„Abschaffung der Meldepflicht in Heilbädern unsinnig“

„Abschaffung der Meldepflicht in Heilbädern unsinnig“

Rosenheim – Rückenwind für die bayerischen Heilbäder und Kurorte von der Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig: Die heimische Wahlkreisabgeordnete lehnt die Pläne von Bundesinnenministerin Nancy Faeser ab, für deutsche Staatsbürger die Meldepflicht in Ferienunterkünften, wie Ferienwohnungen, Hotels oder Campingplätzen, abzuschaffen.

MdB Daniela Ludwig im Gespräch mit dem Bad Aiblinger Kurdirektor Thomas Jahn

MdB Daniela Ludwig im Gespräch mit dem Bad Aiblinger Kurdirektor Thomas Jahn. Foto: Wahlkreisbüro Daniela Ludwig

„Mir konnte noch niemand erklären, warum man ein System abschaffen will, das sich seit Jahrzehnten bewährt hat“, erklärte Ludwig im Gespräch mit dem Bad Aiblinger Kurdirektor Thomas Jahn. „Die Abschaffung der Meldepflicht halte ich für unsinnig und überflüssig. Die Bundesregierung erzeugt damit lediglich den Bedarf für neue Regelungen und wälzt das Thema auf die Länder und Kommunen ab.“

„Eine Abschaffung wäre verheerend“

Der Bayerische Heilbäder-Verband sucht derzeit wegen der geplanten Abschaffung gezielt das Gespräch mit Politikern auf Bundes- und Landesebene. „Für uns Heilbäder und Kurorte wäre eine Abschaffung verheerend“, erläuterte Jahn. „Denn die Meldepflicht ist für uns die gesetzliche Grundlage für die Erhebung von Fremdenverkehrs- und Kurbeiträgen.“ Das Bundesmeldegesetz legt fest, dass die Daten auf dem Meldeschein auch der Erhebung von Fremdenverkehrs- und Kurbeiträgen dienen. „Die Meldescheine in Hotels, Pensionen, auf Campingplätzen oder in Ferienwohnungen sind für uns also eine grundlegende und wichtige Dokumentation für den Gesundheitstourismus, für Übernachtungszahlen und vor allem für die Erfassung von Kurbeiträgen“, betonte Jahn. „Wenn diese gesetzliche Verankerung entfällt, müssten sich Länder und Kommunen andere Wege überlegen, um an die Kurtaxe heranzukommen.“ Der Bad Aiblinger Kurdirektor befürchtet, dass am Ende jede einzelne Gemeinde Satzungen erarbeiten muss, um die Daten der Gäste zu erfassen. Allein in Bad Aibling machen die Kurbeiträge rund 600.000 Euro im Jahr aus. Die sind zweckgebunden für den Tourismus. „Wenn dieser Betrag wegfällt, dann Gute Nacht“, so Jahn.

Das Argument, mit der Abschaffung der Meldepflicht entfalle an den Rezeptionen von Hotels, Pensionen oder auf Campingplätzen eine bürokratische Zettelwirtschaft, lassen Daniela Ludwig und Thomas Jahn nicht gelten. „In Bad Aibling haben wir seit 2007 alles digitalisiert, das ist auch in den meisten Heilbädern und Kurorten so“, betont Jahn. „Wenn ein Gast bei uns ins Hotel kommt, liegt der Meldezettel schon ausgefüllt vor ihm.“
Es sei auch im Interesse von Hoteliers, zu wissen, wer denn nun eincheckt und sich im Hotel aufhält, so Daniela Ludwig. „Das Ganze ist einfach nicht zu Ende gedacht. Vor allem aber: Es gibt sinnvollere und notwendigere Gesetzesinitiativen, auf die unser Land wartet!“

Der erste Schnee in den Bergen ist da

Der erste Schnee in den Bergen ist da

Aschau / Landkreis Rosenheim – Kalt ist es geworden. In Aschau im Chiemgau liegt die Außentemperatur am heutigen Sonntagmorgen gerade mal bei 5 Grad. Und der Aschauer Hausberg, die Kampenwand, präsentiert sich bereits leicht „angezuckert“. 

Mit dem farbenprächtigen Laub vor der Aschauer Pfarrkirche „Darstellung des Herrn“ im Vordergrund ist so ein malerisches Bild entstanden. Schöner könnte sich doch zum November-Beginn die Landschaft nicht präsentieren.
(Quelle: Beitragsbild: H. Reiter / Bildtext: Karin Wunsam)

Besuch in der Heilig-Geist-Kirche Rosenheim

Besuch in der Heilig-Geist-Kirche Rosenheim

Rosenheim – Die Heilig-Geist-Kirche ist nach St. Nikolaus die zweitälteste Kirche des Marktes Rosenheim. Ein Besuch lohnt, nicht nur wegen ihrer herausragenden Wandmalereien des späten 15. Jahrhunderts.

