf folgende Anzeichen achten:

Hilfe nötig:

  • Sehr kleiner Igel (unter 500 g ab Mitte Oktober)
  • Apathisch oder verletzt
  • Unterkühlt, rollt sich nicht ein
  • Tagsüber aktiv und sichtbar geschwächt

Keine Hilfe nötig:

  • Großer, wacher, aktiver Igel, der nachts unterwegs ist
  • Igel, der sich bei Gefahr sofort einrollt

Im Zweifel kann man den Igel wiegen, zum Beispiel auf einer Küchenwaage, und Kontakt mit einer Igelstation oder einem Tierarzt aufnehmen.

So baut man einen Igel-Unterschlupf

Igel schaut aus Igelbau heraus. Foto: re

Ein guter Igel-Unterschlupf sollte vor Kälte, Regen und Fressfeinden schützen. Man kann entweder einen natürlichen Unterschlupf anbieten oder einen Unterschlupf selbst bauen:

🪵 Für natürliche Unterschlüpfe:

  • Laub- oder Reisighaufen im ruhigen Garteneck aufschichten
  • Im Herbst nicht alles „aufräumen“, Igel lieben wilde Ecken im Garten
  • Totholz liegen lassen

🛠️ Ein selbst gebauter Igelunterschlupf:

Materialien:

  • Holzkiste oder stabile Obstkiste
  • Plane oder Dachpappe
  • Stroh, trockenes Laub
  • Äste, Laub zum tarnen

Anleitung:

Die Kiste mit einem 10×10 cm großen Eingang versehen, dann innen mit trockenem Laub oder Stroh füllen. Im Anschluss wetterfest abdecken zum Beispiel mit einer Plane oder Dachpappe. Nun das Haus mit Laub und Ästen tarnen.
Am Ende sollte der Unterschlupf in einer ruhigen, geschützten Ecke des Gartens aufgestellt werden, am besten leicht erhöht, damit kein Wasser eindringen kann.

Igel richtig füttern
Igel an Futterstelle. Foto: re

Wenn man einen untergewichtigen oder späten Jungigel regelmäßig im Garten siehst, kann Zufüttern sinnvoll sein.
Dabei sollte man darauf achten was man dem Tier füttert.

Das dürfen Igel fressen:

  • Katzennassfutter (mit hohem Fleischanteil, ohne Zucker, Getreide, Jelly und Gelee)
  • Rührei ohne Salz
  • Zerkleinertes, gekochtes Ei
  • Gekochtes ungewürztes Hühnerfleisch
  • ungewürztes Hackfleisch

🚫 Das ist verboten oder schädlich:

  • Milchprodukte (führen zu Durchfall)
  • Obst, Gemüse, Nüsse (für die Verdauung eines Igels nicht geeignet)
  • Brot oder andere Gebäckstücke
  • Speisereste wie Nudeln, Reis und so weiter

Außerdem sollte immer frisches Wasser bereit stehen!

Was man noch beachten sollte

Igel stehen unter Naturschutz. Sie dürfen nicht eingefangen oder dauerhaft gehalten werden, es sei denn, sie sind offensichtlich krank, verletzt oder untergewichtig. In solchen Fällen sollte man immer eine Igelstation oder einen Tierarzt kontaktieren.

Kontakte bei Igelnotfällen in Rosenheim und Region (Auffangstation und Hilfe):

(Quelle: Artikel Josefa Staudhammer / Beitragsbild: Copyright Josefa Staudhammer)

Hamster im Winter warm halten

Hamster im Winter warm halten

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Sie sind klein, wuschelig und mit rund 400.000 Vertretern beliebte Kleintiere in Deutschland: Hamster. Wenn der Winter kommt, brauchen die putzigen Einzelgänger die Fürsorge ihrer Halter, denn eine Unterkühlung kann schnell gefährlich werden.