 

Innenraum Heilig-Geist-Kirche Rosenheim, Foto: Innpuls.me

Erbaut wurde Kirche im Jahr 1449 von dem reichen Rosenheimer Bürger Hans Stier. Wie war einst ein Privatkapelle, wurde aber auch als öffentlicher Kirchenraum und al Spitalkirche genutzt. Die Privatkapelle oder auch Wolfgangskapelle war aber einzig den Mitgliedern der Stifterfamilie Stier vorbehalten.

Heilig-Geist-Kirche Rosenheim. Foto: Innpuls.me
Heilig-Geist-Kirche Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Nach dem Stadtbrand im Jahr 1641 wich der spätgotische Spitzturm einer barocken Zwiebelhaube. In den Jahren 1684 bis 1685 wurde auch der Innenraum barockisiert. Im Jahr 1718 wurde die Wolfgangskapelle zum Kirchenschiff hin zugemauert.
In den 1960er Jahren wurde die Spätgotik dann bei Renovierungsarbeiten wieder hervorgehoben.

Heilig-Geist-Kirche Rosenheim. Foto: Innpuls.me
Heilig-Geist-Kirche Rosenheim. Foto: Innpuls.me

Herausragend sind die Wandmalereien des späten 15. Jahrhunderts, insbesondere das Luccabild.
Im Jahr 2019 stand erneut eine umfangreiche Renovierung an, geleitet von Krug Grossmann Architekten. Mit der Altar- und Glockenweihe am Pfingstmontag 2021 wurde die Kirche dann wieder eröffnet. Ein Besuch lohnt.
(Quelle: Artikel: Karin Wunsam / Beitragsbild, Fotos: Karin Wunsam)

SPD fordert Wohnmobilstellplätze in Rosenheim

SPD fordert Wohnmobilstellplätze in Rosenheim

Rosenheim – Urlaub mit dem Wohnmobil liegt voll im Trend. Wer damit aber in der Stadt Rosenheim Station machen will, hat ein Problem. Aktuell gibt es keine adäquate Stellplätze für Wohnmobile in der Stadt. Die Rosenheimer SPD-Stadtratsfraktion will das ändern.

Einen entsprechenden Antrag hat die Stadtratsfraktion der SPD jüngst eingereicht. Damit wurde die Stadtverwaltung beauftragt, potenzielle Flächen für Wohnmobilstellplätze zu identifizieren und die Ergebnisse zeitnah dem Stadtrat und dem entsprechenden Gremien vorzulegen. Zudem soll die Stadtverwaltung gegebenenfalls Verhandlungen mit Grundstückseigentümern aufnehmen, um geeignete Flächen zu erwerben.

„Rosenheim zeichnet sich durch seine einzigartige Lage und die beeindruckende Umgebung aus, was sowohl Durchreisende als auch „Road-Traveller“ anzieht“, heißt es in dem entsprechendem Antrag. Die Schaffung von Übernachtungsmöglichkeiten für Wohnmobilbesitzer würde nach Meinung der Rosenheimer SPD nicht nur dazu beitragen, mehr Touristen anzulocken, sondern auch Tagestouristen die Möglichkeit bieten die Stadt zu erkunden. 
Die SPD-Fraktion stellt sich einen Platz für 10 bis 15 Fahrzeuge vor, mit einem Schrankensystem, Beleuchtung, Entsorgungsstation und Elektrizitäts- und Wasseranschlüsse. Dies solle nicht nur den Tourismus fördern, sondern auch wildes Parken von Wohnmobilen verhindern. 
Ricarda Krüger, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Rosenheimer SPD dazu: „Die Schaffung von Wohnmobilstellplätzen ist ein wichtiger Schritt, um Rosenheim als attraktives Reiseziel zu etablieren. Wir möchten die einzigartige Natur und den Charme unserer Stadt für Reisende besser zugänglich machen und gleichzeitig die Qualität des Tourismusangebots verbessern. Mit dieser Initiative möchten wir einen Beitrag zur Stärkung unserer Stadt und unserer Wirtschaft leisten“.
Der Antrag wird nun in den zuständigen Gremien geprüft und diskutiert.
(Quelle: Pressemitteilung SPD Rosenheim / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Tipp von uns: Wo es zumindest in der Nähe von Rosenheim schon Stellplätze Für Wohnmobile und Wohnwagen gibt, seht Ihr hier

Gästezahlen für Bayern Tourismus im August leicht rückläufig

Gästezahlen für Bayern Tourismus im August leicht rückläufig

Fürth / Schweinfurt / Landkreis Rosenheim –  Im Ferienmonat August liegen die Ankunfts- und Übernachtungszahlen für der bayerischen Tourismus unterhalb der Vorjahreswerte. Rund 4,1 Millionen Gäste und damit -2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat verbringen in einem der 11 580 geöffneten Beherbergungsbetrieben in Bayern knapp 11,7 Millionen Übernachtungen (-3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat).