Ein Blick auf die natürliche Herkunft von Hamstern erklärt ihre Temperaturbedürfnisse: Goldhamster stammen ursprünglich aus Regionen Syriens mit warmem, trockenem Klima. Entsprechend fühlen sich auch ihre Nachkommen als Haustiere in Wohnräumen mit Temperaturen um 20 bis 22 Grad wohl. „Gerade im Winter ist es wichtig, dass die Kleintiere keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind“, erklärt Dr. Maximilian Reuschel, Leiter der Abteilung Heimtiere an der Klinik für Heimtiere, Reptilien und Vögel der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. „Auch wenn wir Menschen unterwegs zur Arbeit sind oder nachts schlafen, sollte die Temperatur beibehalten werden. Zu kalte oder zugige Standorte können Atemwegsinfektionen oder andere Erkrankungen begünstigen.“

Den richtigen Standort für die Hamsterwohnung wählen

Eine entscheidende Rolle spielt somit, wo das Kleintierheim aufgebaut wird. Direkten Durchzug, etwa durch offene Fenster oder Türen, sollte man vermeiden. Ebenso sind unbeheizte Räume wie Keller oder die Garage nicht geeignet für die Hamsterhaltung. Umgekehrt sollten die Hamster aber auch nicht unmittelbar neben Heizkörpern leben, um Überhitzungen vorzubeugen.
Um die Tiere warmzuhalten, können ihre Halter ihnen Einstreu und Nistmaterial wie Heu, Stroh oder spezielle Baumwollnester anbieten. Hamster nutzen diese gern, um sich eigenständig einzukuscheln, wenn ihnen zu kalt wird. Isolierende Unterkünfte schützen zudem vor kühlem Wind beim täglichen Durchlüften. Auch wenn Temperaturen um 20 Grad die Wunschtemperatur der meisten Menschen in der Wohnung sind, sollte man regelmäßig prüfen, dass diese zuverlässig eingehalten werden.

Zu kalt kann gefährlich werden

Die Wärme ist allerdings nicht nur ein Wohlfühlfaktor, sondern für Hamster lebensnotwendig, erklärt Dr. Reuschel: „Wenn Hamster über längere Zeit Temperaturen unter 15 Grad ausgesetzt sind, besteht das Risiko, dass sie in einen sogenannten Torporzustand, also eine Kältestarre, verfallen. Wie bei einem Winterschlaf fahren sie dann alle Körperfunktionen nach und nach herunter, sind darauf allerdings überhaupt nicht vorbereitet. Das kann auch lebensbedrohlich werden.“
Wenn der Hamster also wie tot in seinem Heim liegt, gilt es zuerst einmal Ruhe zu bewahren und ihn nicht panisch aufzuheben. Minimale Anzeichen wie die Atmung oder ein Zucken der Haare können sichtbar sein. In diesem Fall sollte man einen Tierarzt kontaktieren und sich die wichtigsten Schritte erklären lassen. Der Hamster muss behutsam wieder aufgewärmt werden, nicht zu schnell etwa mit einer Wärmflasche, sondern über die Umgebungstemperatur. Nach dem Aufwachen braucht er zudem Futter und Wasser, um wieder zu Kräften zu kommen. Ein Tierarzt sollte das Tier im Anschluss auf jeden Fall untersuchen, um Folgeschäden zu vermeiden.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Hygiene mit Haustier leicht gemacht

Hygiene mit Haustier leicht gemacht

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Hunde und Katzen sind in Millionen Haushalten wertvolle Familienmitglieder: Sie geben Liebe und Nähe. Was manche davon abhält, sich einen Sozialpartner auf vier Pfoten anzuschaffen, ist die Angst vor losen Haaren, Schmutz und Gerüchen. Einfache Tricks können diese „Nebenwirkungen“ aber abmildern.

Ja, manche Tiere verlieren Haare und bringen je nach Jahreszeit Schmutz mit ins Haus. Das ist aber kein Grund, auf ein eigenes Heimtier zu verzichten: Es gibt viele Maßnahmen, die den Hausputz mit Tier erleichtern und nicht allzu aufwendig machen.