Von Januar bis August 2023 steigen die Gästeankünfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aber weiter. Die Zahl der Gästeankünfte erhöht sich im Jahresverlauf um 16,9 Prozent auf rund 26,1 Millionen, die Übernachtungen um 10,9 Prozent auf rund 68,2 Millionen.

Ausnahme: Anstieg bei Ferienzentren, -häuser und -wohnungen im August 2023

Größtenteils liegen bei den Betriebsarten im August sowohl die Gästeankünfte, als auch die Übernachtungen unter den Vorjahreswerten. Eine Ausnahme bilden die Ferienzentren, -häuser und -wohnungen. Diese können die Zahl der Gästeankünfte um 7,7 Prozent und die Übernachtungen um 2,4 Prozent steigern. In den Vorsorge- und Reha-Kliniken sind lediglich die Gästeankünfte um -3,7 Prozent rückläufig, während die Übernachtungen um 7,9 Prozent im Vergleich zum August 2022 steigen.

Im Jahresverlauf liegen alle Betriebsarten bei Gästeankünften und Übernachtungen von Januar bis August 2023 über dem Vorjahreszeitraum. Die größten Zuwächse haben Erholungs-, Ferien-, und Schulungsheime mit +26,7 Prozent mehr Gästeankünften und +19,9 Prozent mehr Übernachtungen.

Die starken Monate im ersten Halbjahr 2023 waren der Januar mit +70,8 Prozent bei den Gästeankünften und +153,6 Prozent bei den Übernachtungen, sowie der Februar mit +51,4 Prozent bei den Gästeankünften und +90,9 Prozent bei den Übernachtungen. (vgl. hierzu ergänzend die Pressemeldung, die am 11. April 2023 veröffentlicht wurde https://www.statistik.bayern.de/presse/mitteilungen/2023/pm085/index.html)

Niedrige Werte auch bei den Regierungsbezirken

Ähnlich wie bei den Betriebsarten, bleibt auch der Großteil der Regierungsbezirke im August 2023 hinter den Zahlen des Vorjahresmonats zurück. Lediglich für Schwaben (+0,2 Prozent) werden etwas höhere Werte bei den Gästeankünften gemeldet als im August 2022. Auch die Landeshauptstadt München (+1,9 Prozent) liegt über den Werten des Vorjahresmonats. Die Rückgänge der anderen Regierungsbezirke sind gering und liegen bei den Gästeankünften zwischen -0,7 Prozent in der Oberpfalz und -4,8 Prozent in Mittelfranken.

Analog zur Entwicklung der Betriebsarten, steigen die Zahlen aller Regierungsbezirke und die der Landeshauptstadt München ebenfalls im kumulierten Jahreszeitraum trotz der rückläufigen Zahlen des Monats August weiter an. Die Liste führt Oberbayern mit +20,9 Prozent mehr Gästeankünften (Übernachtungen: +13,3 Prozent). Schwaben verzeichnet die geringsten Zunahmen (Gästeankünfte: +10,9 Prozent; Übernachtungen: 5,3 Prozent).
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Landesamt für Statistik / Beitragsbild: Symbolfoto re)

Herbstzeit ist Wanderzeit

Herbstzeit ist Wanderzeit

Nußdorf / Landkreis Rosenheim – Herbstzeit ist Wanderzeit. Möglichkeiten dafür gibt es im Landkreis Rosenheim jede Menge – auch an Tagen, an denen das Wetter sich nicht von seiner besten Seite zeigt. 

Beliebt für eine kurze Tour ist beispielsweise die Wagneralm im Wandergebiet Samerberg direkt unterhalb des Feichtecks. Die Gehzeit beträgt nur eine halbe Stunde. Ideal also für Tage, an denen man nicht weiß, wie lange es noch trocken bleibt. Das war beispielsweise am gestrigen Samstag der Fall und dementsprechend gut besucht war da dann auch die Wagneralm.
(Quelle: Bildtext: Karin Wunsam / Beitragsbild: Ferdinand Staudhammer)