Schutz der Böden

Wer beispielsweise einen Hund hat, der gern nass und schmutzig heimkommt, sollte auf einen leicht zu reinigenden Untergrund im Flur achten oder einen speziellen Teppich auslegen. Dieser sollte regelmäßig gewaschen und getrocknet werden. Wischt man den Hund gleich am Eingang mit einem Handtuch ab, verteilt sich der Dreck nicht in den Wohnräumen. Für Böden, auf denen sich die Tiere häufig aufhalten, empfiehlt sich das Staubsaugen oder Wischen zwei- bis dreimal pro Woche. „Der Reinigungsrhythmus ist vom jeweiligen Tier und der Einrichtung abhängig“, erklärt Hundeexpertin Nadja Kopp, die als Inhaberin einer Hundepension auf den Umgang mit vielen verschiedenen Hunden zurückblicken kann. „Stark haarende Rassen erfordern etwas mehr Aufmerksamkeit als Tiere, die kaum Haare verlieren. Und glatte Böden wie Fliesen oder Laminat sind pflegeleichter als Teppiche, in denen sich die Haare schnell verfangen können.“

Schutz für Möbel

Wer seine Katze auf dem Sofa oder den Hund im Bett duldet, kennt es: Die Haare finden sich schnell überall. Mit einfachen Tricks ist dem abzuhelfen:

  • Decken und Überwürfe: Waschbare Decken auf dem Lieblingsplatz des Haustiers schützen die Möbel und lassen sich leicht reinigen.
  • Fusselrollen und Gummihandschuhe: Sammeln sich doch Haare auf der Couch oder auf anderen Textilien, lassen sich diese einfach mit einer Fusselrolle oder einem feuchten Gummihandschuh entfernen.
  • Spezialaufsätze für Staubsauger: Viele Staubsaugerhersteller bieten Aufsätze und Polsterdüsen an, die dafür entwickelt wurden, unter anderem Tierhaare besser zu entfernen.

„Ein wirksamer Schutz ist aber auch, den Hund oder die Katze direkt bei der Fellpflege zu unterstützen“, rät die Expertin. „Beim regelmäßigen Bürsten werden lose Haare schon entfernt, bevor sie sich in der Wohnung verteilen können. Das gilt das ganze Jahr – vor allem aber, wenn in Frühjahr oder Herbst ein Fellwechsel ansteht.“

Schutz vor Gerüchen

Zu einem gewissen Maß gehören Tiergerüche zum Haustierhaushalt natürlich dazu. Regelmäßiges Reinigen der Näpfe (täglich), Katzenklos (täglich und beim Streuwechsel gründlich) und Schlafplätze (alle zwei bis vier Wochen) können sie aber im Rahmen halten. „Man kann dem auch mit Raumerfrischern entgegenwirken, diese sollten aber ohne reizende Inhaltsstoffe auskommen. Duftsprays können außerdem schnell auf Abneigung bei den empfindlichen Tiernasen stoßen, sollten also immer vorsichtig getestet werden“, rät Kopp.

Schutz für das Spielzeug des Tieres

Bei der Hygiene sollte nicht zuletzt auch die Säuberung des Haustier-Zubehörs berücksichtigt werden. Spielzeuge und Kuscheltiere werden häufig im Maul getragen oder im Freien genutzt. Stofftiere sollten etwa alle vier Wochen mit in der Waschmaschine landen, bei starker Verschmutzung häufiger. Spielzeug aus Gummi oder Kunststoff lässt sich in der Regel schnell mit warmem Wasser und mildem Spülmittel reinigen. Wer sich auf diese Art regelmäßig um die Hygiene im Haustierhaushalt kümmert, schafft damit eine angenehme Umgebung für alle Zwei- und Vierbeiner.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Ein Korallenriff für Zuhause: So gelingt das Meerwasseraquarium

Ein Korallenriff für Zuhause: So gelingt das Meerwasseraquarium

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Korallenriffe faszinieren mit ihrer Farbenpracht und Artenvielfalt. Sie lassen sich mit etwas Planung und Geduld auch im eigenen Wohnzimmer nachbilden. Ein Meerwasseraquarium ist zwar anspruchsvoller als ein Süßwasserbecken, bietet dafür aber ein Naturerlebnis. Hier fünf Tipps die beim erfolgreichen Einstieg in die Meerwasseraquaristik helfen.

Wer sich ein Stück Natur ins Wohnzimmer holen möchte, ist mit einem Meerwasseraquarium gut beraten: Korallenriffe sind prächtig bunt und bieten Lebensräume für Krebstiere, Schnecken, Stachelhäuter wie Seeigel oder Seesterne, Röhrenwürmer, Schwämme, Fische und viele weitere Arten. „Der Einstieg in die Meerwasseraquaristik ist zwar etwas anspruchsvoller als bei Süßwasser – mit gründlicher Planung und etwas Geduld aber gut umsetzbar und vor allem lohnend“, sagt Jürgen Hirt, Fachreferent für Heimtiere beim Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e. V. „Beim Thema Meerwasser denken manche Tierhalter an hohe Kosten, Großaquarien und komplizierte Wasserchemie. Doch die Faszination der Meerwasseraquaristik lässt sich heutzutage schon in kleinen Becken erleben und muss nicht grundsätzlich teuer sein.“

Tipp 1: Meerwasser gebrauchsfertig kaufen

Natürliches Meerwasser ist eine komplexe Mischung aus Wasser, gelösten Salzen und Gasen wie Sauerstoff. Dabei machen Chlorid und Natrium fast 86 Prozent der gelösten Salze aus. Den Rest bilden Sulfat, Magnesium, Kalzium sowie Hydrogenkarbonate und Spurenelemente. „Der Salzgehalt in der Summe beträgt dabei 35 Gramm auf einen Liter Wasser, was einer Salinität von 35 Promille entspricht“, erklärt Hirt. Das klingt kompliziert, ist es aber nicht: Für kleinere Aquarien gibt es einfach gebrauchsfertiges Meerwasser zu kaufen. Bei größeren Mengen bieten sich fertige Meersalzmischungen an. Dabei wird das Salz langsam in Wasser eingerührt, bis der erforderliche Salzgehalt erreicht wurde. Am besten eignet sich dafür Osmosewasser, also Wasser, aus dem alle anderen Stoffe entfernt wurden.

Tipp 2: Die richtige Korallenart auswählen

„Der Schwerpunkt in der modernen Meerwasseraquaristik liegt auf der Haltung von Korallen“, sagt Experte Hirt. Diese bilden festsitzende Kolonien, in denen viele einzelne Korallenpolypen miteinander verbunden sind. Das Meerwasser um die Korallenriffe ist bezüglich Temperatur, Salzkonzentration und Zusammensetzung relativ konstant. Daher reagieren einige Korallenarten sehr empfindlich auf Veränderungen des Wassers, während andere – beispielsweise Arten, die eher in den oberen Bereichen der Riffe vorkommen – robuster und daher anfängerfreundlicher sind. Hierzu zählen vor allem die Weichkorallen, wie beispielsweise Lederkorallen, Xenia und Scheibenanemonen. „Der Fachhandel bietet heute viele nachgezüchtete Korallen an, die sich besonders für Einsteiger eignen“, empfiehlt Hirt.

Tipp 3: Notwendige Technik installieren

Die meisten Korallen lassen sich sehr gut pflegen und problemlos durch Teilung vermehren. „Die Schlüssel zum Erfolg sind dabei vor allem Licht, Strömung und eine geringe Wasserbelastung“, sagt Hirt. Licht spielt bei der Haltung von Korallen eine herausragende Rolle, da die Tiere in Symbiose mit sogenannten Zooxanthellen leben. Diese leben im Gewebe der Koralle und können ähnlich wie Pflanzen mithilfe von Licht energiehaltige Stoffe bilden, von denen sich die Koralle letztendlich ernährt. Da Korallen nicht in der Lage sind, sich aktiv zu bewegen, sind sie darüber hinaus darauf angewiesen, dass sie durch die Strömung ausreichend mit Mineralstoffen und Sauerstoff versorgt werden.
Viele Korallen reagieren empfindlich auf zu hohe Konzentrationen von Nährstoffen wie Nitrat und Phosphat. Im Meerwasser lassen sich diese, bevor sie entstehen, mit sogenannten Abschäumern entfernen. Aufgrund ihrer Größe werden Abschäumer und gegebenenfalls weitere erforderliche Technik in der Regel in separaten Filterbecken untergebracht.

Tipp 4: Realistisch planen

Damit der Einstieg in die Meerwasseraquaristik gelingt, sollten eine realistische, gründliche Planung und die gezielte Auswahl von Arten im Vordergrund stehen. Schon für ein kleines Budget lassen sich spannende Nano-Meerwasseraquarien errichten, ein Aquarium mit vielen Steinkorallen ist aufgrund der erforderlichen Technik teurer. Wichtig ist zudem die genaue Planung der zu pflegenden Arten.
Mit einem Fischbesatz gelangen automatisch mehr Schadstoffe ins Wasser, die unter Umständen mithilfe einer aufwändigeren Filterung entfernt werden müssen. Auch die erforderliche Aquariengröße hängt stark von der Anzahl und Größe der gewünschten Fischarten ab. Der auf die Meerwasseraquaristik spezialisierte Fachhandel kann hier wichtige Tipps geben.
Auch die räumliche Planung eines Meerwasseraquariums sollte genau bedacht werden. Da sich die Korallen nicht bewegen können, müssen mithilfe von natürlichem oder künstlichem Riffgestein gezielt Stellen mit der erforderlichen Lichtintensität und Strömung geschaffen werden. Wird der Steinaufbau geschickt umgesetzt, lassen sich auch Korallen mit unterschiedlichen Anforderungen pflegen.

Tipp 5: Biochemische Prozesse abwarten

„Neben einer gründlichen Planung spielt in der Meerwasseraquaristik auch Geduld eine wichtige Rolle“, sagt Hirt. „In einem neu eingerichteten Meerwasseraquarien müssen sich erst bestimmte Bakterien ansiedeln, damit erwünschte biochemische Prozesse ablaufen können – erfahrungsgemäß kann diese Phase mehrere Wochen dauern. Sie kann durch den Einsatz beziehungsweise das Einbringen sogenannter Lebender Steine, geeigneter Bakterienpräparate oder durch Steine beziehungsweise Wasser eines schon länger gut eingelaufenen Aquariums beschleunigt werden.“ Wenn sich die Wasserwerte – insbesondere Ammoniak, Nitrit, Nitrat und Phosphat – stabilisiert haben, können beispielsweise algenfressende Schnecken (wie Nassarius sp., Trochus sp.) und Einsiedlerkrebse einziehen. Korallen und Fische folgen dann unter Beachtung der Wasserwerte nach und nach.
(Quelle: Pressemitteilung BNA/IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Wanderspaß für Mensch und Hund: So funktioniert‘s

Wanderspaß für Mensch und Hund: So funktioniert‘s

Deutschland / Bayern / Rosenheim – Eine Wandertour mit Hund ist für viele Hundehalter der Inbegriff einer gelungenen Auszeit. Doch nicht jeder Vierbeiner ist für solche Unternehmungen geeignet. Auch bei der Planung, etwa bei der Auswahl der Strecken und Unterkünfte, gibt es einiges zu beachten.

Ob Chihuahua oder Schäferhund, prinzipiell kann fast jeder gesunde Hund auf eine Wanderung gehen. „Hauptsächlich kommt es auf Faktoren wie Alter, Kondition und den Gesundheitszustand des Tieres an“, erklärt Nadine Regel, die als Sport- und Outdoorjournalistin regelmäßig auch in Wanderreportagen von Touren mit ihrem Hund berichtet. „Kurznasige Rassen wie Mops oder Bulldogge können aber zu Atemproblemen neigen und sind dann gerade bei warmem Wetter schnell überfordert. Auch ältere Tiere oder Hunde mit Gelenkproblemen sollten nicht mehr auf lange, anstrengende Etappen geschickt werden, sondern eher eine kurze Runde im entspannten Tempo drehen.“
Grundvoraussetzung fürs Wandern ist, dass der Hund Freude an Bewegung hat. Zudem sollte er längere Spaziergänge kennen. Wer aus dem Flachland kommt, sollte sich und den Hund bei Bergetappen langsam an die ungewohnten Steigungen gewöhnen.

Streckenwahl mit Augenmaß

Die Strecken hängen ganz vom Fitnesslevel von Mensch und Tier ab. „Wenn man eine mehrtägige Tour plant, sollte man mit eher moderaten Etappen von zehn bis 20 Kilometern pro Tag starten“, so die Expertin. „Eine Rolle spielen dabei natürlich auch Höhenmeter und der Untergrund. Schotterwege oder felsiges Gelände können ungewohnt für den Hund sein. Es gibt für solches Gelände auch spezielle Hundeschuhe, die die Pfoten schützen. Daran sollte der Hund aber schon im Vorfeld der Wanderung gewöhnt werden.“

Eine passende Strecke finden


Ideal ist eine Strecke über gut ausgeschilderte Wanderwege. „Glücklicherweise haben wir davon in Deutschland sehr viele“, sagt Regel. „Ob im Bayerischen Wald, im Harz, in der Sächsischen Schweiz oder im Allgäu: Hundefreundliche Strecken und abwechslungsreiche Natur finden wir überall.“ Hundehalter sollten sich aber vorab informieren, ob der gewählte Wanderweg in einem Nationalpark oder Naturschutzgebiet liegt. Hier gilt oft eine Leinenpflicht.
Die Leine empfiehlt die Expertin aber auch grundsätzlich für schwieriges Gelände: „Das macht es auch für den Hund sicherer. Außerdem sollte man seinen Hund an der kurzen Leine führen, wenn es zu Kontakt mit Kühen kommt, weil etwa eine Weide überquert werden muss. Dann hält man am besten viel Abstand und führt den Hund auf der kuhabgewandten Seite. Besser ist es aber immer, wenn man auf dem Weg bleiben kann und die Weide umgeht.“

Die passende Unterkunft

Neben der Strecke will auch die Unterkunft sorgsam gewählt sein. Nicht alle Berghütten oder Pensionen heißen Hunde in ihren Räumen willkommen. Auf der Website oder per Anfrage lässt sich das vorab schnell klären. Am besten sucht man gezielt nach hundefreundlichen Unterkünften und passt auch die Packliste den Bedürfnissen des Vierbeiners an: „Es ist hilfreich, wenn man dem Hund für die Übernachtungen seine Decke einpackt“, rät Regel. „Das vermittelt ihm sofort Vertrauen: Hier ist sein Platz. Gerade wenn viele Menschen oder auch andere Hunde vor Ort sind, fällt es manchem Vierbeiner schwer, sich zu entspannen.“ Wenn die Strecke es erlaubt, bietet sich alternativ eine Übernachtung im Zelt an.

Packliste für Mensch und Hund

Neben der eigenen Ausrüstung ist ein kleines Hundepaket im Rucksack ratsam. Dazu zählen:

  • Ausreichend Wasser und ein (faltbarer) Napf
  • Futter und Snacks
  • Erste-Hilfe-Set für Hunde, inklusive Zeckenzange, Prophylaxe gegen Parasiten, Maulkorb und Verbandsmaterial
  • Optional: Hundebergeversicherung etwa beim Deutschen Alpenverein, falls der Hund geborgen werden muss
  • Pfotenpflege, etwa Vaseline und schützende Hundeschuhe (präventiv oder bei Verletzung)
  • Hundemarke mit Telefonnummer oder Tasso-Plakette; optional GPS-Tracker, falls der Hund entläuft
  • Lange und kurze Leine, Geschirr, optional eine Leine mit Ruckdämpfer zum Einhängen in den Gurt
  • Hundekotbeutel

„Mittlerweile gibt es sogar kleine Hunderucksäcke, die ein bisschen aussehen wie Satteltaschen für ein Fahrrad“, erklärt die Buchautorin. „Wenn so ein Rucksack gut sitzt, der Hund daran gewöhnt und das Gewicht gleichmäßig verteilt ist, kann der Vierbeiner einen Teil seiner Ausrüstung selbst tragen.“

Gemeinsames Naturerlebnis

Wanderungen mit Hund fördern die Bindung und bieten schöne Naturerlebnisse. Das funktioniert aber nur, wenn man dabei Rücksicht auf andere Wanderer, Tiere und die Natur nimmt. Zentral für ein entspanntes Gelingen ist, dass man sich und den Hund gut vorbereitet und auch unterwegs die körperlichen Grenzen im Blick behält.
(Quelle: Pressemitteilung IVH / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Tipps für junge Obstbäume: Eine Praxis-Anleitung wie sie gut wachsen

Tipps für junge Obstbäume: Eine Praxis-Anleitung wie sie gut wachsen

Ansbach / Nürnberg/ Hilpoltstein / Bayern – Trockenheit, Hitze und Spätfröste – junge Obstbäume auf Streuobstwiesen geraten oft unter Druck. Das Aktionsbündnis Streuobst, bestehend aus Deutschem Verband für Landschaftspflege (DVL), Bund Naturschutz in Bayern (BN) und Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV), zeigt mit Praxis-Anleitung und Veranstaltungen, wie Jungbäume mit gezielter Pflege gesund wachsen und Streuobstwiesen als Lebensraum für Mensch und Natur erhalten bleiben.

Gerade frisch gepflanzte Jungbäume litten in diesem Frühjahr unter ausbleibendem Niederschlag. Damit Streuobstwiesen auch in Zukunft blühen und gedeihen, kommt es auf gezielte Pflege an

Neue Praxis-Anleitung

Zu diesem Zweck hat der DVL eine neue Praxis-Anleitung zur Jungbaumpflege veröffentlicht. Die kompakte Anleitung richtet sich an Streuobst-Aktive, Ehrenamtliche, Kommunen und private Pflanzende. Schritt für Schritt erklärt sie, wie junge Obstbäume gezielt vor Trocken- und Hitzestress geschützt werden können, von effektivem Gießen über die Pflege der Baumscheibe bis zu reflektierenden Stammanstrichen. „Jungbäume haben noch ein begrenztes Wurzelvolumen und reagieren daher besonders empfindlich auf Trocken- und Hitzestress“, erklärt Alena Vogt, Projektmanagerin des DVL. „Mit den richtigen Pflegemaßnahmen lassen sich Ausfälle deutlich reduzieren.“
Bereits im Juni 2025 brachte das Aktionsbündnis Streuobst bei der Fachveranstaltung „Trockenheit auf der Streuobstwiese – worauf ist bei der Pflege zu achten?“ auf dem Bayerischen Staatsgut in Grub Fachleute und Interessierte zusammen, um praxisnahe Lösungen zu diskutieren und zu vermitteln. Die nun veröffentlichte Praxis-Anleitung bündelt diese und weitere Erkenntnisse in kompakter Form. Weitere Veranstaltungen in ganz Bayern sind bereits in Planung.

Streuobstwiesen im Klimawandel

Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Ihre Zukunft hängt entscheidend davon ab, wie wir heute pflanzen und pflegen. „Wenn wir diese Mühe investieren, sichern wir Lebensraum für Steinkauz, Wildbienen und alte Obstsorten“, betont Leonie Gloß, LBV-Projektmanagerin.
„Wer heute einen Streuobstbaum pflanzt, übernimmt Verantwortung für kommende Generationen“, betont Nicole Bottesch, Projektmanagerin des BN. „Nur mit konsequenter Pflege haben junge Bäume im Klimawandel eine Chance.“
Die kostenfreie Praxis-Anleitung zur Jungbaumpflege sowie viele weitere Fachinformationen und Schulungsmaterialien stehen auf der Wissensplattform des Aktionsbündnisses Streuobst unter www.streuobst.dvl.org/praxisanleitungen zum Download zur Verfügung.(Quelle: Pressemitteilung LBV / Beitragsbild: Symbolfoto re)